Immer schön dankbar sein!
10.05.2018 11:34
Immer schön dankbar sein!
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Immer schön dankbar sein!
Rummelsberger bestätigen Medikamententest in Behinderteneinrichtung
Ein angestellter Arzt der Rummelsberger Diakonie hat in den 1970er Jahren Versuche mit Medikamenten an mindestens einem Kind in einer Behinderteneinrichtung vorgenommen.
Der Sprecher der Diakonie, Georg Borngässer, bestätigte dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Mittwoch einen entsprechenden Bericht des Bayerischen Rundfunks. Der Leiter der betroffenen Einrichtung, des Auhofs in Hilpoltstein, und er selbst hätten sich bei dem Opfer für das Vergehen inzwischen entschuldigt, sagte Borngässer. "Es ist beschämend, was da passiert ist." Der beschuldigte Arzt ist inzwischen gestorben.
Borngässer kündigte an, von einem unabhängigen Wissenschaftler Vorgänge und Erziehungsmethoden in den Behinderteneinrichtungen der Rummelsberger Diakonie von 1950 bis 1980 untersuchen zu lassen. Er wage nicht, weitere Medikamententests auszuschließen, sagte er. Allerdings hätten die Rummelsberger Akten von betreuten Kindern und Jugendlichen nach 30 Jahren vorgeschriebener Aufbewahrungszeit vernichtet.
Der Bayerische Rundfunk berichtete, dass der damals zehnjährige Martin H. ohne sein Wissen an einem Arzneimitteltest teilgenommen habe. Aus der Antwort des Sozialministeriums auf eine Anfrage der Grünen sei außerdem hervorgegangen, dass keine elterliche Einwilligung für den Versuch vorgelegen habe. Martin H. habe Psychopharmaka erhalten, um ihn damit ruhigzustellen. In der Folge habe er unter schweren Nebenwirkungen gelitten.
Quelle: https://www.evangelisch.de/inhalte/149984/09-05-2018/rummelsberger-bestaetigen-medikamententest-behinderteneinrichtung?kamp=b-014
Immer schön dankbar sein??
Oder vielleicht doch lieber dafür kämpfen, daß solcherlei Gedankengut endlich aus den Köpfen verschwindet...?
Geisteshaltungen, die Menschenversuche erst möglich machen (Na wenn wir die schon überleben lassen, sollen die wenigstens für irgendwas gut sein...). Das "unwerte Leben" steckt noch immer in unseren Köpfen. Mensch Leute, räumt die Bude auf, fegt die braune Scheiße raus, es ist Frühling!!!
Ein angestellter Arzt der Rummelsberger Diakonie hat in den 1970er Jahren Versuche mit Medikamenten an mindestens einem Kind in einer Behinderteneinrichtung vorgenommen.
Der Sprecher der Diakonie, Georg Borngässer, bestätigte dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Mittwoch einen entsprechenden Bericht des Bayerischen Rundfunks. Der Leiter der betroffenen Einrichtung, des Auhofs in Hilpoltstein, und er selbst hätten sich bei dem Opfer für das Vergehen inzwischen entschuldigt, sagte Borngässer. "Es ist beschämend, was da passiert ist." Der beschuldigte Arzt ist inzwischen gestorben.
Borngässer kündigte an, von einem unabhängigen Wissenschaftler Vorgänge und Erziehungsmethoden in den Behinderteneinrichtungen der Rummelsberger Diakonie von 1950 bis 1980 untersuchen zu lassen. Er wage nicht, weitere Medikamententests auszuschließen, sagte er. Allerdings hätten die Rummelsberger Akten von betreuten Kindern und Jugendlichen nach 30 Jahren vorgeschriebener Aufbewahrungszeit vernichtet.
Der Bayerische Rundfunk berichtete, dass der damals zehnjährige Martin H. ohne sein Wissen an einem Arzneimitteltest teilgenommen habe. Aus der Antwort des Sozialministeriums auf eine Anfrage der Grünen sei außerdem hervorgegangen, dass keine elterliche Einwilligung für den Versuch vorgelegen habe. Martin H. habe Psychopharmaka erhalten, um ihn damit ruhigzustellen. In der Folge habe er unter schweren Nebenwirkungen gelitten.
Quelle: https://www.evangelisch.de/inhalte/149984/09-05-2018/rummelsberger-bestaetigen-medikamententest-behinderteneinrichtung?kamp=b-014
Immer schön dankbar sein??
Oder vielleicht doch lieber dafür kämpfen, daß solcherlei Gedankengut endlich aus den Köpfen verschwindet...?
Geisteshaltungen, die Menschenversuche erst möglich machen (Na wenn wir die schon überleben lassen, sollen die wenigstens für irgendwas gut sein...). Das "unwerte Leben" steckt noch immer in unseren Köpfen. Mensch Leute, räumt die Bude auf, fegt die braune Scheiße raus, es ist Frühling!!!
Kommentare
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Teddyboy1957 10.05.2018 12:02
In der Natur der schwache unter. Menschen sind ein Teil der Natur. Und wenn es wieder schlechter geht, was meinste an wie man zuerst Spatt. Das macht man doch jetzt schon. So sterben mir auch ja Mara auch früher. Nur schreit es keiner heraus. Nur wer stark wendig flexibel extrem gut ausgebildet und sehr mobiles hat in der Welt eine Chance. Die anderen braucht man nicht mehr.
(Nutzer gelöscht) 10.05.2018 12:19
@Teddy
Du gehst vom Tierreich aus. Da stimmt Deine These, aber das ist längst nicht mehr auf den Menschen übertragbar.
Stephen Hawking war eins der schwächsten Glieder in der menschlichen Gesellschaft und doch ziehe ich den Hut vor ihm?
Warum wohl?
Weil ein behinderter Körper nicht alles ist, dahinter steht oft ein starker Geist.
Du gehst vom Tierreich aus. Da stimmt Deine These, aber das ist längst nicht mehr auf den Menschen übertragbar.
Stephen Hawking war eins der schwächsten Glieder in der menschlichen Gesellschaft und doch ziehe ich den Hut vor ihm?
Warum wohl?
Weil ein behinderter Körper nicht alles ist, dahinter steht oft ein starker Geist.
Teddyboy1957 10.05.2018 12:26
Er wäre auch körperlich gesund gewesen. Da bin ich sicherNatürlich trägt der Geist den Körper. Aber auch Hawkins wäre ohne Hilfe Rund um die Uhr nicht lebensfähig. Noch ein Beispiel. 95 % aller mongoloiden Kinder werden abgetrieben. Das kann man schlimm finden, aber es wird seine Gründe haben. Auch Hawkins wir es lieber gewesen, Er wäre auch körperlich gesund gewesen. Da bin ich sicher
Klavierspielerin 10.05.2018 12:37
Zu der Info von Frangi kann sich ein weiterer Arzt gesellen:
John Money, dem wir die Gendertheorie- siehe Versuch John/ Joan- zu verdanken haben:
https://de.wikipedia.org/wiki/John_Money
John Money, dem wir die Gendertheorie- siehe Versuch John/ Joan- zu verdanken haben:
https://de.wikipedia.org/wiki/John_Money
Frangipani 10.05.2018 14:00
Hawking wäre ohne Hilfe Rund um die Uhr nicht lebensfähig gewesen. Ja und??? MUSS er deshalb dankbar sein? Wohl kaum. Die Welt hat ihm Unterstützung geleistet und er hat der Welt etwas gegeben. So soll es sein.
Thohom 10.05.2018 16:11
Diese "Survival-of-the-fittest"-Denkansätze finde ich nur abscheulich.
Gerade wenn sie von Leuten kommen, die selber nicht auf Dauer allein überlebensfähig wären. Es hat für mich irgendwas von einer Erhöhung gegenüber anderen Behinderten, denen es vielleicht einen Tacken schlechter geht.
Es macht den Unterschied vom Mensch zum Tier aus, dass er sich auf Dauer solidarisch zeigt.
Gerade wenn sie von Leuten kommen, die selber nicht auf Dauer allein überlebensfähig wären. Es hat für mich irgendwas von einer Erhöhung gegenüber anderen Behinderten, denen es vielleicht einen Tacken schlechter geht.
Es macht den Unterschied vom Mensch zum Tier aus, dass er sich auf Dauer solidarisch zeigt.
Frangipani 10.05.2018 17:12
Auf den Punkt getroffen, Thohom!!
Ich sagte ja in dem anderen Blog schon, daß er nur so reden kann, weil er die meisten Körperfunktionen noch beieinander hat.
"Nur wer stark wendig, flexibel, extrem gut ausgebildet und sehr mobil ist, hat in der Welt eine Chance. Die anderen braucht man nicht mehr".
Wer solch geistes Kind ist und obigen Ansprüchen nicht entspricht, muß irgendwann gedanklich dahin kommen sich selbst zu entsorgen, da er ja nur eine Last ist, die "man" nicht braucht.
Ich sagte ja in dem anderen Blog schon, daß er nur so reden kann, weil er die meisten Körperfunktionen noch beieinander hat.
"Nur wer stark wendig, flexibel, extrem gut ausgebildet und sehr mobil ist, hat in der Welt eine Chance. Die anderen braucht man nicht mehr".
Wer solch geistes Kind ist und obigen Ansprüchen nicht entspricht, muß irgendwann gedanklich dahin kommen sich selbst zu entsorgen, da er ja nur eine Last ist, die "man" nicht braucht.
Thohom 10.05.2018 17:35
Naja, hier gibt es ja schon ein paar Blogs,bei denen man merkt, dass der Autor mangels Denkfähigkeit irgendwelchen merkwürdigen Theorien hinterherläuft.
Eine Diskussion darüber würde sie überfordern. Sie plappern nur nach.
Wenn ein Link schon "kill" in der Adresse hat, denke ich doch arg an so Reconquista Typen.
Eine Diskussion darüber würde sie überfordern. Sie plappern nur nach.
Wenn ein Link schon "kill" in der Adresse hat, denke ich doch arg an so Reconquista Typen.
Teddyboy1957 10.05.2018 18:37
Aber Solidarität ist doch kein Naturgesetz. Außerdem würde ich sagen Blindheit ist eins der schlimmsten. Wir werden ja auch nicht rund um die Uhr verwöhnt. Wenn ich Assistenz bräuchte, dann wüsste ich was ich tun würde. Ein wenig stolz sollte man schon haben.
(Nutzer gelöscht) 10.05.2018 18:56
Teddyfanboy,dein letzter Satz erinnert an Böhmermann.Mit hoher Wahrscheinlichkeit pure Satire,oder ist dein Geist etwa doch limitiert?
Teddyboy1957 10.05.2018 19:27
Ich habe gerade gedacht, wenn ein Krieg ausbrechen würde und Panik erstellen, wer bleibt dann wohl zurück. Und schon haben wir die Naturgesetze wieder. Dann muss ich euch leider enttäuschen. Ich bin ein Denker.
Erynyen 10.05.2018 19:57
Da braucht es gar keinen Krieg ..Man muss sich bloß mal bei anderen Völkern umschauen wie die mit ihren behinderten Menschen umgehen (vors Dorf verbannen etc..)...da gabs vor ein paar Jahren sogar noch Beispiele aus deutschen Werkstätten und Heimen wie da die Menschen schikaniert werden ...und ja jedem dem es nicht so geht solche tatsächlich dankbar sein....der Mensch ist per se keine nette Naturerscheinung sondern das schlimmste Raubtier das die Natur auf diesen Planeten je hervor gebracht hat ..
Frangipani 10.05.2018 20:12
Selbst in Kriegen und widrigsten Umständen wurden Menschen mit Behinderungen von ihren Angehörigen usw. beschützt, so lange irgend möglich. Das gilt auch für Verfolgte. Da war auch nicht von einem auf den anderen Tag Schluß mit Zivilisation.
Solidarität ist etwas, das den Menschen als solchen auszeichnet. Das beweist sich BESONDERS in Situationen, in denen die Mehrheit zu Barbaren geworden ist. Ob das ein "Naturgesetz" ist, ist hierbei völlig unerheblich.
Solidarität ist etwas, das den Menschen als solchen auszeichnet. Das beweist sich BESONDERS in Situationen, in denen die Mehrheit zu Barbaren geworden ist. Ob das ein "Naturgesetz" ist, ist hierbei völlig unerheblich.
Erynyen 10.05.2018 20:23
@Frangipani
Das sehe ich anders ....Solidarität ist etwas freiwilliges , nichts selbstverständliches .Wir müssen auf zwei verschiedenen Planeten leben denn auf dem Planeten wo ich lebe werden in vielen Ländern Behinderte immer noch geächtet ...Ich rede nicht von Mitteleuropa ..sondern Afrika , Asien ..etc ....
Das sehe ich anders ....Solidarität ist etwas freiwilliges , nichts selbstverständliches .Wir müssen auf zwei verschiedenen Planeten leben denn auf dem Planeten wo ich lebe werden in vielen Ländern Behinderte immer noch geächtet ...Ich rede nicht von Mitteleuropa ..sondern Afrika , Asien ..etc ....
(Nutzer gelöscht) 10.05.2018 20:39
.
Hallo
die Ereignisse und Handlungen die du erwähnst hast @FP sind natürlich unmoralisch, widerlich und verabscheuenswert und klar das sich sowas nicht wiederholen sollte.
Aber ich finde wenn ich manche deiner Erwartungen und Vorstellungen hier gelesen hab, wie die Betriebswirtschaftslehre für Opportunisten:
Behinderte die ihre Assistenz vom Start bezahlt bekommen sind die guten, die Arbeitsplätze schaffen und sogar noch den Leuten die nichts tun und den Tag sinnlos verbringen eine Aufgabe geben. Leider hab ich den genauen Wortlaut von dir nicht kopiert
Ja ist einfach mit dem Geld anderer oder der Allgemeinheit gutes zu tun und die Lorbeeren dafür kassieren zu wollen. Das klingt für mich genauso abgedreht wie Politiker die dasselbe tun oder Vorstandsmitglieder großer AGen die exorbitante Gehälter kassieren und Boni selbst bei miserablen Gewinnen oder Verlusten der Firma und sich trotzdem als die guten sehen die tausende von Arbeitsplätzen erhalten...
Und bevor Du @FP oder jemand es falsch versteht, es geht mir gerade nicht um die Diskussion ob irgendwelche sozialen Leistungen für Behinderte sinnvoll oder angemessen sind sondern um die Art und das Gefühl wie man sie einstreicht.
Ach ja und wenn du bei deinen Experimenten bist, ich "durfte" mal einen Arzt kennen lernen der in den 60 Jahren gesunde Menschen gegen ihren Willen mit Elektro- und Insulinschicks behandelt hat. Die Eltern fühlten sich mit der Erziehung ihrer Sprösslinge überfordert und haben sie ihm offiziell übertragen.
Die Kinder und Jugendlichen waren damals übrigens weder geistig noch körperlich behindert...
jetzt sieht es bei vielen anders aus.
Und der Typ wurde als Danke dafür so weit nach oben an die Spitze diverser Fachgesellschaften katapultiert dass er so unangreifbar wurde...
Und was das jetzt mit diesen Thread und der Einstellung und "immer schön dankbar sein"
kann sich hoffentlich der eine oder andere denken.
Hallo
die Ereignisse und Handlungen die du erwähnst hast @FP sind natürlich unmoralisch, widerlich und verabscheuenswert und klar das sich sowas nicht wiederholen sollte.
Aber ich finde wenn ich manche deiner Erwartungen und Vorstellungen hier gelesen hab, wie die Betriebswirtschaftslehre für Opportunisten:
Behinderte die ihre Assistenz vom Start bezahlt bekommen sind die guten, die Arbeitsplätze schaffen und sogar noch den Leuten die nichts tun und den Tag sinnlos verbringen eine Aufgabe geben. Leider hab ich den genauen Wortlaut von dir nicht kopiert
Ja ist einfach mit dem Geld anderer oder der Allgemeinheit gutes zu tun und die Lorbeeren dafür kassieren zu wollen. Das klingt für mich genauso abgedreht wie Politiker die dasselbe tun oder Vorstandsmitglieder großer AGen die exorbitante Gehälter kassieren und Boni selbst bei miserablen Gewinnen oder Verlusten der Firma und sich trotzdem als die guten sehen die tausende von Arbeitsplätzen erhalten...
Und bevor Du @FP oder jemand es falsch versteht, es geht mir gerade nicht um die Diskussion ob irgendwelche sozialen Leistungen für Behinderte sinnvoll oder angemessen sind sondern um die Art und das Gefühl wie man sie einstreicht.
Ach ja und wenn du bei deinen Experimenten bist, ich "durfte" mal einen Arzt kennen lernen der in den 60 Jahren gesunde Menschen gegen ihren Willen mit Elektro- und Insulinschicks behandelt hat. Die Eltern fühlten sich mit der Erziehung ihrer Sprösslinge überfordert und haben sie ihm offiziell übertragen.
Die Kinder und Jugendlichen waren damals übrigens weder geistig noch körperlich behindert...
jetzt sieht es bei vielen anders aus.
Und der Typ wurde als Danke dafür so weit nach oben an die Spitze diverser Fachgesellschaften katapultiert dass er so unangreifbar wurde...
Und was das jetzt mit diesen Thread und der Einstellung und "immer schön dankbar sein"
kann sich hoffentlich der eine oder andere denken.
Frangipani 11.05.2018 02:45
Nö kann ich mir nicht denken.
Wenn du die Diskussion aufmerksam verfolgt hast, wirst du bemerkt haben, daß ich nicht ohne Grund die positiven Seiten des Arbeitgebermodells herausgearbeitet habe.
Der Blog auf den mein Beitrag eine Antwort war, hatte den Tenor, daß behinderte Menschen mit Assistenzbedarf dem Staat auf der Tasche liegen und sich 'verwöhnen' lassen. Dem stellte ich gegenüber, daß sie keine Last seien, sondern Perspektiven schaffen für sich und andere. Von einer Wertung wie "die Guten" war gar nicht die Rede. Ich kenne auch keinen Assistenznehmer, der sich etwas drauf einbildet. Lorbeeren erwartet da keiner. Aber wenn einem wieder und wieder vorgehalten wird, man würde sinnlos Geld verprassen, dann muß man auch mal die positiven Seiten der Sache erwähnen.
Wie du allerdings den Bogen schaffst von einem Menschen mit Behinderung, der endlich selbstbestimmt leben möchte, zu Vorstandsmitgliedern von AGs, welche exorbitante Gehälter und Boni bekommen, ist mir noch unklar. Du hast wohl vergessen, daß, um das Persönliche Budget zu erhalten, monatelange Vorarbeiten erforderlich sind, in denen man ALLES belegen muß was man nur belegen kann, und wenn man die Leistung dann erhält, alles auf den Cent mit dem Sozialamt abgerechnet wird, welches periodisch vorbeischaut, um 'nach dem rechten zu sehen'. Da bleibt wenig Spielraum, irgendwelche Gelder beiseite zu schaffen, oder das "Gefühl wie man es einstreicht" zu genießen. Beim Persönlichen Budget wird nichts 'eingestrichen', da werden Gehälter gezahlt und Sozialabgaben - im Grunde ist es ein durchlaufender Posten. Was man dafür erhält, sind vor allem notwendige Handlungen wie Körperpflege, Mobilität, Haushalt, warmes Essen. Der einzige "Luxus" sind außer-Haus-Aktivitäten und ein bißchen Kultur. Keinen Manager könntest du mit dieser "Ausbeute" hinterm Ofen hervorlocken, aber ein Behinderter soll für das Bißchen Normalität in seinem Alltag nur schön dankbar sein. Mit welcherlei Maß wird hier nur gemessen, da kann es einem schlecht werden!
Wenn du die Diskussion aufmerksam verfolgt hast, wirst du bemerkt haben, daß ich nicht ohne Grund die positiven Seiten des Arbeitgebermodells herausgearbeitet habe.
Der Blog auf den mein Beitrag eine Antwort war, hatte den Tenor, daß behinderte Menschen mit Assistenzbedarf dem Staat auf der Tasche liegen und sich 'verwöhnen' lassen. Dem stellte ich gegenüber, daß sie keine Last seien, sondern Perspektiven schaffen für sich und andere. Von einer Wertung wie "die Guten" war gar nicht die Rede. Ich kenne auch keinen Assistenznehmer, der sich etwas drauf einbildet. Lorbeeren erwartet da keiner. Aber wenn einem wieder und wieder vorgehalten wird, man würde sinnlos Geld verprassen, dann muß man auch mal die positiven Seiten der Sache erwähnen.
Wie du allerdings den Bogen schaffst von einem Menschen mit Behinderung, der endlich selbstbestimmt leben möchte, zu Vorstandsmitgliedern von AGs, welche exorbitante Gehälter und Boni bekommen, ist mir noch unklar. Du hast wohl vergessen, daß, um das Persönliche Budget zu erhalten, monatelange Vorarbeiten erforderlich sind, in denen man ALLES belegen muß was man nur belegen kann, und wenn man die Leistung dann erhält, alles auf den Cent mit dem Sozialamt abgerechnet wird, welches periodisch vorbeischaut, um 'nach dem rechten zu sehen'. Da bleibt wenig Spielraum, irgendwelche Gelder beiseite zu schaffen, oder das "Gefühl wie man es einstreicht" zu genießen. Beim Persönlichen Budget wird nichts 'eingestrichen', da werden Gehälter gezahlt und Sozialabgaben - im Grunde ist es ein durchlaufender Posten. Was man dafür erhält, sind vor allem notwendige Handlungen wie Körperpflege, Mobilität, Haushalt, warmes Essen. Der einzige "Luxus" sind außer-Haus-Aktivitäten und ein bißchen Kultur. Keinen Manager könntest du mit dieser "Ausbeute" hinterm Ofen hervorlocken, aber ein Behinderter soll für das Bißchen Normalität in seinem Alltag nur schön dankbar sein. Mit welcherlei Maß wird hier nur gemessen, da kann es einem schlecht werden!
Frangipani 11.05.2018 04:02
@Ery
Nein, wir leben schon auf dem selben Planeten, aber daß der Entwicklungsstand und die Voraussetzungen nicht überall gleich sind, sollte doch bekannt sein. Da ist von Anbetung bis Tötung alles dabei - noch reichlich zu tun in der Bewußtseinsbildung für die nächsten Jahrzehnte.. Aber vorhin ging es um Solidarität und Thohom meinte, das unterscheide uns eben vom Tier. Und ich wollte daran erinnern, daß viele Menschen in Krisenzeiten ihre behinderten Familienmitglieder nicht sofort 'über Bord' geworfen haben, wie TB wohl meint.
Nein, wir leben schon auf dem selben Planeten, aber daß der Entwicklungsstand und die Voraussetzungen nicht überall gleich sind, sollte doch bekannt sein. Da ist von Anbetung bis Tötung alles dabei - noch reichlich zu tun in der Bewußtseinsbildung für die nächsten Jahrzehnte.. Aber vorhin ging es um Solidarität und Thohom meinte, das unterscheide uns eben vom Tier. Und ich wollte daran erinnern, daß viele Menschen in Krisenzeiten ihre behinderten Familienmitglieder nicht sofort 'über Bord' geworfen haben, wie TB wohl meint.
Erynyen 11.05.2018 13:29
Es gibt sozialere Tiere wie den Menschen ...zb..einige Höhlenfledermausarten leben ihr ganzes Leben im Verbund ..Tiere die Aufgrund von Krankheit , Alter , Verletzung, Behinderung zurück bleiben müssen werden umsorgt und bis zum Tod gepflegt ..Solidarität ist also kein menschliches Phänomen ...wirklich erstaunlich ist das nur ein Teil der Fledermäuse aus dem Verbund sich um die Schwachen Tiere kümmern ..entweder sind das dann Pflegermäuse oder Freiwillige . Man weiss es halt nicht
Callimaus 11.05.2018 16:09
Nicht nur die, Elefanten mt einer sehr hohen Sozialkompetenz, Gorillas, Oran Utas, Wale und und und ....
(Nutzer gelöscht) 11.05.2018 16:18
Ja dann sollten wir uns wohl an den genannten Tieren ein Beispiel nehmen, die uneigennützig ihre Artgenossen hegen und pflegen bis zum Schluss.
Der Mensch ist ein Herdentier und deshalb haben Schwächere ihren Platz immer in Mitte der Herde. In manchen Köpfen spukt immer noch Sparta herum.
Wofür sollen wir eigentlich dankbar sein?
Wir zahlen bei jedem Einkauf steuern, alle die Arbeiten zahlen Steuern, Krankenkassenbeitrag, Pflegeversicherung usw.
fast 50% sind Abgaben. Dafür noch dankbar sein?
Herr lass endlich Hirn regnen!