Warst Du schon mal in Israel/Palestina? - Reise der besonderen Art, nicht gewöhnlich aber sehr
28.03.2013 18:27
Warst Du schon mal in Israel/Palestina? - Reise der besonderen Art, nicht gewöhnlich aber sehr
28.03.2013 18:27
Warst Du schon mal in Israel/Palestina? - Reise der besonderen Art, nicht gewöhnlich aber sehr
Hallo,
Israel ist nicht gerade das Reiseland No.1 trotzdem sehens- und erlebenswert. Ich war da und hab viele Eindrücke gesammelt. Es ist z. B. ein tolles Gefühl schon im März im warmen Gewässer baden zu können. Hier kommt der Reisebericht, ACHTUNG ziemlich lang ausgefallen.
Studienfahrt vom 10. Bis 24. März 2013 nach Israel und Palästina
Sonntag, 10.3.2013 Bei Schnee und Glatteis fahren Erika und ich von Völschow los. Inge hat Dank der Schneekatastrophe in Vorpommern lieber den Weg mit dem Zug von Ueckermünde nach gemacht. In fast drei Stunden kamen wir dann aber gut in Berlin an und fanden auch einen guten Parkplatz vor dem Hotel. Wir bezogen unsere Zimmer. Dank Annedore Tschesch und Annegret Rauhut aus Berlin wurden die drei Süddeutschen Teilnehmer: Annegret, Brigitte und Marianne vom Bahnhof abgeholt und zum Hotel gebracht. Sie waren dann die nächsten, die im Hotel ankamen. Annedore stieg dann bald in mein Auto, um mit mir das Auto zu einem Dauerparkplatz zu bringen. Von dort wurden wir zum Flughafen gefahren und konnten so ermitteln, wo sich das Früheinchecken im Flughafen Tegel befindet, wo wir um 19.00 Uhr die Koffer abgeben müssen. Dann geht es mit dem Bus X9 bis zum Ernst Reuter Platz und zum Hotel, wo inzwischen schon einige Teilnehmer angekommen waren, die Erika versorgte.
Um 19.00 Uhr liefen wir dann alle mit unseren Koffern zum Bus X9 und fahren direkt zum Flughafen Tegel. Dort treffen wir auf dem Weg zum Früheincheck auch Bettina und Birgit und auf dem Wege auch Katharina und Brigitte. Es fehlt nur noch Torsten, der, dann aber während des Eincheckens auch auf uns stößt, so dass dann alle Koffer mit einer Schleife versorgt sind, und danach eingecheckt werden. Erleichtert geht es dann wieder zum Ernst Reuter Platz gleich in die vorbestellte Pizzeria, die unsere Sitzecke sehr hübsch vorbereitet haben. Marianne bekommt Besuch von Verwandten und konnte sich an einen anderen Tisch setzen und wir speisten italienisch. Man lernte sich ein wenig kennen und hatte dann die richtige Bettschwere, um eine Nacht in Berlin in dem "Hotel Dates Novum" zu schlafen. Durch die Aktion des vorher Eincheckens wurden immerhin zwei Stunden eingespart, die wir am nächsten Tag länger schlafen konnten.
Montag, den 11.3.2013
Um 8.00 Uhr waren wir zum Frühstück verabredet. Um 9.13 Uhr fahren wir mit X9 zum Flughafen Tegel und waren sehr pünktlich, zumal wir mit den Blinden gleich nach vorne gehen konnten. Das Durchleuchten der Rucksäcke ging voran, obwohl nur ein Schalter geöffnet wurde und das Flugzeug dadurch ca. mit 1,5 Stunden Verspätung in die Luft ging. Wir durchstießen dann schnell die Wolkenschicht und fliegen mit der Sonne in Richtung Süden bis nach Tel Aviv. Im Flugzeug wird die Uhr um eine Stunde vorgestellt und dennoch kommen wir mit Verspätung an.
Die Passformalitäten gehen im Grunde gut voran und auch Gunter durfte einreisen.
Wir warten auf ein Taxi!
Bald finden wir den Zug nach Haifa, lösen die Tickets und der Zug kommt nach ca. 10 Minuten. Die Begleiter hatten ihre erste Probe bestanden, alle steigen ein und der Zug rollte zum Bahnhof nach Haifa. Gunter telefoniert mit Abboud (Taxifahrer) und mit unserem ersten Gästehaus, damit man weiß, wann wir ankommen.
Abboud ist mit seinem Großtaxi schon am Bahnhof, doch passen nur 9 Personen und das Gepäck in das Auto. Ein Kleintaxi fährt vier unserer Teilnehmer hoch zum Carmel in das erste Quartier Stelle Maries. Eine herzliche Begrüßung durch Schwester Edith und wir dürfen uns gleich an den Abendbrottisch setzen mit schönem arabischen Salattellern und einem großen Stück Hühnerbraten essen. Dann werden die Zimmer verteilt und ganz mutige Teilnehmer setzten sich danach noch in den Flur oder schauen sich das Panoramen von Haifa an, das unter uns liegt mit vielen bunten Lichtern, Schiffen auf dem Mittelmeer und einer weit entfernten Lichterkette, die bis Acco geht. Wir sind also in Haifa angekommen und haben die erste Nacht unserer Studienfahrt vor uns.
Schwester Edith in Haifa
Dienstag, der 12.3. 2013
Nach dem Frühstück fahren wir mit dem Bus von Abboud durch die Stadt Haifa, die Küste entlang in Richtung Norden bis nach Acco. Acco ist die Stadt der Kreuzfahrer um 1104 bis 1291. Die Stadt wurde 2001 durch die UNECO zum Weltkulturerbe erklärt.
Der Papst und einige Europäische Könige wollten damals, das seit Mohammed (ca. 600) islamische gewordene Land zurückerobern und die Heiligen Stätten sollten wieder christlich werden. Geblieben ist seit dem, eine riesige Kreuzritterfestung mit einem Fluchttunnel. Dieses wollen wir uns ansehen. Mit Audioguides, die wir uns um die Ohren hängen, marschierten wir gemeinsam durch die Anlage und staunen nicht schlecht. Riesige Säle und dicke Mauern sehen wir. Zum Schluss kommen wir am Ausgang an vielen Ständen vorbei und trinken gemeinsam einen Kaffee, bevor wir uns auf die nächsten Ziele einlassen. Es ist das Mittagessen, das wir früher einnehmen müssen, da in der "Blauen Moschee" gerade Gebetszeit ist. Die Moschee heißt: Ahmed-Jezzar-Moschee und zählt zu den schönsten Moscheen.
Pünktlich sind wir dann am vereinbarten Busplatz und fahren wieder zurück nach Haifa, wo wir um 14.30 ein Treffen mit den messianischen Juden haben. Eitan berichtete von seinem Leben und wie er schon in Amerika messianischer Jude wurde. Jetzt versucht er mit Erfolg seinen jüdischen Landsleuten klar zu machen, dass Jesus auch Jude war, was viele Juden gar nicht wissen. Sie setzen ihn irgendwo nach Europa, da von dort die Christen kommen. Er verweist auf die Bibel und die vielen Hinweise aus dem Alten Testament und auf Jesu Wirken und Predigten. Jetzt gibt es in Galiläa um die 11.000 messianischen Juden, die sich nicht als Kirche verstehen, sondern als Juden, die Christus angenommen haben und sich taufen lassen.
Zu Fuß machen wir uns dann auf in Richtung Strand und bummelten dann auch den Strand entlang bis zur Seilbahnstation. Die Gondel bringen uns dann alle hoch auf den Carmel. Dort befinden sich unmittelbar neben der oberen Station unser Quartier und ein leckeres Abendessen.
Abends besucht uns dann Emil Daher, ein Freund von Gunter, der in bestem Deutsch uns aus seiner Heimat berichtet. Wir sitzen sogar draußen im Garten, hoch über der erleuchteten Stadt. Ein schöner Abend ist es und da Torsten Geburtstag hat, spendete er für alle eine Flasche Arak, einen typischen Israelischen/Palästinensischen Schnaps, der dem türkischen Ouzo nahe kommt.
Mittwoch, der 13.3.2013
Nach dem Frühstück kommt die Leiterin des Hauses zu uns und berichte uns, wie sie Nonne geworden ist. Es ist ein sehr persönlicher Bericht Ihres Glaubensweges. Einerseits persönlicher Glaube, Gehorsam zum Vorgesetzten und Versuch, im Gespräch mit der Gemeinschaft zu reifen und seinen Weg zu gehen.
Um 9.00 Uhr kommt unser Taxi vorgefahren. Wir sind alle mit unseren Koffern vor dem Haus und steigen in den Bus, um unser nächstes Quartier anzufahren, dem Gästehaus St. Margarethe in Nazareth. Wir fahren durch eine hübsche grüne Landschaft, durchzogen mit vielen Hügeln und Bergen. Viele Dörfer streifen wir und es ist leicht zu erkennen, ob dort Araber oder Juden wohnen.
Bald kommen wir dann in dem Gästehaus an, wo wir nur die Koffer auspacken, um mit dem Bus wieder runter in die Stadt zu fahren, denn wir wohnen oberhalb der Stadt. Unser erstes Ziel ist eine Führung durch ein nachgemachtes Dorf Nazareth, wie es zu Jesu Zeiten wohl gewesen sein kann. Tiere, Werkstätten und eine Synagoge sind dort und der Guide zeigte und mit vielen Möglichkeiten des Anfassens die verschiedenen Gegenstände.
Im historischen Dorf dürfen wir selber anfassen!
Zum Schluss bekommt jeder Teilnehmer eine kleine Öllampe als Geschenk und Erinnerung. Wir bestellen uns vier Taxis und fahren runter in die Stadt u der kleinen orthodoxen Kirche, in der noch heute ein Brunnen aktiv ist. An dieser Stelle soll Maria den Erzengel Gabriel getroffen haben und ihr wurde gesagt, dass sie ein Kind bekommen wird, den sie Jesus nennen soll. (Lukas 1)
Wir wandern durch die Stadt, vorbei an manchen Bazarständen bis zur großen katholischen Marienkirche, die t 1969 geweiht wurde. Mit drei Etagen ist die Kirche geplant und alle Etagen sind durch eine Öffnung verbunden. Zunächst sehen wir uns ein Fliesenbild an, das von Deutschland gestiftet wurde. Maria und unter sich zwei Kinder, die durch eine Mauer getrennt sind, aber unter der Mauer reichen sie sich doch die Hände. Was bedeutet das Bild?
Es ist ein Geschenk beider Kirchen, aus West und Ostdeutschland. Die Kinder sind die beiden Kirchen der DDR und der BRD.
Mutter Maria mit zwei Kindern!
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Wir gehen in die Kirche und fangen in Untergeschoss an. Diese Kirche ist die fünfte Kirche. Bereits im 3. Jahrhundert bauten Judenchristen eine bescheidende Kirche. Die Grotte, die wir sehen können, ist von einer Kirche aus dem Jahre 1263 erhalten.
Die Kirche ist voller Bilder von allen Ländern der Erde. Deutschland stiftete zudem noch eine Taufkapelle und die Eingangstüren mit sehr schönen Kupferarbeiten mit erhobenen Figurengruppen. Diese konnten wir abtasten. Unter der Taufkapelle sind einige Ausgrabungen des alten Nazareth zu erkennen.
Die heutige Besichtigung ist geschafft und nun führt uns Gunter zu einer Konditorei, wo wir leckere arabische Süßigkeiten aber auch unseren Kaffee bekommen. Vier Taxis bringen uns dann wieder hoch zu St. Margareth.
Das Abendessen folgt und dann kommt Besuch. Zwei Pastoren aus der Anglikanischen Kirche setzten sich zu uns und wir können sie ausfragen. Besonders ein junger Pastor, der in der nördlichen Westbank, in Jenin, als Pfarrer arbeitet, berichtet aus seiner Gemeindearbeit und seinen Problemen aber auch seinen Erfolgen in der Arbeit. Zum Schluss singt er uns auch ein arabisches Lied vor, das oft in seiner Gemeinde gesungen wird. Interessant ist sein Bericht über seine Jugendarbeit mit Hochschulabsolventen, einer Bibliothek, die er aufgebaut hat und einer Arztpraxis für verschiedene Fachärzte in seinem Gemeindehaus. Nun folgte die erste Nacht in Nazareth.
Donnerstag, den 14.3.2013
Heute haben wir einen Ausflugstag am See Genezareth. Der Bus ist pünktlich da und wir fahren mit dem gut sprechenden Georg zunächst nach Kana, wo einst das Weinwunder, Jesu erstes Wunder gewesen sein soll. (Joh. 2,1-11) Wir besuchen die katholische Kirchen .
Dann fahren wir bis zum Berg der Seligpreisungen und lesen im Park bei 30 Grad Wärme den Text der Seligpreisungen aus der Bibel: (Match 5-7) Wir sehen uns die Kirche an und freuen uns des schönen Gartens. Unter den Zitronenbäumen liegen ein paar Zitronen, die wir mitnehmen dürfen. Dann machen wir uns auf einen Meditationsweg hinunter zur Petruskirche am Ufer des Sees. Auf 4/5 Strecke treffen wir uns am Andachtsstein(Verlobungsstein) zu einer Andacht. Nun liegt ein schwerer Weg vor uns und wir müssen uns gegenseitig helfen und stützen, eine gute Übung der gegenseitigen Hilfen, wie Gott es von uns erwartet! Wir kommen alle heil unten an der Straße an und gehen runter zum See, setzen uns an einen Andachtsplatz und hören den dort dazugehörenden Bibeltext aus: Joh. 21, 1 - 14. Wir gehen hinunter zum Wasser und befühlen das Wasser, Darius badet und Annegret und Katherina netzen sich ihre Füße. Bei dem heißen Wetter eine rechte Erfrischung, und das im See Genezareth!
Tabgha: Fußbodenmosaik aus dem Jahre ca. 450 n. Chr.
Weiter geht es nur wenige Schritte hinüber zur Kirche der Brotmehrung. Im Altarraum befindet sich das bekannte Mosaik (ca. 450 n. Christus angefertigt und wieder gefunden) mit den Broten und den beiden Fischen. Es ist bereits später als gedacht, daher gibt es als Mittagessen nur einen frisch gepressten Orangensaft und schon sitzen wir im Bus, um nach Kapernaum zu fahren.
Wir kommen rechtzeitig (vor der Schließung) an und besuchen die Schwiegermutter von Petrus und die darüber liegende Kirche, schauen zur Synagoge hinein. Leider gibt es auf dem Gelände viele Baustellen, daher wird der Bibeltext in einer Ecke der Synagoge gelesen. Weiter fahren bis zur Taufstelle am südlichen Ausfluss des Sees an den Jordan und erleben einige Taufen mit.
Taufe am Jordan
Wie ernst mögen sie es meinen, die erwachsenen Täuflinge? Nach einem Kaffee sind wir an dem Tag gut geschafft und freuen uns nun doch auf unsere Zimmer, die in Nazareth auf uns warten. Ob wohl noch ein Besuch für uns kommt? (Nein, es kam keiner mehr.) So machen wir am Abend noch eine Tagesauswertung und schlafen sicherlich eine gute Nacht.
Freitag den 15.3.2013
Weiterhin nur blauer Himmel und eine gute Wärme. Die Sonne will uns verwöhnen und das mit dem Programm!
Der Bus kommt nach dem Frühstück und schon sitzen wir wieder drin und fahren nach einmal zum See Genezareth. Heute geht es nach Tiberias. Das Baden ist nach einer Diskussion gestrichen und so haben wir Zeit in Tiberias ein wenig zu bummeln. Wir gehen am Ufer entlang und fahren dann bis nach Maglala zu einem Hafen, um dort einen "Jesuskahn" auf dem See Genezareth zu fahren. Wir ganz alleine sind auf dem Schiff und fahren bis zur Höhe des Berges der Seligpreisung. Dort stoppt das Schiff und wir lesen drei Geschichten aus der Bibel, die mit dem See zu tun haben: Stillung des Sturmes Markus 4, 35 - 41
Jesus auf dem See Joh. 6, 16 bis21 Fischzug des Petrus: Lukas 5, 1 - 11
Jesus und der sinkende Petrus auf dem See Matth. 14, 22 - 33
Auf dem See Genezareth
Bevor es wieder auf die Rückfahrt ging, zeigt uns der Kapitän, wie ein Rundnetz in die See geworfen wird - aber als er es wieder hochzog, ist kein Fisch im Netz.
Bald schon stiegen wir wieder aus dem Schiff und wir fahren wieder nach Tiberias, um dort Falafel zu essen (aus der Tüte). Jetzt geht es auf den Berg Tabor. Hier fand die Verklärung Jesu (Matth. 17 oder Markus 9, 1 -13) statt. Wir lesen den Text in einer Andachtsecke und schauen uns danach die Kirche mit den drei Kapellen an. Die Franziskaner verwaltet den Berg Tabor seit 1631. Ein italienischer Mocca wird uns dann in dem kleinen Bistro kredenzt.
Es ist für noch früh, trotzdem geht es jetzt wieder zurück nach Nazareth, denn es gilt jetzt daheim die Koffer zu packen, da am nächsten Tag die Koffer in Jerusalem bleiben sollen und wir nur unser Handgepäck für zwei Tage vorbereiten müssen. Als das dann geschafft ist, sitzen wir noch draußen in dem Innenhof, um Postkarten zu schreiben und uns zu unterhalten. Es ist heute bis in die tiefe Nacht angenehm sommerlich warm.
Samstag, den 16.3.2013
Trotz Sabbat soll es heute viele Kilometer durch das Land gehen. Der Bus ist um 8.00 Uhr ab fahrbereit. Alle Koffer werden im Bus verstaut und schon geht es in Richtung Süden. Allerdings fährt der Bus nicht unseren gewünschten Weg, sondern über Tel Aviv, eine autobahnähnliche Straße. So kommen wir durch Jerusalem und entscheiden uns, die Koffer schon in Jerusalem in dem Jerusalemer Gästehaus abzugeben, wo wir am Montag wohnen werden. So sehen wir schon das Gästehaus St. Georges und können uns schon zwei Tage auf Jerusalem freuen.
Nun geht es hinunter zum Toten Meer und an den Jordan. Zunächst aber fahren wir zur Taufstelle auf die israelische Seite des Jordans. Genau gegenüber ist die eigentliche Taufstelle des Johannes nur auf jordanischer Seite. Der Jordan ist keine 8 Meter breit und man könnte sicherlich ohne Probleme die Seite wechseln. Gegenüber fast so viel Besucher wie bei uns. Wir hören dort eine Andacht von Annegret und singen ein Lied. Dann geht es nach Qumran am Toten Meer, wo 1947 ein Hirtenjunge die Papyrusrollen in Tonkrügen fand. Wir sahen dort einen Einführungsfilm und bummelten nur kurz durch die Ruinen, da es allmählich Abend wird. Wir wollen ja noch im Toten Meer baden. In Höhe En Gedi schließlich steigen wir aus und steigen in die Fluten des Meeres und genießen das 30%ige Salzwasser. Leider ist es sehr steinig und schlecht zu erreichen - aber wir sind im Wasser.
Baden im Toten Meer
Nur beginnt es dunkel zu werden und als wir in Jerusalem sind, ist es kalt und dunkel.
Am Busbahnhof finden wir einen Kleinbus, der uns nach Bethlehem/ Bet Yala bringt. Wir haben zuvor telefonischen Kontakt und wir werden noch empfangen und bekommen noch ein gutes Abendessen. Nur kurz sitzen wir noch beisammen und freuen uns auf das schöne Haus, in dem wir gelandet sind.
Sonntag, der 17.3.2013
Heute soll es in den Gottesdienst der lutherischen Kirche nach Bethlehem gehen. Ein Taxi
holt uns ab und wir sehen die alte lutherische Kirche, die einst der deutsche Kaiser und seine Frau gestiftet haben. Rechtzeitig kommen wir nach dem Frühstück an, nachdem wir schon in der Herberge den Bibeltext zur Geburt Jesu gelesen haben. In der Kirche werden wir von einem Gemeindeglied herzlich begrüßt. Katharina bietet sich an, als Gruß von uns und zur Ehre Gottes während des Gottesdienstes ein Lied zu singen, was auch gerne angenommen wird. Der Gottesdienst wird in Arabisch und Englisch gehalten. Es sind außer uns noch andere ausländische Gruppen gekommen. Danach findet im Gemeindehaus ein Nachkaffee statt, was von unserer gerne angenommen wird. Im luth. Centrum erzählt Gunter etwas über die Arbeit dieses Centrums. (Schulung, Treffen von pal. Rückwanderer und deren Beratung, Theatergruppen etc.).
Dann gehen wir gemütlich den Berg hinunter, vorbei an vielen Geschäften bis zum Platz vor der Geburtskirche. Dort befindet sich an der Ecke ein sehr hübsches Lokal mit Falafel. Das Restaurant ist frei und wir passen alle hinein. Es gibt mal wieder arabischen Salat mit Falafel und frisch gepressten Orangen oder anderen Obstsaft. Danach wandern wir in die Geburtskirche. Wir gehen in zwei Gruppen und besuchen die Grotte der Geburt Jesu und danach die Grotte des Kirchenvaters Hieronymus.
Wandbild in einer Kirche auf dem Hirtenfeld in Bethlehem
Die Geburtsgrotte ist kein Stall, wie wir ihn für unsere deutschen Weihnachtskrippen vorfinden, sondern eine Grotte, wo früher auch die Schafe des Nachts eingesperrt wurden. Unseren Bus hatten wir zu 15.00 Uhr bestellt und wir finden ihn auch sofort. Nun geht es zum Hirtenfeld mit der Besichtigung der Kapelle mit den schönen Bildern und einer sehr großen Grotte. Der Bus wartete schon auf uns und so fahren wir wieder heim in unsere Abrahams Herberge nach Bet Yala. Einige Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, das Kinderheim neben unserer Herberge zu besuchen. Es gehört zur arabisch-luth. Kirche. Danach besucht uns Mohammed, der Vakanz Manager der Herberge und berichtete uns über die Arbeit der Herberge, die nicht nur Herberge, sondern auch Aktionen betreibt mit Juden, Palästinensern und Christen. Nach dem Abendessen besucht uns Bruder Lati, ein Diakon aus Bethlehem, der in Bethel/Bielefeld ausgebildet wurde. Er berichtet uns aus seiner Sicht und sein Erlebnisse der Benachteiligung der Palästinenser durch die Israeliten. Der Abend wird wieder lang.
Montag, der 18.3.2013
Heute ist wieder Abreisetag. Vor dem Frühstück soll das Gepäck mitgebracht werden, damit wir rechtzeitig auf den Weg kommen. Zunächst soll es aber zu einer Behindertenwerkstatt gehen, die wir besuchen dürfen. Wir wandern nach dem Frühstück los und stellen fest, das Lifegate inzwischen umgezogen ist. Wir steigen kurzentschlossen in vier Taxis und fahren zum neuen Gebäude von Lifegate. Ein ganz neuer Bau! Wir werden von Herrn Burghardt begrüßt. Er ist Deutscher und hat die Werkstatt wesentlich mit aufgebaut. Er übergibt uns aber anderen Mitarbeitern, da er mit Behinderten nach Jerusalem zu einem Krankenhaus fahren muss, um dort Behinderte behandeln zu lassen. Ein Herr begleitet uns und führt uns durch die neuen Räume, zum Teil sind sie noch nicht fertig. Kindergartengruppen mit Therapieangeboten, Werkstätten mit ca. 12 verschiedenen Arbeiten (Holz, Holzschnitzerei, Sticken, Nähen, Töpferei uam.) Es ist wunderbar, was hier für Behinderte getan wird. Zum Schluss wird der Verkaufsstand geöffnet und die Gruppe findet schon manche Dinge, die gekauft werden.
Nun steht wie verabredet draußen der Bus, der uns bis zum Grenzübergang bringen soll bereit. Wir steigen ein und kommen bis an die 9 Meter hohe Mauer, die Bethlehem umbaut ist als Schutz vor Anschlägen gegen die Israeliten. Wir durchwandern eine. ca. 500 m eine lange sehr stabile Grenzanlage. Eiserne Drehkreuze, mit stabilen Leitabgrenzungen zeigen uns den Weg. Die Rücksäcke werden geröntgt, die Ausweise gezeigt und dann sind wir über die Grenze gelangt. Palästinenser, die uns überholen sind ernst und reden kaum.
Auf der anderen Seite steht schon ein Linienbus bereit, in den wir einsteigen können. Er bringt uns bis zum Damaskusgate. Von dort laufen wir hoch zum Gästehaus St. Georges und sind nach 10 Minuten in dem Haus, auf das wir uns gefreut haben, da wir es kennen, als wir unsere Koffer dort abstellten. Die Zimmer werden verteilt und nach kurzer Ruhepause treffen wir uns wieder im Foyer, um die Altstadt Jerusalem zu erkunden.
In dem Gartengrab können wir unsere Andacht halten, die Erika hält. Ein Rundgang und das Öffnen der Grabkammer ist möglich und weiter geht es durch das Damaskus Tor zum nächsten Saftpresser. Hier genießen wir den edlen Saft als O, Granatapfel oder Greapfruchtsaft. (für 16 NIS ist heute der Pries oder 3,50 €uro). Gemütlich wandern wir nun vorbei an einer bunten Zahl von Markständen. Mal riecht es nach Leder, Stoffen, Bonbon, Kaffee, Gewürzen, Fleisch. Die Waren hängen tief in die Gänge hinein und kitzeln oft unsere Köpfe. Irgendwann stoßen wir auf die Via Dolorosa (Leidensweg Jesu) und dann biegen wir nach rechts eine Treppe hoch und entfliehen dem bunten Treiben und vielen Menschen, die unseren Weg kreuzen, überholen, entgegenkommen oder vorbei drängeln. Kleine Kinder laufen ohne Rücksicht spielend die Wege entlang.
Es wird ruhiger und plötzlich stehen wir auf dem Dach der Grabeskirche neben Klosterzellen von äthiopischen Mönchen. Ein Weg führt eine Treppe hinab bis zum Eingang der Grabeskirche.
Massen von Menschen stehen im Eingang, ein Stimmengewirr, ein Gedränge vor der katholischen Christus-Grabkammer. Wir umgehen einmal die Rotunde und sammeln uns wieder vor der Kirche. Eine Leiter auf dem Balkon, steht immer noch, wo sie seit mehr als 50 Jahr hingestellt wurde. Aber keiner darf sie wegräumen, da man nicht weiß, wer dafür verantwortlich ist.
Sechs christliche Gruppierungen teilen sich diese Kirche und sind sich sehr uneinig dabei:
Römisch-Katholiken, Kopten, Armenische Kirche, Abessinische Kirche, griechisch Orthodoxe und die syrische Kirche.
Wir gehen weiter durch das jüdische Viertel bis zur Klagemauer und dann müssen wir uns aufteilen in Männlein und Weiblein. Die Frauen dürfen nur rechts an die Klagemauer und die Männer gehen links an die Mauer. Man kann sie berühren und findet manche Gebete auf kleinen Zettelchen, die zwischen die Fugen gedrückt sind. Ein Gemurmel von betenden Juden ist um uns herum.
Die Klagemauer ist voller Gebete, die auf Zetteln in die Mauerspalten geschoben wurden.
Sie wippen nach vorne und nach hinten im Gebet. Die Frauen müssen rückwärtsgehen, wenn sie die Klagemauer wieder verlassen. Die Männer müssen einen Hut oder eine Kappe auf dem Kopf haben. Wir gehen wieder von der Klagemauer fort und setzen uns auf dem Weg in ein Lokal, um unser Nachtessen einzunehmen. Es .gibt arabischen Salat mit Falafel und frisch gepressten Saft. Danach geht es in unsere Herberge, aber wir sitzen noch beisammen und unterhalten uns lange.
Dienstag, den 19.3.2013
Gunter konnte über das Gästehaus für uns einen Kleinbus besorgen und so fahren wir hinauf auf den Ölberg bis zur Pater Noster Kirche (Vater unser Kirche) Es ist wieder den Tag über ein schöner sonniger Tag, warm und angenehm. In Deutschland, im Norden soll ein Schneechaos sein) In der Pater-Noster-Kirche sind um die 100 Kacheln mit dem "Vaterunser" in vielen Sprachen und Schriften an den Wänden angebracht. Sogar Braille-Platten in Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch finden wir. Wir wandern durch die alte Klosteranlage. In einer Höhle können wir den Bibeltext (Lukas 11, 2-4) lesen. In dieser Höhle könnte Jesus seinen Jüngern das Vaterunser beigebracht haben. Nun wandern wir weiter auf dem Ölberg entlang und kommen zu einem sehr schönen Aussichtspunkt an einer Mauer. Von hier überblicken wir die Altstadt von Jerusalem und schauen auf den Felsendom, die Grabeskirche, die deutsche Erlöserkirche über dem Kidrontal. Bei den Prophetengräbern der letzten drei Propheten des Alten Testamentes, wagen wir es (und Gunter erstmalig) abzubiegen. Ein netter Palästinenser, der schon seit Generationen insgesamt 50 Gräber bewacht, begleitet und erklärt uns die Grabanlage. Im 5. und 6 Jahrhundert v. Chr. wirkten diese Propheten und verkündeten, das der Messias hier wieder kommen wird. So sind die Propheten ganz in der Nähe. Rundherum gibt es sehr viele jüdische und moslemische Friedhöfe. Nachdem wir die Prophetengräber besucht haben, wandern wir weiter. Es geht immer abwärts. Bei der Kirche Dominus Flevit machen wir erneut Station. In der Kirche dürfen wir die Bibelstellen lesen, in der Jesus über Jerusalem weint, weil kein Stein auf dem anderen bleiben wird. (Bibelstelle: Lukas 19, 41 -44) Und im Jahr 70 n. Christus passierte es dann, als die Römer die Juden umbrachten oder vertrieben. Seit dem leben die Juden in der Diaspora und nur ganz wenige hier im Heiligen Land, bis dann 1948 ein neuer Staat hier in Israel ausgerufen wird (Theodor Herzl)
Blick vom Ölberg zur Altstadt.
Und weiter geht es den Berg hinab bis zum Garten Gethsemane. Hier wachsen uralte Ölbäume, die auch schon am Gründonnerstag dort standen. Hier wurde Jesus von Judas verraten. In der "Kirche der Nationen" lesen wir den Text: (Matth. 26). Im Garten, wo mittlerweile Mittagspause war und es leer war, können wir ein diensthabenden Mönchen gewegen, uns den abgesperrten Garten zu öffnen, um diese alten knorrigen Ölbäume anzufassen. Dann geht es wieder raus auf die Straße. Leider hatte sich seit dem letzten Mal die Straße zum Löwentor verändert. Wir gehen dran vorbei und wanderten das Kidrontal an der Stadtmauer entlang bis zur Klagemauer und kommen so in die Altstadt.
Dadurch kommen wir an der Davidstadt vorbei, die erst seit wenigen Jahren touristisch ausgebaut ist. In der Davidstadt hat man einen alten Gang aus Salomonischer Zeit entdeckt und eine Wasserquelle. Dieses ist im AT beschrieben.
Wir wanderten durch die Altstadt und kommen dann zur Anna Kirche (aus der Zeit der Kreuzfahrer.) Dahinter liegen die Teiche Bethesda und für Gunter wichtig: ein alter Friedhofstein aus dem 6. Jahrhundert, auf dem das Wort "Diakon" in griechischer Schrift verewigt ist. Nun, wir sehen uns die Teiche Bethesda an und besuchen die Anne Kirche mit einer umwerfenden Akustik. Natürlich war jetzt Katharina gefragt und wird gebeten, das Ave Maria zu singen. Sie macht es zur Ehre Gottes und zur unserer Freude. Sogar andere Pilgergruppen erfreuten sich. Ein diensttuender Mönch ist sichtlich beeindruckt. Es folgt in der nächsten Kirche ein altes Model von Jerusalems, aber es hat eine Umbrüstung und ist daher nicht zu betasten.
Zwei Palästinenser bewegen uns, auch die Antonia-Festung anzusehen. Wir gehen die Treppen hinauf. Hier lebte wahrscheinlich Herodes und hier begann damit auch Jesu Leidensweg, denn auch hier beginnt die Via Dolorosa. Uns wurden aber nur alte Fußbodensteine gezeigt, wo Herodes wohl gestanden haben könnte. Dann geht es in das Haus von "Ecce Homo" (Seht welch ein Mensch), wo 8 m. unter dem jetzigen Straßen Niveau das Strassenniveau zu Jesus war. Auf einer Steinplatte ist ein Spielfeld eingekratzt und es könnte die Stelle sein, wo die Kriegsknechte um die Kleidung von Jesus gewürfelt haben. (Joh. 19, 214)
Wir bummelten nun noch ein wenig die Via Dolorosa entlang und trinken dann in einem Lokal einen Nachmittagskaffee und nach einem Bummel auch unser Abendessen.
Zu 19.30 Uhr müssten wir wieder daheim sein, den Gemeindepfarrer von St. Georges hat sich angeboten, uns noch etwas über seine Arbeit zu erzählen. Rechtzeitig sind wir daheim und hören von ihm. Der Sprengelbezirk umfasst 5 Länder: Israel, Jordanien, Palästina, Syrien und Libanon. Er erzählt auch von Vermittlungsarbeit zwischen Juden und Palästinensern, von Friedensgruppen und Aktionen. Es passiert also von Seiten der Kirchen manche Aktion zum Thema Frieden zwischen beiden Völkern. Er zeigte uns anschließend das St. Georges Kathedrale und wir feierten dann in der kleinen Nebenkapelle eine Abendmahlsfeier. Damit neigt sich der Abend.
Katharina und der alte Ölbaum in Garten Gethsemane
Mittwoch, der 20.3.2013
Vormittags fahren wir mit einem Sammelbus an den Rand von Jerusalem zur Heller Keller Schule, wo wir von der Schulleitung herzlich begrüßt werden. Uns wird etwas über die Geschichte erzählt und dann haben wir die Gelegenheit die Schulklassen und die Kinder zu sehen, die gerade Pause bekommen. Relativ einfach versuchen die Lehrer mit wenig Mitteln die Schule zu führen. Es hat allen Teilnehmern gut gefallen, was hier geleistet wird. Man singt Loblieder auf die Deutschen, die wohl viele Spenden für diese Schule geben.
Mit einem Sammelbus geht es wieder zurück nach St. Georges. Jetzt haben wir Zeit für Kleingruppenwanderungen. Einige gehen zum Jaffegate, um über die Stadtmauer zu wandern, einige wandern kreuz und quer durch die Altstadt. Man trifft sich immer wieder irgendwo. Zu 18.00 Uhr haben wir uns auf ein Lokal verabredet, um wieder gemeinsam Pizza zu essen. Zuvor muss Gunter aber den Preis aushandeln. Bei abendlicher Kühle geht es dann danach wieder in unser Quartier.
Donnerstag, den 21.3.2013
Heute beginnt der letzte volle Tag in Jerusalem. Frühstück, wie jeden Morgen im Gästehaus ist reichlich und vielseitig. Heute wollen wir den Tempelberg besuchen, die Al Akqua-Moschee und den Felsendom. Wir wandern dazu wieder durch die Altstadt, die Straße entlang, die wir schon kennen, vor allem kennen uns die Verkäufer, die uns zum Mittag einladen wollen. Wir finden schließlich den Aufgang zum Tempelberg hinter der Klagemauer, die Treppe rauf. Als wir bei der ersten Moschee die Schuhe ausziehen wollen, wird uns deutlich gemacht, das die Moschee nicht mehr zu besichtigen ist. Seit etwa 2003 ist sie für Touristen geschlossen. Scharon hatte damals unberechtigt den Tempelberg betreten und dann brach danach die 2. Intifada aus. Auch der Felsendom ist nicht mehr zu betreten von Touristen. So können wir nur in der Anlage draußen umherlaufen.
Der Tempelberg in Jerusalem. Der Felsendom.
Es ist zugleich Zeitersparnis, denn so gehen wir gleich zum Taxistand oberhalb der Klagemauer. Katharina und Brigitte machen sich selbständig und wollen noch einmal die Grabeskirche erfassen. Mit drei Taxis fahren wir nun nach Yad Vaschem, dem Houlukoustdenkmal. Mit Audioguides gehen wir in Gruppen durch die Ausstellung und sehen und hören das, was unsere Vorfahren an schrecklichen Dingen an den Juden taten. Wieso ließen sich so verführen?
In der Ausstellung treffen wir dann auch eine Blindengruppe aus der Nähe von Tel Aviv, wo auch die Hundeschule liegt, die wir besuchen wollten, aber durch den Sabbat geschlossen hat. Leider kommt es nicht zu einem Gespräch mit der israelischen Blindengruppe, da sie entweder wesentlich langsamer durch die Ausstellung gingen. Bis unser Taxi kommt, können wir im Museum noch Kaffee trinken und dann geht es wieder heim. Das Großraumtaxi wird von einem gut sprechenden Palästinenser gefahren, dessen Telefonnummer wir bekommen und wir verabreden uns auch für ihn für die nächsten Fahrten. Zu 18.00 Uhr haben im Hotel/Restaurant Hotel Jerusalem einen Tisch bestellt für unseren Abschied aus Jerusalem. Hier bekommen wir außer Katharina und Brigitte Grillspieß mit Gemüse und Pommes. Zu Fuß laufen wir wieder heim und erst dann machen wir unsere Abendandacht mit einigen Gedanken, wie das Himmelreich schon hier unter uns beginnen kann.
Einige Teilnehmer blieben dann immer noch im Gespräch im Raum sitzen. Sie sind wohl nicht klein zu bekommen?
Freitag, den 22.3.2013
Die Koffer können wir schon vo9r 9.00 Uhr in einen Raum stellen und die Zimmerschlüssel abgeben, da eine neue Gruppe kommt.
Wir dürfen um 9.00 Uhr im Gartengrab eine Andacht halten. Gunter hatte uns dort angemeldet und uns wird ein Andachtsplatz zugewiesen. Annemarie hält die Moderation zur Andacht vom 12 jährigen Jesus im Tempel. Brigitte liest den Text aus dem Lukas 2 und wir unterhalten uns recht munter über einzelne Punkte, die uns am Text auffallen. Danach lesen wir den Bericht von der Kreuzigung und der Grablegung. Das Gartengrab hier in diesem schönen Garten hatten wir uns ja schon vor Tagen angesehen.
Das Gartengrab in Jerusalem
Die Anlage fordert gerade auf, zu sinnieren. Dann ist Freizeit bis 13.30 Uhr. Gunter gehen mit Trudl und Brigitte in die Stadt. Es ist moslemischer Feiertag und viele Geschäfte sind geschlossen. So gehen wie durch die Altstadt und kommen am Jaffegate raus. Sehr viel Polizei ist heute aufgestellt, da besonders am Freitag nach dem Moscheebesuch Proteste der Moslems zu erwarten sind. Wir wandern zurück außerhalb der Stadtmauer bis zum Damaskusgate. Die anderen Teilnehmer unternehmen auch Wanderungen durch die Altstadt. In der Herberge angekommen, sitzen wir zunächst draußen im Garten, bis es zu kühl wird und sehr windet. Das Wetter verändert sich und wird unangenehm. Leider ist die Kaffeemaschine abgebaut, sonst würden wir sie sicher wieder voll nutzen. Eine neue große Gruppe ist angekommen. Um 14.00 Uhr kommt die Großtaxi für Ramallah.
Am Grenzübergang zwischen Bethlehem und Jerusalem
Ohne Probleme geht es durch die Grenzanlagen und bald stehen wir vor dem Technologiezentrum, wo wir wohnen werden. Gunter kennt das Haus und wir bringen die Koffer schon auf die Etage. Um 15.00 Uhr kommt dann ein Mitarbeiter des Hauses, der uns die Zimmerschlüssel übergibt. Eine halbe Stunde später sollen wir zu Schwester Nadja kommen, die uns mit Kaffee verwöhnt und sie erzählt von der Entstehung des Heimes und der Schule. Jetzt leben noch 8 Kinder im Heim, dafür gibt es einen Krippengruppe und einen Kindergarten und Tagesschüler nach der Schule, die dort betreut werden und Mittag zu essen.
Als wir wieder in unserem Gästehaus angekommen sind, werden gerade das Abendessen, vier Pizzas und Pommes gebracht. Wir setzen uns gleich zum Abendessen in das Esszimmer. Es schmeckt und selbst Darius wird satt. Im Tagesraum werden Bestellungen aufgenommen und Gunter fährt mit einem Mitarbeiter zum nächsten christlichen Getränkeladen und es werden Bier, Rotwein und Arak gekauft, damit wir die Abende etwas zu trinken haben.Molems dürfen kein Alkohol trinken, daher gibt es den nur bei den Christen. Am Abend wird unter uns heftig diskutiert über Glauben, Kirche, Pfarrer und dann landen wir schließlich bei der berühmten "Warum-Frage" Warum lässt Gott es zu: Holocaust, frühes Sterben und Unfall. Wir können es nicht beantworten.
Samstag, 23.3.2013
Heute haben wir wieder ein starkes "Studienprogramm". Nach dem Frühstück, bei dem wir von den Lehrlingen des Hauses bedient werden, treffen wir uns mit dem Leiter dieses Komplexes, Giovanni Anber. Es spricht perfekt die deutsche Sprache und kann uns die Einrichtung bestens erklären. Wir gehen durch das Haus, sehen, wie die Kochlehrlinge in einem Wettbewerb kochen.
Es duftet herrlich. Leider ist das Essen noch nicht fertig, sonst hätten wir eine Kostprobe probieren dürfen. Die Ausbildung für Köche, Hauswirtschaft und Hotelfachleute wird für die Schülerinnen und Schüler angeboten, die auf normalen Wege nicht bis zum Abitur kommen. Hier erreichen sie nach der Ausbildung ihr Fachabitur und könnten dann doch noch studieren. Etwa 4 % bleiben dann in ihrem Beruf und haben damit einen Beruf. Im Hause finden zudem noch manche Aktivitäten statt einerseits über die anglikanische Kirchengemeinde, aber auch über Vereine (Karate, Ballett) Jugendliche können sich zwangslos treffen.
Kindergarten in dem Heim der Evangelisch Palästinensischen Schule in Ramallah
Zu 11.00 Uhr treffen wir mit dem Schulleiter Iyad zusammen. Er leitet seit 8 Jahren eine Schule mit 840 Schülern für ca. 40% Moslems und der Rest sind christliche Kinder. Es gibt in Ramallah 5 kirchliche Schulen und in dieser Schule ist der christliche Anteil am höchsten. Neben dem zielgestrebten Unterricht gibt es weitere Aktivitäten wie Musik, Orchester, Malwettbewerbe etc.
Der Religionsunterricht muss für Moslems gesondert angeboten werden. Dennoch gibt es jeden Morgen eine Andacht für alle Schüler/innen, bei denen aber mehr die Liebe Gottes im Vordergrund steht und nicht die Botschaft von Jesus. Jesus ist aber auch im Koran bekannt, er ist dort ein Prophet.
Nadja hat mit ihrem Team uns ein arabisches Mittag bereitet und wir können es im Essraum des Heimes einnehmen. Viel Reis, Gemüse und Hühnchenschlegel.
Der Schulbus fährt uns dann runter in die Stadt und wir bummeln durch die Straßen, schauen mal hier und dort hinein. Wir treffen Nicola und Hanna, Gunters Bekannte. Nicola hat einer Musikschule, wo auch ca. 30 blinde Kinder Musik erlernen können, Platz gegeben und er zeigt uns diese Musikschule und zeigt uns zugleich die kleine Einrichtung. Zuvor lädt er uns zu einem arabischen süßen Gebäck ein. Wir bummeln dann weiter und landen spontan dann beim anglikanischen Pfarrer zu einer Tasse Kaffee. Wäre so etwas auch bei uns in Deutschland möglich: Einer klingelt an der Tür und fragt, ob er mit seiner Gruppe einen Kaffee bekommt und man etwas über die Gemeinde erfahren kann?
Brigitte und Katharina haben uns verloren, stoßen aber zum Abendessen wieder auf uns. Hanna und Nicolai laden uns dann in einem Chinesischen Restaurant ein und es wird bestellte Pizza angefahren. Dieser Laden gehört Nicolai, daher ist das hier wohl möglich, dass man in einem Restaurant sich Pizzas anfahren lassen kann. Mit Taxis (auch wieder von beiden bezahlt) fahren wir in der Nacht wieder heim und machen dann noch einen Rückblick und trinken die letzten Getränke.
Sonntag, 24.3.2013
Heute ist Palmsonntag. Viele Palästinensische Christen haben für heute eine Genehmigung bekommen, nach Jerusalem einzureisen, um die große christliche Prosession auf der Via Dolorosa mitzuerleben, einer der drei großen Tage für die Christen in Jerusalem. (so erfuhren wir es gestern bei dem Pfarrer in Ramallah). Wir dagegen müssen unsere Koffer endgültig packen, denn heute ist Abreisetag. Nach dem Frühstück sitzen wir noch beisammen und haben unsere letzte Andacht, die Inge hält. Gunter liest dann noch einen Taxt des Ökumenischen Rates für eine Friedensaktion für Palästinenser und Israeliten im September 2013 vor. Um 10.00 Uhr ist pünktlich unser Busfahrer mit seinem israelischen Bus vor dem Haus, die Koffer werden verstaut, wir setzen uns rein und schon geht es zunächst durch die Westbank zur Nationalstraße 1, um nach Tel Aviv zu kommen. Wir sehen in der Westbank viele israelische Siedlungen, stabil geschützt von großen Mauern rund um die Siedlung. Was suchen die hier auf dem Gebiet der Westbank?
Vor uns ein Checkpoint von der Westbank nach Israel
Mit einer Identifizierung des Busfahrers und unseres Reiseleiters Gunter, mit der Frage bei einem Blick in den Kofferraum, ob die Koffer alle zu uns gehören, können wir zum Airport Ben Gurion fahren. Dort steigen wir aus, um uns vom Busfahrer zu verabschieden. Im Bus sprechen wir ab, dass wir heute von Jerusalem kommen und nicht in Ramallah geschlafen haben. Wir kommen, jeder mit seinem Koffer in die riesige Flugzeughalle. Nachdem wir geortet sind, dürfen wir in einer Reihe uns in eine Absperrung stellen und zunächst Wir Gunter ausgefragt: wo haben wir geschlafen, wie sah das Programm aus, haben wir Geschenke von jemandem bekommen, haben wir die Koffer selber gepackt und gab es Zwischenzeiten, wo die Koffer nicht unter unserer Kontrolle war und ob wir Sprengstoff oder spitze Gegenstände im Koffer haben. Danach wurde jeder Einzelne noch einmal gefragt und wir durften unsere Koffer in ein Gerät zum Röntgen geben. Nur zwei Teilnehmer mussten ihren Koffer öffnen, die anderen konnten zum Schalter gehen, um dann die Bordkarte entgegen zu nehmen. Mit vielen weiteren Passkontrollen und dem Röntgen des Handgepäckes und die Weißstöcke haben wir alle Prüfungen bestanden und wir durften im Airport Gelände in einer großen Wartehalle mit zollfreien Geschäften warten, bis "Bordingtime" war. Und als wir alle im Flugzeug saßen, wurde uns verkündet, dass das Flugzeug erst in mehr als einer Stunde starten wird. Schaffen wir unsere Anschlusszüge?
Ade, Israel. Die Küste endet und wir fliegen über das Mittelmeer nach Europa
Nun mit 1,5 Stunden Verspätung kamen wir in Berlin Tegel an. Annedore und Anette waren da, um uns zu helfen und zwei Helfer über Aisberlin begleiteten uns und brachten einige Teilnehmer auf den Weg. Als alle blinden und sehbehinderten Teilnehmer und ihre Begleiter fort waren, gehen Inge, Erika und Gunter zum dem Auto, um auch nach Hause zu kommen.
Wie mögen dann denn die anderen Teilnehmer nach Hause gekommen sein?
Bericht am 25.3.2013
Gunter Hell
039997889799 Handy: 01715363913
E-Mail: GunterHell) @ (t-online.de
im nächsten Jahr geht es nach Jordanien! Termin: 24.3. bis 5.4.2014
Israel ist nicht gerade das Reiseland No.1 trotzdem sehens- und erlebenswert. Ich war da und hab viele Eindrücke gesammelt. Es ist z. B. ein tolles Gefühl schon im März im warmen Gewässer baden zu können. Hier kommt der Reisebericht, ACHTUNG ziemlich lang ausgefallen.
Studienfahrt vom 10. Bis 24. März 2013 nach Israel und Palästina
Sonntag, 10.3.2013 Bei Schnee und Glatteis fahren Erika und ich von Völschow los. Inge hat Dank der Schneekatastrophe in Vorpommern lieber den Weg mit dem Zug von Ueckermünde nach gemacht. In fast drei Stunden kamen wir dann aber gut in Berlin an und fanden auch einen guten Parkplatz vor dem Hotel. Wir bezogen unsere Zimmer. Dank Annedore Tschesch und Annegret Rauhut aus Berlin wurden die drei Süddeutschen Teilnehmer: Annegret, Brigitte und Marianne vom Bahnhof abgeholt und zum Hotel gebracht. Sie waren dann die nächsten, die im Hotel ankamen. Annedore stieg dann bald in mein Auto, um mit mir das Auto zu einem Dauerparkplatz zu bringen. Von dort wurden wir zum Flughafen gefahren und konnten so ermitteln, wo sich das Früheinchecken im Flughafen Tegel befindet, wo wir um 19.00 Uhr die Koffer abgeben müssen. Dann geht es mit dem Bus X9 bis zum Ernst Reuter Platz und zum Hotel, wo inzwischen schon einige Teilnehmer angekommen waren, die Erika versorgte.
Um 19.00 Uhr liefen wir dann alle mit unseren Koffern zum Bus X9 und fahren direkt zum Flughafen Tegel. Dort treffen wir auf dem Weg zum Früheincheck auch Bettina und Birgit und auf dem Wege auch Katharina und Brigitte. Es fehlt nur noch Torsten, der, dann aber während des Eincheckens auch auf uns stößt, so dass dann alle Koffer mit einer Schleife versorgt sind, und danach eingecheckt werden. Erleichtert geht es dann wieder zum Ernst Reuter Platz gleich in die vorbestellte Pizzeria, die unsere Sitzecke sehr hübsch vorbereitet haben. Marianne bekommt Besuch von Verwandten und konnte sich an einen anderen Tisch setzen und wir speisten italienisch. Man lernte sich ein wenig kennen und hatte dann die richtige Bettschwere, um eine Nacht in Berlin in dem "Hotel Dates Novum" zu schlafen. Durch die Aktion des vorher Eincheckens wurden immerhin zwei Stunden eingespart, die wir am nächsten Tag länger schlafen konnten.
Montag, den 11.3.2013
Um 8.00 Uhr waren wir zum Frühstück verabredet. Um 9.13 Uhr fahren wir mit X9 zum Flughafen Tegel und waren sehr pünktlich, zumal wir mit den Blinden gleich nach vorne gehen konnten. Das Durchleuchten der Rucksäcke ging voran, obwohl nur ein Schalter geöffnet wurde und das Flugzeug dadurch ca. mit 1,5 Stunden Verspätung in die Luft ging. Wir durchstießen dann schnell die Wolkenschicht und fliegen mit der Sonne in Richtung Süden bis nach Tel Aviv. Im Flugzeug wird die Uhr um eine Stunde vorgestellt und dennoch kommen wir mit Verspätung an.
Die Passformalitäten gehen im Grunde gut voran und auch Gunter durfte einreisen.
Wir warten auf ein Taxi!
Bald finden wir den Zug nach Haifa, lösen die Tickets und der Zug kommt nach ca. 10 Minuten. Die Begleiter hatten ihre erste Probe bestanden, alle steigen ein und der Zug rollte zum Bahnhof nach Haifa. Gunter telefoniert mit Abboud (Taxifahrer) und mit unserem ersten Gästehaus, damit man weiß, wann wir ankommen.
Abboud ist mit seinem Großtaxi schon am Bahnhof, doch passen nur 9 Personen und das Gepäck in das Auto. Ein Kleintaxi fährt vier unserer Teilnehmer hoch zum Carmel in das erste Quartier Stelle Maries. Eine herzliche Begrüßung durch Schwester Edith und wir dürfen uns gleich an den Abendbrottisch setzen mit schönem arabischen Salattellern und einem großen Stück Hühnerbraten essen. Dann werden die Zimmer verteilt und ganz mutige Teilnehmer setzten sich danach noch in den Flur oder schauen sich das Panoramen von Haifa an, das unter uns liegt mit vielen bunten Lichtern, Schiffen auf dem Mittelmeer und einer weit entfernten Lichterkette, die bis Acco geht. Wir sind also in Haifa angekommen und haben die erste Nacht unserer Studienfahrt vor uns.
Schwester Edith in Haifa
Dienstag, der 12.3. 2013
Nach dem Frühstück fahren wir mit dem Bus von Abboud durch die Stadt Haifa, die Küste entlang in Richtung Norden bis nach Acco. Acco ist die Stadt der Kreuzfahrer um 1104 bis 1291. Die Stadt wurde 2001 durch die UNECO zum Weltkulturerbe erklärt.
Der Papst und einige Europäische Könige wollten damals, das seit Mohammed (ca. 600) islamische gewordene Land zurückerobern und die Heiligen Stätten sollten wieder christlich werden. Geblieben ist seit dem, eine riesige Kreuzritterfestung mit einem Fluchttunnel. Dieses wollen wir uns ansehen. Mit Audioguides, die wir uns um die Ohren hängen, marschierten wir gemeinsam durch die Anlage und staunen nicht schlecht. Riesige Säle und dicke Mauern sehen wir. Zum Schluss kommen wir am Ausgang an vielen Ständen vorbei und trinken gemeinsam einen Kaffee, bevor wir uns auf die nächsten Ziele einlassen. Es ist das Mittagessen, das wir früher einnehmen müssen, da in der "Blauen Moschee" gerade Gebetszeit ist. Die Moschee heißt: Ahmed-Jezzar-Moschee und zählt zu den schönsten Moscheen.
Pünktlich sind wir dann am vereinbarten Busplatz und fahren wieder zurück nach Haifa, wo wir um 14.30 ein Treffen mit den messianischen Juden haben. Eitan berichtete von seinem Leben und wie er schon in Amerika messianischer Jude wurde. Jetzt versucht er mit Erfolg seinen jüdischen Landsleuten klar zu machen, dass Jesus auch Jude war, was viele Juden gar nicht wissen. Sie setzen ihn irgendwo nach Europa, da von dort die Christen kommen. Er verweist auf die Bibel und die vielen Hinweise aus dem Alten Testament und auf Jesu Wirken und Predigten. Jetzt gibt es in Galiläa um die 11.000 messianischen Juden, die sich nicht als Kirche verstehen, sondern als Juden, die Christus angenommen haben und sich taufen lassen.
Zu Fuß machen wir uns dann auf in Richtung Strand und bummelten dann auch den Strand entlang bis zur Seilbahnstation. Die Gondel bringen uns dann alle hoch auf den Carmel. Dort befinden sich unmittelbar neben der oberen Station unser Quartier und ein leckeres Abendessen.
Abends besucht uns dann Emil Daher, ein Freund von Gunter, der in bestem Deutsch uns aus seiner Heimat berichtet. Wir sitzen sogar draußen im Garten, hoch über der erleuchteten Stadt. Ein schöner Abend ist es und da Torsten Geburtstag hat, spendete er für alle eine Flasche Arak, einen typischen Israelischen/Palästinensischen Schnaps, der dem türkischen Ouzo nahe kommt.
Mittwoch, der 13.3.2013
Nach dem Frühstück kommt die Leiterin des Hauses zu uns und berichte uns, wie sie Nonne geworden ist. Es ist ein sehr persönlicher Bericht Ihres Glaubensweges. Einerseits persönlicher Glaube, Gehorsam zum Vorgesetzten und Versuch, im Gespräch mit der Gemeinschaft zu reifen und seinen Weg zu gehen.
Um 9.00 Uhr kommt unser Taxi vorgefahren. Wir sind alle mit unseren Koffern vor dem Haus und steigen in den Bus, um unser nächstes Quartier anzufahren, dem Gästehaus St. Margarethe in Nazareth. Wir fahren durch eine hübsche grüne Landschaft, durchzogen mit vielen Hügeln und Bergen. Viele Dörfer streifen wir und es ist leicht zu erkennen, ob dort Araber oder Juden wohnen.
Bald kommen wir dann in dem Gästehaus an, wo wir nur die Koffer auspacken, um mit dem Bus wieder runter in die Stadt zu fahren, denn wir wohnen oberhalb der Stadt. Unser erstes Ziel ist eine Führung durch ein nachgemachtes Dorf Nazareth, wie es zu Jesu Zeiten wohl gewesen sein kann. Tiere, Werkstätten und eine Synagoge sind dort und der Guide zeigte und mit vielen Möglichkeiten des Anfassens die verschiedenen Gegenstände.
Im historischen Dorf dürfen wir selber anfassen!
Zum Schluss bekommt jeder Teilnehmer eine kleine Öllampe als Geschenk und Erinnerung. Wir bestellen uns vier Taxis und fahren runter in die Stadt u der kleinen orthodoxen Kirche, in der noch heute ein Brunnen aktiv ist. An dieser Stelle soll Maria den Erzengel Gabriel getroffen haben und ihr wurde gesagt, dass sie ein Kind bekommen wird, den sie Jesus nennen soll. (Lukas 1)
Wir wandern durch die Stadt, vorbei an manchen Bazarständen bis zur großen katholischen Marienkirche, die t 1969 geweiht wurde. Mit drei Etagen ist die Kirche geplant und alle Etagen sind durch eine Öffnung verbunden. Zunächst sehen wir uns ein Fliesenbild an, das von Deutschland gestiftet wurde. Maria und unter sich zwei Kinder, die durch eine Mauer getrennt sind, aber unter der Mauer reichen sie sich doch die Hände. Was bedeutet das Bild?
Es ist ein Geschenk beider Kirchen, aus West und Ostdeutschland. Die Kinder sind die beiden Kirchen der DDR und der BRD.
Mutter Maria mit zwei Kindern!
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Wir gehen in die Kirche und fangen in Untergeschoss an. Diese Kirche ist die fünfte Kirche. Bereits im 3. Jahrhundert bauten Judenchristen eine bescheidende Kirche. Die Grotte, die wir sehen können, ist von einer Kirche aus dem Jahre 1263 erhalten.
Die Kirche ist voller Bilder von allen Ländern der Erde. Deutschland stiftete zudem noch eine Taufkapelle und die Eingangstüren mit sehr schönen Kupferarbeiten mit erhobenen Figurengruppen. Diese konnten wir abtasten. Unter der Taufkapelle sind einige Ausgrabungen des alten Nazareth zu erkennen.
Die heutige Besichtigung ist geschafft und nun führt uns Gunter zu einer Konditorei, wo wir leckere arabische Süßigkeiten aber auch unseren Kaffee bekommen. Vier Taxis bringen uns dann wieder hoch zu St. Margareth.
Das Abendessen folgt und dann kommt Besuch. Zwei Pastoren aus der Anglikanischen Kirche setzten sich zu uns und wir können sie ausfragen. Besonders ein junger Pastor, der in der nördlichen Westbank, in Jenin, als Pfarrer arbeitet, berichtet aus seiner Gemeindearbeit und seinen Problemen aber auch seinen Erfolgen in der Arbeit. Zum Schluss singt er uns auch ein arabisches Lied vor, das oft in seiner Gemeinde gesungen wird. Interessant ist sein Bericht über seine Jugendarbeit mit Hochschulabsolventen, einer Bibliothek, die er aufgebaut hat und einer Arztpraxis für verschiedene Fachärzte in seinem Gemeindehaus. Nun folgte die erste Nacht in Nazareth.
Donnerstag, den 14.3.2013
Heute haben wir einen Ausflugstag am See Genezareth. Der Bus ist pünktlich da und wir fahren mit dem gut sprechenden Georg zunächst nach Kana, wo einst das Weinwunder, Jesu erstes Wunder gewesen sein soll. (Joh. 2,1-11) Wir besuchen die katholische Kirchen .
Dann fahren wir bis zum Berg der Seligpreisungen und lesen im Park bei 30 Grad Wärme den Text der Seligpreisungen aus der Bibel: (Match 5-7) Wir sehen uns die Kirche an und freuen uns des schönen Gartens. Unter den Zitronenbäumen liegen ein paar Zitronen, die wir mitnehmen dürfen. Dann machen wir uns auf einen Meditationsweg hinunter zur Petruskirche am Ufer des Sees. Auf 4/5 Strecke treffen wir uns am Andachtsstein(Verlobungsstein) zu einer Andacht. Nun liegt ein schwerer Weg vor uns und wir müssen uns gegenseitig helfen und stützen, eine gute Übung der gegenseitigen Hilfen, wie Gott es von uns erwartet! Wir kommen alle heil unten an der Straße an und gehen runter zum See, setzen uns an einen Andachtsplatz und hören den dort dazugehörenden Bibeltext aus: Joh. 21, 1 - 14. Wir gehen hinunter zum Wasser und befühlen das Wasser, Darius badet und Annegret und Katherina netzen sich ihre Füße. Bei dem heißen Wetter eine rechte Erfrischung, und das im See Genezareth!
Tabgha: Fußbodenmosaik aus dem Jahre ca. 450 n. Chr.
Weiter geht es nur wenige Schritte hinüber zur Kirche der Brotmehrung. Im Altarraum befindet sich das bekannte Mosaik (ca. 450 n. Christus angefertigt und wieder gefunden) mit den Broten und den beiden Fischen. Es ist bereits später als gedacht, daher gibt es als Mittagessen nur einen frisch gepressten Orangensaft und schon sitzen wir im Bus, um nach Kapernaum zu fahren.
Wir kommen rechtzeitig (vor der Schließung) an und besuchen die Schwiegermutter von Petrus und die darüber liegende Kirche, schauen zur Synagoge hinein. Leider gibt es auf dem Gelände viele Baustellen, daher wird der Bibeltext in einer Ecke der Synagoge gelesen. Weiter fahren bis zur Taufstelle am südlichen Ausfluss des Sees an den Jordan und erleben einige Taufen mit.
Taufe am Jordan
Wie ernst mögen sie es meinen, die erwachsenen Täuflinge? Nach einem Kaffee sind wir an dem Tag gut geschafft und freuen uns nun doch auf unsere Zimmer, die in Nazareth auf uns warten. Ob wohl noch ein Besuch für uns kommt? (Nein, es kam keiner mehr.) So machen wir am Abend noch eine Tagesauswertung und schlafen sicherlich eine gute Nacht.
Freitag den 15.3.2013
Weiterhin nur blauer Himmel und eine gute Wärme. Die Sonne will uns verwöhnen und das mit dem Programm!
Der Bus kommt nach dem Frühstück und schon sitzen wir wieder drin und fahren nach einmal zum See Genezareth. Heute geht es nach Tiberias. Das Baden ist nach einer Diskussion gestrichen und so haben wir Zeit in Tiberias ein wenig zu bummeln. Wir gehen am Ufer entlang und fahren dann bis nach Maglala zu einem Hafen, um dort einen "Jesuskahn" auf dem See Genezareth zu fahren. Wir ganz alleine sind auf dem Schiff und fahren bis zur Höhe des Berges der Seligpreisung. Dort stoppt das Schiff und wir lesen drei Geschichten aus der Bibel, die mit dem See zu tun haben: Stillung des Sturmes Markus 4, 35 - 41
Jesus auf dem See Joh. 6, 16 bis21 Fischzug des Petrus: Lukas 5, 1 - 11
Jesus und der sinkende Petrus auf dem See Matth. 14, 22 - 33
Auf dem See Genezareth
Bevor es wieder auf die Rückfahrt ging, zeigt uns der Kapitän, wie ein Rundnetz in die See geworfen wird - aber als er es wieder hochzog, ist kein Fisch im Netz.
Bald schon stiegen wir wieder aus dem Schiff und wir fahren wieder nach Tiberias, um dort Falafel zu essen (aus der Tüte). Jetzt geht es auf den Berg Tabor. Hier fand die Verklärung Jesu (Matth. 17 oder Markus 9, 1 -13) statt. Wir lesen den Text in einer Andachtsecke und schauen uns danach die Kirche mit den drei Kapellen an. Die Franziskaner verwaltet den Berg Tabor seit 1631. Ein italienischer Mocca wird uns dann in dem kleinen Bistro kredenzt.
Es ist für noch früh, trotzdem geht es jetzt wieder zurück nach Nazareth, denn es gilt jetzt daheim die Koffer zu packen, da am nächsten Tag die Koffer in Jerusalem bleiben sollen und wir nur unser Handgepäck für zwei Tage vorbereiten müssen. Als das dann geschafft ist, sitzen wir noch draußen in dem Innenhof, um Postkarten zu schreiben und uns zu unterhalten. Es ist heute bis in die tiefe Nacht angenehm sommerlich warm.
Samstag, den 16.3.2013
Trotz Sabbat soll es heute viele Kilometer durch das Land gehen. Der Bus ist um 8.00 Uhr ab fahrbereit. Alle Koffer werden im Bus verstaut und schon geht es in Richtung Süden. Allerdings fährt der Bus nicht unseren gewünschten Weg, sondern über Tel Aviv, eine autobahnähnliche Straße. So kommen wir durch Jerusalem und entscheiden uns, die Koffer schon in Jerusalem in dem Jerusalemer Gästehaus abzugeben, wo wir am Montag wohnen werden. So sehen wir schon das Gästehaus St. Georges und können uns schon zwei Tage auf Jerusalem freuen.
Nun geht es hinunter zum Toten Meer und an den Jordan. Zunächst aber fahren wir zur Taufstelle auf die israelische Seite des Jordans. Genau gegenüber ist die eigentliche Taufstelle des Johannes nur auf jordanischer Seite. Der Jordan ist keine 8 Meter breit und man könnte sicherlich ohne Probleme die Seite wechseln. Gegenüber fast so viel Besucher wie bei uns. Wir hören dort eine Andacht von Annegret und singen ein Lied. Dann geht es nach Qumran am Toten Meer, wo 1947 ein Hirtenjunge die Papyrusrollen in Tonkrügen fand. Wir sahen dort einen Einführungsfilm und bummelten nur kurz durch die Ruinen, da es allmählich Abend wird. Wir wollen ja noch im Toten Meer baden. In Höhe En Gedi schließlich steigen wir aus und steigen in die Fluten des Meeres und genießen das 30%ige Salzwasser. Leider ist es sehr steinig und schlecht zu erreichen - aber wir sind im Wasser.
Baden im Toten Meer
Nur beginnt es dunkel zu werden und als wir in Jerusalem sind, ist es kalt und dunkel.
Am Busbahnhof finden wir einen Kleinbus, der uns nach Bethlehem/ Bet Yala bringt. Wir haben zuvor telefonischen Kontakt und wir werden noch empfangen und bekommen noch ein gutes Abendessen. Nur kurz sitzen wir noch beisammen und freuen uns auf das schöne Haus, in dem wir gelandet sind.
Sonntag, der 17.3.2013
Heute soll es in den Gottesdienst der lutherischen Kirche nach Bethlehem gehen. Ein Taxi
holt uns ab und wir sehen die alte lutherische Kirche, die einst der deutsche Kaiser und seine Frau gestiftet haben. Rechtzeitig kommen wir nach dem Frühstück an, nachdem wir schon in der Herberge den Bibeltext zur Geburt Jesu gelesen haben. In der Kirche werden wir von einem Gemeindeglied herzlich begrüßt. Katharina bietet sich an, als Gruß von uns und zur Ehre Gottes während des Gottesdienstes ein Lied zu singen, was auch gerne angenommen wird. Der Gottesdienst wird in Arabisch und Englisch gehalten. Es sind außer uns noch andere ausländische Gruppen gekommen. Danach findet im Gemeindehaus ein Nachkaffee statt, was von unserer gerne angenommen wird. Im luth. Centrum erzählt Gunter etwas über die Arbeit dieses Centrums. (Schulung, Treffen von pal. Rückwanderer und deren Beratung, Theatergruppen etc.).
Dann gehen wir gemütlich den Berg hinunter, vorbei an vielen Geschäften bis zum Platz vor der Geburtskirche. Dort befindet sich an der Ecke ein sehr hübsches Lokal mit Falafel. Das Restaurant ist frei und wir passen alle hinein. Es gibt mal wieder arabischen Salat mit Falafel und frisch gepressten Orangen oder anderen Obstsaft. Danach wandern wir in die Geburtskirche. Wir gehen in zwei Gruppen und besuchen die Grotte der Geburt Jesu und danach die Grotte des Kirchenvaters Hieronymus.
Wandbild in einer Kirche auf dem Hirtenfeld in Bethlehem
Die Geburtsgrotte ist kein Stall, wie wir ihn für unsere deutschen Weihnachtskrippen vorfinden, sondern eine Grotte, wo früher auch die Schafe des Nachts eingesperrt wurden. Unseren Bus hatten wir zu 15.00 Uhr bestellt und wir finden ihn auch sofort. Nun geht es zum Hirtenfeld mit der Besichtigung der Kapelle mit den schönen Bildern und einer sehr großen Grotte. Der Bus wartete schon auf uns und so fahren wir wieder heim in unsere Abrahams Herberge nach Bet Yala. Einige Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, das Kinderheim neben unserer Herberge zu besuchen. Es gehört zur arabisch-luth. Kirche. Danach besucht uns Mohammed, der Vakanz Manager der Herberge und berichtete uns über die Arbeit der Herberge, die nicht nur Herberge, sondern auch Aktionen betreibt mit Juden, Palästinensern und Christen. Nach dem Abendessen besucht uns Bruder Lati, ein Diakon aus Bethlehem, der in Bethel/Bielefeld ausgebildet wurde. Er berichtet uns aus seiner Sicht und sein Erlebnisse der Benachteiligung der Palästinenser durch die Israeliten. Der Abend wird wieder lang.
Montag, der 18.3.2013
Heute ist wieder Abreisetag. Vor dem Frühstück soll das Gepäck mitgebracht werden, damit wir rechtzeitig auf den Weg kommen. Zunächst soll es aber zu einer Behindertenwerkstatt gehen, die wir besuchen dürfen. Wir wandern nach dem Frühstück los und stellen fest, das Lifegate inzwischen umgezogen ist. Wir steigen kurzentschlossen in vier Taxis und fahren zum neuen Gebäude von Lifegate. Ein ganz neuer Bau! Wir werden von Herrn Burghardt begrüßt. Er ist Deutscher und hat die Werkstatt wesentlich mit aufgebaut. Er übergibt uns aber anderen Mitarbeitern, da er mit Behinderten nach Jerusalem zu einem Krankenhaus fahren muss, um dort Behinderte behandeln zu lassen. Ein Herr begleitet uns und führt uns durch die neuen Räume, zum Teil sind sie noch nicht fertig. Kindergartengruppen mit Therapieangeboten, Werkstätten mit ca. 12 verschiedenen Arbeiten (Holz, Holzschnitzerei, Sticken, Nähen, Töpferei uam.) Es ist wunderbar, was hier für Behinderte getan wird. Zum Schluss wird der Verkaufsstand geöffnet und die Gruppe findet schon manche Dinge, die gekauft werden.
Nun steht wie verabredet draußen der Bus, der uns bis zum Grenzübergang bringen soll bereit. Wir steigen ein und kommen bis an die 9 Meter hohe Mauer, die Bethlehem umbaut ist als Schutz vor Anschlägen gegen die Israeliten. Wir durchwandern eine. ca. 500 m eine lange sehr stabile Grenzanlage. Eiserne Drehkreuze, mit stabilen Leitabgrenzungen zeigen uns den Weg. Die Rücksäcke werden geröntgt, die Ausweise gezeigt und dann sind wir über die Grenze gelangt. Palästinenser, die uns überholen sind ernst und reden kaum.
Auf der anderen Seite steht schon ein Linienbus bereit, in den wir einsteigen können. Er bringt uns bis zum Damaskusgate. Von dort laufen wir hoch zum Gästehaus St. Georges und sind nach 10 Minuten in dem Haus, auf das wir uns gefreut haben, da wir es kennen, als wir unsere Koffer dort abstellten. Die Zimmer werden verteilt und nach kurzer Ruhepause treffen wir uns wieder im Foyer, um die Altstadt Jerusalem zu erkunden.
In dem Gartengrab können wir unsere Andacht halten, die Erika hält. Ein Rundgang und das Öffnen der Grabkammer ist möglich und weiter geht es durch das Damaskus Tor zum nächsten Saftpresser. Hier genießen wir den edlen Saft als O, Granatapfel oder Greapfruchtsaft. (für 16 NIS ist heute der Pries oder 3,50 €uro). Gemütlich wandern wir nun vorbei an einer bunten Zahl von Markständen. Mal riecht es nach Leder, Stoffen, Bonbon, Kaffee, Gewürzen, Fleisch. Die Waren hängen tief in die Gänge hinein und kitzeln oft unsere Köpfe. Irgendwann stoßen wir auf die Via Dolorosa (Leidensweg Jesu) und dann biegen wir nach rechts eine Treppe hoch und entfliehen dem bunten Treiben und vielen Menschen, die unseren Weg kreuzen, überholen, entgegenkommen oder vorbei drängeln. Kleine Kinder laufen ohne Rücksicht spielend die Wege entlang.
Es wird ruhiger und plötzlich stehen wir auf dem Dach der Grabeskirche neben Klosterzellen von äthiopischen Mönchen. Ein Weg führt eine Treppe hinab bis zum Eingang der Grabeskirche.
Massen von Menschen stehen im Eingang, ein Stimmengewirr, ein Gedränge vor der katholischen Christus-Grabkammer. Wir umgehen einmal die Rotunde und sammeln uns wieder vor der Kirche. Eine Leiter auf dem Balkon, steht immer noch, wo sie seit mehr als 50 Jahr hingestellt wurde. Aber keiner darf sie wegräumen, da man nicht weiß, wer dafür verantwortlich ist.
Sechs christliche Gruppierungen teilen sich diese Kirche und sind sich sehr uneinig dabei:
Römisch-Katholiken, Kopten, Armenische Kirche, Abessinische Kirche, griechisch Orthodoxe und die syrische Kirche.
Wir gehen weiter durch das jüdische Viertel bis zur Klagemauer und dann müssen wir uns aufteilen in Männlein und Weiblein. Die Frauen dürfen nur rechts an die Klagemauer und die Männer gehen links an die Mauer. Man kann sie berühren und findet manche Gebete auf kleinen Zettelchen, die zwischen die Fugen gedrückt sind. Ein Gemurmel von betenden Juden ist um uns herum.
Die Klagemauer ist voller Gebete, die auf Zetteln in die Mauerspalten geschoben wurden.
Sie wippen nach vorne und nach hinten im Gebet. Die Frauen müssen rückwärtsgehen, wenn sie die Klagemauer wieder verlassen. Die Männer müssen einen Hut oder eine Kappe auf dem Kopf haben. Wir gehen wieder von der Klagemauer fort und setzen uns auf dem Weg in ein Lokal, um unser Nachtessen einzunehmen. Es .gibt arabischen Salat mit Falafel und frisch gepressten Saft. Danach geht es in unsere Herberge, aber wir sitzen noch beisammen und unterhalten uns lange.
Dienstag, den 19.3.2013
Gunter konnte über das Gästehaus für uns einen Kleinbus besorgen und so fahren wir hinauf auf den Ölberg bis zur Pater Noster Kirche (Vater unser Kirche) Es ist wieder den Tag über ein schöner sonniger Tag, warm und angenehm. In Deutschland, im Norden soll ein Schneechaos sein) In der Pater-Noster-Kirche sind um die 100 Kacheln mit dem "Vaterunser" in vielen Sprachen und Schriften an den Wänden angebracht. Sogar Braille-Platten in Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch finden wir. Wir wandern durch die alte Klosteranlage. In einer Höhle können wir den Bibeltext (Lukas 11, 2-4) lesen. In dieser Höhle könnte Jesus seinen Jüngern das Vaterunser beigebracht haben. Nun wandern wir weiter auf dem Ölberg entlang und kommen zu einem sehr schönen Aussichtspunkt an einer Mauer. Von hier überblicken wir die Altstadt von Jerusalem und schauen auf den Felsendom, die Grabeskirche, die deutsche Erlöserkirche über dem Kidrontal. Bei den Prophetengräbern der letzten drei Propheten des Alten Testamentes, wagen wir es (und Gunter erstmalig) abzubiegen. Ein netter Palästinenser, der schon seit Generationen insgesamt 50 Gräber bewacht, begleitet und erklärt uns die Grabanlage. Im 5. und 6 Jahrhundert v. Chr. wirkten diese Propheten und verkündeten, das der Messias hier wieder kommen wird. So sind die Propheten ganz in der Nähe. Rundherum gibt es sehr viele jüdische und moslemische Friedhöfe. Nachdem wir die Prophetengräber besucht haben, wandern wir weiter. Es geht immer abwärts. Bei der Kirche Dominus Flevit machen wir erneut Station. In der Kirche dürfen wir die Bibelstellen lesen, in der Jesus über Jerusalem weint, weil kein Stein auf dem anderen bleiben wird. (Bibelstelle: Lukas 19, 41 -44) Und im Jahr 70 n. Christus passierte es dann, als die Römer die Juden umbrachten oder vertrieben. Seit dem leben die Juden in der Diaspora und nur ganz wenige hier im Heiligen Land, bis dann 1948 ein neuer Staat hier in Israel ausgerufen wird (Theodor Herzl)
Blick vom Ölberg zur Altstadt.
Und weiter geht es den Berg hinab bis zum Garten Gethsemane. Hier wachsen uralte Ölbäume, die auch schon am Gründonnerstag dort standen. Hier wurde Jesus von Judas verraten. In der "Kirche der Nationen" lesen wir den Text: (Matth. 26). Im Garten, wo mittlerweile Mittagspause war und es leer war, können wir ein diensthabenden Mönchen gewegen, uns den abgesperrten Garten zu öffnen, um diese alten knorrigen Ölbäume anzufassen. Dann geht es wieder raus auf die Straße. Leider hatte sich seit dem letzten Mal die Straße zum Löwentor verändert. Wir gehen dran vorbei und wanderten das Kidrontal an der Stadtmauer entlang bis zur Klagemauer und kommen so in die Altstadt.
Dadurch kommen wir an der Davidstadt vorbei, die erst seit wenigen Jahren touristisch ausgebaut ist. In der Davidstadt hat man einen alten Gang aus Salomonischer Zeit entdeckt und eine Wasserquelle. Dieses ist im AT beschrieben.
Wir wanderten durch die Altstadt und kommen dann zur Anna Kirche (aus der Zeit der Kreuzfahrer.) Dahinter liegen die Teiche Bethesda und für Gunter wichtig: ein alter Friedhofstein aus dem 6. Jahrhundert, auf dem das Wort "Diakon" in griechischer Schrift verewigt ist. Nun, wir sehen uns die Teiche Bethesda an und besuchen die Anne Kirche mit einer umwerfenden Akustik. Natürlich war jetzt Katharina gefragt und wird gebeten, das Ave Maria zu singen. Sie macht es zur Ehre Gottes und zur unserer Freude. Sogar andere Pilgergruppen erfreuten sich. Ein diensttuender Mönch ist sichtlich beeindruckt. Es folgt in der nächsten Kirche ein altes Model von Jerusalems, aber es hat eine Umbrüstung und ist daher nicht zu betasten.
Zwei Palästinenser bewegen uns, auch die Antonia-Festung anzusehen. Wir gehen die Treppen hinauf. Hier lebte wahrscheinlich Herodes und hier begann damit auch Jesu Leidensweg, denn auch hier beginnt die Via Dolorosa. Uns wurden aber nur alte Fußbodensteine gezeigt, wo Herodes wohl gestanden haben könnte. Dann geht es in das Haus von "Ecce Homo" (Seht welch ein Mensch), wo 8 m. unter dem jetzigen Straßen Niveau das Strassenniveau zu Jesus war. Auf einer Steinplatte ist ein Spielfeld eingekratzt und es könnte die Stelle sein, wo die Kriegsknechte um die Kleidung von Jesus gewürfelt haben. (Joh. 19, 214)
Wir bummelten nun noch ein wenig die Via Dolorosa entlang und trinken dann in einem Lokal einen Nachmittagskaffee und nach einem Bummel auch unser Abendessen.
Zu 19.30 Uhr müssten wir wieder daheim sein, den Gemeindepfarrer von St. Georges hat sich angeboten, uns noch etwas über seine Arbeit zu erzählen. Rechtzeitig sind wir daheim und hören von ihm. Der Sprengelbezirk umfasst 5 Länder: Israel, Jordanien, Palästina, Syrien und Libanon. Er erzählt auch von Vermittlungsarbeit zwischen Juden und Palästinensern, von Friedensgruppen und Aktionen. Es passiert also von Seiten der Kirchen manche Aktion zum Thema Frieden zwischen beiden Völkern. Er zeigte uns anschließend das St. Georges Kathedrale und wir feierten dann in der kleinen Nebenkapelle eine Abendmahlsfeier. Damit neigt sich der Abend.
Katharina und der alte Ölbaum in Garten Gethsemane
Mittwoch, der 20.3.2013
Vormittags fahren wir mit einem Sammelbus an den Rand von Jerusalem zur Heller Keller Schule, wo wir von der Schulleitung herzlich begrüßt werden. Uns wird etwas über die Geschichte erzählt und dann haben wir die Gelegenheit die Schulklassen und die Kinder zu sehen, die gerade Pause bekommen. Relativ einfach versuchen die Lehrer mit wenig Mitteln die Schule zu führen. Es hat allen Teilnehmern gut gefallen, was hier geleistet wird. Man singt Loblieder auf die Deutschen, die wohl viele Spenden für diese Schule geben.
Mit einem Sammelbus geht es wieder zurück nach St. Georges. Jetzt haben wir Zeit für Kleingruppenwanderungen. Einige gehen zum Jaffegate, um über die Stadtmauer zu wandern, einige wandern kreuz und quer durch die Altstadt. Man trifft sich immer wieder irgendwo. Zu 18.00 Uhr haben wir uns auf ein Lokal verabredet, um wieder gemeinsam Pizza zu essen. Zuvor muss Gunter aber den Preis aushandeln. Bei abendlicher Kühle geht es dann danach wieder in unser Quartier.
Donnerstag, den 21.3.2013
Heute beginnt der letzte volle Tag in Jerusalem. Frühstück, wie jeden Morgen im Gästehaus ist reichlich und vielseitig. Heute wollen wir den Tempelberg besuchen, die Al Akqua-Moschee und den Felsendom. Wir wandern dazu wieder durch die Altstadt, die Straße entlang, die wir schon kennen, vor allem kennen uns die Verkäufer, die uns zum Mittag einladen wollen. Wir finden schließlich den Aufgang zum Tempelberg hinter der Klagemauer, die Treppe rauf. Als wir bei der ersten Moschee die Schuhe ausziehen wollen, wird uns deutlich gemacht, das die Moschee nicht mehr zu besichtigen ist. Seit etwa 2003 ist sie für Touristen geschlossen. Scharon hatte damals unberechtigt den Tempelberg betreten und dann brach danach die 2. Intifada aus. Auch der Felsendom ist nicht mehr zu betreten von Touristen. So können wir nur in der Anlage draußen umherlaufen.
Der Tempelberg in Jerusalem. Der Felsendom.
Es ist zugleich Zeitersparnis, denn so gehen wir gleich zum Taxistand oberhalb der Klagemauer. Katharina und Brigitte machen sich selbständig und wollen noch einmal die Grabeskirche erfassen. Mit drei Taxis fahren wir nun nach Yad Vaschem, dem Houlukoustdenkmal. Mit Audioguides gehen wir in Gruppen durch die Ausstellung und sehen und hören das, was unsere Vorfahren an schrecklichen Dingen an den Juden taten. Wieso ließen sich so verführen?
In der Ausstellung treffen wir dann auch eine Blindengruppe aus der Nähe von Tel Aviv, wo auch die Hundeschule liegt, die wir besuchen wollten, aber durch den Sabbat geschlossen hat. Leider kommt es nicht zu einem Gespräch mit der israelischen Blindengruppe, da sie entweder wesentlich langsamer durch die Ausstellung gingen. Bis unser Taxi kommt, können wir im Museum noch Kaffee trinken und dann geht es wieder heim. Das Großraumtaxi wird von einem gut sprechenden Palästinenser gefahren, dessen Telefonnummer wir bekommen und wir verabreden uns auch für ihn für die nächsten Fahrten. Zu 18.00 Uhr haben im Hotel/Restaurant Hotel Jerusalem einen Tisch bestellt für unseren Abschied aus Jerusalem. Hier bekommen wir außer Katharina und Brigitte Grillspieß mit Gemüse und Pommes. Zu Fuß laufen wir wieder heim und erst dann machen wir unsere Abendandacht mit einigen Gedanken, wie das Himmelreich schon hier unter uns beginnen kann.
Einige Teilnehmer blieben dann immer noch im Gespräch im Raum sitzen. Sie sind wohl nicht klein zu bekommen?
Freitag, den 22.3.2013
Die Koffer können wir schon vo9r 9.00 Uhr in einen Raum stellen und die Zimmerschlüssel abgeben, da eine neue Gruppe kommt.
Wir dürfen um 9.00 Uhr im Gartengrab eine Andacht halten. Gunter hatte uns dort angemeldet und uns wird ein Andachtsplatz zugewiesen. Annemarie hält die Moderation zur Andacht vom 12 jährigen Jesus im Tempel. Brigitte liest den Text aus dem Lukas 2 und wir unterhalten uns recht munter über einzelne Punkte, die uns am Text auffallen. Danach lesen wir den Bericht von der Kreuzigung und der Grablegung. Das Gartengrab hier in diesem schönen Garten hatten wir uns ja schon vor Tagen angesehen.
Das Gartengrab in Jerusalem
Die Anlage fordert gerade auf, zu sinnieren. Dann ist Freizeit bis 13.30 Uhr. Gunter gehen mit Trudl und Brigitte in die Stadt. Es ist moslemischer Feiertag und viele Geschäfte sind geschlossen. So gehen wie durch die Altstadt und kommen am Jaffegate raus. Sehr viel Polizei ist heute aufgestellt, da besonders am Freitag nach dem Moscheebesuch Proteste der Moslems zu erwarten sind. Wir wandern zurück außerhalb der Stadtmauer bis zum Damaskusgate. Die anderen Teilnehmer unternehmen auch Wanderungen durch die Altstadt. In der Herberge angekommen, sitzen wir zunächst draußen im Garten, bis es zu kühl wird und sehr windet. Das Wetter verändert sich und wird unangenehm. Leider ist die Kaffeemaschine abgebaut, sonst würden wir sie sicher wieder voll nutzen. Eine neue große Gruppe ist angekommen. Um 14.00 Uhr kommt die Großtaxi für Ramallah.
Am Grenzübergang zwischen Bethlehem und Jerusalem
Ohne Probleme geht es durch die Grenzanlagen und bald stehen wir vor dem Technologiezentrum, wo wir wohnen werden. Gunter kennt das Haus und wir bringen die Koffer schon auf die Etage. Um 15.00 Uhr kommt dann ein Mitarbeiter des Hauses, der uns die Zimmerschlüssel übergibt. Eine halbe Stunde später sollen wir zu Schwester Nadja kommen, die uns mit Kaffee verwöhnt und sie erzählt von der Entstehung des Heimes und der Schule. Jetzt leben noch 8 Kinder im Heim, dafür gibt es einen Krippengruppe und einen Kindergarten und Tagesschüler nach der Schule, die dort betreut werden und Mittag zu essen.
Als wir wieder in unserem Gästehaus angekommen sind, werden gerade das Abendessen, vier Pizzas und Pommes gebracht. Wir setzen uns gleich zum Abendessen in das Esszimmer. Es schmeckt und selbst Darius wird satt. Im Tagesraum werden Bestellungen aufgenommen und Gunter fährt mit einem Mitarbeiter zum nächsten christlichen Getränkeladen und es werden Bier, Rotwein und Arak gekauft, damit wir die Abende etwas zu trinken haben.Molems dürfen kein Alkohol trinken, daher gibt es den nur bei den Christen. Am Abend wird unter uns heftig diskutiert über Glauben, Kirche, Pfarrer und dann landen wir schließlich bei der berühmten "Warum-Frage" Warum lässt Gott es zu: Holocaust, frühes Sterben und Unfall. Wir können es nicht beantworten.
Samstag, 23.3.2013
Heute haben wir wieder ein starkes "Studienprogramm". Nach dem Frühstück, bei dem wir von den Lehrlingen des Hauses bedient werden, treffen wir uns mit dem Leiter dieses Komplexes, Giovanni Anber. Es spricht perfekt die deutsche Sprache und kann uns die Einrichtung bestens erklären. Wir gehen durch das Haus, sehen, wie die Kochlehrlinge in einem Wettbewerb kochen.
Es duftet herrlich. Leider ist das Essen noch nicht fertig, sonst hätten wir eine Kostprobe probieren dürfen. Die Ausbildung für Köche, Hauswirtschaft und Hotelfachleute wird für die Schülerinnen und Schüler angeboten, die auf normalen Wege nicht bis zum Abitur kommen. Hier erreichen sie nach der Ausbildung ihr Fachabitur und könnten dann doch noch studieren. Etwa 4 % bleiben dann in ihrem Beruf und haben damit einen Beruf. Im Hause finden zudem noch manche Aktivitäten statt einerseits über die anglikanische Kirchengemeinde, aber auch über Vereine (Karate, Ballett) Jugendliche können sich zwangslos treffen.
Kindergarten in dem Heim der Evangelisch Palästinensischen Schule in Ramallah
Zu 11.00 Uhr treffen wir mit dem Schulleiter Iyad zusammen. Er leitet seit 8 Jahren eine Schule mit 840 Schülern für ca. 40% Moslems und der Rest sind christliche Kinder. Es gibt in Ramallah 5 kirchliche Schulen und in dieser Schule ist der christliche Anteil am höchsten. Neben dem zielgestrebten Unterricht gibt es weitere Aktivitäten wie Musik, Orchester, Malwettbewerbe etc.
Der Religionsunterricht muss für Moslems gesondert angeboten werden. Dennoch gibt es jeden Morgen eine Andacht für alle Schüler/innen, bei denen aber mehr die Liebe Gottes im Vordergrund steht und nicht die Botschaft von Jesus. Jesus ist aber auch im Koran bekannt, er ist dort ein Prophet.
Nadja hat mit ihrem Team uns ein arabisches Mittag bereitet und wir können es im Essraum des Heimes einnehmen. Viel Reis, Gemüse und Hühnchenschlegel.
Der Schulbus fährt uns dann runter in die Stadt und wir bummeln durch die Straßen, schauen mal hier und dort hinein. Wir treffen Nicola und Hanna, Gunters Bekannte. Nicola hat einer Musikschule, wo auch ca. 30 blinde Kinder Musik erlernen können, Platz gegeben und er zeigt uns diese Musikschule und zeigt uns zugleich die kleine Einrichtung. Zuvor lädt er uns zu einem arabischen süßen Gebäck ein. Wir bummeln dann weiter und landen spontan dann beim anglikanischen Pfarrer zu einer Tasse Kaffee. Wäre so etwas auch bei uns in Deutschland möglich: Einer klingelt an der Tür und fragt, ob er mit seiner Gruppe einen Kaffee bekommt und man etwas über die Gemeinde erfahren kann?
Brigitte und Katharina haben uns verloren, stoßen aber zum Abendessen wieder auf uns. Hanna und Nicolai laden uns dann in einem Chinesischen Restaurant ein und es wird bestellte Pizza angefahren. Dieser Laden gehört Nicolai, daher ist das hier wohl möglich, dass man in einem Restaurant sich Pizzas anfahren lassen kann. Mit Taxis (auch wieder von beiden bezahlt) fahren wir in der Nacht wieder heim und machen dann noch einen Rückblick und trinken die letzten Getränke.
Sonntag, 24.3.2013
Heute ist Palmsonntag. Viele Palästinensische Christen haben für heute eine Genehmigung bekommen, nach Jerusalem einzureisen, um die große christliche Prosession auf der Via Dolorosa mitzuerleben, einer der drei großen Tage für die Christen in Jerusalem. (so erfuhren wir es gestern bei dem Pfarrer in Ramallah). Wir dagegen müssen unsere Koffer endgültig packen, denn heute ist Abreisetag. Nach dem Frühstück sitzen wir noch beisammen und haben unsere letzte Andacht, die Inge hält. Gunter liest dann noch einen Taxt des Ökumenischen Rates für eine Friedensaktion für Palästinenser und Israeliten im September 2013 vor. Um 10.00 Uhr ist pünktlich unser Busfahrer mit seinem israelischen Bus vor dem Haus, die Koffer werden verstaut, wir setzen uns rein und schon geht es zunächst durch die Westbank zur Nationalstraße 1, um nach Tel Aviv zu kommen. Wir sehen in der Westbank viele israelische Siedlungen, stabil geschützt von großen Mauern rund um die Siedlung. Was suchen die hier auf dem Gebiet der Westbank?
Vor uns ein Checkpoint von der Westbank nach Israel
Mit einer Identifizierung des Busfahrers und unseres Reiseleiters Gunter, mit der Frage bei einem Blick in den Kofferraum, ob die Koffer alle zu uns gehören, können wir zum Airport Ben Gurion fahren. Dort steigen wir aus, um uns vom Busfahrer zu verabschieden. Im Bus sprechen wir ab, dass wir heute von Jerusalem kommen und nicht in Ramallah geschlafen haben. Wir kommen, jeder mit seinem Koffer in die riesige Flugzeughalle. Nachdem wir geortet sind, dürfen wir in einer Reihe uns in eine Absperrung stellen und zunächst Wir Gunter ausgefragt: wo haben wir geschlafen, wie sah das Programm aus, haben wir Geschenke von jemandem bekommen, haben wir die Koffer selber gepackt und gab es Zwischenzeiten, wo die Koffer nicht unter unserer Kontrolle war und ob wir Sprengstoff oder spitze Gegenstände im Koffer haben. Danach wurde jeder Einzelne noch einmal gefragt und wir durften unsere Koffer in ein Gerät zum Röntgen geben. Nur zwei Teilnehmer mussten ihren Koffer öffnen, die anderen konnten zum Schalter gehen, um dann die Bordkarte entgegen zu nehmen. Mit vielen weiteren Passkontrollen und dem Röntgen des Handgepäckes und die Weißstöcke haben wir alle Prüfungen bestanden und wir durften im Airport Gelände in einer großen Wartehalle mit zollfreien Geschäften warten, bis "Bordingtime" war. Und als wir alle im Flugzeug saßen, wurde uns verkündet, dass das Flugzeug erst in mehr als einer Stunde starten wird. Schaffen wir unsere Anschlusszüge?
Ade, Israel. Die Küste endet und wir fliegen über das Mittelmeer nach Europa
Nun mit 1,5 Stunden Verspätung kamen wir in Berlin Tegel an. Annedore und Anette waren da, um uns zu helfen und zwei Helfer über Aisberlin begleiteten uns und brachten einige Teilnehmer auf den Weg. Als alle blinden und sehbehinderten Teilnehmer und ihre Begleiter fort waren, gehen Inge, Erika und Gunter zum dem Auto, um auch nach Hause zu kommen.
Wie mögen dann denn die anderen Teilnehmer nach Hause gekommen sein?
Bericht am 25.3.2013
Gunter Hell
039997889799 Handy: 01715363913
E-Mail: GunterHell) @ (t-online.de
im nächsten Jahr geht es nach Jordanien! Termin: 24.3. bis 5.4.2014
Kommentare
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1Paulinchen 29.03.2013 19:18
Jordanien finde ich persönlich wesentlich interessanter!! Kannst dich schon mal aufs nächste Jahr freuen
und danke, du so ausführlich hier berichtest.
aber sorry,
ich habe das jetzt nicht (ganz) gelesen, sonst wäre ich jetzt urlaubsreif....... )
schönen feiertag
gruß robert