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Ist Sterbehilfe doch ein Grundrecht ?

Ist Sterbehilfe doch ein Grundrecht ?
Im Moment verhandelt das Bundesverfassungsgericht 
"Ist Sterbehilfe doch ein Grundrecht?"

Geklagt haben verschiedene Parteien.

Ich weiss, wir hatten das Thema schon öfter.
Es scheint dennoch immer wieder, keine Lösung zu geben.

Kommentare

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Thohom 16.04.2019 09:42
Erstmal gibt es keinen Zwang zu leben. Jeder hat das Recht seinem Leben ein Ende zu setzen.

Kritisch wird es m.E., wenn mit dem Suizid Geld verdient werden soll. Wenn ich ein paar von meinen Medis falsch einnehmen würde, könnte es sein, dass ich dann damit Suizid begehen könnte.
Vereine, die da Beratung gegen Geld anbieten bzw. sogar Premium Pakete anbieten, damit man schneller zum Tod kommt, halte ich für überflüssig.
Ich denke, dass Pallativmediziner die Ansprechpartner sein sollten.
 
Callimaus 16.04.2019 09:47
Thohom, zu deinem ersten Satz, meine volle Zustimmung.

Ebenfalls denke ich, ist es korrekt, das dies nun eine neue Geschäftsidee werden könnte ?
Das es manchmal helfende Hände geben müsste, steht ausser Frage.
 
(Nutzer gelöscht) 16.04.2019 10:05
@Calli: Meiner Meinung nach ist Sterbehilfe ein Grundrecht,schließe mich Thohom`s Meinung an.
Das Problem,was unlösbar scheint,ist in der Tat,die Frage,der "helfenden Hände" - ohne die es meiner Meinung nach nicht zu bewerkstelligen ist.
Die "Regeln" und "Grenzen" sind zu eng gefasst,am Ende bleiben da nur noch Leute übrig,die sich schon so lange herumgequält haben,bis sie ohnehin....bzw.,über einer Entscheidung bereits verstorben sind.
Oft liegt ein jahrelanges psychisches+pysisches Martyrium hinter diesen Leuten.
 
Julee 16.04.2019 10:23
Die Frage lässt sich mit einem Wort beantworten: Ja.
 
STOTTERER 16.04.2019 10:43
Ja, aber …

Der Arzt sollte entscheiden können (und nicht die Bestatter …!),
ob er das Leiden verkürzen sollte - zu Gunsten des Patienten.

Was passiert denn im Krieg,
wenn ein Soldat vor Schmerzen nur noch schreit und um die erlösende Kugel bittet?

Zeitlos
lachendes Smiley
 
(Nutzer gelöscht) 16.04.2019 10:47
@Stotterer: Aber,genau DA liegt das Problem: den Ärzten sind ja die Hände gebunden.......

Und das ist sehr schlimm; so mancher Arzt würde gern helfen,im Sinne,von Sterbehilfe,darf es aber nicht bzw. riskiert damit seine Approbation,seine Existenz,seine Freiheit.
Und das liegt an den Gesetzten,die keinerlei Handlungsfreiraum lassen.
Ich finde das einfach nur traurig.
 
(Nutzer gelöscht) 16.04.2019 11:21
Das so ein heikles Thema frei von wirtschaftlichen Interessen sein muss versteht sich von selbst. Aber warum überließ man eigentlich das gleichermaßen hohe Gut wie Gesundheit und Pflege den Kräften eines von Grund auf destruktiven "Marktes"?

Und wen wundert es, wenn Sterbehilfe-Beratung und Durchführung sinniger Weise nur von Ärzten praktiziert werden kann und soll ... diese aber unter "Markt"-Wirtschaftlichen Zwängen Arbeiten (müssen), das das Konzept am grundsätzlichen Interessenkonflikt zw. "ohne Gewinnstreben" und "auf mindestens Kosten deckende Einnahmen angewiesen" scheitert?

Im gegebenen Umfeld könnten am ehesten gemeinnützige Vereine wirtschaftlich neutral arbeiten und somit unabhängige Beratung leisten ... da solche Vereine keine Gewinne machen dürfen... im Gegensatz zu Arztpraxen, die quasi Gewinne machen müssen ...

Das es "immer wieder" keine Lösung gibt, ist so nicht richtig. Denn es gäbe natürlich Lösungen... aber diese scheitern an den gleichen ewig gestrigen Personen mit ihren fadenscheinigen Argumenten, wie bspw. auch die unendliche §219 -Geschichte ... die Lösungen scheitern am System ... ein "Demokratie"-System, welches kontinuierlich Mehrheiten konstruiert, wo es gar keine Mehrheiten gibt ... und sich nach einigen Jahrzehnten nun über den Unmut seiner Bürger wundert, welche diese Arroganz und Ignoranz mehr als satt haben ... und sich auf eben diese Weise zur Wehr setzen, welche ihnen verbleibt ... sei es die Demo, die Protest-Wahl oder die Nicht-Wahl ...
 
Julee 16.04.2019 11:45
@Stotterer
Kein Aber.

Und es entscheidet auch niemand anders. Kein Bestatter und auch kein Arzt.
 
Thohom 16.04.2019 12:10
Wart Ihr schon einmal in einem Hospiz?  Ich habe da Menschen erlebt, die wissen, wie endlich ihr Leben ist. Ja....teilweise laufen diese Menschen da auch rum, setzen sich in die Sonne und trinken Kaffee.
Ich würde mir wünschen, dass Sterbehilfe in dem Bereich angesiedelt wird....zumindest die Beratung.
Grundsätzlich bin ich aber im Zwiespalt, ob ich von jemandem verlangen kann, dass er/sie mich (mit-) tötet.
 
Positivi 16.04.2019 12:25
Thohom,👍
 
(Nutzer gelöscht) 16.04.2019 13:44
ich möchte selbst entscheiden können, ob ich mit meinen Leiden leben möchte oder nicht. Es sind meine!!!!!!! Leiden, nicht die von Ärzten, Pfarrern oder gar Politikern. Es ist meine Lebensqualität, die langsam aber sicher nichts mehr mit Qualität zu tun hat. Warum muß ich leiden, warum muß ich diese Schmerzen ertragen? Warum kann ich diese Schmerzen nicht auf meine Art und Weise beenden???
Warum muß ich, u.a. bei Demenz, meine "Hülle" meiner Familie hinterlassen. Warum muß ich meine "Hülle" dem Pflegeheim überlassen, welches von meiner "Hülle" lebt?
NEIN!!!! das ist nicht mein Wille!!!!
 
Thohom 16.04.2019 14:26
Ist doch nichts gegen einzuwenden, wenn Du das dann auch alles allein über die Bühne bringst.
 
(Nutzer gelöscht) 16.04.2019 16:14
Jeder hat das Recht seinem Leben ein Ende zu setzen oder auch nicht. Ich finde, gerade bei Schwerst Kranken, die Elendig dahin siechen, aber noch Entscheidungen treffen können, sollte die Sterbehilfe gegeben sein, keiner möchte in vollem Bewusstsein elendig Sterben. Auch Patienten, wo zu 1000 % keine Hoffnung besteht, sollte es Erlaubt sein. Ein Tier kann man Erlösen, aber ein Mensch soll Leben, auch wenn es kein Leben mehr ist, wo ist da die Logik
 
Erynyen 16.04.2019 17:09
Jeder der möchte, darf sich selbstverständlich eigenhändig ins Jenseits befördern ...Aber ich möchte keinem anderen Menschen zumuten mein Leben auszulöschen ...ich finde so etwas kann man von keinem anderen verlangen ...
 
Callimaus 16.04.2019 19:23
Ery, und wenn es einem Arzt erlaubt wäre ?
 
Thohom 16.04.2019 19:28
Einem Arzt wird mit der Approbation nicht das Gewissen amputiert. Er lernt seinen Beruf, um zu heilen. Ich vermute es ist schon schwierig genug,wenn man da an seine Grenzen stößt.

Ich schrieb aber auch , dass es mein Zwiespalt ist, ob ich es jemanden zumuten möchte mich umzubringen und so interpretiere ich Ery auch.
 
Erynyen 16.04.2019 19:33
@Calimaus
Es geht mir nicht ums erlaubt sein ...selbst wenn es legal wäre, möchte ich niemandem diese Bürde auferlegen (m)ein Leben zu nehmen ...und sei es auch noch so kümmerlich 
 
(Nutzer gelöscht) 16.04.2019 21:33
Selbstverständlich darf kein Arzt gezwungen werden, Sterbehilfe zu geben. Es muss ja auch nicht jeder Gynäkologe Abtreibungen vornehmen
 
(Nutzer gelöscht) 16.04.2019 22:39
Zumindest könnte man den Betroffenen die notwendigen Medikamente zur Verfügung stellen,damit sie es selbst in der Hand haben,ihr Leben zu beenden.
 
(Nutzer gelöscht) 16.04.2019 23:21
Jeder Arzt der was auf sich hält,hat den hippokratischen Eid - den er schwor- verinnerlicht..
Alles andere ist Nonsens...
 
(Nutzer gelöscht) 16.04.2019 23:26
@Bochum: Dann könnte man sich ja diese Diskussion sparen.Das darf so nicht sein,es kann und darf kein Mensch dazu gezwungen sein,sein Leben durch den Sprung vom Hochhaus oder vor den Zug zu beenden.Selbst dazu sind die meisten ja auch gar nicht mehr in der Lage.
 
(Nutzer gelöscht) 16.04.2019 23:31
Ach,aber der Arzt soll zu etwas gezwungen werden was der Ärzteethik widerspricht ?
 
(Nutzer gelöscht) 16.04.2019 23:35
Nein,kein Arzt sollte gezwungen werden.Natürlich nicht.Es gibt jedoch sehr wohl Ärzte,die gern helfen würden,wenn man sie denn liesse......und diese Hilfe sollte dann nicht unter Strafe gestellt werden.
Wobei die Herausgabe der entsprechenden Medikamente ja nicht unbedingt das Beissein eines Arztes erforden müsste.
 
(Nutzer gelöscht) 16.04.2019 23:55
Wahrscheinlich bin ich zu konservativ um den hippokratischen Eid imfrage zu stellen .
 
(Nutzer gelöscht) 17.04.2019 00:03
Das hat meiner Meinung nach nichts mit konservativ zu tun; vielleicht ist es eher die Frage,ob es "erlaubt" ist,sein eigenes Leben selbst beenden zu wollen?
Was würdest du tun,wenn du z.B. erfäherst,du hast eine beginnende Demenz.....wir wissen alle,wo das endet.
Muß man das wirklich bis zum bitteren Ende durchstehen?
 
(Nutzer gelöscht) 17.04.2019 00:27
Ich erinnere dich an deine erkrankte Ratte.
Warum hast du sie nicht ertränkt ?

Ich sag's dir - du wolltest das sie eines natürlichen Tod sirbt.
Und das,ist nichts anderes als normal und Menschlich..
5.Gebot!
 
(Nutzer gelöscht) 17.04.2019 06:30
@ Bochum,
wenn ich unheilbar krank bin  , keine Aussicht auf Besserung besteht, und ich starke Schmerzen habe , ist Sterbehilfe für mich doch nur human.
 Bie unserer modernen Medizin, die natürlich sehr viel gutes bewirkt , kannst du doch oft schon lange nicht mehr von “ natürlichen Tod“  sprechen.  Der , oft wehrlose, Mensch wird zum weiterleben “ verurteilt“ , ob er will oder nicht.
Tiere werden  eingeschläfert, die läßt man nicht unnötig leiden. 
Außerdem ist es eine allseits bekannte Tatsache, wie viele unnötige Operationen nur aus reiner Profitgier durchgeführt werden, schon lange nicht mehr zum Wohl des Menschen. 
 
(Nutzer gelöscht) 17.04.2019 07:42
@Bochum: Ja,an DIESE Ratte erinnere ich mich noch sehr genau.......sie war sehr krank,hat allerdings bis 3 Tage vor ihrem Tod noch gefressen,getrunken und "gespielt".

Was mich damals vor der Einschäferung zurückgehalten hat,war die Tatsache,daß so kleinen Tieren die Spritze direkt ins Herz gejagt wird; sie sollte nicht noch mehr Schmerzen haben.
Letztlich habe ich ihren Tod dennoch selbst "beschleunigt",indem ich ihr Oxicodon gab - 2 Stunden später war sie tot.
Unfd das würde und habe ich inzwischen schon öfter so gemacht.
Es wäre Tierquälerei,zuzusehen,wie ein Tier dahinvgitiert.

Beim Menschen ist es dasselbe: wenn man selbst den Leidensdruck nicht mehr aushält,hat man das Recht zu sagen: ich will nicht mehr! Und es dann zu tun.

Ich jedenfalls werde nicht warten,bis ich das irgendwann nicht mehr selbst entscheiden kann.
Es gibt Diagnosen,da ist der Ausgang klar und man kann nichts tun.
Was nicht bedeutet,daß man panisch,direkt nach Diagnosestellung von der Brücke springen sollte - das würde ich auch nicht tun.
Aber......es im Auge behalten.
 
(Nutzer gelöscht) 17.04.2019 07:51
Aber: es mag leicht sein,das Leben/Leiden eines Kleintieres durch Tilidin oder Oxi zu beenden - beim Menschen funktioniert das so leider nicht.
Wäre es so,dann würden viel mehr Menschen diese sanfte Fahrkarte in eine bessere Welt lösen.
Das funktioniert nur in amerikanischen Tragödien,wo ein paar Schlaftabletten mit einem Glas Wein runtergespült werden und danach die schöne Tote friedlich im Bettchen schlummert,für immer.
Die Realität sieht anders aus,glaub mir.
 
(Nutzer gelöscht) 17.04.2019 08:21
Es trifft jetzt vielleicht nicht ganz das Thema, aber jede unnötige Operation verbuche ich als vorsätzliche Körperverletzung.
Wo bleibt da die ärztliche Ethik?
 
Callimaus 17.04.2019 08:23
Ery und Thohom
Ich verstehe euch.

Kein Arzt kann zur Sterbehilfe verdonnert werden.
Aber falls sich ein Arzt dennoch dazu entschließt zu helfen, sollte er nicht bestraft werden. Es bleibt schwierig !!
 
Thohom 17.04.2019 09:00
Wer von den Usern hier würde selbst aktiv Sterbehilfe leisten?

Mich beschäftigt der Gedanke, dass ich mir alles irgendwie verschreiben oder kaufen will.
Gestern war da einer der Kläger im TV, der Krebs hatte. Der lief durch den Park und meinte, dass er selbst bestimmen will, wann er stirbt. Schön und gut, aber warum setzt er seinen Wunsch nicht ohne Hilfe jetzt schon um? Nein, noch doch nicht...erst später, wenn ich nicht mehr so  kann, wie ich will. Dann erwarte ich von anderen mich um die Ecke zu bringen. Toll, ich schiebe es ab auf andere.
 
Callimaus 17.04.2019 09:06
Thohom, den Zeitpunkt darf und kann nun Mal jeder selbst wählen oder bestimmen. Er könnte ja noch Jahre leben. 
 
Thohom 17.04.2019 09:15
Eben....er will alles. Langes Leben, entscheiden über seinen Tod und jemanden, der dann hilft.

Es lebe der Dienstleistungsgedanke.
 
Callimaus 17.04.2019 09:25
Hm, fast jeder möchte erstmal leben. Niemand sollte sich vorsorglich umbringen. Oder ?
Ich sage ja, es ist schwierig.
 
Thohom 17.04.2019 09:28
Vorsorglich? Nein, aber der gute Mann will sein Ende doch selbst bestimmen, dann kann er es doch machen solange er noch selbst sein Brotmesser bedienen kann.
 
Callimaus 17.04.2019 10:04
Thohom, ich finde es schwierig, so lange man nicht selber in so einer Situation steckt.
 
Thohom 17.04.2019 11:29
Sowas ist immer schwierig, nur wird deshalb der Gedanke "das soll jetzt einer für mich machen" richtiger?
 
Callimaus 17.04.2019 11:36
Nein, der Gedanke wird nicht angenehmer.
 
(Nutzer gelöscht) 18.04.2019 13:40
Thohom, wo ist denn dein Problem? Warum darf sich jemand nicht wünschen schmerzfrei zu einem Zeitpunkt seiner Wahl und vor allem angstfrei zu sterben? Für dich ist Suizid o. k., wenn der Suizident sich gleich damit bestraft? Ein bisschen leiden muss schon sein? Was ist denn dagegen einzuwenden, Schmerz, Angst, Atemnot und Schlimmeres vermeiden zu wollen, aber vorher noch ein gutes Leben leben zu wollen solange man kann? Was ist denn schlimm daran, wenn man das jemandem überlassen möchte, der sich damit auskennt?
 
Thohom 18.04.2019 14:44
Ich glaube, Du hast mich nicht verstanden @ nadaniemand.

Ich bin der Meinung, dass man sich dann auch bitte schön selber umbringen soll, wenn man meint, dass es soweit ist. Welches Recht haben diese Personen, dass sie Leute damit leben lassen wollen Menschen getötet zu haben?
Ich finde, dass das ein Eingriff in anderer Leute Leben, Gewissen, Seele, was auch immer, ist. Die haben da dann mit zu leben.
 
(Nutzer gelöscht) 18.04.2019 15:01
Wahrscheinlich können die meisten garnicht so weit denken und abschätzen, was und welch Greuel sie verlangen...
 
(Nutzer gelöscht) 18.04.2019 15:59
So wird's sein @ Bochum. 

Ich bin ehrlich froh, dass du für uns mitdenkst. lachendes Smiley lachendes Smiley lachendes Smiley lachendes Smiley lachendes Smiley
 
(Nutzer gelöscht) 18.04.2019 16:04
Gelingt den wenigsten Minerl,mal sich in ie Psyche anderer hinein versetzen,und nicht nur imer an sic denken..

Gut,gelingt den wenigsten..ich weiss....
 
(Nutzer gelöscht) 18.04.2019 16:08
Denk einfach mal drüber nach was Hippokratischer Eid bedeutet..
Sollte einer Katholikin nicht schwer fallen.....?!!
 
(Nutzer gelöscht) 18.04.2019 16:31
Heute viiiiiel zu warm zum denken, @Bochum lachendes Smiley
 
(Nutzer gelöscht) 18.04.2019 19:04
Ich finde es sehr überheblich von dir, wenn du tatsächlich annimmst , @ Bochum, (da du nicht das gerigste von mir weißt,) ich bin zu dumm, oder zu  unsensibel, oder zu uninteressiert,  um über solche Dinge nachzudenken. 
Es müßen auch nicht alle meine Gedanken zu den unterschiedlichsten Themen auf ewig im Internet ihre Kreise ziehen.
Entschuldige @ Callimaus,
schmeiß mich raus, wenn dich etwas stört.
 
Thohom 18.04.2019 19:13
Mach Dir nix draus. Bochum kann nur Kampfmodus.😉
 
(Nutzer gelöscht) 18.04.2019 19:16
Kein Arzt legt den hypokratischen Eid ab. Das war einmal. Wie auch immer, das wäre eine symbolische Handlung und tut hier nicht wirklich etwas zur Sache.
Was ist eigentlich so fragwürdig daran, sich beim Sterben helfen zu lassen? Wenn es Menschen gibt, die dazu bereit sind, dabei zu helfen, warum denn nicht? Warum muss man ausgerechnet beim Sterben allein sein? Und warum verlangen Menschen, dass man stirbt, solange man noch fit genug dazu ist? Vielleicht will ich erst sterben, wenn ich es nicht mehr schaffe, mir die Pulsadern aufzuschlitzen. Ich verliere hier so nach und nach alle Fähigkeiten. Am besten ist, ich bring mich gleich heute um, um niemanden belästigen zu müssen.
Und natürlich gibt es Ärzte, die so menschlich, so mutig, so groß sind, dass sie anderen auch bei diesem Weg helfen. Uwe Christian Arnold ist leider gerade gestorben – von eigener Hand.
 
(Nutzer gelöscht) 18.04.2019 19:19
Und ,@ Bochum, wenn jemand zu irgend einem Thema anderer Meinung ist als du, heißt das  nicht automatisch, dass die andere Person doof ist, und deine Gedanken die einzig richtigen sind.
Jeder hat halt seine eigene  Sicht der Dinge. 
Da könntest du mal drüber nachdenken.
 
Thohom 18.04.2019 19:22
Der Eid geht auf Hippokrates zurück. 😉

Jeder macht sich seine Gedanken dazu und vermutlich kommt jeder zu seinem eigenen Ergebnis. Ich habe hier anfangs gefragt, wer denn von den Usern hier die Unterstützung bei Suizid übernehmen würde. Es kam komischerweise nichtmal eine Antwort, dafür wird aber vehement für das Recht auf Sterbehilfe eingetreten. Wie passt das zusammen?
 
(Nutzer gelöscht) 18.04.2019 20:46
Hier..ich hab nix geschworen..ich mach dat.
 
Thohom 18.04.2019 21:03
Na, da hat ja jemand Mut.
 
(Nutzer gelöscht) 18.04.2019 21:32
Thohom, du bist albern, natürlich wäre ich dazu bereit.
 
Thohom 18.04.2019 21:52
Ich bin albern, weil ich nicht hellsehen kann, was Du so machen würdest?
Na, dann bin ich eben albern.
 
Callimaus 19.04.2019 09:08
Thohom, ich würde es auch tun. Es wäre hart, ja, aber leiden lassen ?
Ist auch unmenschlich, oder ?
 
Thohom 19.04.2019 10:14
Du willst entscheiden, wer leidet und wer nicht? Ich würde mir diese Entscheidung nicht zutrauen. Das traue ich mir ja nichtmal für mich zu.
Ich habe auch im Laufe der Zeit mit mehreren Leuten gesprochen, die ihren Selbstmordversuch überlebt haben. Die fanden das nachher ganz prima, dass es so gelaufen ist.
In einem Hospiz konnte ich miterleben wie sterbenskranke Leute ihren Frieden gemacht haben, gepflegt wurden und dann mit Erleichterungen starben. Mich hat der Besuch da unheimlich bewegt und die Helfer da haben mich dann aufgefangen.
 
Callimaus 19.04.2019 10:22
Nicht ich entscheide, wer leidet. 
Das muss die betreffende Person selber äußeren. Zu verstehen geben.
Wäre da irgendetwas unklar, würde ich mich nie einmischen.
 
(Nutzer gelöscht) 19.04.2019 10:32
Ist doch jetzt bei der Sterbehilfe in der Schweiz oder Belgien nicht anders. Da kann man nicht mal eben anrufen und sagen: Hallo ich bims 1 mal Sterbehilfe.
Da durchläuft man auch ein Prozess von Psychologen und ärztlichen Gutachten.
Da kann auch keiner mit ner Männergrippe hin gehen und sagen: so kein bock mehr. Nicht mal depressive Menschen erhalten da Sterbehilfe.
 
Callimaus 19.04.2019 10:36
MaryJane, genauso ist es. 
 
Thohom 19.04.2019 10:38
Wenn ich meine, dass ich keine Lust mehr habe, brauche ich nur über die Balkonbrüstung rüber. Da belästige ich hinterher nur die Leute, die putzen müssen.
 
(Nutzer gelöscht) 19.04.2019 10:50
Das ist z.B so ne Sache wieso ich Sterbehilfe auch für wichtig erachte. Die Menschen die sich umbringen wollen werden es irgendwie versuchen. Wenn sie es nicht mit ner Überdosis schaffen bleibt ihnen nur die anderen Auswege wie von der Brücke, vor nen Zug usw. Das beinhaltet aber auch meisst immer das sie andere Menschen mit reinziehen. Die Familie vor vollendete Tatsachen stellen. Wieso dann nicht alles planen, das mit der Familie besprechen, sich verabschieden und dann in Ruhe, Würde und Frieden mich sich selber gehen dürfen.
 
(Nutzer gelöscht) 19.04.2019 11:16
Glaubst du denn,@ Thohom, dem, der dich nach dem Sprung vom Balkon vom Pflaster kratzt, ist das Wurscht?
Wirdst dann  auch keinen  wirklich ansehnliches Anblick mehr bieten können.
 
Thohom 19.04.2019 11:29
Ich hab das letztes Jahr hier gesehen, als sich einer ins Haus geschlichen hatte und gehopst ist. Er war recht verdreht und es gab einen Blutfleck.
Schlimm war es für die Dame mit den 3 Yorkshire Terriern, neben der er einschlug. Wie im Film, nur dass da immer die Hunde drauf gingen.
 
Thohom 19.04.2019 11:30
Tja MJ, warum planen die Leute das dann nicht so, dass sie das allein abgewickelt bekommen?
 
(Nutzer gelöscht) 19.04.2019 11:39
Tja Männer wählen z.B generell eine andere Form von Freitod als Frauen. Für Männer scheint die Überdosis eher die Pussywahl zu sein und finden das aufklatschen auf dem Boden anscheinend toller..I dont know.  
 
Thohom 19.04.2019 11:45
Vor 5 Jahren ist vom Nachbarhaus eine Frau gesprungen.

Eine Frau, die überlebte, von einem Hochspannungsmast soweit oben, dass sie sich die Finger an der Leitung verbrannt hatte.
Dann waren da noch zwei Damen und ein Mann, die es mit der Bahn versucht haben. Man könnte da einen Hilferuf vermuten, weil da niemand den Kopf auf die Schienen legte.
 
(Nutzer gelöscht) 19.04.2019 12:01
Jemand der sich umbringen will tut es ohne Rücksicht auf Verluste. Er/ Sie macht es einfach.
Einen Versuch zu unternehmen als Hilferuf anstatt um Hilfe zu rufen oder zu bitten..entzieht sich meinem Verständnis weil das Ende vom Lied immer so endgültig ist.
 
(Nutzer gelöscht) 19.04.2019 12:04
Das entscheidende Problem ist doch, das es Situationen gibt, in denen man sich selbst nicht mehr ins Jenseits befördern kann ... die Gesellschaft es aber nicht zulässt, selbst dann nicht, wenn man den freien Willen noch Auszudrücken vermag oder diesen vorher zb. in einer Patientenverfügung klar und unmissverständlich dargestellt hat.

Was ist mit Wachkoma, "locked in" - totale Lähmung, selbst der Augenlider ... und was ist mit Demenz / Alzheimer?

Bei Demenz und Alzheimer scheint es seit längerem schon gängiger Konsens zu sein, das zumindest keine Sondennahrung mehr gegeben wird, nicht mehr verabreicht werden darf! Kürzlich gab's dazu ja dieses Urteil, wo ein Sohn auf "Schadenersatz" klagte (Klage wurde Abgewiesen), weil der demente Vater über Jahre künstlich per Magensonde am Leben erhalten wurde, nachdem dieser nicht mal mehr selber Essen/Schlucken konnte ...

Wenn man sich schon einig ist, das es in bestimmten Situationen besser ist, die Leute quasi verhungern zu lassen, dann könnte man auch ein humaneres Ende per Spritze ermöglichen. Zumal die Betroffenen ja auch nicht mitteilen können, ob sie mit dem Verhungern Einverstanden sind. Niemand weiß, wie es den Leuten dabei ergeht, Hunger ist nichts angenehmes! Ärzte die eine aufkommende Demenz Diagnostizieren, sollten klären welche Verfahrensweise von den Patienten gewünscht wird, so lange diese noch Entscheidungsfähig sind und bislang noch keine eigene Verfügung verfasst haben.
 
(Nutzer gelöscht) 24.04.2019 08:31
Da sind die in der Schweiz besser aufgestellt als wir in Deutschland.Naja Bürokraten Land wie immer.
 
(Nutzer gelöscht) 12.05.2019 02:56
40 % der Suizide mißlingen beim ersten Mal. Sie sind danach Pflegefälle und wenn sie Glück haben, erledigen die Folgen des Selbstmordversuchs den Rest, nach meistens längerer Zeit. 

Nicht jeder hat Narkosemittel und Insulin parat. 
 
(Nutzer gelöscht) 12.05.2019 03:10
Sterbehilfe kann kein Grundrecht sein. Wie denn auch? Der Schwur nach Hypokrates besagt, jedes Leben versuchen zu erhalten, nach bestem Wissen und Gewissen. Kann man einem Arzt das Gegenteil abverlangen? Nein.

Ich hoffe, dass Deutschland niemals so ein Gesetz erlässt. Viele hier auf dieser HL Internetplattform wären sich Ihres Lebens dann nicht mehr sicher. Wie und auf welcher Grundlage sollte ein Mediziner entscheiden, ab wann ein Leben, nicht mehr lebenswürdig ist?! Wie würde es aussehen für Patienten mit psychischen Erkrankungen in Kombination mit organischen Erkrankungen? Die Problematik würde kein Ende nehmen. 
 
(Nutzer gelöscht) 12.05.2019 08:58
Naja, wenn man jemanden mit Schmerzmitteln kaum noch "helfen" kann ... wenn jemand mit bislang hohem Aktivitätsgrad, ein Macher-Typus, zusehends hinfällig wird (ALS ... ) oder wenn man heute schon weiß, das man vlt. nächsten Monat nicht mehr wissen wird, wer man selber ist ...  wichtig find' ich bloß, das der Betreffende selbst die Entscheidung trifft und diese Entscheidungsfindung nicht spontan erfolgt, über längerer Zeit fachkundig begleitet wird ... und dann denke ich, kann man durchaus zu dem Ergebnis kommen, das man gehen will und man (die Gesellschaft) sollte diesen Respekt vor der Entscheidung des Einzelnen auch aufbringen! Ärzte können in diesem Kontext Begleiten, aber man kann sie nicht dazu nicht einfach verpflichten ... sollte von deren Seite ein freiwilliges Angebot sein. Im Idealfall vlt. auf unbezahlter "Ehrenamtlicher" Basis ...
 
(Nutzer gelöscht) 13.05.2019 10:36
Mit Insulin kann man sich nicht umbringen..

Jeder hat das Recht sein Leben ein Ende zu setzten auch selbst wenn er nicht Totsterbenskrank ist.

Ich sehe das beide Varianten Versicherungstechnisch problematisch, keine Versicherung auch Sterbegeldversicherung zahlt bei Suizid. 
Man hinterlässt bei so etwas den Angehörigen & Freunden die Probleme und die Arbeit, das alles zu erledigen. Viele machen sich dann ein Leben lang Vorwürfe.

In einigen Fällen wo der Arzt da Mitleid hatte und eine tötliche Menge egal mit was gespritzt hat handelte nach den StGB vorsätzlich bzw. fahrlässige Tötung.
 
(Nutzer gelöscht) 13.05.2019 11:11
Joschi68: "Mit Insulin kann man sich nicht umbringen..."

Und das weißt Du woher?

Manchmal ist es besser lieber gar nichts zu schreiben, als etwas falsches zu schreiben!

Sechs Senioren mit Insulin ermordet

Also wenn's zur Mordwaffe taugt, dann doch sicher auch als Selbstmord-Instrument - oder?
 
(Nutzer gelöscht) 13.05.2019 13:06
Ich habe Diabetes und man kann sich damit nicht umbringen, das sagte mir der Diabetologe auch.
Man verliert sein Bewusstsein aber mehr auch nicht, die Leber kann dementsprechend reagieren und auch ein Rettungsdienst kann schnell intravenös was zuführen.

Bei alten und schwerkranken (die kein Diabetes haben) Leuten sieht das ganz anders aus, da kann der geschwächte Körper nicht mehr dagegen steuern.

Wenn du dich mit so einer Krankheit nicht auskennst, dann lass es einfach so ein Quark zu behaupten.

Die Medien bauschen gerne etwas auf..
Sie wussten über den gesundheitlichen Zustand von den Patienten nichts, also die Ausgangslage.
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