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Haben und Sein - grundlegend verschiedene Daseinsformen

Haben und Sein - grundlegend verschiedene Daseinsformen
"Marx lehrt, daß Luxus ein genauso großes Laster sei wie Armut und daß es unser Ziel sein müsse, viel zu sein, nicht viel zu haben." (Haben oder Sein, Erich Fromm)

Kommentare

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(Nutzer gelöscht) 02.09.2019 11:48
Ich las mal..." Wir sollten weniger Wert auf unser Gewicht, sondern mehr Gewicht auf unseren Wert legen", passt doch, oder?
 
(Nutzer gelöscht) 02.09.2019 11:48
Ich bin lieber, als ich habe.
 
Samy 02.09.2019 15:00
Ja, das sagen viele Menschen, wenn man sie fragt. Fast alle...also wäre es nach dem Unsinn, anzunehmen, daß der kapitalismus und die ganze Marktwirtschaft, also das Haben existiert, wenn alle angeben, sie möchten lieber sein. 

Deswegen fällt es schwer den Menschen zu glauben. Sie möchte in der Existenzform des Seins leben, aber im Endeffekt leben sie doch das haben aus!
 
perfectday 02.09.2019 16:47
Lieber da sein, als Design.
 
(Nutzer gelöscht) 02.09.2019 18:09
Lieber habe was als Habenichts
 
samsom 02.09.2019 20:07
Das Problem sind die sozialen Regeln nach denen es die Menschen in steter Konkurrenz gegeneinander zu Allmacht ihrer Spezies auf diesem Planeten gebracht haben. "Wer viel will und stark genug ist, es zu bekommen, dem werden sich die anderen unterwerfen."
Es bleibt nur zu hoffen, dass, wenn wir uns eines Tages selbst ausgelöscht haben werden, die Evolution nie wieder soetwas hervorbringt. - Klingt schlimm. Oder? ... Aber hey. Die Dinos gab es 190.000.000 Jahre bis zum Ende wegen Meteoriteneinschlages, Vulkanausbruches, Kontinentalverschiebung oder einer Veränderung der Fauna. Den "Homo Hirinis Sabberis" gibts grad mal 195.000 Jahre und wir stehen schon an der Kippe. Unsere Naturkatastrophe sind wir nämlich selbst. Wer braucht schon Meteoriten oder Vulkane? Das können wir auch selbst!
 
Julee 02.09.2019 20:59
Wollte gerade schreiben "da hat jemand Erich Fromm gelesen", aber musste dann feststellen, das du den Autor schon genannt hast. 😉
Ist auf jeden Fall eine interessante Lektüre. Und hier in den Blog kann man auch immer wieder seine Zitat über das Streben nach Macht beobachten. 
Teilweise kann man argumentieren, das seine Kapitalismuskritik eher politisch geprägt ist, andererseits finde ich seine Thesen und seine Schlußfolgerungen, wann man nicht mehr hat sondern ist, durchaus ansprechen.
 
samsom 02.09.2019 22:06
Ich möchte noch anfügen, dass keine meiner Anmerkungen politisch motiviert ist. Ich halte Politik im Allgemeinen, die Richtung spielt dabei überhaupt keine Rolle, für eine der schädlichsten Auswüchse menschlichen Allmachtstrebens.
 
Samy 03.09.2019 09:16
Das mit der Evolution klingt echt ernüchternd. Aber Die Evolution hat den Thanatos auch hervorgebracht. Das dürfen wir nicht vergessen. Also wie es aussieht, wird der Mensch es aufgrund technischer Unzulänglichkeiten nicht schaffen, interstellare Reisen zur Erhaltung der Art zu betreiben...Vielleicht will sie einfach nur Action und wenn es die Menschen ewig gäbe, wäre es ihr viel zu langweilig...😜

Selbst, wenn die Menschen es schafften, sich zu retten, Meteroiten auf andre Bahnen zu lenken, Schwarze Löcher zu neutralisieren oder Antimaterieantriebe herzustellen. Selbst wenn Startreck wahr werden würde und wir mit Lichtgeschwindigkeit reisen könnten:
In 10 hoch 100 Jahren würde es keine Materie mehr im Universum geben, weil dann alles Materie zerfallen wird...Also in diesem Universum ist der Tod vorprogrammiert. 
Leben wir mit ihm!
 
Samy 03.09.2019 09:20
Ich find Fromms Ansichten auch ansprechend. Aber wenn ich mir die heutige Politik anschaue,
sehe ich, daß wir noch lange nicht so weit sind, seine Postulate auch nur im geringsten in die Tat umzusetzen. Damit bleibt er vorerst ein Träumer, solange die 50 reichsten Menschen dieser Welt mehr besitzen als 3,5 Milliarden andre...
 
(Nutzer gelöscht) 03.09.2019 11:10
Wen interessieren Fromm Postulate, wenn der Tod ohnehin vorprogrammiert ist?
 
Samy 03.09.2019 11:51
mich
 
Eisblume50 03.09.2019 12:20
Ich finde, der Wochenspruch der evangelischen Kirche passt da sehr gut:

"Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele?"
(Steht irgendwo bei Matthäus)
 
(Nutzer gelöscht) 03.09.2019 14:05
Fromms Postulate werden Dich eventuell überleben.
 
bert 03.09.2019 21:34
Da Fakt mit nur ein: Kurze Rede, langer Sinn, Glatteis für die Eselin lachendes Smiley (Nietzsche) 
 
LukeFR 04.09.2019 00:47
Marx, durch Fromm zitiert, postuliert hier, das Haben und Sein zwangsweise im Widerspruch zueinander stünden. Das würde ich doch mal stark anzweifeln. Wenn dem so wäre: Ab wann hat man zu viel, um noch jemand zu sein?
 
Samy 04.09.2019 07:26
Genau ab dann, wenn man sich durch das, was man hat definiert...
 
LukeFR 04.09.2019 18:12
Meinetwegen. Dann ist das aber nicht zwangsweise ein Problem des Kapitalismus, sondern man kann das allgemeiner fassen: In den meisten sozialistischen/kommunistischen Gesellschaften wurde sich über den Statt und die Gesellschaft definiert. "Sein" war da nicht wirklich.

Ich halte Haben und Sein immer noch nicht für per se widersprüchlich.
 
Siebenpunkt 17.09.2019 22:29
Haben und Sein tritt häufig bis nahezu immer gemeinsam auf
Zum  Beispiel hier zu sehen:
"Lieber reich und gesund als arm und krank"
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