Problem mit Arztrezept
30.12.2019 06:47
Problem mit Arztrezept
30.12.2019 06:47
Problem mit Arztrezept
Hallo ihr
Damit ihr mein Problem besser versteht, muss ich etwas ausholen.
Ich habe seit meiner Geburt eine starke Seh Einschränkung und motorische Einschränkungen. Ich hatte von Geburt an auch eine gang Unsicherheit, bis zu einem bestimmten Zeitpunkt konnte ich aber an guten Tagen 2 Stunden mit Pausen an schlechten Tagen 1 Stunde laufen, es hat mich also nicht sonderlich beeinträchtigt.
2010 bekam ich dann einen Krampfanfall und als ich danach wieder „voll da“ war konnte ich nicht mehr laufen. Die Ärzte hatten alles versucht und verschiedene Tests mit mir gemacht, ich war auch in mehreren Krankenhäusern/bei mehreren Ärzten deswegen, aber keiner weiß wieso
Ich wurde damals nach vier oder fünf Wochen aus dem Krankenhaus mit den Worten entlassen, wir wissen nicht was das bei Ihnen ist und auch nicht ob sie in ein paar Wochen, in ein paar Monaten oder nie gehen werden können.
Damals bekam ich einen Leihrollstuhl mit, Aber zum Glück konnte ich nach sechs Wochen durch die Wohnung und später auch kurze Strecken außerhalb gehen.
Irgendwann wollte das Sanitätshaus dem die Rollstuhl wieder zurückhaben, also ging ich zu meinem Hausarzt und sagte ihm ich bräuchte ein neues Rezept. Er wollte von mir keine genaue Diagnose wissen sondern sagte einfach das ist ja augenscheinlich ist, dass ich noch einen brauche selbst wenn es nur für längere Strecken außerhalb der Wohnung ist, aber nur so kann ich ja mobil bleiben.
Ich schaffte es leider nicht, trotz immer wieder Jahre lang zu trainieren mich selbst zu schieben, also war ich lange Jahre auf Begleitung angewiesen.
Irgendwann schaffte ich es dann mit Training, zumindest einige Strecken an der Hand von jemand oder mit Wanderstöcken zu gehen, ichfiel aber immer noch oft genug hin oder ging weniger aus dem Haus, weil ich niemanden hatte.
Vor einem Jahr , Jetzt lebe ich in Berlin, haben mich dann Leute aus meinem Umfeld überzeugt doch einen Rollator zu benutzen, mein Hausarzt damals bei München hatte mir schon einen Rollator vorgeschlagen und auch welche gezeigt , Aber ich hatte mich damals strikt geweigert.
Erstens weil ich damals die Hilfe eines Rollators nicht in Anspruch nehmen wollte und zweitens, weil ich mir immer sagte Rollator ist doch was für alte Menschen.
Da ich keine Lust hatte, von der Kasse irgendein viel zu schmales und oll aussehendes Teil zu bekommen, hab ich mir gleich selber gebraucht einen gekauft.
Das war die beste Entscheidung meines Lebens und es hat mir so viel mehr Mobilität gebracht, wie ich es nie geahnt hätte.
Jetzt ist der Rollator aber auch kaputt und für mich gar nicht mehr benutzbar, mir wurde auch von Bekannten gesagt das ich durch aus gute Rolatoren kriege notfalls mit Widerspruch über die Kasse.
Also bin ich zu meiner jetzigen Haus Ärztin in Berlin gegangen und hab ihr mein Anliegen geschildert, sie sagte sie sieht dass ich einen brauche, aber sie kann mir ohne eine feste Diagnose kein verschreiben und außerdem ist das Budget in ihrer Praxis leider ausgeschöpft.
Sie empfahl mir zu einem Orthopäden zu gehen und da ich eh schon ein paarmal bei einem hier um die Ecke war rief ich dort an, die sagten mir aber ohne Diagnose könnten Sie mir keinen Rollator verschreiben und es wäre ja gar nicht sicher ob ich überhaupt einen bräuchte.
Sie empfahl mir zu einem Orthopäden zu gehen und da ich eh schon ein paarmal bei einem hier um die Ecke war rief ich dort an, die sagten mir aber ohne Diagnose könnten Sie mir keinen Rollator verschreiben und es wäre ja gar nicht sicher ob ich überhaupt einen bräuchte.
Jetzt bin ich am hin und her überlegen, ob ich mir vielleicht wieder einen selber kaufen soll oder ob ich noch woanders eine Chance habe, natürlich könnte ich auch zum Neurologen gehen, aber ich kenne keinen guten und hab eigentlich keine Lust auf Ärzte Marathon.
Habt ihr eine Empfehlung für mich, was ich in dieser Situation machen könnte?
Lg Morgan
Damit ihr mein Problem besser versteht, muss ich etwas ausholen.
Ich habe seit meiner Geburt eine starke Seh Einschränkung und motorische Einschränkungen. Ich hatte von Geburt an auch eine gang Unsicherheit, bis zu einem bestimmten Zeitpunkt konnte ich aber an guten Tagen 2 Stunden mit Pausen an schlechten Tagen 1 Stunde laufen, es hat mich also nicht sonderlich beeinträchtigt.
2010 bekam ich dann einen Krampfanfall und als ich danach wieder „voll da“ war konnte ich nicht mehr laufen. Die Ärzte hatten alles versucht und verschiedene Tests mit mir gemacht, ich war auch in mehreren Krankenhäusern/bei mehreren Ärzten deswegen, aber keiner weiß wieso
Ich wurde damals nach vier oder fünf Wochen aus dem Krankenhaus mit den Worten entlassen, wir wissen nicht was das bei Ihnen ist und auch nicht ob sie in ein paar Wochen, in ein paar Monaten oder nie gehen werden können.
Damals bekam ich einen Leihrollstuhl mit, Aber zum Glück konnte ich nach sechs Wochen durch die Wohnung und später auch kurze Strecken außerhalb gehen.
Irgendwann wollte das Sanitätshaus dem die Rollstuhl wieder zurückhaben, also ging ich zu meinem Hausarzt und sagte ihm ich bräuchte ein neues Rezept. Er wollte von mir keine genaue Diagnose wissen sondern sagte einfach das ist ja augenscheinlich ist, dass ich noch einen brauche selbst wenn es nur für längere Strecken außerhalb der Wohnung ist, aber nur so kann ich ja mobil bleiben.
Ich schaffte es leider nicht, trotz immer wieder Jahre lang zu trainieren mich selbst zu schieben, also war ich lange Jahre auf Begleitung angewiesen.
Irgendwann schaffte ich es dann mit Training, zumindest einige Strecken an der Hand von jemand oder mit Wanderstöcken zu gehen, ichfiel aber immer noch oft genug hin oder ging weniger aus dem Haus, weil ich niemanden hatte.
Vor einem Jahr , Jetzt lebe ich in Berlin, haben mich dann Leute aus meinem Umfeld überzeugt doch einen Rollator zu benutzen, mein Hausarzt damals bei München hatte mir schon einen Rollator vorgeschlagen und auch welche gezeigt , Aber ich hatte mich damals strikt geweigert.
Erstens weil ich damals die Hilfe eines Rollators nicht in Anspruch nehmen wollte und zweitens, weil ich mir immer sagte Rollator ist doch was für alte Menschen.
Da ich keine Lust hatte, von der Kasse irgendein viel zu schmales und oll aussehendes Teil zu bekommen, hab ich mir gleich selber gebraucht einen gekauft.
Das war die beste Entscheidung meines Lebens und es hat mir so viel mehr Mobilität gebracht, wie ich es nie geahnt hätte.
Jetzt ist der Rollator aber auch kaputt und für mich gar nicht mehr benutzbar, mir wurde auch von Bekannten gesagt das ich durch aus gute Rolatoren kriege notfalls mit Widerspruch über die Kasse.
Also bin ich zu meiner jetzigen Haus Ärztin in Berlin gegangen und hab ihr mein Anliegen geschildert, sie sagte sie sieht dass ich einen brauche, aber sie kann mir ohne eine feste Diagnose kein verschreiben und außerdem ist das Budget in ihrer Praxis leider ausgeschöpft.
Sie empfahl mir zu einem Orthopäden zu gehen und da ich eh schon ein paarmal bei einem hier um die Ecke war rief ich dort an, die sagten mir aber ohne Diagnose könnten Sie mir keinen Rollator verschreiben und es wäre ja gar nicht sicher ob ich überhaupt einen bräuchte.
Sie empfahl mir zu einem Orthopäden zu gehen und da ich eh schon ein paarmal bei einem hier um die Ecke war rief ich dort an, die sagten mir aber ohne Diagnose könnten Sie mir keinen Rollator verschreiben und es wäre ja gar nicht sicher ob ich überhaupt einen bräuchte.
Jetzt bin ich am hin und her überlegen, ob ich mir vielleicht wieder einen selber kaufen soll oder ob ich noch woanders eine Chance habe, natürlich könnte ich auch zum Neurologen gehen, aber ich kenne keinen guten und hab eigentlich keine Lust auf Ärzte Marathon.
Habt ihr eine Empfehlung für mich, was ich in dieser Situation machen könnte?
Lg Morgan
Kommentare
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(Nutzer gelöscht) 30.12.2019 08:55
Wenn du das Geld hast, kaufe dir einen, damit du mobil bleibst. Danach kannst du in Ruhe den Ärztemarathon beginnen, bis du irgend wann mal einen genehmigt bekommst. Dann hast du halt zwei - einen in Reserve. (Aber nicht mit dem gekauften Rollator zum Arzt gehen 😉).
Valery 30.12.2019 09:10
gunw57 - super Idee! das finde ich richtig gut!
falls die Ärzte dein Rollator sehen, kannst ja immer sagen, dass es geliehen ist.
und es ist wirklich gut, zwei zu haben. ein als Reserve, oder für die Reisen oder was auch immer.
falls die Ärzte dein Rollator sehen, kannst ja immer sagen, dass es geliehen ist.
und es ist wirklich gut, zwei zu haben. ein als Reserve, oder für die Reisen oder was auch immer.
Garfield17 30.12.2019 09:17
Wenn du weisst, was du für einen Rollator hattest, kannst auch im Netz nach einem schauen. Kosten zwischen 60 und 160 €
Callimaus 30.12.2019 09:20
Garfield, ich finde es besser, man kauft im Sanitätshaus in der Nähe, falls etwas zu regeln ist, hat man einen Ansprechpartner.
Die KK gibt eh nur 40 euro dazu. Normalerweise hat kein Hausarzt damit ein Problem.
Die KK gibt eh nur 40 euro dazu. Normalerweise hat kein Hausarzt damit ein Problem.
Thohom 30.12.2019 09:33
Rollatoren sind Hilfsmittel und die werden m.W. nicht auf das Budget der Ärzte angerechnet.
Hohenpriesterin1 30.12.2019 10:19
Reicht es als Diagnose nicht, wenn auf der Verordung steht: Gangunsicherheit aufgrund starker Sehbehinderung??? Denke, das die Sehbehinderung auch einen speziellen Namen hat und die Diagnose der Sehbehinderung noch mit auf die Verordnung schreiben.
Einen Rollator sollte man immer persönlich ausprobieren, ob man damit zurecht kommt. Es gibt leichte und schwerere Rollatoren. Auch die Sitzfläche muss ausreichend sein, da ich gesehen habe, das die Userin eniges auf die Waage bringt (Ist nicht böse gemeint- nur zu bedenken).
Einen Rollator sollte man immer persönlich ausprobieren, ob man damit zurecht kommt. Es gibt leichte und schwerere Rollatoren. Auch die Sitzfläche muss ausreichend sein, da ich gesehen habe, das die Userin eniges auf die Waage bringt (Ist nicht böse gemeint- nur zu bedenken).
Tuttifrutti 30.12.2019 13:29
Ich habe schon mehrere Male in Sozialkaufhäusern für wenig Geld Rollatoren gesehen, schau doch dort mal nach. Die Odyssee von Arzt zu Arzt usw. wären mir zuviel.
(Nutzer gelöscht) 30.12.2019 16:48
Auch wenn ich jetzt die Amazon Gegner wieder auf den Plan rufe,
ich habe mitlerweile schon 4 Rollatoren bei Amazon für meine Mutter gekauft,
gleicher Hersteller wie im Sanitätshaus ( z.B. Drive Deutchland) nur billiger.
Solange die Kasse nicht bezahlen, muß oder will, sind solche Hilfsmittel über onlinehändler einfach günstiger zu bekommen. Zum Teil kommen die Rollatoren direkt vom Hersteller.
Die Auswahl bei Amazon ist auch wesentlich größer als im Sanitätshaus.
Ersatzteile für eine bekannte deren Rollator kaputt war, beziehe ich auch dort.
Elektroscooter, habe ich mittlerweile 3 stück über Ebay kleinanzeigen gekauft,
alle zu einem Bruchteil des Neupreises.
ich habe mitlerweile schon 4 Rollatoren bei Amazon für meine Mutter gekauft,
gleicher Hersteller wie im Sanitätshaus ( z.B. Drive Deutchland) nur billiger.
Solange die Kasse nicht bezahlen, muß oder will, sind solche Hilfsmittel über onlinehändler einfach günstiger zu bekommen. Zum Teil kommen die Rollatoren direkt vom Hersteller.
Die Auswahl bei Amazon ist auch wesentlich größer als im Sanitätshaus.
Ersatzteile für eine bekannte deren Rollator kaputt war, beziehe ich auch dort.
Elektroscooter, habe ich mittlerweile 3 stück über Ebay kleinanzeigen gekauft,
alle zu einem Bruchteil des Neupreises.
(Nutzer gelöscht) 30.12.2019 18:22
Valery, ich zahle keine steuern( Lohn-Einkommens), daher kann ich das nicht beantworten.
Thohom 30.12.2019 18:26
Klar kann man das absetzen.....behinderungsbedinger Mehraufwand, man muss nur erstmal den Selbstbehalt überschreiten. Also ganz normal, wie mit Hustensaft und anderen Medis.
(Nutzer gelöscht) 30.12.2019 19:01
Thohom...wie, habe ich das richtig verstanden, dass Rentner Mehraufwand abzügl. Selbstbehalt für selbstgekaufte Hilfsmittel oder Medis auch absetzen können...wäre mir neu. Viell. bin ich auch nicht auf dem neuesten Stand.🤔
Thohom 30.12.2019 19:34
Das hat nix mit Rentner oder sonstwas zu tun. Es steht so im Einkommensteuergesetz.
Wenn man keine Steuern zahlt, kann man selbstverständlich nix absetzen...Landi hat das ja schon logisch dargestellt.
Wenn man keine Steuern zahlt, kann man selbstverständlich nix absetzen...Landi hat das ja schon logisch dargestellt.
der Arzt, der sagt, dass er eine Diagnose braucht, soll dich dann zu dem Arzt überweisen, von dem er und du diese Diagnose bekommen kannst. also, einfach dich weg schieben geht nicht. und dann gehst du zu dem Arzt, zu dem du Überweisung bekommst und bekommst dort eine Diagnose, egal wie es dem leicht oder schwer fällt. was kann man ja machen??
und dann müssen sie das Rezept für dich ausschreiben.
Budget ist für dieses Jahr in der Praxis möglicherweise erschöpft, aber vielleicht in neuem Jahr noch nicht? wenn du alles noch im Januar-Februar durchmachst?
wünsche dir viel Kraft und Selbstbewusstsein. einfach sagen was du brauchst und du gehst aus der Praxis ohne einen praktikablen weiteren Schritt vom Arzt, Punkt, Basta. es ist kein Viktualienmarkt, wo man unverbindlich dir was sagen oder verweisen kann. es ist eine Praxis und es ist ein Fachmann.