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Außer Thesen nichts gewesen?

Außer Thesen nichts gewesen?
Heute vor 500 Jahren hat Luther seine 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg geschlagen. Das hat uns dieses Jahr immerhin einen zusätzlichen gesetzlichen Feiertag beschert.
Ist das für Euch ein Grund zu feiern?

Kommentare

 
Thohom 31.10.2017 16:23
Naja, das ist eher ein Gedenktag für mich. Was soll man da gross feiern?

Einfach mal reflektieren, wie der Einfluss Luthers auf das eigene Leben ist, das wärs doch.
 
Schirin 31.10.2017 17:32
Gute Idee!

Sähe unser Leben anders aus, wenn es Luther nicht gegeben hätte? Würde uns was fehlen?

"Gedenktag" finde ich gut. Luther hat für mich viel mit Denken zu tun. Selber denken.
 
Thohom 31.10.2017 17:37
Ich glaube, man kann da nicht von "uns" reden. M.E. hat jeder da seine eigenen Erfahrungen.
 
Schirin 31.10.2017 17:42
Mit "uns" meine ich uns, die wir uns in einem für alle verständlichen Deutsch unterhalten können. Das verdanken "wir" Luther.
 
Schirin 31.10.2017 17:49
Und ich glaube auch, dass jeder seine eigenen Erfahrungen ioder Meinungen zu Luther hat. Und frage mich gerade ob diese Freiheit( eines Christenmenschen lach) auch was mit Luther zu tun hat?
 
Eddi65 31.10.2017 17:55
Luther ist nicht für unser Deutsch "verantwortlich", vielleicht gab er den Anstoß dazu. Das Deutsch des 17. bzw. 18. Jahrhunderts ist gleichfalls noch schwer verdaulich, nimmt man einfach mal verschiedene Medizinbücher oder Chroniken dieser Zeit in die Hand. Das heutige Deutsch prägten dann wohl eher doch Goethe und Duden, wobei der sprachliche Umgang ein fließendes fortdauerndes Eigenleben führt.
Zurück aber zu Luther ... Für mich persönlich steht Luther dafür, eine Sache auch mal aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten, zu hinterfragen, evtl. auch mal mit seiner ganz eigenen Meinung anzuecken. Unser Glück ist es auch, dass Luther nicht mit aller Wucht und Härte in das Räderwerk der Inquisition geraten ist; denn wäre es ihm gegangen wie 100 Jahre zuvor Jan Huss [bitte googlen!], säßen wir wohl immer noch mit unseren Ablaßzetteln auf den Treppen vor dem Petersdom zu Rom.
 
Schirin 31.10.2017 18:16
"Verantwortlich" ist wohl nie ein Menschallein für eine Sprache. Sprache lebt und entwickelt sich immer weiter. Aber Luthers" Anstoß" schuf eine Grundlage, auf die z. B. Goethe und Duden bauen konnten.
 
Schirin 31.10.2017 18:25
Dass es Luther nicht genauso erging wie Jan Hus, ist ein echter Glücksfall. Auch im Sinn von: Seine Überlebenswahrscheinlichkeit war ziemlich gering. Er war meines Erachtens nicht nur bereit anzuecken, sondern sogar für seine Schlussfolgerungen zu sterben
 
Erynyen 31.10.2017 18:33
Ich halte Luther für einen ganz " Großen" Mitgestalter im Land der Dichter und Denker und für die ganze Welt ..Ich bin zwar selber röm. kath . Aber der hat denen gezeigt wo der Hammer hängt und die Alleinherrschaft und Knechtschaft des Klerus recht zügig ins wanken gebracht ...
 
Thohom 31.10.2017 18:40
Ich hab gerade mal was zu meiner alten Penne gelesen. Die wurde schon um 1300 urkundlich erwähnt. Vermutlich eine Schmiede für den Priesternachwuchs.
Zur Reformation wurde sie eine "Gelehrtenschule", die auch Griechisch und Latein lehrte, damit das Volk auch mal bei Kirchendingen mitreden konnte. Tja und dann war da in der Gegend nix mehr mit Katholizismus.
Zu meiner Zeit musste die katholischen Schüler extra zum Pfarrer nachmittags gehen, weil es an der Schule keinen katholischen Religionsunterricht gab.
Im Norden kam die Lutherische Kirche wohl besser an und deswegen braucht man da auch keinen Karneval.
 
Erynyen 31.10.2017 18:43
Als ich Kind war wurde die Messe stellenweise noch auf Latein gehalten und mit dem Rücken zum Volke ..recht überheblich und veraltert ..
 
Schirin 31.10.2017 20:18
Luther ist für mich auch ein großartiger Vordenker, der seine Gedanken auch umsetzte und daher teilweise krasse Lebenswenden vollzog. Z.B. vom Mönch zum Familienvater und "Erfinder" des evangelischen Pfarrhauses.
Und sprachlich war er ein Genie. Das neue Testament hat er in 11 Wochen übersetzt und Redewendungen geprägt, die wir heute noch verwenden.
Weil er wollte, dass jeder selber die Bibel lesen konnte übersetzte er sie nicht nur, sondern legte großen Wert auf Bildung, zunächst einmal Alphabetisierung.

Ich bin zwar aus der katholischen Kirche ausgetreten, aber als Beinahe Kölnerin lass ich mir den Karnevalnicht so ganz nehmen, lach,
 
Callimaus 01.11.2017 12:31
Viel Richtiges wurde schon zu Luther gesagt. Er hatte Mut, richtig viel Mut, in der damaligen gefährlichen (kath.) Zeit.
 
Schirin 01.11.2017 23:13
Vielleicht noch ein paar Lutherzitate:

„Dass die Vögel der Sorge und des Kummers über deinem Haupt fliegen, kannst du nicht ändern. Aber dass sie Nester in deinem Haar bauen, das kannst du verhindern.“

"Passt wie die Faust aufs Auge."

"Iß, was gar ist,
trink, was klar ist,
red, was wahr ist."

"In der Woche zwier, schadet weder ihm noch ihr."

"Mit jedem Kind, das dir begegnet, ertappst du Gott auf frischer Tat."
 
Callimaus 02.11.2017 09:17
*Passt wie Faust aufs Auge*, benutze ich oft. lachendes Smiley
Bin mal ganz ehrlich. Ich wusste nicht, das der Spruch von Luther stammt.
 
Schirin 02.11.2017 22:59
Bin jetzt auch mal ganz ehrlich: das wusste ich bis gestern auch noch nicht. ich habe ihn gefunden, als ich nach dem Wortlaut der anderen Zitate googelte.
 
(Nutzer gelöscht) 03.11.2017 08:42
Luhter hat die katholische kirsche
Veraten
Er hat eine bis dahin einheitliche Christengemeinschaft gespalten

Und von einziegrichtiegen kahtolichen weg angepracht
In Fegefeuer und in die sünde
 
Callimaus 03.11.2017 17:51
Donky, gut, das sich das jeder aussuchen kann, welche Wege er gehen will. Fegefeuer und Sünde , wer daran festhalten mag, in Angst zu leben , büdde schön.
 
(Nutzer gelöscht) 03.11.2017 21:56
Das ist die einzige Wahrheit die
In der bibelsteht

Bevor menschen des evengelichen Glaubens
In den Himmel kommen feiert die Hölle zu
 
Schirin 03.11.2017 22:18
@ Donky 91:

Wo steht denn das in der Bibel? Bitte zitiere mir die Stelle! Ich gehe davon aus, dass Du Latein beherrscht und die Stelle auf Latein wahlweise auch altgriechisch oder hebräisch) zitieren kannst, denn ohne den von Dir so verdammten Luther gäbe es die deutsche Übersetzung nicht.
 
Erynyen 04.11.2017 00:00
Als Lateiner weiss ich das in der Bibel überhaupt nie das Wort Hölle oder Fegefeuer fällt sondern das ganze nur eine Erfindung der Kirche ist um Kohle aus verängstigten Menschen zu pressen oder sie klein und ängstlich zu halten ..
 
Schirin 04.11.2017 16:38
@ Ery

Daumen hoch!

Obwohl es mich schon ein wenig überrascht, dass Du "Lateiner" bist, ich dachte Du kommst aus Krefeld?!? lach
 
Frangipani 05.11.2017 02:33
Ach, der Kevin mal wieder...
So ein Quark von wegen "Christengemeinschaft gespalten" und vor Luther war alles eins... Bereits zu Paulus' Zeiten waren die Christen nicht alle einer Meinung, während der ersten 400 Jahre hat man sich schon gegenseitig abgemurkst und es gab Trennungen in orthodox und katholisch, und später in monophysitisch, Anhänger der Zweinaturenlehre usw. usf.
Das Christentum war noch NIE eins gewesen und Luther brachte eben die Trennung, die uns heute am geläufigsten ist, weil vergleichsweise erst kurz her. Aber deshalb war vorher nich allet schick im Christentum.

Ich bin Luther sehr dankbar, weil er den Mumm hatte, gegen die damalige 'Mafia in Roben' aufzustehen und dem ungebildeten Volk die Augen zu öffnen. Ohne ihn würde wir wohl heute noch dem Papst die Stiefel lecken...
 
Callimaus 06.11.2017 17:26
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