49 jährige denken anders als 30 jährige.....
28.03.2017 15:03
49 jährige denken anders als 30 jährige.....
28.03.2017 15:03
49 jährige denken anders als 30 jährige.....
Ich habe seit dem Tod meines Mannes im ,Juni 2016, über viele Dinge intensiv nachgedacht.Ich stellte fest,dass unter meinem Teppich viele verdrängte Ereignisse liegen.Eine Sache hat mir sehr zu schaffen gemacht.Nämlich die,dass ich aus Harmoniesucht und Angst vor weiteren seelischen Verletzungen ein Verhalten entwickelt hatte,das mir immer weniger gefällt.Früher war ich immer die rheinische Frohnatur(stamme gebürtig aus Köln). Natürlich bin und war ich immer gerne fröhlich.Aber da ist auch eine andere Seite in mir.Die fragile und verletzliche Seite.Die Seite,die nicht mehr stark sein mag und kann ,sondern jemanden braucht,der mich stützt und schützt.
Die Frage,warum ich so bin wie ich bin,vielmehr so war wie ich wahr, habe ich mir gestellt,als ich mitten im Land der Tränen stand.Das Tal der Trauer ist eine andere Welt und sie verändert Menschen.Mich hat sie dazu gebracht,dass mir viele Gedanken anderer Menschen über Sinn und Unsinn des Lebens ziemlich egal geworden sind.Früher hatte ich immer die Sorge was andere von mir denken.Heute ist mir das egal.Ich überlege mir,was ich von anderen denke und ob sie mir wichtig sind oder nicht.
Von daher kann ich sagen,dass die Trauer auch ein Stück frei macht.Man denkt anders,man fühlt anders,man wird anders.Heute lache ich nicht mehr um anderen zu gefallen.Nein.Heute stehe ich zu meinen Gefühlen.Denn das ist Stärke!!!! Trotzdem habe ich noch einen großen Berg ungeweinter Tränen in mir.Ich verstehe nicht,wenn Menschen eingetrichtert wird:„Sei stark,alles wird wieder gut,lenk dich ab,heulen bringt nichts,nur schwache Menschen weinen,u.v.m." Allein schon das Wort "zusammengerissen"ist schon ein schreckliches Wort.Ich habe im Januar 1994 mein Baby verloren und im selben Jahr,im Juli, meine Oma,die eigentlich mehr meine Mutter war als meine leibliche Mutter.Der Schmerz der Verluste war unerträglich.Trotzdem ist der Schmerz,der jetzt mein Begleiter ist,ein ganz anderer.Mir tun die Menschen leid,die gelernt haben nicht zu weinen.Darum sage ich euch da draußen:„ Wenn ihr traurig seid,dann weint! Und wenn Ihr fröhlich seid,dann lacht.Lacht laut.Geniesst das Leben!"
Bis bald wieder, Eure Claudi.
Die Frage,warum ich so bin wie ich bin,vielmehr so war wie ich wahr, habe ich mir gestellt,als ich mitten im Land der Tränen stand.Das Tal der Trauer ist eine andere Welt und sie verändert Menschen.Mich hat sie dazu gebracht,dass mir viele Gedanken anderer Menschen über Sinn und Unsinn des Lebens ziemlich egal geworden sind.Früher hatte ich immer die Sorge was andere von mir denken.Heute ist mir das egal.Ich überlege mir,was ich von anderen denke und ob sie mir wichtig sind oder nicht.
Von daher kann ich sagen,dass die Trauer auch ein Stück frei macht.Man denkt anders,man fühlt anders,man wird anders.Heute lache ich nicht mehr um anderen zu gefallen.Nein.Heute stehe ich zu meinen Gefühlen.Denn das ist Stärke!!!! Trotzdem habe ich noch einen großen Berg ungeweinter Tränen in mir.Ich verstehe nicht,wenn Menschen eingetrichtert wird:„Sei stark,alles wird wieder gut,lenk dich ab,heulen bringt nichts,nur schwache Menschen weinen,u.v.m." Allein schon das Wort "zusammengerissen"ist schon ein schreckliches Wort.Ich habe im Januar 1994 mein Baby verloren und im selben Jahr,im Juli, meine Oma,die eigentlich mehr meine Mutter war als meine leibliche Mutter.Der Schmerz der Verluste war unerträglich.Trotzdem ist der Schmerz,der jetzt mein Begleiter ist,ein ganz anderer.Mir tun die Menschen leid,die gelernt haben nicht zu weinen.Darum sage ich euch da draußen:„ Wenn ihr traurig seid,dann weint! Und wenn Ihr fröhlich seid,dann lacht.Lacht laut.Geniesst das Leben!"
Bis bald wieder, Eure Claudi.
Kommentare
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Erynyen 28.03.2017 22:44
Ich bin jetzt 50 und denke noch genauso wie mit 30 .Allerdings beurteile ich manche Sachlagen und Situationen jetzt anders ....
(Nutzer gelöscht) 29.03.2017 14:01
Ich bin 44 ...chronobiologisch gesehen.... meine Seele... mein Denken..... das ist eigentlich auch alles viel jünger...obwohl von der Reaktion und Auffassungsgabe da war ich früher schneller....
Interessen und Denken da kann sich schon einiges verändern...verlagern.... aber wesentliche Dinge an mir sind doch immer noch ähnlich oder gleich geblieben.... die Frage ob ein Mensch mit Mitte 40 anders ist als jemand mit 30 oder gar 20.... ja das beschäftigt mich öfters diese Frage....
Interessen und Denken da kann sich schon einiges verändern...verlagern.... aber wesentliche Dinge an mir sind doch immer noch ähnlich oder gleich geblieben.... die Frage ob ein Mensch mit Mitte 40 anders ist als jemand mit 30 oder gar 20.... ja das beschäftigt mich öfters diese Frage....
Claudi67 29.03.2017 18:01
Man reift mit dem Alter.Denken,Handeln,vorausschauendes Denken und erfassen von Situationen reifen.Ich habe das damals bei meiner Mutter erlebt und auch bei meiner besten Freundin,die 15 Jahre älter ist als ich.Ich war damals Mitte zwanzig und ich habe sie immer für Ihre ,aus meiner damaligen Sicht,Vorausahnungen bewundert.Dabei sind es Erfahrungen und Entwicklungen die man im Leben durchläuft,und die einen im Regelfall reifen lässt.
Claudi67 29.03.2017 20:37
Das stimmt Chris.Ich sehe das an meiner Tochter.Sie ist 11 Jahre alt und durch verschiedene Umstände musste sie früher reifen.
Eddi65 01.04.2017 17:46
Ist es nicht verständlich, sich hin und wieder selber mal in Frage zu stellen? Es hat etwas von innerer Größe. Die vielen kleinen und großen Tode (inkl. Trennung, Scheidung etc.) geben uns das Rüstzeug für Morgen. Wenn ich heute 50jährige sehe, die krampfhaft einen auf 30 machen, wirkt das letztlich nur lächerlich. Ich bin gerne so wie ich bin, denn der Weg, den ich ging, ist einmalig, mein ganz Eigenes, Prägendes. Keiner kann mir auf diesem Wege das Wasser reichen, denn es ist MEINER.
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