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Reifenwechsel und eine kleine Geschichte aus meinem Leben

Reifenwechsel und eine kleine Geschichte aus meinem Leben
letztes Jahr im Frühling hab ich einen Mann kennengelernt, nicht vom HL, es war eine andere Webseite.
Wir haben uns paar mal getroffen. Haben stundenlang miteinander geredet, war irgendwie interessant.
und da hat er mich gefragt, wie gut ich allein zurecht komme mit allem in Leben. und ich hab erzählt, dass ich ja wirklich ganz gut allein zurecht komme, mit kleinen wenigen Ausnahmen, wo ich Hilfe brauche, aber ganz ehrlich, auch eine nicht behinderte Frau braucht manchmal Hilfe in einigen Sachen.
und da es noch ganz frisch war, hab ich ihm erzählt, dass ich im März oder April grad die Reifenwechsel hatte. früher hab ich die Winterreifen dann in Werkstatt lagern gelassen, aber es ging mir damals nicht gut mit dem Geld, so hab ich die Reifen ins Auto bekommen und müsste bei mir in Keller sie lagern. hab gedacht, ich bitte jemanden von Nachbarn mir zu helfen, die Reifen aus der Tiefgarage ins Keller zu bringen (aus dem -2. Stockwerk mit dem Lift in -1. Stockwerk). bin nach hause angekommen und irgendwie Mittag, kein Mensch ist da. ich hab mir gedacht: ich probiere es, vllt schaffe ich ein Reifen selber ins Keller zu rollen? tragen geht sicher nicht, aber rollen? mit dem Kassettenlift aus dem Auto runter und dann rollen bis zum Aufzug und ins Keller (zwei Türe noch, das war kompliziert). und ja, es ging, ich hab es geschafft. und so hab ich alle vier Winterreifen nach und nach - hat Zeit genommen - ins Keller gebracht, so im Rollstuhl fahrend, mit linker Hand Rollstuhl bedient, mit rechter Reifen gerollt. Alles war gut, ging sogar nicht so gewaltig schwer, nur am nächsten Tag hatte ich wahnsinnigen Muskelkater in Armen und teils in Rücken.
und auf diese Erzählung hat der Mann große Augen gemacht und mich gefragt: aber du hast doch Freunde, die Männer sind? ja, hab ich. und kein hat dir seine Hilfe angeboten? hm. nein, wieso denn, ich hab auch nicht gebeten. 
nein, hat er gesagt, du solltest gar nicht um Hilfe bitten. jeder Mann weiss, dass es zwei mal im Jahr um die bestimmte Zeit Reifenwechsel gibt. und deine Freunde und Bekannte auch wissen, dass du Auto hast und dass du Rollstuhlfahrerin bist. du bräuchtest nicht bitten, sie könnten-sollten-müssten, einfach wein sie Männer sind, dich mal unverbindlich und nett fragen, ob und wann du Reifenwechsel machst und ob sie dir helfen könnten. von sich aus. nicht weil du es erwartest oder weil du sie darum bittest. sondern weil sie Männer sind, sie kennen sich aus, sie haben mehr, viel mehr Kraft als du, es ist keine Beleidigung, es ist ganz normal, einer Frau, das anzubieten. nein kannst du ja immer sagen, nicht schlimm. und kein dir bekannter und befreundeter Mann hat das gemacht?
nein. nie. ich fahre Auto 9 Jahre in die Jahren hatte ich manchmal einen Freund oder Partner oder mal Liebhaber, aber keiner kam auf diese Idee, mich aus eigenem Anhieb sowas zu fragen oder mir anzubieten... nie...
und ja, ich hab alle die Jahre niemals solche Erwartungen an den Männer gestellt. 

na, am Ende hab ich mich sehr geschämt. für mich. weil ich nicht die so tolle Frau bin, der Mann seine Hilfe so unverbindlich und gerne anbietet. bin ja auch sehr selbständig und eigenständig. kein Mann neben mir ist drauf gekommen, mir irgendeine Hilfe anzubieten.
dass sie alle "schlechte Männer" waren - also, falls wirklich - ist auch für mich dann zu schämen, weil ich ja "solche" gewählt habe.

noch mal: ich - von mir aus - alle die Jahre nicht erwartet habe, dass die Männer mir ihre Hilfe anbieten. aber die Welt, in der das so wäre - wäre hübsch.

und Grund für dieses Blog: die Sally hat davor ein Blog eröffnet, ob die Frauen ohne Männer und Männer ohne Frauen leben können. dazu ist meine Geschichte, aber ich kann leider blöd nicht in drei Sätzen was schreiben, daher hab ich mein eigenes eröffnet.

Kommentare

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Thohom 01.03.2019 11:00
Na, dann kommt dieser Mann ja demnächst vorbei.....nur um Dir die Räder umzustecken.😎
Wenn schon denn schon.😉

Sich schlecht fühlen? Unsinn, denn wozu gibt es Kommunikation? Man kann ja mit unterschiedlich grossen Zaunpfählen winken, wenn man nicht direkt fragen will, aber direkt die gemeinsame Planung für den nächsten Zeitraum zu besprechen, halte ich für besser und da kommt neben Einkauf oder Frühjahrsputz auch so ein Räderwechsel dazu.
 
Valery 01.03.2019 11:04
nein, kommt er nicht, es ist aus unseren paar Treffen nichts geworden.
wir haben kein Kontakt mehr.
 
Thohom 01.03.2019 11:08
Aber dicke Töne spucken.....😎

Hast Du mit Deinen Freunden und Bekannten mal über dieses Thema gesprochen? 
 
Valery 01.03.2019 11:08
mit wenigen, nicht mit Männern
 
Thohom 01.03.2019 11:11
Frag einfach, wenn Du Hilfe brauchst. Männer sind für klare Ansagen.😉
 
(Nutzer gelöscht) 01.03.2019 11:11
Bitte Valerie, schäm Dich nicht!
Ich habe das Gefühl, dieser Mann wollte sich in einem guten Licht darstellen.
Wir sind doch alle erwachsen und können fragen, bitten und auch mal ein "Nein" akzeptieren...
Und Deine Geschichte hat mich an einen ehemaligen Vermieter erinnert, der mich bei jedem Treffen im Haus fragte, ob er etwas für mich tun könne.
Einmal und nie wieder bin darauf eingegangen...
 
Thohom 01.03.2019 11:13
Ach ja Valery, Du könntest dem Reifenfachmann ja anbieten, dass Du ihm auch mal einen Stein in den Garten wirfst.😉
 
(Nutzer gelöscht) 01.03.2019 11:22
Also ich hab' so eine alleinerziehende Bekannte mit zwei großen Söhnen und einer vielfachen Vernetzung im Wohnort (Dorf), die mir berichtete, das nie jemand Zeit habe, wenn sie etwas, wie z.B. ihre Reifen in / aus dem Keller schaffen muss. Oder auch Fertigmöbel hoch tragen (1.OG) und zusammen bauen ...

Irgendwie macht sie dann aber auch lieber selber rum, um nachher zu erzählen was es für eine Plackerei war, als das sie z.B. auf (m)ein Hilfe-Angebot zurück käme ... der Stolz der allein stehenden Powerfrau, die es auch ohne Hilfe schafft???

Immerhin hat sie sich einen neuen Schreibtisch zusammen bauen lassen mit dessen Aufbauanleitung sie überhaupt nicht klar kam. Und eine Kommode habe ich repariert, so wie Werkzeug geliehen, allerlei Tips, Schrauben, Dübel usw. mitgegeben ... und wie das mit dem Tapezieren geht erklärt ... Denke sie fühlt sich zu sehr "in der Schuld" wenn sie "zu viel" Hilfe in Anspruch nimmt und plagt sich dann lieber selbst. Oder will halt Konsequent "Gleichberechtigt" selber machen, könnte ja auch sein? Sicher spielt eine Rolle, das ihr Ex sie über zwei Jahrzehnte wie'n kleines Kind behandelt hatte, sie will nun vlt. endlich selbstständig sein, selber Entscheiden, selber machen ... Denke nicht, das sie sich dafür schämen muss, ganz im Gegenteil, hat meinen Respekt, wie sie das alles wuppt, mit Sohn, Arbeit, Anwalt, Auto, Wohnung, Eltern ... ist schon'n bissl viel derzeit ... hoffe das ihr 'n "Burnout" erspart bleibt.
 
Valery 01.03.2019 11:30
wozu das mit dem Reifenfachmann hab ich nicht verstanden
 
Valery 01.03.2019 11:31
Puzzel - ich glaub, die Männer in meiner Nähe auch sich aus "Gleichberechtigung" verhalten haben. und ich vermute - aus vulgär verstandener Gleichberechtigung...
 
Eisblume50 01.03.2019 11:42
Thohom "Frag einfach!" - Genau das ist es ja! Frauen erhoffen sich, dass der Mann schon von selbst darauf kommt, ob und wann seine Hilfe gebraucht wird. Bisschen Takt und Feingefühl, die Fähigkeit, auch das zu hören, was nicht explizit gesagt wird - das ist es, was uns Frauen gefällt!
 
Julee 01.03.2019 11:43
Ganz ehrlich, ich habe gelernt, das man fragt, wenn man irgendwie Hilfe braucht. Und nicht erwartet, das jemand anders von sich aus kommt. Das gab immer Anschiss. Allerdings auch andersrum, also wenn man gefragt wurde und nicht _wollte_.
 
(Nutzer gelöscht) 01.03.2019 11:47
Fragen kostet aber auch nix ... und an der Reaktion erkennt man dann ja, ob von Herzen gerne geholfen wird, oder ob die Leut' eigentlich keine Lust haben. Das Problem mit dem gegenseitigen Helfen ist halt auch, das es heute so völlig normal geworden ist, das Niemand? mehr irgendwas ohne Gegenleistung machen will ...

Vorletztes Jahr sah ich wie ein Nahbar sich mit Hammer und Meisel und einer kleinen Schlagbohrmaschine an einem Stück Betonmauer Abmühte ... dem hab' ich dann mal spontan meinen Abbruchhammer geliehen, damit war er in einer halben Stunde fertig, wofür er mit seinem Werkzeug sicher den ganzen Monat gebraucht hätte (naja, der hätte sich gewiß noch was brauchbares vom Baumarkt geliehen) ... als er fertig war, meinte er mir nebst tiptop gereinigter Maschine noch ein paar Flaschen Bier geben zu "müssen". Wollte ich aber nicht, schon weil ich kein Bier mag ... und weil für mich so eine Kleinigkeit unter Nachbarschaftshilfe fällt ... aber selbst hier auf'm Dorf scheint das nicht mehr üblich zu sein??? Keine Ahnung was mit dieser Gesellschaft lost ist und kein Wunder das es nur noch bergab geht, wenn alle so sind ...

Habe neulich mal den Satz gelesen: "Freunde die deine Not nicht selber sehen und von sich aus helfen, sind keine Freunde" ... quasi in Ergänzung zu: "wer dein Freund ist, erkennst du in der Not".
 
Thohom 01.03.2019 11:49
@ Valery
Reifenfachmann => der Bekannte, der sich um die Räder an Deinem Auto freundlicherweise kümmert.
@ Eisblume
Das ist ja gerade das Problem. Mann mag m.E. klare Ansagen. Klare Fragen. Fertig.

Bei "Schatzi, der Mülleimer müsste mal geleert werden!" denkt der Mann sich seinen Teil und plant das für demnächst mal ein, dass Frau damit mehr oder weniger sofort meint, geht aus dem Satz nicht hervor.....und schon ist der schönste Knatsch da.

Männer sind keine Hellseher, wenn ich da mal einfach verallgemeinere.
 
(Nutzer gelöscht) 01.03.2019 11:52
Ich hatte mal eine Bekannte, die von ihrem Mann erwartete, dass er ihre nicht ausgesprochenen Wünsche und Bedürfnisse "erahnt". Als ich sie einmal fragte, warum sie ihren Mann nicht bittet, sagte sie: "Wenn er etwas macht, nachdem ich ihn darum gebeten habe, ist es mir nichts mehr wert...."
 
Thohom 01.03.2019 11:57
Wie ein dressierter Hund...nee, das geht ja garnicht.
 
(Nutzer gelöscht) 01.03.2019 12:03
Bei der Dressur eines Tieres werde viiiiele Leckerlis verbraucht...
 
Callimaus 01.03.2019 12:06
Geht auch ohne 😋
 
Eisblume50 01.03.2019 12:06
Julee, Du gehörst zu einer ganz anderen Generation als ich. Wir sind noch dazu erzogen, keine Forderungen zu stellen, wenn es nicht unbedingt notwendig ist. Natürlich kann ein Mann nicht hellsehen - das wäre zuviel verlangt - aber manchmal doch ahnen, vermuten, fühlen, dass ein bestimmtes Verhalten - oder Hilfe - erwünscht ist.
Und, Thohom : "Schatz, der Mülleimer müsste mal geleert werden" ist Frauensprache. In der Männersprache heißt das "Bring'sofort den Müll weg!". Ein bisschen was kann man aber wirklich von Männern erwarten!
 
(Nutzer gelöscht) 01.03.2019 12:10
Hatte eine Zeit lang "Männer-WG" mit einem Kumpel. Es kam irgendwie ziemlich oft vor das wir gleichzeitig das selbe machen wollten ... und dann hieß es: "zwei Doofe, ein Kühlschrank" 😜
 
Leckermaul 01.03.2019 12:42
Mein Eindruck ist, dass er sich in ein besseres Licht rücken wollte, indem er Tugenden signalisierte, die er nicht mal beweisen musste.

Es gibt viele Probleme mit der Geschichte. Die Hypothese, dass Männer, die ungefragt all deine Nöte kennen würden und dir unaufgefordert zur Seite springen dein Leben mehr bereichern würden als jene, die es nicht täten, ist absolut katastrophal.

Es gibt Menschen, die ihre “Beziehungen“ in Gefälligkeiten rechnen, aber diese Menschen haben dann auch keine Verbindung zu anderen, die auch nur einen Pfifferling wert wäre. So herangehende Menschen betrachten andere lediglich als Werkzeuge. Der Mensch ist dann nicht mehr wichtig, sondern das was er für einen tut. Ich würde von solchen Leuten schreiend davon laufen.

Und überhaupt ist gar nicht klar, dass dir zu helfen gut für dich gewesen wäre. Schließlich hast du die Aufgabe alleine bewältigt, etwas Neues obendrein, und dich weiter entwickelt. Allein zu wissen, das man etwas zur Not ohne Hilfe bewältigen kann, bringt einen individuell ungemein voran.

Vermutlich wollte dir dein Gesprächspartner nur imponieren. Ich bezweifle stark, dass  das angepriesene Verhalten selber ein Teil seines gewöhnlichen Verhaltens ist. Wenn es aber so wäre, dass er sich in seinen Beziehung zu Frauen dermaßen anbiedert und ungefragt alle möglichen Gefälligkeiten anbietet, dann hat er definitiv ein gestörtes Verhältnis zu sich selber und zu anderen. Denn so lassen sich keine Beziehungen bauen und der unentwegte Versuch es dennoch auf diese Weise zu versuchen, würde bedeuten, das etwas fundamental nicht stimmt. Wenn das also kein belangloses Imponiergehabe war, sondern ernst gemeint gewesen sein sollte, dann würde ich mich von solchen Menschen fern halten.
 
Julee 01.03.2019 12:48
@Eisblume50
Fragen ist keine Forderung stellen!
Der Mülleimer-Satz ist nicht Frauensprache sondern eine verklausulierte Forderung.
Ich hasse sowas.
Der Satz, "der Mülleimer ist voll, ich hab gerade die Hände voll - bringst du ihn raus?" ist eindeutig und klar. Die angesprochene Person weiß was gewünscht ist, und warum. Viel besser.
 
(Nutzer gelöscht) 01.03.2019 12:49
Vielleicht beruhte das aber auch einfach auf dem "Gentleman"-Bild ... der ungefragt Türen auf halten, Koffer Tragen, die Jack abnehmen und Aufhängen, den Stuhl zurecht rücken, Aufstehen, wenn die Dame Aufsteht und natürlich Bezahlen soll ... ganz selbstverständlich ... zeitgemäß? Aber viele "Damen" wünschen sich genau so ein Fossil einerseits und andererseits muss er dann modern sein und soll die Gleichberechtigung akzeptieren, wo und wann immer es ihr zum Vorteil ist ...
 
Julee 01.03.2019 13:14
Ich denke da wohl zu pragmatisch. Die Tür hält auf, wer zuerst davor steht. Jacke hängt eh über dem Stuhl und bezahlen kann jeder selber. Außer einer kann sich das nicht leisten, dann zahlt der andere halt alles.
 
Callimaus 01.03.2019 13:14
Wenn ein Mann Türen aufhält, Jacke abnimmt, bedeutet das nicht Fossil. Gute Erziehung m.M. nach.
 
Thohom 01.03.2019 13:20
Pragmatisch ist schon ok, aber höflich kommt durchaus gut an.
 
Julee 01.03.2019 13:35
Ich empfinde das auch als höflich. Unhöflich wäre die Tür vor der Nase zufallen lassen....
 
(Nutzer gelöscht) 01.03.2019 14:04
@Valery Du hast heute ein 'umwerfend' schönes Profilfoto.Es lag mir am Herzen, es Dir zu schreiben.Ich Hoffe für Dich mit einem Lächeln, dass bei dem nächsten Reifenwechsel zwei starke Männerhände Dir behilflich sind.😉😘
 
Valery 01.03.2019 14:09
nein, ich habe keine Erwartungen gehabt, dass man mir meine Wünsche erfüllt ohne dass ich darüber überhaupt was gesagt habe.
auch die Hilfe bei Reifenwechsel hab ich nicht erwartet, alle die Jahre nicht.
ich war verblüfft, dass es so sein könnte, so ein selbstverständliches Bild: der Mann weiss, dass es die Zeit ist, das zu machen und bietet seine Hilfe selber ein. noch mal, ohne dass ich das von ihm erwarte.
der Mann war älter und gehörte zu einer Generation der "alten Schule", daher ist so seine Einstellung. und ja, er hat mir dann seine Hilfe mal angeboten und hat sie auch tatsächlich geleistet, ein Mann - ein Wort. das war schön.

diese Gleichberechtigung, die "meine" Männer vor sich gelebt haben, nenne ich vulgär. und - sie ist bequem für Männer, daher haben sie es so gerne übernommen in ihr Leben. ob ihr Leben - und auch Intimes- und Liebesleben mit dieser bequemen Gleichberechtigungsverständis auch gut lief - daran zweifele ich. 

ja, ich finde es schön und harmonisch, dass um einigen Sachen man nicht mal den anderen bitten muss. wenn ich jemanden zu Besuch habe, biete ich ihm was zum Essen, und bekoche gern, ohne dass man mich darum bittet. auch was nähen oder stricken oder andere Sachen biete ich selber an, weil ich da gut bin und man kann das brauchen.
und bitten ist auch natürlich nicht verkehrt.

noch mal: ich hab gute 9 Jahre nicht erwartet, dass man mir was anbietet. für mich war gerade selbstverständlich, dass ich alles selber schaffe und bewältige.
 
Valery 01.03.2019 14:12
liebe Ramasu, danke!! die Katze in seinen Sonnenbrillen ist einfach wunderschön, so hübsch, gelassen, so selbstbewusst, hat mir auch sehr gefallen!
und eine tolle männliche Hand würde ja auch reichen, lach... 
 
(Nutzer gelöscht) 01.03.2019 14:16
Huch Valery....neues Profilbild! Bin bissl erschrocken gerade!😉😀
Valery, wenn du Männer in deinem Freundeskreis hast dann fragen wegen Räder wechseln und zwar direkt und mutig. Wozu hat man denn Freunde!? Du hilfst doch bestimmt auch gern mal, wenn es dir möglich ist oder!?
Wenn sie Alle "zwei linke Hände" oder vielleicht "Rückenprobleme" haben um deine Räder zu wechseln am Auto, dann bleibt dir ja eh nur der Weg zum Reifenfachhändler deines Vertrauens. Freunde um Hilfe bitten solltest du auf jeden Fall.😉
 
Valery 01.03.2019 14:33
es ist auch sehr interessant, wie die Sache zu Absurdem gebracht wird: man muss ALLE wünsche der Frau erahnen und erfüllen.
nein, das ist nur als Argument von euch möglich. solche Anforderung und Erwartung stellt man nicht an den Partner.

aber einiges. ja. es gibt Sachen, die ein Partner macht, weil er dir Freude bereiten will. weil er dein Leben etwas leichter machen möchte. weil es ihm gut tut, das zu tun.
und umgekehrt von Frau das Gleiche.

ohne diese Einstellung - gegenseitig was gutes dem anderen zu machen - kann keine Partnerschaft auf Dauer bestehen. wozu denn? Sex kann man leicht kaufen. Dienstleistungen, wie Handwerk - auch.
 
Thohom 01.03.2019 14:36
Wenn man sich schon etwas länger kennt, kann Mann seine Erfahrung einbringen, die er vorher schon mit ihr gesammelt hat.

Dieses Hellsehen ist genauso bei Geschenken....kann super ankommen oder auch nicht.🙂
 
Valery 01.03.2019 14:42
es geht um Grundeinstellung und Bereitschaft. 
wie es dann konkret rauskommt - das zeigt das Leben.
aber mit einem Menschen Tag und Nacht teilen, der nichts für dich tut - jeder ja für sich voll selbständig und gleichberechtigt - braucht man ja auch nicht. 
ich möchte keine Befehle geben. ich kann auch bitten und bitte wenn es mal dazu kommt.
aber wie schon gesagt, einige Sachen könnte man ohne Bitte selber übernehmen und dem anderen vorschlagen. 
mir kommt noch eine Geschichte in Sinn, muss noch ein Blog eröffnen... Shit, ich kann es nicht kurz schreiben!..
 
(Nutzer gelöscht) 01.03.2019 15:01
Das stimmt allerdings Valery. In einer Partnerschaft sollte ein Mann ohne das FRAU bitten oder fragen muss, Notwendiges im Alltag von sich aus übernehmen. Das setze ich in einer passenden Partnerschaft voraus. Genau wie ein Mann das ja von seiner Partnerin auch ungefragt erwartet oder sich zumindest erhofft.😀
 
Valery 01.03.2019 15:11
nicht nur im Alltag.
wozu brauchst du mit einem Mann zusammen zu sein, wenn er dir nie vorschlägt, was gemeinsam zu unternehmen? oder Urlaub zu planen? oder dein Geburtstag zu feiern? 
oder ein schönes WE verbringen? oder egal noch was?
wenn jeder für sich - dann bitte, was soll das ganze??
 
Thohom 01.03.2019 15:12
Ich finde, man plant einfach gemeinsam. Dann weiss man auch , was ansteht.
 
(Nutzer gelöscht) 01.03.2019 15:17
@Valery....bei 'Jeder nur für sich' wäre das dann für mich auch keine Partnerschaft mit einem Mann. Das bringt dann ja nur Traurigkeit, Unzufriedenheit und Enttäuschungen mit sich. Kein Mensch braucht sowas.
 
(Nutzer gelöscht) 01.03.2019 15:45
Karo4

Richtig. So einen verabschiedet man-schnellstens. Sowas bekommt man an jedem Eck.
 
(Nutzer gelöscht) 01.03.2019 15:56
Valery

Du sollst, musst mehr filtern, was Männer angeht. Der oben beschriebene, gehörte zur Mehrheit, zur Masse. Willst Du sowas? Nein. 

Einem richtigen Herrn musst Du sowas gar nicht sagen oder andeuten. Das zu machen, das kommt von alleine. Ist es nicht, lasse ihn fallen. Jetzt können mich einige hier bombardieren, wäre von Vorteil. Valy, dann weißt Du, mit wem Du keinen Kontakt aufnimmst.☺
 
Valery 01.03.2019 15:59
ja Orchidee, alles ist richtig.
 
(Nutzer gelöscht) 01.03.2019 17:42
Wer Hilfe braucht oder möchte, soll das kundtun, direkt und ohne Andeutungen. Ich mache das immer so. Umgekehrt mag ich es ÜBERHAUPT NICHT, wenn mir jemand seine Hilfe aufdrängt. Manche Menschen, egal ob Frau oder Mann bieten Hilfe an und sind dann fast beleidigt, wenn man sie ablehnt. Das kann schon nerven. 
 
Valery 01.03.2019 17:43
Du bist einmalig und sehr harmonisch mit sich und Umwelt.
 
Eisblume50 01.03.2019 20:52
Calli, Du hast es auf den Punkt gebracht! Dass die Zeiten sich geändert haben und damit auch die Rollen der Geschlechter, ist klar. Aber so praktisch als Äquivalent  für die Übernahme von, beispielsweise, Haus- und Erziehungsarbeit gleich jegliche Höflichkeit fallen zu lassen, finde ich auch nicht richtig. Ein Mann, der mir in den Mantel hilft, mir den Stuhl zurechtrückt und die Tür aufhält, sagt mir: "Ich achte Dich und alle Frauen". Darüber freue ich mich, nicht über die eigentliche Geste, die ja nur Sekunden dauert.
Aletheia, es ist eben nicht so einfach. Frauen meines Alters und älter konnten aus vielen Gründen nicht das Selbstbewusstsein erwerben, das jüngere Frauen haben. Wir sind es nicht gewohnt, Forderungen zu stellen. Aber dies diem docet - auch ich lerne jeden Tag dazu. In einer Partnerschaft wünsche ich mir aber schon, dass man ab und zu nach rechts und links schaut und von selbst merkt, ob der andere etwas braucht. So viel Feinfühligkeit setze ich schon voraus.
 
Thohom 01.03.2019 21:19
In einer Partnerschaft sollte es keine Einbahnstrasse sein, dass man gegenseitig auf sich achtet.
Just my 10Ct.
 
Eisblume50 01.03.2019 21:20
Nein, Thohom, eine Einbahnstraße soll es nicht sein! Man achtet aufeinander.
 
(Nutzer gelöscht) 02.03.2019 01:08
@valery: wen meinst du mit deinem Kommentar um 17:43?

@eisblume: hm, meine Mutter und meine Tante sind älter als du. Trotzdem haben sie, meine Tante noch mehr als meine Mutter, immer ziemlich deutlich gesagt, was sie wie haben wollten. Das gab dann auch durchaus Gegenwind und gibt es noch immer. Ich vermute, das hängt eher davon ab, wie man in seiner Kindheit und Jugend bestärkt wurde, für sich einzutreten. Tante und Mutter sind übrigens nur verschwägert, hatten also nicht dieselbe Erziehung. 

Feinfühligkeit ist wichtig, gerade bei wichtigen themen. Bei alltagsdingen aber strengt es mich enorm an, immer für alle anderen mitzudenken. Das muss ich beruflich sowieso. Deshalb finde ich es nicht zu viel verlangt, wenn jeder seine bedürfnisse klar artikuliert. Das gibt erstens weniger missverständnisse und zweitens ist es nicht so kompliziert. Mir reicht es, zu wissen, dass solche Vorkommnisse nicht grundsätzlicher lieblosigkeit geschuldet sind, sondern einfach gedankenlos passieren. Da finde ich es auch nicht schlimm, wenn so was vorkommt, weder wenn ich was übersehe, noch wenn das ihm geschieht. Bei mir ist die Wahrscheinlichkeit allerdings deutlich höher als bei ihm. 
 
Callimaus 02.03.2019 08:42
Eisblume, ich sehe auf der einen Seite Höflichkeit, nette Gesten.
Auf der anderen Seite gebe ich Aletheia Recht : sich zu äußern, was man etwas möchte. "Kannst du bitte, wenn du raus gehst, den Müll mitnehmen."
Nur als Beispiel, da fällt niemandem ein Zacken aus der Krone. 

Nur wer spricht, dem kann geholfen werden. 🤗
 
Valery 02.03.2019 09:41
aletheia - ich meine, dass du so gut und selbstbewusst fragst und bittest wenn nötig und das gleich von anderen erwartest, und alles klappt gut und harmonisch und so soll es sein.
 
 
Valery 02.03.2019 09:51
liebe Leute. im Eintrag ging es nicht um Bitten. und auch darum, dass die Männer meine Wünsche erahnen sollten geht es auch nicht. erstmals ich hatte kein solchen Wunsch.
das mit Reifenwechsel. es kam immer die Zeit dafür, ich hab es einfach organisiert, und dabei hab ich an das Organisieren gedacht, und nicht an Männer, die mich umgeben.
im Eintrag geht es darum, dass es so sein könnte - und bei einigen Menschen tatsächlich so ist, dass ein Mensch, der mehr Kraft und Ressourcen hat, den anderen, der davon wenig hat, anspricht und seine Hilfe anbietet. 
ich wundere mich, wie die Welt verkehrt ist, dass die Hilfe anbieten gleich Beleidigung wird oder nervt. sich zu bedanken und ablehnen ist normal. mich beleidigt und nervt das nicht, ausser man macht es als eine Art Fixierung oder wie man das noch bezeichnen kann, aber das ist was anderes.

wenn meine Freundin umzieht, kann sie mich fragen und bitten, ihr zu helfen. aber ich kann sie schon gleich selber fragen, ob ich helfen kann - ich hab Auto und ein geräumiges, sie kein. wenn sie das nicht braucht, ist auch gut. aber sie bekommt dadurch ein Gefühl, dass sie in einer heiler warmer Welt lebt, wo die Freunde für sie da sind.
aus meiner Sicht sind die Männer sehr weiblich geworden und möchten nicht mal was an sich nehmen, wenn sie darum nicht gebeten werden, weil es ja bequemer ist, weniger Anstrengung, und selbst wenn gebeten - können locker absagen. die Frauen sind männlich geworden und erledigen sehr vieles, auch einiges, was nicht wirklich für Frau leicht zu erledigen ist, und es wäre hübsch, wenn ein Mann das tun würde. 
die Welt, wo man seine Hilfe vorschlägt würde mir schon gefallen. dankend ablehnen in fall der fälle ist ja ok.
wenn ich was nicht selber und allein erledigen kann, bitte ich natürlich jemanden um Hilfe.
aber es ging nicht darum in dieser Geschichte.
es ging darum, dass die Männer "emanzipiert" sind, wo es ihnen bequem ist, und wie betäubt, spüren kein Herzbewegung mehr, sich als stärkere Part der Welt zu verhalten. 
 
(Nutzer gelöscht) 02.03.2019 16:24
Mal einen anderen Vorschlag für die Zukunft ... bei der klimatischen Entwicklung die wir seit geraumer Zeit erleben, würden da nicht Ganzjahresreifen genügen? Vor allem, wenn man eh nur Kurzstrecke und vlt. sogar fast ausschließlich innerhalb eines Stadtgebietes (so die Straßen stets gut geräumt sind) sein Fahrzeug nutzt ... könnte man sich den zweiten Satz Reifen und den Wechsel zwei Mal im Jahr doch eigentlich ersparen?
 
Thohom 02.03.2019 16:57
Ganzjahresreifen....sind weder Fisch noch Fleisch, nach Aussage des Reifenhändlers meines Vertrauens. Was natürlich nicht auffällt, wenn man den Wagen sowieso kaum fährt. Da müsste man dann auch nachdenken, ob man das Auto nicht ganz abschafft und die paar Fahrten mit dem Taxi macht.
Ich bin mal mit 3jährigen Ganzjahresreifen im Schneetreiben (plötzlicher Schneefall auf saubere Strasse) von Sonthofen nach Oberjoch gefahren. Das möchte ich nicht nochmal erleben. Ich habe die ganze Zeit gehofft, dass ich nicht anhalten musste, denn Anfahren wäre wohl schwierig geworden. Der Räumwagen kam auch noch entgegen.😧
Wer regelmäßig fahren muss, kann sich nicht aufs Wetter verlassen und da gehören gute Reifen zum Auto. Man sieht ja immer das Chaos, wenn 3cm Schnee fallen im Rheinland.😉
 
(Nutzer gelöscht) 02.03.2019 17:43
Das die Dinger nichts für winterliche Regionen im Voralpenraum sind, ist schon klar. Aber innerhalb typischer deutscher größerer Städte, oder auch Großstädte ... why not? Paar Jahre bin ich damit auf unseren Dienstwagen ganz zufrieden gewesen. Wann hat man in der Stadt schon mal eine geschlossene Schneedecke? Auf Haupt- und anderen stark genutzten Straßen wohl kaum.
 
Thohom 02.03.2019 18:18
Die Ganzjahresreifen muss man öfters tauschen, weil im Winter das Profil schon etwas mehr sein sollte....im Sommer schleissen die Dinger ja mehr wg. der weicheren Gummimischung.
Winterreifen machen ja nicht nur Sinn bei geschlossener Schneedecke, sondern auch bei niedrigen Temperaturen.
 
(Nutzer gelöscht) 02.03.2019 18:32
Im Sommer fährt man halt mehr Fahrrad 😉.

Ja die Gummimischung ist halt ein Kompromiß und weder für das eine noch für das andere perfekt ... wenn man aber fast immer mit 30 - 50 km/h durch die geschl. Ortschaft fährt ... bei trockener oder nasser Fahrbahn in unterschiedlichen Temperaturbereichen ... kein Schnee, kein Eis, kein Aquaplaning-Risiko ... vlt. noch als Rentner/in selber entscheiden kann, z.b an Extremtagen mit Schneefall oder bei Eisglätte einfach daheim zu bleiben ... Im übrigen sind auch die Ganzjahresreifen gegenüber früher besser geworden. Gibt immer bessere Materialien / Gummimischungen.
 
Thohom 02.03.2019 18:55
Alle Reifen haben bessere Gummimischungen im Laufe der Zeit.🙂

Manchmal haben auch Rentner Termine oder fahren in den Skiurlaub.😉

Wie sagte der Reifenfritze, als ich ihn nach Ganzjahresreifen fragte: Die sind was für Leute, die keine Kohle haben.
Ich habe übrigens im letzten Herbst einen kompletten Radsatz für den Winter angeschafft, sogar mit Radkappen....350€. Ein Halbjahreswagenfahrer hatte ein anderes Model gewählt, bei dem diese Größe nicht mehr passte. Die Räder waren wie neu.😉
 
Valery 02.03.2019 18:58
Glück gehabt!
 
Thohom 02.03.2019 19:18
Ich hatte mein Auto mal umgetauscht und die Felgen am neuen Auto gefielen mir garnicht. Ich hab dann nagelneue "Werksräder" angeschafft, die alten Felgen mit den halb abgenudelten Sommerreifen in Zahlung gegeben....420€....ich musste nur mal knapp 200 Km fahren dafür.
Sowas geht, wenn man ein gängiges Auto fährt und da die gängige Reifen/Räder fahren will. Es gibt genug Strategen, die ihre normalen Räder fast neu abstossen, weil sie irgendwelche Walzen montieren wollen.😉
 
(Nutzer gelöscht) 02.03.2019 20:07
Sehr einfühlsam, aber naja, Hauptsache Du kannst es Dir leisten ... dann ist es ja gut. Man muss ja auch gönne könne... Oben ging es aber nicht um das "sich leisten können", sondern um den Arbeitsaufwand für den zweimaligen Reifenwechsel, bzw. schlicht um die Lagerung der Reifen... das kann man sich ggf. auch beim Händler oder bei einer Werkstatt "leisten", oder eben nicht. Und da - zur Erinnerung - kamen dann die Ganzjahresreifen ins Spiel ...
 
Thohom 02.03.2019 20:32
Man muss sich einfach dabei dann überlegen, ob man sich die technischen Nachteile "leisten" will.
Alles eine Frage der persönlichen Prioritäten.🙂
 
(Nutzer gelöscht) 03.03.2019 00:32
Es geht hier überhaupt nicht um Reifen, hat valery doch,deutlich gesagt. Die Reifen sind ein Aufhänger, ein Beispiel! 

Valery, mich nervt nicht, wenn mir jemand seine Hilfe anbietet. Aber es strengt mich an, wenn er / sie es persönlich nimmt, wenn ich das Angebot ablehne, was fast immer der Fall ist. 
 
charlo 16.03.2019 11:23
Ein Hallo an alle Hier.

Schreibe zum ersten mal was in einen Blog.

Zu dem Thema hier fällt mir nur ein, das die heutigge Gesellschaft immer mehr verroht. Die Gentleman der alten Schule gibt es bald nicht mehr.

Ich wurde noch so erzogen, zu sehen, wenn jemand Hilfe braucht.
Soll heißen, in den "öffentlichen" seinen Sitzpltz den anzubieten, der ihn nötiger hatt. Türen auf zu halten für nachfolgende Leute oder Leute, die beide Hände voll haben.

Dies alles nimmt zusehends ab, für mich eine Frage der Erziehung. Ich finde es schade, das diese Werte nicht mehr an die nachfolgenden Generationen weiter gegeben werden.

Ich denke, man muß Hilfe nicht erst einfordern, wenn es mehr Leute gäbe, die mit offenen Augen durch die Welt gingen.
Es mag ja sein, das man vieles alleine schafft, doch es würde das Leben erleichtern.

Jeder kann von einen Tag auf den anderen in die Situation (durch Unfall oder Krankheit) kommen. Darüber machen die wenigsten sich heute noch Gedanken.
 
(Nutzer gelöscht) 16.03.2019 13:30
👍
 
Valery 16.03.2019 13:59
danke Charlo für dein Kommentar, so sehe ich das auch.
viele von uns sind sehr selbständig und möchten niemandem zu Last werden oder parasitieren. vieles können wir selber erledigen. einiges nicht oder schlecht/schwierig und dann können wir um Hilfe bitten, nichts ist hier verkehrt. genauso nichts verkehrtes, wenn wir selber Hilfe anbieten. oder uns jemand anbietet. man kann annehmen und man kann ablehnen, je nachdem, jeder entscheidet selber. 
ich hab eine Freundin, die ihre Hilfe sehr gerne anbietet, aber ich hab Erfahrung, wie es dann ausschaut und bevorzuge keine Hilfe von ihr zu bekommen, lehne dankend ab. läuft gut so.
grundsätzlich aber wäre die Welt etwas freundlicher und humaner und auch leichter, wenn man doch selber sehen würde, ob seine Hilfe da und da gut passen würde und sie anbieten.
guten Maß dabei natürlich noch behalten. das ist wohl das allerwichtigste dabei.
 
charlo 17.03.2019 09:03
@Valery

Warum soll man wie Du einen Muskelkater in Kauf nehmen?

Es ist doch nicht schwer, z.B. einer älteren Frau zu helfen, die ihren Hackenporsche nicht den Bordstein hoch bringt. Auch Frauen den Kinderwagen über ein paar Treppn zu tragen, wen kein Aufzug da ist oder der defekt ist.
Als meine Nachbarin hätte ich dich z.B. schon gefragt, wann Du Deine Reifen umsteckt haben möchtest. Vllt hätte ich dann sogar Deine und meine in einen Aufwasch gemacht.
Dies sind Kleinigkeiten die Leuten wie Dir das Leben erleichtern, ohne das ich dafür etwas zurück erwarte. Allein ein schönes Lächeln ist oft schon Dank genug.
In der Nachbarschft kann man dann ja mal als Dank mal ein Täschen Kaffee annehmen.
So entstehen in dieser sonst so schnelllebigen Zeit auch Freundschaften und Nachbarschaftshilfen, die so manche Pfegedienststunden überflüßig machen, das man die für andere Sachen verwenden kann.
 
Valery 17.03.2019 16:59
genau so sehe und tue ich auch. schlage unbekannten an der Straße vor, die schwere Tasche tragen zu helfen, weil ich das am Rollstuhl leicht "tragen" kann und ja, manchmal wird mein Vorschlag angenommen und jemand freut sich. oder ein Kind "mitzufahren". oder jetzt einer Nachbarin was zu kaufen, weil sie nach der Fuß-OP nicht laufen kann. oder einer Freundin was zu nähen, wenn es was ganz einfaches ist. 
dabei ist mir wichtig, für mich zu bleiben, also nicht verpflichtet zu werden für alles und immer. aber so Kleinigkeiten werden sehr gerne getan. 
und wenn ein Nachbarjunge mir mit Reifen rollen hilft, bekommt er ein bisschen Geld dafür, die Junge brauchen immer etwas Geld, lach.
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