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Mensch vor Profit

Mensch vor Profit
Als Betroffene einer chronischen Erkrankung ist mir die Petition "Mensch vor Profit" wichtig. Wie ist eure Meinung dazu?

https://www.change.org/p/menschvorprofit-%C3%B6konomisierung-an-deutschen-krankenh%C3%A4usern-abschaffen-jensspahn

Kommentare

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Bonafide 07.01.2020 19:47
👍
 
Knatterfee 07.01.2020 20:32
Bin auch betroffen. Trotzdem gilt: Nur wenn es Geld bringt wird richtig geforscht und produziert. 
 
LukeFR 07.01.2020 21:10
Naja, Knatterfee, das würde ich (bei aller berechtigten Kritik an der Pharmaindustrie) nicht so pauschal sagen. Häufig wird übersehen, dass die Forschung selbst halt Jahr(zehnt)e dauert und dabei Millionen verschlingt. Wir haben am Fachbereich Messgeräte stehen, die einen sechs- oder siebenstelligen Betrag kosten. Dazu kommen Rahstoff-, Chemikalien- und Personalkosten etc. Das muss schon auch bedacht werden.
 
Knatterfee 07.01.2020 21:24
@Luke

Der Staat hat Geld für so viel Mist, da sollte auch genug für Forschung drin sein. Leider sind viele Forschungseinrichtungen sowieso nicht staatlich, die sind dann nur auf Gewinn aus (sonst fallen ja die Aktien). 
 
(Nutzer gelöscht) 07.01.2020 21:26
LukeFR, erhält die Pharmaindustrie keine Subventionen?
 
LukeFR 07.01.2020 21:38
Doch. Sonst wäre es wahrscheinlich auch schwieriger mit effizienter Forschung und Produktion. Wie gesagt: Kritik am derzeitigen System ist durchaus berechtigt. Es ist aber auch nicht alles schwarz-weiß.
 
(Nutzer gelöscht) 07.01.2020 21:43
Ist halt nur die Frage was man wirklich subventioniert, die Chefetagen oder das Medikament.
 
(Nutzer gelöscht) 07.01.2020 21:58
Die Petition an sich ist zwar grundsätzlich wichtig, persönlich glaube ich aber nicht dass sie etwas ändern wird. Unser angebliches "Gesundheitssystem" ist so aufgebaut, dass die Krankenhäuser (Wie der Name schon sagt) mit Kranken gefüllt sein muss, um nicht geschlossen zu werden ... Ich rede jetzt nicht von der Unfallmedizin, sondern von den reinen Symptombehandlungen.

Natürlich werden Kranke, sobald ihre Symptome behandelt wurden (Tumor rausgeschnitten, Prostata bestrahlt, Brust entfernt etc.) als "geheilt" (Was für ein Hohn!) entlassen. Dieses "Gesundheitssystem" lebt von den Kranken und nicht von den Gesunden. Erwirtschaftet Gewinne dadurch, dass es möglichst viele Kranke symptombehandeln kann.

Menschen die ihre ganze Hoffnung z.B. in "bessere Forschung" und Wundermittel setzen und Hilfe bei Ärzten suchen, die nichts anderes gelernt haben als dem Patienten zu sagen: "Morbus Bechterew ist nicht heilbar" - denen ist mit Petitionen nicht zu helfen. Das Fortschreiten dieser Krankheit ist eindämmbar und gut zu behandeln, allerdings ist der Patient gefordert, seine Ernährungsweise komplett umzustellen.

Oder daran glauben, dass es irgendwann gelingt, "die Geißel Krebs zu besiegen", oder gar (neue Masche) dagegen ein "Impfmittel" zu entwickeln. Mir tun diese Menschen aufrichtig leid, weil sie Opfer eines riesigen Betruges sind, das jährlich Milliarden an Forschungsgeldern auf der ganzen Welt verschlingt und doch niemals Erfolge zeitigen wird.

Stattdessen werden die Menschen immer kränker, und die Forschungen immer perverser.

Worin ich übereinstimme ist, dass mehr Personal, Krankenschwestern und Ärzte) eingestellt werden müssen. Die Klinikgruppen sind jedoch Konzerne. Der Umsatz muss stimmen und mehr Personal und Ärzte kosten Geld, was wiederum den Gewinn schmälert. Wird nicht gesetzgeberisch eingegriffen, ändert sich: Nichts.

So ist das eben in der ungeregelten neoliberalen Marktwirtschaft: Gibt es keine Spielregeln mehr (Hier zum Wohle des Patienten) bleibt der Patient eben auf der Strecke, bzw. liegen.
 
(Nutzer gelöscht) 07.01.2020 22:01
Ich habe eine der sehr seltenen Erkrankungen. Da ist das Interesse der Forschung leider sehr gering!!
 
LukeFR 07.01.2020 22:25
"Oder daran glauben, dass es irgendwann gelingt, "die Geißel Krebs zu besiegen", oder gar (neue Masche) dagegen ein "Impfmittel" zu entwickeln. Mir tun diese Menschen aufrichtig leid, weil sie Opfer eines riesigen Betruges sind, das jährlich Milliarden an Forschungsgeldern auf der ganzen Welt verschlingt und doch niemals Erfolge zeitigen wird."

Sorry, aber das ist schlichtweg Blödsinn. Krankheiten - auch Krebs - sind nichts Übernatürliches. Wenn die zugrunde liegenden (bio-)chemischen und damit physiologischen Mechanismen verstanden sind, ist es prinzipiell auch möglich, etwas dagegen zu tun. Dafür braucht es Forschung. Und dafür braucht es Zeit und Geld.
 
Wolfgang0308 07.01.2020 22:45
Trotzdem, Profit first - überall...🤔


.https://youtu.be/ZmC7p6LM2ow
 
(Nutzer gelöscht) 08.01.2020 01:12
Staatliche Forschungen und das Problem wäre schonmal kleiner.
Aber der Staat gibt lieber Geld aus für Dinge die dem Bürger nichts nutzen.
 
(Nutzer gelöscht) 08.01.2020 09:38
Die Schweizer Heilmittelbehörde Swissmedic steht in der Kritik, seit bekannt ist, dass mindestens 39 Kinder behindert zur Welt kamen, weil die Mütter das Epilepsie-Medikament Depakine von Sanofi eingenommen hatten.

https://www.srf.ch/news/schweiz/schaeden-bei-ungeborenen-heilmittelbehoerde-sieht-fehler-bei-einzelnen-aerzten
 
Thohom 08.01.2020 09:58
Tja Hexle, da erinnere ich Dich noch an Deinen Beitrag, dass ein Kind ein teures, nicht zugelassenes Medikament von der Krankenkasse nicht bezahlt bekommt. Was wäre, wenn das ominöse Medikament unerwünschte Wirkungen hat? Irgendeiner hätte bestimmt geschrieben, dass die Kasse dann Schuld sei.

Mal hast Du die Meinung, mal eine andere Meinung.
 
Callimaus 08.01.2020 10:09
Am Rande Thomas
Die KK hat das Medikament jetzt bezahlt. Dem Kind geht es lt. Presse sehr gut. Hatte es im TV mitbekommen.
 
Thohom 08.01.2020 12:04
Ist es auch zugelassen, das Medikament oder ist das ein Versuch am lebenden Menschen.

Würden die Eltern gegen die Kasse klagen, wenn das Medikament unerwünschte Wirkung hat?
 
Knatterfee 08.01.2020 12:43
@ Tohom

Ich bin mir sicher dass sich die Klinik, bzw. der Hersteller sich bestimmt rechtlich abgesichert haben.
Wenn niemand Deinem Kind mehr helfen kann, greifst Du nach jedem Strohhalm. 
Viele schwer (tod)kranke Menschen würden ohne zu zögern an klinischen Studien teilnehmen. Wenn man austherapiert ist, ist dies wenigstens ein Hoffnungsschimmer (vorausgesetzt, man bekommt nicht das Placebo). 
 
Cosmopolitan83 08.01.2020 12:44
Wenn wenige Menschen die Krankheit haben, kann man auch schlecht forschen, schließlich braucht man ja Probanden um Klinische Tests durchzuführen um es überhaupt bei der Behörde genehmigen zulassen, muss man dies auch nachweisen....da kann es wirklich Jahren dauern bis man die Anzahl der Probanden zusammen hat
 
Callimaus 08.01.2020 12:53
Thomas, diesen Bericht habe ich dazu gefunden

Bericht
 
leviti 09.01.2020 06:47
vielen Dank für eure Beiträge!
 
leviti 11.01.2020 13:40
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