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Disolas Frage

Disolas Frage
Ich lernte Disola im November 2015 kennen. Das kleine Mädchen kauerte, dicht an ihren Vater gepresst, auf meiner Küchenbank und sah mich aus großen Augen fragend an. Sie war im August mit ihrer jüngeren Schwester und ihrer Mutter aus Albanien nach Deutschland gekommen, im Oktober wurde ihr Bruder hier geboren.
Eine Mitarbeiterin der Flüchtlingshilfe hatte den Kontakt hergestellt mit der Frage, ob ich dem Mädchen, das noch kein Wort Deutsch sprach, bei den Hausaufgaben helfen könnte. Die Grundschule, deren erste Klasse Disola jetzt besuchte, grenzt an meinen Garten.
Sollte ich ablehnen, weil Albanien vor wenigen Tagen zum „sicheren Herkunftsland“ erklärt worden war?
Andererseits war diese Familie, mit nichts im Gepäck als ihrer Hoffnung auf eine bessere Zukunft, schon vor dieser politisch motivierten Umbenennung hier eingereist. In dem Sommer, in dem ein „Wir schaffen das!“ und eine noch nie dagewesene Willkommenskultur durch Deutschland zog.
Es lag nahe, sie bei mir willkommen zu heißen.
Also kommt Disola seit 14 Monaten an jedem Schultag mittags zum Hausaufgabenmachen vorbei. Und ich konnte ihr bisher - trotz anfänglicher Sprachprobleme - so ziemlich alle Fragen beantworten: ABC? Grundrechenarten? Was ist eine Spülmaschine? Warum brauchen deutsche Kinder im Auto besondere Sitze? Wie putzt man Zähne? Warum verkleiden sich alle an Karneval? Was ist eine Lupe? Sie ist ein wirklich aufgewecktes und interessiertes Mädchen, es macht Freude mit ihr zu lernen.

Aber jetzt, jetzt komme ich in Schwierigkeiten.

Februar 2017, es ist Wahljahr. Dieses Jahr schaffen wir keine Integration, keine Lösung der Flüchtlingsproblematik, dieses Jahr schaffen wir es sogar in Afghanistan „sichere Regionen“ zu finden. Der Wind hat sich gedreht: die Willkommenskultur ist zu einer Abschiebekultur verkommen.

Wieder sitzt Disola auf meiner Bank und schaut mich aus ihren großen Augen an, als sie in inzwischen akzentfreiem Deutsch fragt: “Darf ich in Deutschland bleiben?“
Auf einmal fehlen mir die Worte.
Darauf habe ich keine Antwort.

Der Asylantrag wird seit 18 Monaten bearbeitet. Wohnung, Unterhalt, Deutschkurse und Maßnahmen vom Arbeitsamt wurden finanziert, seit die Arbeitserlaubnis da ist, verdient der wirklich tüchtige Vater dazu.

Außenpolitisch gesehen ist Albanien ein sicheres Herkunftsland, die allermeisten Asylbewerber von dort werden inzwischen gnadenlos abgeschoben.

Volkswirtschaftlich betrachtet ist es ein ganzer Unsinn halbintegrierte, hochmotivierte Fachkräfte (in diesem speziellen Fall Dachdecker) abzuschieben, in die der Steuerzahler schon einiges investiert hat.

Menschlich gesehen ist es eine Katastrophe. Disolas Eltern schlafen zurzeit sehr schlecht. Die Stimmung in der Familie ist angespannt. Vor kurzem hat eine Notfallambulanz sie nachts mit Martinshorn geweckt, jemand in der Nachbarschaft war zusammengebrochen. Doch vor ihren Augen lief gleich ein ganz anderer Film ab, den eine befreundete albanische Familie berichtet hatte:
Es klingelte morgens um 4 Uhr und die Beamten der Ausländerbehörde standen vor der Tür, konfiszierten alle Handys und forderten auf, zu packen. Es wurde ihnen nicht erlaubt, ihren Anwalt anzurufen, das könnten sie von Albanien aus tun. In einer Stunde mussten 2 Jahre Deutschland in die Koffer gepackt werden, die Telefone gab es im Flugzeug zurück.

„Darf ich in Deutschland bleiben?“ Disola lässt nicht locker.
„Ich weiß es nicht. Ich hoffe es.“ antworte ich leise. „Lass uns weiter Deutschhausaufgaben machen!“

Kommentare

 
Corianda 27.02.2017 13:18
Das sind die Fälle die einen betroffen machen. Und die werden mit denen die kriminell werden in einen Topf geworfen. Wobei die kriminellen oft eher nicht abgeschoben werden , weil ja die Gefängnisse im Heimatland so schrecklich sind. Es ist mit Verlaub zum kotzen.
 
(Nutzer gelöscht) 27.02.2017 14:39
Ich weiß nicht was hinter den Kulissen vor sich geht. Damit meine ich, mit was für Schwierigkeiten die Ämter zu kämpfen haben. Die sind wieder an Gesetze gebunden. Es gibt so viele Einzelschicksale, welche durchs Raster fallen.

Doch ich empfinde es als grausam, wenn Menschen so behandelt werden, wie bei der Beschreibung von @schirin angegeben.
 
(Nutzer gelöscht) 27.02.2017 15:49
grundsätzlich................berechtigter flüchtling ja

nicht jeder mensch, der sich auf den weg richtung europa macht, ist auch ein flüchtling!
die merkel hat (fast) alles reingelassen, jetzt wo die umfrage-werte der csu/cdu sinken und neu-wahlen anstehen, will sie wieder (fast) alle flüchtlinge raus haben.

wenn ein "flüchtling" überprüft wurde und sein aufenthalt in europa berechtigt ist, so sage ich herzlich willkommen
wenn ein "flüchtling überprüft wurde und sein aufenthalt in europa unberechtigt ist, dann tschüss

nur, wer ist wirklich in der lage.........diese menschen richtig zu selektionieren? momentan ist das ein desaster hoch 3, weil jedes amt, das mitentscheiden darf, dies nach seinen eigenen richtlinien entscheidet.
viele verschiedene ämter.............viele verschiedene spielregeln..............leider.
 
(Nutzer gelöscht) 27.02.2017 16:55
@robert

ganz genau......wer ist in der Lage richtig auszuwählen und eine menschenwürdige Entscheidung zu treffen?

Das System ist nicht ausgereift.
 
(Nutzer gelöscht) 27.02.2017 17:16
@brigitte

gibt es denn in deutschland, ein system das funktioniert? jedes bundesland hat andere regeln, die behörden sind nicht oder schlecht mieinander vernetzt.
es soll ""flüchtlinge geben, die in verschiedenen bundes-länder kassieren, weil sie angeblich verschiedene identitäten haben.
mit den kriegsflüchtlingen, wird leider, so ne art...........ping........pong gespielt in den verschiedenen bundes-länder.
 
Lionheart68 27.02.2017 18:08
Ich finde es schlimm, wenn Menschen, egal woher, sich in die Gesellschaft integriert haben, von ihren Mitmenschen akzeptiert und respektiert werden, aus deren Mitte wieder heraus gerissen werden, nur weil der deutsche Amtsschimmel wiehert und keine Menschlichkeit zeigt, Eltern aus der Arbeit reisst, Kinder aus der Schule nimmt und sie dann in eine ungewisse Zukunft schickt.
 
Erynyen 27.02.2017 18:47
Deutschland ist nicht das Sozialamt der Welt ..so leid mir viele Menschen auch tun , wir müssen ihnen direkt an der Grenze klar machen das sie nicht hierbleiben dürfen ..das ist leider schief gelaufen ...Da ich ehrenamtlich für die Obdachlosenhilfe Niederrhein täig bin und eine Sammelstelle für den Kältebus Krefeld bei mir zu Hause unterhalte (Sachspenden) seh ich jeden Tag Not und Elend ...Wir werden nicht von der Stadt unterstütz da keine Gelder mehr vorhanden sind ...Ich bettel also jeden Tag bei mir im Dorf bei Hunz und Kunz um Essen und Getränke ...Einem Obdachlosen einen Becher Kaffee abzugeben wenns keiner sieht ist natürlich nicht so populär als einem Flüchtlingskind am Bahnhof einen Teddy in die Hand zu drücken ...Damit will ich sagen wir haben auch genug Elend in der eigenen Bevölkerung ..aber das scheint die wenigsten zu jucken Sind ja bloß Penner ......Ps unsere Obdachlosen können nicht an der Tafel essen weil sie keinen festen Wohnsitz haben und damit keinen Berechtigungsschein ...
 
(Nutzer gelöscht) 27.02.2017 19:02
@erynyen

das kannst du mit obdachlosen überhaupt nicht vergleichen! auch wenn du denen mit tat und kraft helfen tust, was ja auch löblich ist, aber ein mensch der obdachlos wird, ist ""meistens"" selber schuld, die wenigsten obdachlosen können nichts für ihre obdachlosigkeit.
kriegsopfer...........und obdachlosigskeitsopfer, das ist.....................beides schlimm aber, niemals zu vergleichen.
 
Erynyen 27.02.2017 19:11
@Sajdoh
Das die dümmliche selber Schuld Aussage kommt wusste ich schon ..in Alabanien , Rumänien und vielen anderen Balkanstaaten herrshct schon lange kein Krieg mehr ...das sind Wirtschaftsflüchtlinge ...und vergleiche überhaupt nicht ..ich zeige nur auf das wir genügend Missstände im eigenen Land haben ...
 
(Nutzer gelöscht) 27.02.2017 19:21
wenn du schon auf die missstände in diesem land aufmerksam machen willst, dann erwähne doch die zig-tausend kinder, die hungrig in die schule gehen müßen........die können dafür nämlich gar nichts, die meisten (nicht alle) obdachlosen sind selber schuld!
soviel zu dem dümmlichen selber schuld.............aussage
 
(Nutzer gelöscht) 27.02.2017 19:21
@robert

für mich ist das alles wie ein großer Berg. Es kann kein System geben was funktioniert, wenn überall andere Regeln gelten in den verschiedenen Bundesländern. Ein schwieriges Thema....

Und genügend Elend in der eigenen Bevölkerung haben wir leider auch. Bei uns können die Obdachlosen auch nicht bei der Tafel einkaufen, wenn sie keinen festen Wohnsitz haben. Einen Berechtigungsschein braucht man bei uns auch.
Was ich mitbekommen habe, dass es ein Amt für Obdachlose gibt, aber ich kenne mich zu wenig aus.
 
Erynyen 27.02.2017 19:38
@harmony
Ja so ein Amt gibt es ..die teilen jeden Monat knapp 100 EURO pro Person aus ..zwecks Duschmöglichkeiten und Schlafstelle im Obdachlosenasyl ...das ist nämlich auch nicht kostenlos .....wenn man denn einen Platz bekommt Dank Überfüllung ...
 
Thohom 27.02.2017 19:44
@ Iris
Obdachlose haben auch Anspruch auf Sozialhilfe oder wie das gerade heisst. Bei "Tippelbrüdern" wir das sogar täglich am jeweiligen Aufenthaltsort ausgezahlt.
"Sesshafte" Obdachose erhalten das durchaus aufs Konto.
 
Erynyen 27.02.2017 19:45
@Thohom
Falsch .....bei uns nicht ...kein Wohnsitz keine Kohle ......
 
hetty 27.02.2017 19:52
jahrzehnte lang hat das die Mehrheit der Deutschen überhaupt nicht "gekratzt" wie es den Obdachlosen
geht. Jetzt nachdem es viele Flüchtlinge gibt ist es auf einmal Thema- find ich sehr seltsam
 
Erynyen 27.02.2017 19:52
Wenn du Geld haben möchtest musst du beim Sozialamt vorsprechen ist ja klar ...da kannst bis zu 297 Euro im Monat erhalten (Grundsicherung ) ....aber nur wenn mitdem geld keine Sucht gefördert wird ....tja ..ich kenn wenig Obdachlose die nicht trinken oder Junkies sind ....und Hartz gibts nicht weil du ja dem Arbeitsmark nicht zur Verfügung stehst ....alles ganz kompliziert ....
 
Erynyen 27.02.2017 19:54
@Hetty
Mich kratz das schon seid Jahren ....und es krazt die mehrheit der Deutschen immer noch nicht ...da kannst du ganz beruhigt sein ...
 
hetty 27.02.2017 19:58
@iris, deshalb hab ich geschrieben, die Mehrheit; ich bewundere die Menschen, die da helfen; auch dich
 
Erynyen 27.02.2017 20:01
@Hetty
Quatsch ....es gibt nix Gutes ausser man tut es ....und mir macht es viel Freude ...auch wenn ich mich manchmal schon ein wenig über manche meiner Mitmenschen ärger ..lol...
 
Erynyen 27.02.2017 20:16
@Lovely
Da bin ich ganz deiner Meinung ...die Hilfe vom Staat sollte für alle gleich sein ....Egal ob Unterbringung , Geld , oder Tafel ....
 
(Nutzer gelöscht) 27.02.2017 20:25
Einige Obdachlose gehen nicht zum Amt, weil sie sich schämen oder sich mit dem ausfüllen der Formulare überfordert fühlen.
 
Erynyen 27.02.2017 20:41
@Harmony
Ich helfe ab und an Formulare auszufüllen ...die überfordern stellenweise sogar mich ...und bin bestimmt nicht blöd ...Wie kompliziert die Fragen da gestellt sind ..unglaublich ...
 
(Nutzer gelöscht) 27.02.2017 20:54
@ery

ich kenne das mit den Formularen. Die Fragen sind kompliziert.


Doch es stimmt auch was @robert sagt.
Kriegsopfer kann man mit Obdachlosigkeit nicht vergleichen.
Wenn ich in meinem Land politisch verfolgt werden würde, wäre ich auch froh, wenn ich diesem Horror entrinnen könnte.
 
Erynyen 27.02.2017 21:01
@Harmony
Nochmals ....ich habe nicht verglichen ...aber bevor man sich um andere kümmert und damit meine ich Wirtschaftsflüchtlinge ,sollte man sich erst mal im eigenen Land umsehen .....Marode Schulen , Straßen Sozialwohnugen etc ...und wenn man dann noch was übrig hat kann man es meinethalben großzügig in der Welt verteilen .....
 
(Nutzer gelöscht) 27.02.2017 21:31
na ja, es gibt länder.........da gibt es keine schulen (mehr).........oder keine strassen..........es gibt länder, da hat die befölkerung noch nie was von sozialwohnungen gehört..............

die deutschen obdachlosen in deutschland leben in einem schlaraffenland...........zb die rumänischen oder albanischen obdachlosen oder... oder oder können von sowas nur träumen..............
aber haupsache, du tust was für das deutsche elend.....................

bedürftigte menschen, sollte man nicht nach derren nationalität bevorzugt unterstützen.............

ich habe fertig
 
(Nutzer gelöscht) 27.02.2017 21:31
@ery
ich habe das auch nicht als Vergleich gesehen. lachendes Smiley
Es wäre wünschenswert, wenn man es nicht mehr erwähnen müßte sich um die Bedürfnisse des eigenen Landes zu kümmern. Es müßte selbstverständlich sein.

Ich denke für die Kriegsflüchtlinge wird immer Geld da sein. Iris das sind meine Gedanken, aber überschauen kann ich das alles nicht.
 
Erynyen 27.02.2017 21:36
@Sajdoh
Ganz genau man sollte niemanden bevorzugen ..aber auch niemanden benachteiligen ....von wegen Gesundheitscard usw .....
 
Schirin 27.02.2017 22:54
@ Erynyen:

ich finde Deinen Einsatz für die Obdachlosen auch bewundernswert.
Aber muss man das Leid des einen gegen das des anderen ausspielen?
Ich glaube, dass Geld für alle wirklich Hilfsbedürftigen in Deutschland da sein sollte. Und ist. Verschwendet wird es an ganz anderen Stellen.
Die Familie, die ich mitbetreue wäre bald in der Lage, sich selber zu versorgen, falls sie die Chance bekäme, hierbleiben zu können. Von daher kann man die Situation gar nicht mit der der Obdachlosen vergleichen.
Thema meines Blogs ist ein Kind, das nicht die Wahl hatte hierherzukommen und auch nicht die Wahl hat, ob es hierbleiben kann.
 
Erynyen 27.02.2017 23:00
@Schirin
Das ist auf der ganzen Welt so ..ist dein Visum oder deine Duldung abgelaufen heißt es raus aus dem Land ....ganz normaler Vorgang weltweit ..nur in Deutschland wird da so ein Geschrei drum gemacht ...
 
Erynyen 27.02.2017 23:03
Als mein Visum in Canada abgelaufen war musste ich auch raus .....und weil ich mich um einen Tag vertan habe durfte ich sogar 5 Stunden lang ein kanadisches Policedepartment ..derRoyal Canadian Mountain Police von innen besichtigen ......
 
Schirin 27.02.2017 23:51
Disola sprach vor 1,5 Jahren kein Wort deutsch, kannte hier niemanden und hatte schon gar keine Freundinnen. Inzwischen ist das hier ihr Zuhause geworden, sie wird auch von ihren deutschen Freundinnen vermisst werden, falls morgen der Abschiebebescheid kommt. Genauso ihre jüngere Schwester, die mit 3 Jahren die Hälfte ihres Lebens in Deutschland verbracht hat. Die Mädchen werden nicht lange in die Schule gehen können, sondern in Albanien möglichst früh verheiratet werden. Medizinische Grundversorgung ist dort nicht gewährleistet. Das lässt sich wohl kaum mit Deiner Kanadaerfahrung vergleichen.
 
Erynyen 28.02.2017 00:04
@Schirin
Ich versteh ja was du sagen willst ...natürlich ist das ein trauriges Schicksal für die Mädchen ...aber das Problem ist doch das Versagen der Politik ....Man darf Menschen nicht mit Versprechen herlocken(jeder ist willkommen ) die man hinterher nicht halten kann oder will .Man muss den Leute klar sagen ihr habt hier keine Chance und zügig zurückführen und nicht dieses hin und her ... ...wir können nicht jeden Hilfsbedürftigen aufnehmen 6,5 Milliarden Menschen sind arm auf unserem Planeten ..und mein Punkt war nur der, das andere Länder das ganz hart handhaben ....denk mal daran was deiner Tochter in China passiert ist ...
 
Erynyen 28.02.2017 00:15
Desweitern bin ich dafür das man den Menschen vor Ort hilft ..sprich in ihren Heimatländern ...Entwicklunshilfe hat früher mal ganz gut funktioniert ..doch heute kümmert sich kein Mensch mehr darum....Kein Wunder das all zu uns wollen ..ich würde ja auch nicht verhungern wollen ...aber das geld was wir hier für die Menschen ausgeben würde in den eigenen Heimatländern noch viel mehr bewirken ....
 
Klavierspielerin 28.02.2017 10:27
Wer helfen will und kann:
http://www.caritas-international.de/spendenhelfen/

Auf der Home Page kann ersehen werden, wie sich die Caritas finanziert, was, wo unterstützt wird. Das kann man selektieren und gezielt, einem Land, oder bestimmten Personenkreis Geld zu kommen lassen.
Wer in der Lage ist, kann sich ebenso ehrenamtlich einbringen.
Die Caritas ist Freiburgs grösster Arbeitgeber.
Sie ist international tätig, aber auch national.
Z.B. in Freiburg: Pflasterstube, div. Obdachlosenheime- nachdem die Stadt fähig ist den Bahnhof im eisigen Winter für Obdachlose zu sperren und bereits Menschen deshalb erfrieren mussten (unglaublich, aber wahr), sind die div. Heime von der Caritas so wichtig!

Wer Steuern zahlen muss von uns EU- Rentnern (Glückwunsch), kann Spenden auch steuerlich geltend machen. Wer keine Steuern bezahlen muss(mein Beileid), kann auch nur 'nen Fünfer spenden- Kleinvieh macht auch Mist.
 
Erynyen 28.02.2017 11:14
Für Sachspenden Deutschlandweit : https://shops.oxfam.de/ Super Sache
 
(Nutzer gelöscht) 28.02.2017 13:44
Unsere Politiker haben jedes Augenmaß verloren und fallen von einem Extrem ins andere. Sowohl in Albanien, als auch in Afghanistan herrscht noch Blutrache, egal ob die Menschen etwas mit dem Problem zu tun haben, sie werden als Vertreter des Schuldigen umgebracht. Und da sehen unsere Politiker ein sicheres Land?
 
Klavierspielerin 28.02.2017 13:57
@emrys:
Man sollte jedoch bedenken, dass die von dir genannten einen völlig anderen kulturellen Hintergrund haben, wie wir. Die sind in diese Kultur hineingeboren. Ich kann verstehen, dass ihnen dort einiges nicht gefällt, gut wäre es, sie würden sich in ihrer Heimat selbst für Änderungen einsetzen. Die Europäer mussten sich die Freiheiten selbst erkämpfen- allerdings ist das schon ein Weilchen her.
 
(Nutzer gelöscht) 28.02.2017 21:09
@Klavierspilerin

Das Auswärtige Amt gibt einerseits Reisewarnungen für Afghanistan heraus ujnd anderseits soll das ein sicheres Land sein? Dieser Logik kann ich nicht folgen.
 
Erynyen 28.02.2017 21:47
Emrys dann helfe ich dir ..manche Gebieten im Osten unseres Landes sind für einige Leute sicher ....für andere weniger ....da gibt Amerika Reisewarnungen für ihre afro amerikanischen Bürger aus ....
 
Schirin 28.02.2017 23:21
Oh Mann, jetzt geht hier aber einiges durcheinander.

Ich zitiere jetzt mamal aus Coriandas (superinteressantem) Blog in leicht abgewandelter Form: "Statt solidarisch miteinander zu sein, werden auch hier Wertigkeiten der verschiedenen" Hilfsbedürftigkeiten gemacht.

Obdachlose brauchen Hilfe.
Aber auch Kinder, die ohne die Sprache zu verstehen oder irgendjemanden zu kennen, sich hier zurechtfinden müssen. Ganz egal, wer da Fehler gemacht hat, da kann man politisch unterschiedlicher Meinung sein, aber es ist nicht Disolas Fehler, dass sie hier ist.
 
Erynyen 28.02.2017 23:51
@Schirin
Das hat (hoffentlich ) auch niemand behauptet ...aber sie wird es zweifelohne "ausbaden" müssen ....
 
Erynyen 28.02.2017 23:55
Kinder sind fast immer die Leidtragenden , denn sie fragt eh keiner ...nicht ob sie ihr Heimatland verlasssen möchten , auch nicht ob sie hier bleiben möchten ...
 
Klavierspielerin 01.03.2017 08:51
@Emrys
In Afghanistan sollte man momentan keinen Urlaub machen= Reisewarnung.
Für Einheimische gilt das eher nicht, oder?
 
Maria66 01.03.2017 09:06
ich sehe es wie Eryn.
die Deutschen Armen die werden gar nicht mehr berücksichtigt. Es gibt hier soviel Armut, auch Kinder die nichts zum essen haben, wer bitte schön interessiert sich für die? oftmals kennen die auch kein ABC.
da hilft niemand, es geht hier immer nur um die Flüchtlinge.
natürlich kann man gerne Kinder helfen ,weil die Kinder nichts dafür können.
aber es muss generell mal gesehen werden, was hier in Deutschland so abgeht.
übrigens. ich habe auch keine Spülmaschine, wer bitte weisst mich da ein?
es gibt hier soviel Arme, ach ja nebenbei bemerkt, da ich schwerkrank bin, wenig Rente bekomme, das Leben in Süddeutschland sehr teuer ist, die Wohnungen auch, habe ich weniger Geld übrig wie der Hartz IV Empfänger, es wird einem alles abgezogen, wenn man dann aufs Amt geht.
ich sage mal so. Deutschland ist nicht für die Armut der ganzen Welt zuständig.
Es ist traurig, keine Frage , und ungerecht verteilt, es gibt soviel extremen Reichtum und auch hier in Deutschland wird Geld gescheffelt ohne Ende, aber man vergisst dabei dass die Rentner kaum noch Geld zum leben haben, die Mieten steigen, Strom usw.
sooo reich sind wir Deutschen nicht, viele müssen zur Tafel(ich auch)
helft erstmal den Deutschen, den Kindern, tut mir leid, aber so ists. das eigene Land ist nun mal wichtiger . Kriegsflüchtlingen hilft man ja gerne aber ehrlichweise muss man sagen, dass die wirklich schwerbetroffenen noch immer im Lande sind, weil sie sich kein Geld für Schlepper usw. leisten können.
die jetzt hier sind, sind grösstenteils nicht soo arm, und Deutschland ist "Das gelobte Land" Schlaraffenland, Wohnung toll, Auto usw.
es gibt aber Menschen die leben unter der Brücke, wie schnell ist man arbeitslos, Wohnungslos .
dene muss erstmal geholfen werden, das ist meine Meinung
 
Maria66 01.03.2017 09:13
ach ja grad gelesen. "die Obdachlossen sind meistens selbst schuld"
nein das ist nicht so. man wird krank, kann die Miete nicht mehr bezahlen und bekommt dann auch keine Arbeit, zack weg bist du vom Fenster. Staat hilft. von wegen.
ich kenne das persönlich. ich bin schwerkrank, habe trotzdem viel miete usw. zu bezahlen, die Rente reicht nicht, die Grundsicherung auch nicht, weil einem z.b. alles mögliche abgezogen wird, wenn man in REHA geht, ins KH muss, möglicherweise Nebenkosten an Miete rausbekommt, weil man gespart hat, dass man davon aber wiederum andere Kosten zu tragen hat, interessiert nicht.
dh. auf Deutsch, wenn man dann wie ich noch Mieterhöhung hat, zahlt der Staat das trotzdem nicht.
und so wird es vielen gehen, man muss dann im Monat von 150 Euro oder weniger leben.
ich weiss nicht wie man so blauäugig sein kann, dass die Leute selbst schuld sind an ihrem ELend. Scheidung, Krankheit, zack, geht schnell dass man die Wohnung verliert und meistens zahlt eben nicht das Amt das ist ein Märchen. Wenn man krank ist muss man entweder Rente bekommen oder sehen wie man die Miete bezahlen kann, und wehe nicht.......
ich bin bestimmt kein Ausländerfeind, aber ehrlicherweise muss ich einfach sagen. wer vom Krieg flüchtet muss in einem Nachbarstaat unterkommen. es kann nicht sein, dass Deutschland alle auffängt, bloss...........

dass die Leute dann anfangen zu saufen, letztendlich mit ihrem Schicksal abgeschlossen haben, nach jahrelanger Obdachlosigkeit auch nicht mehr bereit sind, sich zu integrieren kann ich echt verstehen
 
Klavierspielerin 01.03.2017 09:50
@emrys
....Ergänzend: In Albanien hat natürlich ein Nicht- Moslem nix zu lachen.
Menschen, die einer solchen Minderheiten angehören- wo auch immer sie her kommen- sollten in Europa Schutz finden können.
 
(Nutzer gelöscht) 01.03.2017 10:37
@iris

du hast in deinen beiträgen es für mich so rüber gebracht........
deine worte
"deutschland ist nicht das sozialamt für.........."
es ist nicht dein verdienst, dass es europa so gut geht................du bist nur zufällig in einem wohlhabenden land geboren, wenn du in rumänien oder albanien geboren wärest, dann hättest du wahrscheinlich keine so große klappe.............sorry, aber so sehe ich das!
 
Erynyen 01.03.2017 11:17
@Robert
Aber Europa geht es nicht gut ...siehe Griechland als Beispiel und reich geworden bin ich nur weil ich dreißig Jahre meinen Arsch hingehalten habe ...im wahrsten Sinne des Wortes ...sonst wäre ich auch ein armes , behindertes Würstchen abhängig vom Staat ..ach nee von meinen Eltern die müssen ja für mich aufkommen ..ach ja die haben Europa aber mit aufgebaut .....und es sind noch nicht mal gebürtige Deutsche ......lol
 
Ina10 01.03.2017 14:40
Jeder, der dazu in der Lage ist und das Bedürfnis hat zu helfen, sollte es da tun, wo er es für richtig hält. Ich bin z.B. Fördermitglied in einem Tierschutzverein. Darüberhinaus spende ich, je nach Anforderung (so wie jetzt, wo in einigen Ländern Afrikas eine Hungersnot erwartet wird) an die Unesco oder "Ärzte ohne Grenzen".
Goldig finde ich, daß die "Caritas" zu Spenden aufruft. Die kath.Kirche könnte einige ihrer Blackboxen öffnen und einen winzigen Teil des Geldes, welches sie den Armen abgeknöpft hat, an sie zurückgeben.

Übrigens habe ich anläßlich des Jugoslawienkrieges einem kleinen Jungen aus dem Kossovo ein Jahr lang Nachhilfe in Deutsch gegeben, damit er nicht erneut sitzenbleibt.
Ich habe darum kein Gewese gemacht.
 
Schirin 01.03.2017 16:46
@ Ina:

"Jeder, der dazu in der Lage ist und das Bedürfnis hat zu helfen, sollte es da tun, wo er es für richtig hält."

Genauso sehe ich das auch!
 
Schirin 01.03.2017 16:53
http://www.jetzt.de/fluechtlinge/gibt-es-bei-obdachlosen-neid-auf-die-fluechtlinge

Ein interessanter Artikel über Obdachlose in Leipzig vom Mai letzten Jahres.

http://www.jetzt.de/hamburg/hamburger-gabenzaun

Eine aktuelle Hamburger Idee, ein ähnliches Zitat wie von Ina steht in diesem Artikel:
"Gib, was du kannst, denn du schläfst heute in einem warmen Bett!"
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