Obdachlose
25.01.2019 09:27
Obdachlose
25.01.2019 09:27
Obdachlose
Hallo an Alle
Schade das der Thread über Obdachlose gelöscht ist.
Ich finde das Thema wichtig.
Nun sind alle Beiträge dazu im Nirwana.
Eine Info zum Thema:
Heute zu lesen, das es bisher 12 Kältetote unter den Obdachlosen zu beklagen gibt. 2 innerhalb von 3 Tagen.
Mehr Tote, als alle Winter davor.
Es liegt wohl auch daran, das die Zahl der Obdachlosen rapide zugenommen hat.
Schade das der Thread über Obdachlose gelöscht ist.
Ich finde das Thema wichtig.
Nun sind alle Beiträge dazu im Nirwana.
Eine Info zum Thema:
Heute zu lesen, das es bisher 12 Kältetote unter den Obdachlosen zu beklagen gibt. 2 innerhalb von 3 Tagen.
Mehr Tote, als alle Winter davor.
Es liegt wohl auch daran, das die Zahl der Obdachlosen rapide zugenommen hat.
Kommentare
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Julio1981 25.01.2019 09:34
Bei diesen eiskalten Temperaturen ist Obdachlosigkeit besonders schlimm. Das ist ja kaum auszuhalten. Leider steigt die Zahl dieser Menschen ständig, was in Zeiten von Wohnungsmangel und völlig überzogener Mieten bei gleichzeitig stagnierenden Löhnen vielen ja auch kein Wunder ist. Viele finden einfach keine Wohnung oder können sich ihre alte schlichtweg nicht mehr leisten. Natürlich gibt´s -besonders in größeren Städten- Hilfsangebote von Caritas & Co, die in Art und Umfang aber längst nicht ausreichend sind.
(Nutzer gelöscht) 25.01.2019 09:54
Das Traurige ist, das Obdachlose keine Lobby haben. Die Obdachlosen Unterkünfte nehmen von den Obdachlosen einen hohen Preis, damit Sie Übernachten können, viele, gerade junge Menschen, haben Hunde, die aber nicht mit ins Haus dürfen, die bleiben dann lieber draußen bei ihren Vierbeinern. Und, wie mein Vorredner schon sagt, die Angebote unterschreiten weitaus das Maß, was benötigt wird
(Nutzer gelöscht) 25.01.2019 10:38
Die Kirche schwimmt im Geld, protzt nur so rum mit ihrem Reichtum.
Komisch, dass die jetzt nix unternehmen für die Obdachlosen oder viel zu wenig.
Sonst predigen die ja immer von Nächstenliebe, sagt das mal eurem Pfarrer.
Komisch, dass die jetzt nix unternehmen für die Obdachlosen oder viel zu wenig.
Sonst predigen die ja immer von Nächstenliebe, sagt das mal eurem Pfarrer.
(Nutzer gelöscht) 25.01.2019 11:02
Tine, ich habe mein Lebtag noch nicht gehört, das die Kirche was für Obdachlose tun, die hängen viel zu sehr an ihrem Prunk und Reichtum, das fällt denen im Traum nicht ein was zu tun
Leckermaul 25.01.2019 11:04
Es stört mich generell, dass Blogersteller ihre eigenen Blogs ohne triftigen Grund löschen oder schließen. Das ist respektlos all jenen gegenüber, die sich Zeit genommen uns beteiligt haben und gerne weiterhin darin schreiben würden.
Nur weil ein Blogersteller keinen Sinn im Fortführen sieht, muss das nicht für alle gelten
Nur weil ein Blogersteller keinen Sinn im Fortführen sieht, muss das nicht für alle gelten
Thohom 25.01.2019 11:10
ada, KIrche und Kirche sind 2 Paar Schuhe. KIrchliche Einrichtungen betreuen durchaus auch Obdachlose, die müssen sich aber auch betreuen lassen wollen von denen. Wenn es da zu "heilig" zu geht, ergreifen die einfach die Flucht.
So richtig reich ist m.W. nur die katholische Kirche. die Evangelen sind nicht so reich.
So richtig reich ist m.W. nur die katholische Kirche. die Evangelen sind nicht so reich.
(Nutzer gelöscht) 25.01.2019 11:38
ada57: "habe mein Lebtag noch nicht gehört, das die Kirche was für Obdachlose tun"
Schon zwei drei Mal in TV-Berichten über Obdachlose/igkeit gesehen, habe ich dort von Betroffenen gehört, die bspw. bei Kälte nach einer Übernachtungsmöglichkeit fragten, mit einem Lunchpaket fort geschickt wurden ... Dabei repräsentieren "einzelne" Pfarrer natürlich auch nicht unbedingt "die Kirche/n", aber die Tendenz ist schon klar ...
Schon zwei drei Mal in TV-Berichten über Obdachlose/igkeit gesehen, habe ich dort von Betroffenen gehört, die bspw. bei Kälte nach einer Übernachtungsmöglichkeit fragten, mit einem Lunchpaket fort geschickt wurden ... Dabei repräsentieren "einzelne" Pfarrer natürlich auch nicht unbedingt "die Kirche/n", aber die Tendenz ist schon klar ...
(Nutzer gelöscht) 25.01.2019 11:41
Übrigens ... @Leckermaul .. der Blog zu den Wohnboxen für Obdachlose ist sehr wohl noch vorhanden! Nicht gucken, aber erstmal Aufregen ...
Keine Ahnung warum Callimaus den nicht finden konnte, inzw. vlt. zu weit nach hinten gerutscht? In den letzten Tagen wurden sooo viele neue Threads aufgemacht ... hier ist richtig was los 😉
Keine Ahnung warum Callimaus den nicht finden konnte, inzw. vlt. zu weit nach hinten gerutscht? In den letzten Tagen wurden sooo viele neue Threads aufgemacht ... hier ist richtig was los 😉
Callimaus 25.01.2019 12:08
Ich hatte eine Benachrichtigung, das der Blog nicht mehr vorhanden ist.
Sonst hätte ich keinen aufgemacht.
Sonst hätte ich keinen aufgemacht.
(Nutzer gelöscht) 25.01.2019 12:09
@Leckermaul, die Dame löscht jeden ihrer Blogs! Ich komme jetzt nicht mehr auf den Nick von ihr, aber egal. Ja ich habe mich auch schon gewundert wo der Blog hin ist @Calli. Aber wie gesagt, sie löscht immer alle ihrer Blogs. Mitunter eröffnet sie dann kurze Zeit später nochmal einen Blog mit dem selben Thema. Das sind meine Beobachtungen dazu.
In einem Land wie Deutschland sollte kein Obdachloser erfrieren müssen im Winter!😒 Geld für andere Hilfsprojekte ist doch auch genügend da!?🤔
In einem Land wie Deutschland sollte kein Obdachloser erfrieren müssen im Winter!😒 Geld für andere Hilfsprojekte ist doch auch genügend da!?🤔
(Nutzer gelöscht) 25.01.2019 12:11
"Ich hatte eine Benachrichtigung, das der Blog nicht mehr vorhanden ist."
Wie, wann? Verstehe ich nicht ... der Blog war nie weg.
Wie, wann? Verstehe ich nicht ... der Blog war nie weg.
(Nutzer gelöscht) 25.01.2019 12:19
Genau Ramona....Vivo oder so ähnlich heißt sie.
Steinbock75 25.01.2019 12:25
Bin da der gleichen Meinung wie Leckermaul und wenn mir da ein User auffällt, halte ich mich aus dessen Blog's größtenteils raus. Da investiere ich lieber meine Gedanken und Worte bei jemanden, dem sein Blog wichtig ist. Ich finde auch User klasse, die ihre Blog's sich selbst überlassen, ganz große Klasse.😠
(Nutzer gelöscht) 25.01.2019 12:48
Naja, es muss aber auch nicht jeder Spaß-Thread für die Ewigkeit im Archiv Aufbewahrt werden - oder? Bislang sah ich auch kaum, das alte Threads wieder hervorgeholt wurden. Wenn die mal auf Seite 3 bis 11 vorgerückt sind, kann man sie eigentlich auch löschen ...
(Nutzer gelöscht) 25.01.2019 12:52
Puzzle.....der Blog um den es hier geht wurde gestern aktuell zum Thema 'Obdachlose.... eingestellt. Egal von wem jetzt aber es wurden zahlreiche Beiträge in kurzer Zeit geschrieben. Der war auch noch lange nicht von Seite 1 runter der Blog. Was hat das jetzt mit Spaß-Threads zu tun?
(Nutzer gelöscht) 25.01.2019 12:55
Achso, es geht gar nicht um die Wohnboxen von mir ... Tja, den Thread von dem Ihr sprecht, habe ich wohl verpasst, war gestern ab Mittag nicht mehr online, erst ganz spät am Abend nochmal kurz.
(Nutzer gelöscht) 25.01.2019 13:10
Ich will ja jetzt nicht in dasselbe Horn stoßen wie die Selberschuldschreihälse. Aber sagen wir mal so: mit den meisten Obdachlosen ist es nicht so einfach. Ich weiß nicht, ob das noch so ist, aber vor ein paar Jahren lebte zum Beispiel im Hof des hiesigen AWO-Verwaltungsgebäudes Sommers wie Winters eine Obdachlose. Sozialarbeiter, die dort beschäftigt sind, haben mir ziemlich glaubhaft versichert, dass diese Frau das so will und weitere Hilfsangebote ablehnt.
Vor Jahren hat sich im Treppenhaus meiner WG mal einer eingenistet, wir waren so lange sozial und mitfühlend (und haben auch gerne stolz rum erzählt, wie cool wir doch sind), bis uns der Typ im Suff auf die Treppe gekackt hat. Da war unser ganzes tolles Engagement sofort dahin. Es ist eben nicht so einfach.
Ein anderer Obdachloser aus meinem Bekanntenkreis hat inzwischen eine Wohnung und fühlt sich dort sehr wohl. Der Typ ist*anders*, aber schießt sich nicht in regelmäßigen Abständen mit Alkohol oder anderen Drogen ab.
Ein weiterer ehemaliger Obdachloser, den ich kenne, hat jetzt zwar eine Wohnung, hat es sich aber mit allen Freunden und Nachbarn verdorben. Und das geht über bloße Unangepasstheit hinaus, der hat zwar noch niemandem was getan (soweit ich weiß), aber er macht den Leuten Angst.
Hinter langer Obdachlosigkeit steht oft nicht nur schlichtes Pech. Der spielt Alkoholismus oder psychische Erkrankung oder beides oft eine Rolle. Einfach nur einen Raum zur Verfügung zu stellen reicht manchmal, aber nicht immer.
Vor Jahren hat sich im Treppenhaus meiner WG mal einer eingenistet, wir waren so lange sozial und mitfühlend (und haben auch gerne stolz rum erzählt, wie cool wir doch sind), bis uns der Typ im Suff auf die Treppe gekackt hat. Da war unser ganzes tolles Engagement sofort dahin. Es ist eben nicht so einfach.
Ein anderer Obdachloser aus meinem Bekanntenkreis hat inzwischen eine Wohnung und fühlt sich dort sehr wohl. Der Typ ist*anders*, aber schießt sich nicht in regelmäßigen Abständen mit Alkohol oder anderen Drogen ab.
Ein weiterer ehemaliger Obdachloser, den ich kenne, hat jetzt zwar eine Wohnung, hat es sich aber mit allen Freunden und Nachbarn verdorben. Und das geht über bloße Unangepasstheit hinaus, der hat zwar noch niemandem was getan (soweit ich weiß), aber er macht den Leuten Angst.
Hinter langer Obdachlosigkeit steht oft nicht nur schlichtes Pech. Der spielt Alkoholismus oder psychische Erkrankung oder beides oft eine Rolle. Einfach nur einen Raum zur Verfügung zu stellen reicht manchmal, aber nicht immer.
Callimaus 25.01.2019 13:31
Nadaniemand, stimmt, es ist nicht immer nur Pech.
Aber oft reiht sich alles nacheinander : Jobverlust, Scheidung, ins Tief fallen, sich nicht richtig kümmern, Wohnung weg, Strasse.
Klar, irgwie selbst schuld ?
Ist es nicht letztendlich egal ?
Obdachlos bleibt die Person.
Das nur eine neue Wohnung oft nicht reicht, um wieder Fuss zu fassen, klar. Etwas Hilfestellung wird gebraucht.
Die auf der Strasse bleiben wollen, okay, dann sollen sie.
Aber oft reiht sich alles nacheinander : Jobverlust, Scheidung, ins Tief fallen, sich nicht richtig kümmern, Wohnung weg, Strasse.
Klar, irgwie selbst schuld ?
Ist es nicht letztendlich egal ?
Obdachlos bleibt die Person.
Das nur eine neue Wohnung oft nicht reicht, um wieder Fuss zu fassen, klar. Etwas Hilfestellung wird gebraucht.
Die auf der Strasse bleiben wollen, okay, dann sollen sie.
Erynyen 25.01.2019 13:54
Wir sind in den letzten Nächte pausenlos im Einsatz ..verteilen Schlafsäcke , Suppe , Kaffee ...Mit den Schlafstellen ist das so eine Sache ..viele sind zu weit weg , zu runtergekommen , Tiere dürfen nicht mitgebracht werden .Und noch ein Problem ist man muss "clean " sein ..also nicht betrunken oder auf Droge ..und machen wir uns mal nicht vor 80 % der Menschen die auf der Straße leben sind von irgendwelchen Substanze abhängig..Einlaß ist erst abends ..früh morgens muss man wieder raus ..
(Nutzer gelöscht) 25.01.2019 14:02
Kirchens tut sehr wohl einiges....
sie bieten z.B. Wärmemobile an oder - ganz bekannt- die Bahnhofsmission, wo ebenfalls vielerlei vermittelt wird...
sie bieten z.B. Wärmemobile an oder - ganz bekannt- die Bahnhofsmission, wo ebenfalls vielerlei vermittelt wird...
Erynyen 25.01.2019 14:19
Alle Caritas Heime haben einen katholischen Träger ..die Diakonie ist evangelisch ….die Kirchen tun mehr wie der Staat ...
(Nutzer gelöscht) 25.01.2019 14:21
Ohja. Aber es gibt eben jede Menge Vorurteile. Oder es wird als Selbstverständlichkeit angesehen.
Leopald 25.01.2019 14:49
Viele Obdachlose wollen keine feste Wohnung und keine Arbeitsangebote.
Hatte mich - unabhängig voneinander - mit zwei Obdachlosen in Frankfurt (Main) ein wenig „angefreundet“, sie ab und an mit belegten Brötchen, Kaffee und manchmal den einen mit Zigaretten versorgt. Dabei haben wir uns nach einer gewissen Zeit des Kennens auch intensiver ausgetauscht, was eigentlich mein Ziel war.
Einer (47) davon mit Hund, der immer an der gleichen Stelle einer Einkaufspassage gesessen hatte, hat mir bereitwillig und sinngemäß folgende Auskünfte erteilt: In seinem „früheren“ Leben war er Maschinenbauingenieur, verheiratet, ohne Kinder. Durch Alkohol, hat er zunächst den Führerschein abgenommen bekommen, dann den Arbeitsplatz verloren und dann hat sich seine Frau scheiden lassen. Seit 13 Jahren war er total „trocken“! Habe ihn aufgeklärt (er wusste es nicht), dass man nach 10 Jahren den Führerschein wieder neu beantragen kann. Hatte auch eine Arbeitsstelle für ihn in Aussicht und Wohnraum hätte ich ihm auch noch organisiert. Er schien zunächst begeistert. Hatte ihn auch gefragt, was bei seiner „Bettelei“ so am Tag im Schnitt zusammenkommt. Der Ausdruck „Betteln“ hat ihm nicht gefallen, er würde ja niemanden anmachen – sorry ansprechen. Er würde ja nur herumsitzen, hatte aber auch eine Schale vor sich stehen. Wenn jemand was geben würde, wäre es in Ordnung, und wenn andere ihn scheinbar nicht beachten, ist es auch o.k. Seine Tageseinnahmen bezifferte er im Schnitt mit 70,- € netto, dass wären hochgerechnet 2100,- € netto im Monat, wenn er denn konstant jeden Tag da sitzen würde.
Nun frage ich mich, wieviel Rentner und Menschen im Niedriglohn-Sektor haben so viel Geld netto zur Verfügung? Schade, habe ihn dann aus den Augen verloren, denn er war plötzlich nicht mehr da. Habe immer nach ihm Ausschau gehalten, er kam aber nicht mehr. Ein andrer Obdachloser hat mich dann aufgeklärt, dass Andreas, so hieß er, mal andere Luft schnuppern wollte und das Hamburg sein Ziel gewesen wäre.
Der andere (68) saß immer im Südbahnhof. Da ich damals viel mit dem Zug pendelte und immer im Südbahnhof zustieg, lernte ich diesen Obdachlosen, Helmut, so kennen. Bei ihm kaufte ich immer die Obdachlosen-Zeitung (da stehen übrigens sehr interessante Artikel drin) und manche handgebastelte Kleinigkeit. Er „arbeitete“ täglich nur 4-5 Std. und ansonsten beschäftigte er sich mit Bastelarbeiten, die er wie gesagt ebenfalls feilbot. Wegen der Obdachlosen-Zeitung wohnte er kostenlos in einer städtischen Obdachlosen-Unterkunft, zusätzlich blieben ihm 20 Cent pro verkaufter Zeitung. Auf seinen durchschnittlichen Umsatz angesprochen, meinte er, so 50 bis 60 Euro netto täglich (wohlgemerkt, bei 4-5 „Arbeits-Stunden). Sonntags „arbeitete“ er nicht, würde ihm auch so reichen. Ich habe mir das auf durchschnittlich 26 Tage hochgerechnet und kam auf die Summe von mindestens 1300,- € netto pro Monat.
Frage: Wieviel Älter, die bereits Rentner sind, haben diese „Kohle“ netto im Monat zur Verfügung, ohne Unterstützung durch die Sozialämter.
Ob dies nun auf alle Obdachlosen gleichermaßen zutrifft, vermag ich nicht zu sagen. Es gibt ja auch wohl welche, die jeden kleine „Umsatz“ gleich wieder für Alkohol und Zigaretten ausgeben und solches „Arbeiten“ dadurch vernachlässigen. Das sind auch meistens jene, von denen der eine oder der andere erfriert, weil sie sich volltrunken irgendwo in die Ecke zum „Pennen“ legen und eben nichts mehr merken. Und davon gibt es so einige, also die nicht „clean“ sind und ständig auf einem bestimmten „Level schweben“.
Ich denke auch, dass solche „bettelnden“ Obdachlosen in eher ländlichen Gegenden wohl nicht auf solche „Umsätze“ kommen. Finde ich sicher auch noch heraus, da meine nächstes „Anfreunden“ mit einer „Obdachlosen“, also einer Frau, in Fulda bereits anläuft.
Hatte mich - unabhängig voneinander - mit zwei Obdachlosen in Frankfurt (Main) ein wenig „angefreundet“, sie ab und an mit belegten Brötchen, Kaffee und manchmal den einen mit Zigaretten versorgt. Dabei haben wir uns nach einer gewissen Zeit des Kennens auch intensiver ausgetauscht, was eigentlich mein Ziel war.
Einer (47) davon mit Hund, der immer an der gleichen Stelle einer Einkaufspassage gesessen hatte, hat mir bereitwillig und sinngemäß folgende Auskünfte erteilt: In seinem „früheren“ Leben war er Maschinenbauingenieur, verheiratet, ohne Kinder. Durch Alkohol, hat er zunächst den Führerschein abgenommen bekommen, dann den Arbeitsplatz verloren und dann hat sich seine Frau scheiden lassen. Seit 13 Jahren war er total „trocken“! Habe ihn aufgeklärt (er wusste es nicht), dass man nach 10 Jahren den Führerschein wieder neu beantragen kann. Hatte auch eine Arbeitsstelle für ihn in Aussicht und Wohnraum hätte ich ihm auch noch organisiert. Er schien zunächst begeistert. Hatte ihn auch gefragt, was bei seiner „Bettelei“ so am Tag im Schnitt zusammenkommt. Der Ausdruck „Betteln“ hat ihm nicht gefallen, er würde ja niemanden anmachen – sorry ansprechen. Er würde ja nur herumsitzen, hatte aber auch eine Schale vor sich stehen. Wenn jemand was geben würde, wäre es in Ordnung, und wenn andere ihn scheinbar nicht beachten, ist es auch o.k. Seine Tageseinnahmen bezifferte er im Schnitt mit 70,- € netto, dass wären hochgerechnet 2100,- € netto im Monat, wenn er denn konstant jeden Tag da sitzen würde.
Nun frage ich mich, wieviel Rentner und Menschen im Niedriglohn-Sektor haben so viel Geld netto zur Verfügung? Schade, habe ihn dann aus den Augen verloren, denn er war plötzlich nicht mehr da. Habe immer nach ihm Ausschau gehalten, er kam aber nicht mehr. Ein andrer Obdachloser hat mich dann aufgeklärt, dass Andreas, so hieß er, mal andere Luft schnuppern wollte und das Hamburg sein Ziel gewesen wäre.
Der andere (68) saß immer im Südbahnhof. Da ich damals viel mit dem Zug pendelte und immer im Südbahnhof zustieg, lernte ich diesen Obdachlosen, Helmut, so kennen. Bei ihm kaufte ich immer die Obdachlosen-Zeitung (da stehen übrigens sehr interessante Artikel drin) und manche handgebastelte Kleinigkeit. Er „arbeitete“ täglich nur 4-5 Std. und ansonsten beschäftigte er sich mit Bastelarbeiten, die er wie gesagt ebenfalls feilbot. Wegen der Obdachlosen-Zeitung wohnte er kostenlos in einer städtischen Obdachlosen-Unterkunft, zusätzlich blieben ihm 20 Cent pro verkaufter Zeitung. Auf seinen durchschnittlichen Umsatz angesprochen, meinte er, so 50 bis 60 Euro netto täglich (wohlgemerkt, bei 4-5 „Arbeits-Stunden). Sonntags „arbeitete“ er nicht, würde ihm auch so reichen. Ich habe mir das auf durchschnittlich 26 Tage hochgerechnet und kam auf die Summe von mindestens 1300,- € netto pro Monat.
Frage: Wieviel Älter, die bereits Rentner sind, haben diese „Kohle“ netto im Monat zur Verfügung, ohne Unterstützung durch die Sozialämter.
Ob dies nun auf alle Obdachlosen gleichermaßen zutrifft, vermag ich nicht zu sagen. Es gibt ja auch wohl welche, die jeden kleine „Umsatz“ gleich wieder für Alkohol und Zigaretten ausgeben und solches „Arbeiten“ dadurch vernachlässigen. Das sind auch meistens jene, von denen der eine oder der andere erfriert, weil sie sich volltrunken irgendwo in die Ecke zum „Pennen“ legen und eben nichts mehr merken. Und davon gibt es so einige, also die nicht „clean“ sind und ständig auf einem bestimmten „Level schweben“.
Ich denke auch, dass solche „bettelnden“ Obdachlosen in eher ländlichen Gegenden wohl nicht auf solche „Umsätze“ kommen. Finde ich sicher auch noch heraus, da meine nächstes „Anfreunden“ mit einer „Obdachlosen“, also einer Frau, in Fulda bereits anläuft.
(Nutzer gelöscht) 25.01.2019 15:24
@Leopald: Ich denke,es gibt solche und solche. Ich habe auch schon von Fällen gehört,wie du sie hier beschreibst,aber,der Großteil der Bettler hat da eher weniger "Erfolg".
Was bleibt,ist die Tatsache,daß die (unfreiwillige) Obdachloigkeit zunimmt,die Tendenz ist leider steigend.
Bedingt durch immer höhere Mieten,Renten unter dem Grundsicherungssatz etc.
Es gibt allerdings (kaum zu glauben,aber wahr) Menschen,die wirklich keine Wohnung möchten,für mich persönlich nur ganz schwer nachvollziehbar,aber das gibt es wohl.
Was bleibt,ist die Tatsache,daß die (unfreiwillige) Obdachloigkeit zunimmt,die Tendenz ist leider steigend.
Bedingt durch immer höhere Mieten,Renten unter dem Grundsicherungssatz etc.
Es gibt allerdings (kaum zu glauben,aber wahr) Menschen,die wirklich keine Wohnung möchten,für mich persönlich nur ganz schwer nachvollziehbar,aber das gibt es wohl.
Erynyen 25.01.2019 15:27
Auch unter den Obdachlosen gibt es natürlich Profischnorrer ...aber die meisten betteln nur bis zum nächsten Druck oder Flachmann
Eisblume50 25.01.2019 20:48
Ich denke, Obdachlose haben vor allem massive seelische Probleme. Normalerweise hat man gelernt, mit Schwierigkeiten fertig zu werden. Verlust des Arbeitsplatzes? Muss man sich bewerben, oder umschulen. Wohnung weg? Sich um eine neue bemühen. Frau/Mann weg? Sich.....Es gibt immer Enttäuschungen im Leben, immer wieder muss man sich aufrappeln. Ich denke, genau das können Obdachlose nicht - weil sie psychisch krank sind. Ist jetzt meine Vermutung.
Übrigens wäre auch ich beinahe obdachlos geworden - geringe Rente, kein Vermögen. Ich sah mich schon unter den Brücken des Mains sitzen. Was glaubt Ihr, wie gottfroh ich war, als ich die Wohnung hier bekam!
Übrigens wäre auch ich beinahe obdachlos geworden - geringe Rente, kein Vermögen. Ich sah mich schon unter den Brücken des Mains sitzen. Was glaubt Ihr, wie gottfroh ich war, als ich die Wohnung hier bekam!
(Nutzer gelöscht) 25.01.2019 20:52
Du hättest doch Grundsicherung beantragen können, oder wolltest du das nicht, Eisblume50?
Erynyen 25.01.2019 20:59
@Eisblume
Und was wenn du die Wohnung nicht bekommen hättest ?? Hätte ja sein können durch irgendeinen Umstand ...Viele werden erst krank wenn sie auf der Straße leben...
Und was wenn du die Wohnung nicht bekommen hättest ?? Hätte ja sein können durch irgendeinen Umstand ...Viele werden erst krank wenn sie auf der Straße leben...
(Nutzer gelöscht) 25.01.2019 21:07
Wird man nicht durch tragische Schiksalschläge zum Alkoholiker?
Eisblume50 25.01.2019 21:20
Minerl, Grundsicherung könnte ich nur bekommen, wenn ich aufhörte, zu arbeiten. Das aber macht mir viel zu viel Spaß, und ich fühle mich wohler, wenn ich mir von meinem eigenen, selbst verdienten Geld etwas leisten kann. Ich bin zarte 68 und kann arbeiten. Grundsicherung kann ich auch in 20 Jahren noch beantragen.
Ery, wahrscheinlich wäre ich nicht obdachlos geworden. Unsere Pfarrerin hatte mir ein Zimmer im Pfarrhaus angeboten, mehrere Bekannte wollten mich aufnehmen, und last, but not least hätte ich auch bestimmt bei meiner Schwester, die ein eigenes Haus hat, unterkommen können. Aber das alles wäre nicht mein Zuhause gewesen, in dem ich schalten und walten kann, wie ich will.
Ery, wahrscheinlich wäre ich nicht obdachlos geworden. Unsere Pfarrerin hatte mir ein Zimmer im Pfarrhaus angeboten, mehrere Bekannte wollten mich aufnehmen, und last, but not least hätte ich auch bestimmt bei meiner Schwester, die ein eigenes Haus hat, unterkommen können. Aber das alles wäre nicht mein Zuhause gewesen, in dem ich schalten und walten kann, wie ich will.
(Nutzer gelöscht) 25.01.2019 21:23
Das versteh ich alles sehr gut, Eisblume
Erynyen 25.01.2019 21:32
@Eisblume
Du hast ein gutes soziales Umfeld , aber das haben eben nicht alle Menschen ..und dann ist man mancher schneller auf der Straße als man gucken kann ...
Du hast ein gutes soziales Umfeld , aber das haben eben nicht alle Menschen ..und dann ist man mancher schneller auf der Straße als man gucken kann ...
(Nutzer gelöscht) 26.01.2019 09:59
"Wird man nicht durch tragische Schiksalschläge zum Alkoholiker?"
Die einen versuchen ihre Probleme zu ertränken, die anderen "fressen" sie in sich hinein und werden "übergewichtig", wieder andere magern total ab, die nächsten ritzen sich mit Rasierklingen die Haut auf (SVV) und die nächsten kehren ins Kloster ein ... es geht jeder anders mit seinem Schicksal um ...
Die einen versuchen ihre Probleme zu ertränken, die anderen "fressen" sie in sich hinein und werden "übergewichtig", wieder andere magern total ab, die nächsten ritzen sich mit Rasierklingen die Haut auf (SVV) und die nächsten kehren ins Kloster ein ... es geht jeder anders mit seinem Schicksal um ...
Eisblume50 26.01.2019 12:48
Also, irgendwie wird ja immer kolportiert, dass "die Kirche" doch wahnsinnig reich wäre und dies und jenes tun könnte. Nun, das kann und will ich nicht beurteilen. Wahrscheinlich ist es einfach so, dass, genau wie in einer Monarchie, eine gewisse Prachtentfaltung notwendig ist, damit "das Volk" etwas zum Gucken hat. Queen Elizabeth muss auch jeden Tag ein neues Kleid und einen neuen Hut an- bzw. aufhaben, obwohl ich vermute dass sie, als gelernte Automechanikerin (!!!) darauf gar keinen gesteigerten Wert legt.
Was ich aber sicher weiß ist, dass gerade die evangelische Kirche - ich meine, deren Mitarbeiter - mir sehr geholfen hat, als ich in Not war. Die haben meinen gesamten Umzug übernommen. Das war eine große Hilfe. Und ich weiß, dass es in Frankfurt (Main) mitten in der Stadt ein Kloster gibt, und dass sich die Padres speziell der Hilfe für Obdachlose verschrieben haben.
Was ich aber sicher weiß ist, dass gerade die evangelische Kirche - ich meine, deren Mitarbeiter - mir sehr geholfen hat, als ich in Not war. Die haben meinen gesamten Umzug übernommen. Das war eine große Hilfe. Und ich weiß, dass es in Frankfurt (Main) mitten in der Stadt ein Kloster gibt, und dass sich die Padres speziell der Hilfe für Obdachlose verschrieben haben.
(Nutzer gelöscht) 26.01.2019 13:15
Man kann ja die Frage nach dem Reichtum "der Kirche" auch anders rum stellen. Warum brauchen die eine Extrawurst bei Gesetzen? Warum gilt das Arbeitszeitgesetz für kirchliche Unternehmen (Kita, Krankenhäuser, Pflegeheime, usw.) nicht? Und warum wird das von den Kirchen zu deren wirtschaftlichen Vorteil extrem ausgereizt? Kirchen und im übrigen auch Gewerkschaften haben unter den Arbeitgebern vergleichbarer Größenordnung, die mithin schlechtesten Arbeitsbedingungen überhaupt! Warum wohl? Weil sie ach so mildtätig sind??? Da past doch einiges überhaupt nicht zusammen...
Eisblume50 26.01.2019 21:05
Puzzle, ist das so? Ich weiß es nicht. Vielleicht sollte man jemanden von Kirchens oder den Gewerkschaften einfach mal fragen. Möglicherweise hat das ja Gründe, die plausibel sind.
Callimaus 27.01.2019 07:57
Eisblume, Puzzleteil hat schon recht.
Ich hatte in meinem Vertrag von der Caritas stehen, (bin nicht katholisch) :
Wer schon einmal verheiratet war, durfte nicht noch einmal heiraten. Kündigungsgrund.
Das wurde später geändert.
Ich hatte in meinem Vertrag von der Caritas stehen, (bin nicht katholisch) :
Wer schon einmal verheiratet war, durfte nicht noch einmal heiraten. Kündigungsgrund.
Das wurde später geändert.
Eisblume50 27.01.2019 20:45
Ery, das war damals wirklich haarscharf! Hätte auch gut sein können, dass ich die Wohnung nicht gekriegt hätte und irgendwo hätte unterschlüpfen müssen. Das wäre bestimmt nicht lustig geworden.
Außerdem ist es so, dass es in dem Ort, in dem ich lebe, weit und breit keinen einzigen Obdachlosen gibt. Sollte einer auftauchen, dann würde es ihm sehr gut gehen, denn wahrscheinlich würde er jeden Tag irgendwo anders eingeladen. In Frankfurt selbst sieht das natürlich schon wieder ganz anders aus.
Außerdem ist es so, dass es in dem Ort, in dem ich lebe, weit und breit keinen einzigen Obdachlosen gibt. Sollte einer auftauchen, dann würde es ihm sehr gut gehen, denn wahrscheinlich würde er jeden Tag irgendwo anders eingeladen. In Frankfurt selbst sieht das natürlich schon wieder ganz anders aus.
(Nutzer gelöscht) 27.01.2019 22:02
Nur nebenbei zum Thema Katholische Kirche:
Wenn man hier kirchlich heiratet, muss man unterschreiben, dass man Kinder möchte und dieser "Ehepflicht" nachkommen wird.
Ich bin auch Mitglied der katholischen Kirche, was ich dem Pfarrer geantwortet hätte, das möchte ich hier nicht schreiben.
Wenn man hier kirchlich heiratet, muss man unterschreiben, dass man Kinder möchte und dieser "Ehepflicht" nachkommen wird.
Ich bin auch Mitglied der katholischen Kirche, was ich dem Pfarrer geantwortet hätte, das möchte ich hier nicht schreiben.
Klavierspielerin 27.01.2019 22:56
Oh, mein Lieblingsthema Heiraten.
@Orchidee: wer keine Kinder möchte, kann doch standesamtlich heiraten, oder konvertiert.
@Orchidee: wer keine Kinder möchte, kann doch standesamtlich heiraten, oder konvertiert.
(Nutzer gelöscht) 27.01.2019 23:06
Das wollte ich nur so nebenbei erwähnen, was es nicht alles gibt, gerade in der Katholischen Kirche. Mein Thema steht in keinem Zusammenhang mit der Überschrift. Callimaus hat etwas über ihren Mietvertrag geschrieben, da ist mir dies wieder in Erinnerung gekommen. Klavierspielerin, das Heiraten, ist für mich kein Thema und in meinem Alter sowieso nicht mehr.
(Nutzer gelöscht) 29.01.2019 06:06
Callimaus
Sorry, ich weiß, dass die das beim Arbeitsvertrag hinein schreiben. Irgendwann steht sowas auch in Mietverträge drinnen. Es ist nicht im Sinne meines Glaubens und nicht vertretbar.
Sorry, ich weiß, dass die das beim Arbeitsvertrag hinein schreiben. Irgendwann steht sowas auch in Mietverträge drinnen. Es ist nicht im Sinne meines Glaubens und nicht vertretbar.
Valery 08.02.2019 20:55
bin auf ein Artikel gestossen, in Helsinki gibt fast keine Obdachlosigkeit.
die Obdachlose bekommen eine Wohnung bedingungslos:
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018-03/finnland-soziale-gerechtigkeit-grundwohnen-juha-kaakinen-interview
die Obdachlose bekommen eine Wohnung bedingungslos:
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018-03/finnland-soziale-gerechtigkeit-grundwohnen-juha-kaakinen-interview
Thohom 08.02.2019 20:59
...und das obwohl in Finnland sogar die Strassen und Fusswege teilweise geheizt werden.
Callimaus 09.02.2019 08:24
Das ist eine gute Massnahme. Ob das hier machbar wäre ?
Kann es mir nicht vorstellen. Wir haben Wohnungsnot.
Kann es mir nicht vorstellen. Wir haben Wohnungsnot.