Ins Rampenlicht: Paralympic in Sotschi
13.01.2014 16:41
Ins Rampenlicht: Paralympic in Sotschi
13.01.2014 16:41
Ins Rampenlicht: Paralympic in Sotschi
In wenigen Wochen beginnen die Olympischen Winterspiele. Meinen Bruder, den großen Olympia-Fan, habe ich schon im Ohr, wie er mir feierlich die neuesten Ergebnisse verkündet. Trotz aller Kritik an Russlands Politik wird er sicher nicht der Einzige sein, der die zahlreiche Berichterstattung zu den Wettkämpfen verfolgt.
Weniger Aufmerksamkeit werden da wohl die Paralympics bekommen, die im Anschluss in Sotschi stattfinden. Dabei wäre gerade Russland gut beraten, die Berichterstattung zu den Paralympics zu fördern. In Russland leben nach Angaben von offiziellen Statistiken mindestens 13 Millionen Menschen mit Behinderungen, das sind etwa neun Prozent der Bevölkerung. Russland hat 2012 zwar das Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen anerkannt und sich verpflichtet, Menschen mit Behinderungen einen gleichberechtigten Zugang zur physischen Umwelt und zu öffentlichen Diensten zu gewährleisten, dies ist aber im Alltag der Menschen noch nicht wirklich sichtbar. Ich bin gespannt, wie die Paralympics in einem Land ablaufen, das erst vor zwei Jahren ernsthaft begonnen hat, über Barrierefreiheit nachzudenken.
Natürlich gibt es heute noch zu wenige Rampen, kaum Markierungen für Blinde und ein Meer von Barrieren in den Köpfen der Menschen. Wenn durch die Paralympics sichtbar wird, dass Sportler mit Behinderung auch einfach Sportler sind, Menschen, die sich mit Herzblut an einem fairen Wettkampf beteiligen, würde das sicher einiges in den Köpfen der Menschen bewegen. Das hoffe ich zumindest. Es würde mich freuen, wenn die Paralympics bewirken, dass das Thema Teilhabe von Menschen mit Behinderung (auch in Russland) anders oder vielleicht auch erstmalig diskutiert wird. Gerade im Ostblock und dort besonders in ländlichen Gebieten leben Behindetre oft wirklich ausgesondert. Sie werden weniger wie Menschen, sondern vielmehr wie Gegenstände behandelt, die man sorgsam pflegt. Die Paralympics könnten da manch einem ganz neue Perspektiven bringen, wenn reichlich darüber berichtet wird.
Eine Freundin von mir, Ngan Hoang, oder auch Nadja genannt, fährt ab dem 26.Februar als Volunteer zu den Paralympics in Sotschi. Was sie so über Facebook und co teilt, werde ich dann hier weitererzählen. Ich bin schon ganz gespannt. Nadja kommt aus Vietnam, lebte aber lange in Russland und studierte dann in Münster, wo sie heute lebt. Ein Interview zu ihrer Volunteer-Tätigkeit in Sotschi findet ihr hier:
http://german.ruvr.ru/2014_01_03/Medien-mussen-fur-
Paralympics-werben-8009/
Weniger Aufmerksamkeit werden da wohl die Paralympics bekommen, die im Anschluss in Sotschi stattfinden. Dabei wäre gerade Russland gut beraten, die Berichterstattung zu den Paralympics zu fördern. In Russland leben nach Angaben von offiziellen Statistiken mindestens 13 Millionen Menschen mit Behinderungen, das sind etwa neun Prozent der Bevölkerung. Russland hat 2012 zwar das Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen anerkannt und sich verpflichtet, Menschen mit Behinderungen einen gleichberechtigten Zugang zur physischen Umwelt und zu öffentlichen Diensten zu gewährleisten, dies ist aber im Alltag der Menschen noch nicht wirklich sichtbar. Ich bin gespannt, wie die Paralympics in einem Land ablaufen, das erst vor zwei Jahren ernsthaft begonnen hat, über Barrierefreiheit nachzudenken.
Natürlich gibt es heute noch zu wenige Rampen, kaum Markierungen für Blinde und ein Meer von Barrieren in den Köpfen der Menschen. Wenn durch die Paralympics sichtbar wird, dass Sportler mit Behinderung auch einfach Sportler sind, Menschen, die sich mit Herzblut an einem fairen Wettkampf beteiligen, würde das sicher einiges in den Köpfen der Menschen bewegen. Das hoffe ich zumindest. Es würde mich freuen, wenn die Paralympics bewirken, dass das Thema Teilhabe von Menschen mit Behinderung (auch in Russland) anders oder vielleicht auch erstmalig diskutiert wird. Gerade im Ostblock und dort besonders in ländlichen Gebieten leben Behindetre oft wirklich ausgesondert. Sie werden weniger wie Menschen, sondern vielmehr wie Gegenstände behandelt, die man sorgsam pflegt. Die Paralympics könnten da manch einem ganz neue Perspektiven bringen, wenn reichlich darüber berichtet wird.
Eine Freundin von mir, Ngan Hoang, oder auch Nadja genannt, fährt ab dem 26.Februar als Volunteer zu den Paralympics in Sotschi. Was sie so über Facebook und co teilt, werde ich dann hier weitererzählen. Ich bin schon ganz gespannt. Nadja kommt aus Vietnam, lebte aber lange in Russland und studierte dann in Münster, wo sie heute lebt. Ein Interview zu ihrer Volunteer-Tätigkeit in Sotschi findet ihr hier:
http://german.ruvr.ru/2014_01_03/Medien-mussen-fur-
Paralympics-werben-8009/
Kommentare
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sumsum 13.01.2014 19:54
Ja Russlands Politik ist eine Sache für sich, aber den Menschen, insbesondere den Behinderten in Russland würde es echt gut tun, wenn es mal positive Berichte zu Menschen mit Behinderung gebe.
(Nutzer gelöscht) 14.01.2014 06:17
Bei der Sommerolympiade versteht man ja noch so manche Sportart.100m Lauf,Rollstuhl 400m,oder Rollstuhl Tischtennis/Basketball.
Wie sieht es hingegen auf Eis und Schnee aus ?
Biathlon? Skispringen? Curling? oder Eishockey ?
Wie sieht es hingegen auf Eis und Schnee aus ?
Biathlon? Skispringen? Curling? oder Eishockey ?
(Nutzer gelöscht) 14.01.2014 08:22
http://www.youtube.com/watch?v=TZHW2UIyRg8
Bitte schön
Gruß vom Sternchen
Bitte schön
Gruß vom Sternchen
(Nutzer gelöscht) 14.01.2014 13:12
Es gibt tatsächlich recht viele Disziplinen bei der Winter-Olympiade.
(Nutzer gelöscht) 14.01.2014 14:43
behinderte sportler, bringen mindestens genau so viel leistung, wie nichtbehinderte sportler, wenn nicht sogar mehr..........
werden aber meistens nicht so finanziell gefördert durch sponsoren, wie nichtbehinderte sportler..........
leider............
werden aber meistens nicht so finanziell gefördert durch sponsoren, wie nichtbehinderte sportler..........
leider............
(Nutzer gelöscht) 15.01.2014 00:15
Ich denke, dass Sportler mit Handicap auf jeden Fall mehr Leistung bringen. Joar ne Absage der Sportler wäre schon klasse irgendwie....aber dann doch die olympischen Spiele UND die Paralympics, oder?.
@sumsum Finde klasse dass deine Freundin da mitmacht bzw. hilft
@sumsum Finde klasse dass deine Freundin da mitmacht bzw. hilft
(Nutzer gelöscht) 15.01.2014 07:15
MEHR Leistung ist vieleicht etwas hochgestochen,aber auf ihre Art schon beachtliche Leistungen.
Das steht wohl ausser Frage.
Zum Punkt Sponsering: Sajdoh, so weit sind wir noch nicht.Obwohl es bestimmt einige Privilegien -für den einen oder anderen- auch für uns behinderten Sportler geben mag.
Gruss
Scoville
Das steht wohl ausser Frage.
Zum Punkt Sponsering: Sajdoh, so weit sind wir noch nicht.Obwohl es bestimmt einige Privilegien -für den einen oder anderen- auch für uns behinderten Sportler geben mag.
Gruss
Scoville
Dixi 15.01.2014 13:19
@Sajdoh, deine meinung, alle sportler, egal ob normal oder paralympisch, sollen die olympischen spiele in sotschi boycottieren, daraus kann man rauslesen, daß du nie sportliche höchstleistungen erbracht hast, sonst würdest du diese meinung nicht vertreten.
für viele sportler, ist die die olypiade, der absolute höhepunkt, ihrer laufbahn, sie möchten sich messen mit ihren gegnern und der spezielle flair, einer olympiade, denn sie hat auch ihre speziellen reizze.
man sollte als unbeteiligter zuschauer, endlich mal begreifen, daß politik und sport zu trennen ist.
der sportler selbst, tritt in erster linie, für sich an und repräsentiert, darüberhinaus auch sein land, aus dem er kommt.
das hatten wir schon, 2x in der olympischen geschichte, daß die teilnahme, aus politischen gründen, den sportlern, die gerade auf diesen höhepunkt, drauf hin gearbeitet haben und durch ein boykott, ihre leistungen, ungewürdigt, zu fall gebracht worden sind.
Moskau 1980 und Los Angelis 1984, eine boykotthaltung der regierungen im kalten krieg.
wenn man den sport, für politische unzulänglichkeiten missbraucht, dann hat sport auch kein wirkliches ansehen in der bevölkerung, wenn diese meinung auch vom volk vertreten wird.
politische entscheidungen, sollte in form von wirtschaftsboykotten durchgeführt werden, nicht auf sportlicher ebene.
für viele sportler, ist die die olypiade, der absolute höhepunkt, ihrer laufbahn, sie möchten sich messen mit ihren gegnern und der spezielle flair, einer olympiade, denn sie hat auch ihre speziellen reizze.
man sollte als unbeteiligter zuschauer, endlich mal begreifen, daß politik und sport zu trennen ist.
der sportler selbst, tritt in erster linie, für sich an und repräsentiert, darüberhinaus auch sein land, aus dem er kommt.
das hatten wir schon, 2x in der olympischen geschichte, daß die teilnahme, aus politischen gründen, den sportlern, die gerade auf diesen höhepunkt, drauf hin gearbeitet haben und durch ein boykott, ihre leistungen, ungewürdigt, zu fall gebracht worden sind.
Moskau 1980 und Los Angelis 1984, eine boykotthaltung der regierungen im kalten krieg.
wenn man den sport, für politische unzulänglichkeiten missbraucht, dann hat sport auch kein wirkliches ansehen in der bevölkerung, wenn diese meinung auch vom volk vertreten wird.
politische entscheidungen, sollte in form von wirtschaftsboykotten durchgeführt werden, nicht auf sportlicher ebene.
(Nutzer gelöscht) 15.01.2014 13:29
@dixi
im prinzip hast du schon recht, aber, du hast meinen beitrag missverstanden glaube ich.
im prinzip hast du schon recht, aber, du hast meinen beitrag missverstanden glaube ich.
Dixi 15.01.2014 13:46
@sumsum. deine ansicht ist nicht ganz korrekt. in russland und auch anderen republiken der ehemaligen sowjetunion, wird der behindertensport staatlich gefördert.
mag sein, daß die förderung, sich nicht so wiederschlägt, wie du es von deutschland her kennst, aber hier sind die behinderten sportler oft auf sponsoring, aus der wirtschaft und auf massive spenden (sportbund), angewiesen um überhaupt, ihren sport, der oft mit vielen hilfsmitteln und betreuern verbunden sind, nur durchführbar ist und teilnahme von sportevents, oft nur mit privaten mitteln oder sponsorings möglich sind.
ps: übrigens, auch in der ex DDR, wurde sport für behinderte staatlich gefördert. mag sein, daß die hilfsmittel, damals nocht nicht so ausgereift waren, aber auch in der DDR, bestand die möglichkeit, rollstühle aus der BRD zu bekommen.
mag sein, daß die förderung, sich nicht so wiederschlägt, wie du es von deutschland her kennst, aber hier sind die behinderten sportler oft auf sponsoring, aus der wirtschaft und auf massive spenden (sportbund), angewiesen um überhaupt, ihren sport, der oft mit vielen hilfsmitteln und betreuern verbunden sind, nur durchführbar ist und teilnahme von sportevents, oft nur mit privaten mitteln oder sponsorings möglich sind.
ps: übrigens, auch in der ex DDR, wurde sport für behinderte staatlich gefördert. mag sein, daß die hilfsmittel, damals nocht nicht so ausgereift waren, aber auch in der DDR, bestand die möglichkeit, rollstühle aus der BRD zu bekommen.
Dixi 15.01.2014 14:02
@sajdoh. ich hab dich schon richtig verstanden, nur man sollte politik und sport, möglichst soweit trennen "können".
du willst nur ein einzigen politiker, ein watsche geben, bedenke aber auch an die zig tausend arbeiter, die die sportstadien gebaut haben, die vielen betreuer, die auf ihre kommenden aufgaben sich auch freuen und denke auch an die vielen sicherheitskräften, die im hintergrund arbeiten werden, damit solche, "scheiss" anschläge, wie in wolwograd (stalingrad), in der zeit, friedlicher sport-spiele, nicht passieren.
und wenn man schon über boycotte nachdenkt, warum nicht auch die fussball weltmeisterschaft, in brasilien zu boycotttieren, denn da gibt es auch massive menschenrechtsverletzungen und umweltzerstörungen, für dieses fussball event.
du willst nur ein einzigen politiker, ein watsche geben, bedenke aber auch an die zig tausend arbeiter, die die sportstadien gebaut haben, die vielen betreuer, die auf ihre kommenden aufgaben sich auch freuen und denke auch an die vielen sicherheitskräften, die im hintergrund arbeiten werden, damit solche, "scheiss" anschläge, wie in wolwograd (stalingrad), in der zeit, friedlicher sport-spiele, nicht passieren.
und wenn man schon über boycotte nachdenkt, warum nicht auch die fussball weltmeisterschaft, in brasilien zu boycotttieren, denn da gibt es auch massive menschenrechtsverletzungen und umweltzerstörungen, für dieses fussball event.
Petra61 15.01.2014 14:40
romantische vorstellung so ein sport - ohne funktionäre, ohne staatl. organisiertes doping, ohne parteibonzen, so vollkommen unpolitisch...
dixi, ich beraube dich ja nur ungern von deinen träumen, aber unpolitisch war sport noch nie - selbst im alten athen nicht, und friedlich schon gar nicht. dafür gibt es eindeutige belege für die manigfache korrumption im profi-sport.
ich finde es dennoch begrüßenswert, daß es menschen wie im eingangstext erwähnt gibt, die don-quischote-gleich dafür eintreten, daß ein teil der freude an solchen veranstaltungen für uns erhalten bleibt.
dort wo geld im spiel ist, findet sich auch die gier (geld, macht, eitelkeiten...) ein - und der sport ist ein nunmal ein "miliardengeschäft"...
dixi, ich beraube dich ja nur ungern von deinen träumen, aber unpolitisch war sport noch nie - selbst im alten athen nicht, und friedlich schon gar nicht. dafür gibt es eindeutige belege für die manigfache korrumption im profi-sport.
ich finde es dennoch begrüßenswert, daß es menschen wie im eingangstext erwähnt gibt, die don-quischote-gleich dafür eintreten, daß ein teil der freude an solchen veranstaltungen für uns erhalten bleibt.
dort wo geld im spiel ist, findet sich auch die gier (geld, macht, eitelkeiten...) ein - und der sport ist ein nunmal ein "miliardengeschäft"...
(Nutzer gelöscht) 15.01.2014 14:49
Petra,aber nicht im Behindertensport.Dort herrscht noch die epochale Feststellung 'Dabeisein ist alles'.
In Puncto Leistungssport -und da hast du vollkommen Recht-,herrschen andere Gesetze.
In Puncto Leistungssport -und da hast du vollkommen Recht-,herrschen andere Gesetze.
(Nutzer gelöscht) 16.01.2014 11:41
Noch Scoville
Jetzt wird die Plattform für Behinderte noch nicht so anerkannt.
Ist es soweit kommen auch hier Macht, Geld und Gier ins Spiel.
Werden wir vielleicht nicht mehr erleben, aber die nächste Generation denke ich schon.
Gruß vom Sternchen
Jetzt wird die Plattform für Behinderte noch nicht so anerkannt.
Ist es soweit kommen auch hier Macht, Geld und Gier ins Spiel.
Werden wir vielleicht nicht mehr erleben, aber die nächste Generation denke ich schon.
Gruß vom Sternchen
sumsum 17.01.2014 21:48
Hallo ihr Lieben,
danke für die vielen Kommentare. Ich versuche mal nach einander auf alle einzugehen.
Zu den Sportarten:
Bei den Paralympischen Winterspielen stehen fünf Sportarten im Programm:
Ski Alpin
Ski Nordisch
Sledge-Eishockey
Rollstuhlcurling
Biathlon
Zum politischen Aspekt: Klar könnten die Sportler die Spiele boikottieren,
aber Sportler müssen ja auch nicht immer die Politik erziehen. Sie können doch
auf ganz eigene Weise zur Völkerverständigung, Toleranz und Offenheit beitragen, finde ich.
Vielleicht schauen bei der brisanten politischen Lage mehr Menschen auf die Paralympics und das
ist bestimmt gut für den Behindertensport und besonders für alle Menschen mit Behinderung.
In Russland haben sehr viele Leute keine Berührungspunkte mit Behinderten, man sieht auch kaum einen auf der Straße, weil es zu viele Barrieren gibt. Kaum Aufzüge, noch weniger Rampen und auch nicht wirklich viele Hilfsmittel. Ein Rollstuhl ist im Ostblock keine Selbstverständlichkeit.
@Dixi Klar, Behindertensport wird in Russland staatlich gefördert. Man will ja Erster sein, so nach guter alter sowjetischer Tradition. Da geht es aber nicht um die Förderung der Menschen, sondern um Förderung der Leistung. So zumindest aus meiner Perspektive.
Wenn die Menschen fitte aktive Athleten bei den Paralympics sehen, dann kommen sie vielleicht auf die Idee, dass der Behinderte in der Nachbarschaft mehr kann als einsam zu Hause zu bleiben und „krank“ zu sein. Natürlich ist es das andere Extrem alle Behinderten als leistungsstarke Athleten zu sehen. Das entspricht natürlich auch nicht der Realität, aber zumindest würde doch der ein oder andere über die Chanchen von Menschen mit Behinderung nachdenken.
danke für die vielen Kommentare. Ich versuche mal nach einander auf alle einzugehen.
Zu den Sportarten:
Bei den Paralympischen Winterspielen stehen fünf Sportarten im Programm:
Ski Alpin
Ski Nordisch
Sledge-Eishockey
Rollstuhlcurling
Biathlon
Zum politischen Aspekt: Klar könnten die Sportler die Spiele boikottieren,
aber Sportler müssen ja auch nicht immer die Politik erziehen. Sie können doch
auf ganz eigene Weise zur Völkerverständigung, Toleranz und Offenheit beitragen, finde ich.
Vielleicht schauen bei der brisanten politischen Lage mehr Menschen auf die Paralympics und das
ist bestimmt gut für den Behindertensport und besonders für alle Menschen mit Behinderung.
In Russland haben sehr viele Leute keine Berührungspunkte mit Behinderten, man sieht auch kaum einen auf der Straße, weil es zu viele Barrieren gibt. Kaum Aufzüge, noch weniger Rampen und auch nicht wirklich viele Hilfsmittel. Ein Rollstuhl ist im Ostblock keine Selbstverständlichkeit.
@Dixi Klar, Behindertensport wird in Russland staatlich gefördert. Man will ja Erster sein, so nach guter alter sowjetischer Tradition. Da geht es aber nicht um die Förderung der Menschen, sondern um Förderung der Leistung. So zumindest aus meiner Perspektive.
Wenn die Menschen fitte aktive Athleten bei den Paralympics sehen, dann kommen sie vielleicht auf die Idee, dass der Behinderte in der Nachbarschaft mehr kann als einsam zu Hause zu bleiben und „krank“ zu sein. Natürlich ist es das andere Extrem alle Behinderten als leistungsstarke Athleten zu sehen. Das entspricht natürlich auch nicht der Realität, aber zumindest würde doch der ein oder andere über die Chanchen von Menschen mit Behinderung nachdenken.
cooldave 19.01.2014 15:38
Der Sport insbesondere die olmypischen Spiele bieten eine ideale Plattform sich zu präsentieren ohne zu demonstrieren. Eine Art "Hallo Wach" Ruf, den nicht nur Mütterchen Russland benötigt, versuche mal z.Bsp. Paris im Rollstuhl zu besichtigen. Selbst London hat erst etwas mehr für eine Barrierefreiheit in der Stadt im Zuge der Sommerspiele getan...
ich persönlich würde es gut finden, wenn alle sportler, ob mit oder ohne behinderung, ihre teilnahme in sotchi absagen würden...........
das wäre ne "watschn" die ich dem putin gönnen würde.
ironie off
ich wünsche allen beteiligten sportlern und auch allen anderen menschen, daß die olympiade nicht durch irgendwelche gewalt-anschläge behindert werden...........