Handicap Love Schriftzug

Solidarität in Zeiten von Corona

Solidarität in Zeiten von Corona
Oder sagen wir lieber "Hilfsbereitschaft", "Mitmenschlichkeit". Dass man nicht nur sieht, dass es einem selbst gut geht, sondern auch einmal über den Tellerrand hinweg sieht.

Das fängt für mich damit an, dass jetzt nicht alle möglichen Leute versuchen, Staatsknete abzugreifen, sondern nur die, die es wirklich nötig haben. Dass man sich überlegt: "Wie soll mein Leben nach Corona aussehen? Ist es mir wichtig, dass der Laden an der Ecke (Blumengeschäft, Buchladen, Hofladen usw.) weitermachen kann, oder ist mir alles egal? Hauptsache, ich bleibe gesund und habe jeden Monat mein festes Einkommen?"
Wenn ich Ersteres unterschreibe, muss ich auch etwas tun. Beim Friseur, beim Taxifahren, bei was-weiß-ich ein bisschen großzügiger sein mit dem Trinkgeld. Heute im ZDF-Gottesdienst habe ich von Menschen gehört, die mit dem Geld, das eigentlich für eine Urlaubsreise gedacht war, eine Monatsmiete für den Laden an der Ecke übernehmen, damit der eine Chance hat, zu überleben. Diese Leute, das Geld sei jetzt ja sowieso übrig, weil keine Reise angetreten werden kann, und sie hätten ein festes und auskömmliches Gehalt, das jeden Monat auf ihr Konto fließe.
Ich denke in letzter Zeit so manches Mal an Horaz' "Sapere Aude". Vielleicht könnte man statt "Wage zu denken" auch sagen "Wage es, Deinen Verstand zu gebrauchen!" Das erscheint mir jetzt besonders wichtig.
Das Thema ist mir ernst und wichtig. Wer nichts dazu beizutragen hat, möchte doch bitte die Tastatur stillhalten. Danke!

Kommentare

Schreib auch du einen Kommentar
 
Eisblume50 03.05.2020 13:04
...diese Leute meinen....
 
(Nutzer gelöscht) 03.05.2020 13:26
Ich werde mir einen Termin in unserem Bistum geben lassen und mich beraten lassen, wo ich spenden kann für Bedürftige.Ich hätte so gerne ein Patenkind. Sollte von Euch jemand damit schon Erfahrungen haben, bitte eine Pn. an mich Danke.!!!
 
Thohom 03.05.2020 13:27
Es schreibt doch niemand vor, wie man sein Geld verteilt.

Wer was spenden will oder jemanden unterstützen will, kann das doch immer tun.

Ganz nebenbei habe ich erlebt, dass Urlaub auf Pump finanziert wurde und dann ist da nichts mit freiem Geld. Der nächste Urlaub kommt bestimmt und dann fehlt da wieder das Geld.

Auffällig finde ich, dass oft Solidarität von Leuten oder "Vereinen" eingefordert wird, die selber kaum mehr tun als Lobbyarbeit zu leisten.
 
(Nutzer gelöscht) 03.05.2020 13:38
Kants „sapere aude“ wurde ja mit „habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen“ übersetzt. auch wenn es nicht die wörtliche Übersetzung ist, war es der Leitsatz der Aufklärung. 😉
 
Megamolly 03.05.2020 13:55
Eisblume, ich finde den Blog und die Gedanken die du dir machst sehr gut - sollte sich jeder, von Zeit zu Zeit und gerade jetzt in dieser Zeit.
Dennoch finde ich, bzw. hat für mich persönlich Hilfsbereitschaft und (Mit)Menschlichkeit nichts mit dem Staat zu tun, sondern sind Einstellungen von jedem einzelnen von uns, die man hat oder eben nicht.
Das mit dem Geld vom Staat, soll sich jeder holen der es bekommen kann - auch wenn ich selber auch denke, der eine hat es nötiger als der andere. 
Ich gebe, wenn ich beim Frisör, im Restaurant oder mal mit dem Taxi unterwegs bin, auch gerne mal ein Trinkgeld .... da genau diese Berufsgruppen zum Niedriglohn-Segment gehören. Aber wenn ich selber nicht viel davon habe und jeden Bazen umdrehen muss, verstehe ich auch , wenn man nichts geben kann.
 
(Nutzer gelöscht) 03.05.2020 13:58
Eisblume50, deine Gedanken oder Überlegungen wären ja richtig, aber dann müsste man die Globalisierung wieder rückgängig machen. Es gäbe dann aber keine billigen Konsumgüter wie z. B. Kleidung oder Elektroartikel (Smartphones), die sich auch "ärmere" Leute leisten können, an die sie gewohnt sind und die sie auch einfordern.

Bleibt die Frage: Muss man alles haben, war das Leben vor ca. 30 Jahren schlechter?
 
Thohom 03.05.2020 14:01
Kaffeeanbau in Deutschland? Könnte das was werden?
 
sophi1 03.05.2020 14:16
Eisblume, deine Gedanken gerade in der heutigen Zeit sind mE richtig und gut. Was mich daran überlegen lässt, ist die Frage, muss Hilfe immer mit Geld geleistet werden? Sicher , ohne geht nichts und viele sind ohne eigenes Versagen in die Existenznot gekommen.
Für mich bedeutet Hilfe des Einzelnen aber mehr. Das geht im Kleinen, bei zB Nachbarschaftshilfe los ....
 
(Nutzer gelöscht) 03.05.2020 14:17
Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand die Monatsmiete eines Ladens übernimmt, zumal einem jetzt wegen Mietschulden nicht gekündigt werden kann und man bei durch Corona verursachten Liquiditätsproblemen Förderungsgelder beantragen kann. Zwei Selbstständige kenne ich, die schon vor Corona Liquiditätsprobleme hatten und dennoch Staatsgelder abgreifen.
Höhere Trinkgelder gebe ich gerne und habe mittlerweile viermal gespendet, jetzt ist erstmal gut.
 
lockedj 03.05.2020 15:13
@Regenbogen: Meine Vermieterin verlangt seit 2 Monaten keine Miete mehr,
für den Fußpflege-Laden, der wohl morgen wieder öffnen darf! Zur Zt. ist alles vorstellbar!
Bei uns haben sich alle lieb!
 
(Nutzer gelöscht) 03.05.2020 15:19
Regenbogen, aber was hast Du davon, wenn Dir bis September nicht zwecks Mietschulden gekündigt werden darf? Wie zahlst Du im September die Rückstände zurück????
 
Thohom 03.05.2020 15:19
Meine Friseurin habe ich gefragt, ob ich helfen kann, als sie mich anrief. Nö, es geht ihr gut und sie hat die meiste Zeit des "Urlaubs" genossen. Schön. Mittwoch besuche ich sie.

Meiner Nachbarin, der ich Unterstützung angeboten habe, hat sich auch noch nicht gemeldet. Sie hatte Corona ohne Symptome und ihr Mann ist daran gestorben. Abwarten, was passiert.
 
Valery 03.05.2020 15:20
ich glaube, am wichtigsten ist es, wenn jeder zuerst doch an sich denkt und sich "rettet", erst dann kann er auch anderen helfen. stabiles Gehalt ist super und wichtig und man sollte sich darum kümmern, dass es auch sicher und stabil bleibt. und ich glaube, es ist wichtig, dass alle Menschen (und Unternehmen) lernen, gewisse Reserven sich anzulegen. also, z.B. sich darum sorgen, dass man angenommen 6 Monate weiter seine Miete und Lebensunterhalt weiter bezahlen kann, selbst wenn sein Gehalt oder Arbeit weg ist, aus welchem Grund auch immer. ich persönlich würde jedem Empfehlen, so eine Reserve sich aufzubauen. es ist nichts besseres, als sich auf sich zu verlassen und nicht auf Staat oder Eltern oder Freunde. die sollten dann erst später um Hilfe gebeten werden. so wie das mit der Regel in Flugzeug gilt: zuerst die Atemmaske für sich anziehen, dann an dein Kind oder wer da von dir abhängig ist. 
 
Valery 03.05.2020 15:28
das mit dem kleinen Blumenladen, Buchhandlung usw. zu unterstützen ist gut und das mache ich auch, aber ich möchte mich selber dabei nicht aus Auge verlieren. sollte ein Mensch selber kein stabiles monatliches Gehalt bekommen, hilft ihm kein Blumenlande, keine Buchhandlung und kein Taxifahrer, dem er so nett früher geholfen hat. also, helfen unbedingt, aber nicht so, dass man seine Letzte ausgibt oder großzügig spendet oder Trinkgeld in Übermass gibt.

Es ist noch ein psychologisches Trick dabei: wenn wir jemandem Helfen, spenden und etwas geben, erleben wir normalerweise ein gutes Gefühl über sich selbst, wir bewerten uns als "ein guter, nicht egoistischer, großzügiger Mensch". das ist legitim und richtig und gut. es soll aber nicht auf Kosten von unseren weiteren Stabilität erfolgen. also, vieles abzugeben und dann selber mit bittender Hand zu stehen - ist keine Lösung und nichts gutes. schon weil - wenn einem nicht wirklich geholfen wird - führt es z.B. zu den Gedanken "ich war sooo gut, die andere sind jetzt aber soo schlecht!", und das ist nicht gut, selbst wenn für einen in dem Moment das als voll berechtigt erscheint.
dass jeder von uns - die meisten sind hier ja nicht besonders vermögend - für sein stabiles Einkommen sich Sorgen macht und sich das organisiert  (auch wenn es Hilfe vom Staat ist), -  das ist aus meiner Sicht das Wichtigste. wenn du und ich niemandem als Last sind, wenn du und ich niemanden um Hilfe bitten müssen - ist schon gut genug. und danach kann man auch an andere denken. zuerst sich versorgen, fest und stabil wie möglich und dann das mit anderen nach Möglichkeit teilen. oder jemanden unterstützen.
 
Alf2000 03.05.2020 15:30
Leider geht das Problem noch viel Weiter. Hier in Europa wird z.B von der Tourismusindustrie im hohem Level geklönt. Aber man muss auch denke ich an die armen Länder denken die von dem Tourissmus abhänig sind. Ich denke an gewisse Inselstaaten, welche die Leute entweder auf Schiffen arbeiten. Oder auf den Inseln ihre Shops haben. Durch den Lockdown ist ihre ganze existenz flöten gegangen. 
Bei denen ist jetzt zum Leben weniger übrig als bevor sie zum Torissmus gekommen waren.
 
(Nutzer gelöscht) 03.05.2020 15:32
Ruf bei mir im Haus ne ältere Dame ü90 an und auch die Familie mit den Kindern da hab ich auch regelmäßig Kontakt (eine muss ja dafür sorgen das die 2 Dummheiten 🙃 😉 😇 😈 lernen) mehr ist aktuell nicht 😳
 
(Nutzer gelöscht) 03.05.2020 15:34
Finanzielle Hilfen muss man sich leisten können, zwischenmenschliche Hilfen erfordern nur ein wenig Mitmenschlichkeit...
 
Valery 03.05.2020 15:35
Trinkgeld gebe ich schon immer normalerweise, ob großzügig oder nicht,  ca. 10% vom Betrag, plus-minus, nicht total genau gerechnet. nur meiner Friseurin gebe ich immer mehr Trinkgeld (Haarschnitt kostet bei ihr 17 Euro, ich gebe immer 25). bei anderen Gelegenheiten sind es 10% meistens.
 
lockedj 03.05.2020 15:37
"Solidarität", "Hilfsbereitschaft", "Mitmenschlichkeit", waren doch die Stichwörter!?
...und trotzdem denken viele sofort nur an die Kohle 🤔?
Auch wenn das für Einige eine Hilfe wäre, hat ja niemand geschrieben, dass man mehr
Geben soll, als man selbst hat.
 
Valery 03.05.2020 15:42
das, was wir nicht mit der Kohle helfen - das schreiben wir in einem Nachbarblog.
nicht mit der Kohle Solidarität, Mitmenschlichkeit usw. ist natürlich viel umfangreicher und das kann in eine oder andere Weise fast jeder machen. auch ohne Einkommen. 
 
(Nutzer gelöscht) 03.05.2020 15:58
Valera, das ist nicht nur in Gelddingen so: vernünftig helfen kann man nur, wenn man selbst kraftvoll und stabil ist. Das ist genau das große Problem bei Menschen mit Helfersyndrom. 
 
lockedj 03.05.2020 16:03
Ich finde es schon solidarisch, dass sich hier noch keiner reingehängt und rumgemotzt hat👍.
Heute merkt man einmal, dass lauter liebe Menschen hier sind 😊!
 
Tuttifrutti 03.05.2020 16:18
@lockedj: da sagst du was! Ich traue mich manchmal gar nicht, mich hier einzuloggen. Das ewige Gedisse geht mir ans Gemüt.
 
Tuttifrutti 03.05.2020 16:32
@Thohom: Das ist sehr, sehr nett von dir, der Nachbarin deine Hilfe angeboten zu haben. Wie schrecklich, den Ehemann an Corona verloren zu haben! Ich kenne zum Glück nur Menschen mit Angehörigen, die nur leicht erkrankt waren und Corona überlebt haben. Einer jungen Frau habe ich angeboten für sie in der Quarantäne einkaufen zu gehen, aber das hat dann ihre Freundin und Arbeitskollegin erledigt.
Ich bin auch sehr glücklich darüber, zwar allein zu sein, aber keine Hilfe zu benötigen, nachdem es mir nach einer schlechten Erfahrung sehr schwer fällt um welche zu bitten.
 
lockedj 03.05.2020 16:34
@tuttifrutti: Mir geht das nicht ans Gemüt, aber ich finde es respektlos, dass 
jemand so lange diffamiert, oder beleidigt wird, bis er seinen Blog schließt,
oder keinen Bock mehr hat hier irgendwo mitzuschreiben!
Jeder darf zu Allem eine Meinung haben, sollte aber zum Thema passen.
Wenn mich ein Blog nicht interessiert, lese ich vlt, aber halte (naja, meistens 😉)
die Finger still.
 
Tuttifrutti 03.05.2020 17:19
@lockedj: am schlimmsten finde ich diese unterschwelligen Diffamierungen, das Austragen von anscheinend persönlichen Differenzen. Schwer irgendwie dem Angegriffenen zu helfen, wenn man mangels virtueller Anwesenheit gar nicht versteht worum es eigentlich geht.
 
Tuttifrutti 03.05.2020 17:40
wieder etwas Positives zum Thema:
eine Freundin von mir hat eine Migrantin mit ihren zwei Töchtern aufgenommen, der die Abschiebung drohte. Dafür hat sie ihr Wohnzimmer geräumt und lebt nun weitgehend im Schlafzimmer. Alle nähen nun miteinander Masken und verkaufen sie über Ebay. Hätte ich nie von ihr gedacht, finde ich absolut bewundernswert!
Geht es euch auch so, dass manche Menschen aus eurem Bekanntenkreis jetzt über sich hinaus wachsen und andere wiederum enttäuschen?
 
(Nutzer gelöscht) 03.05.2020 20:01
@Tuttifrutti,
,
....wieso bist du von anderen enttäuscht?
 
Ich glaube mittlerweile, wir müssen nicht immer den Erwartungen anderer gerecht werden . ...egal , wie wir uns selbst dabei fühlen...müssen uns nicht ständig für unser Verhalten rechtfertigen, .....
 
Tuttifrutti 03.05.2020 20:35
@Dirndl:

...ich bin z.B. von einem ehemals guten Freund enttäuscht, da er sich seit Wochen nicht mehr meldet, seit ich ein einziges Mal zum Spazierengehen in den Wald gefahren bin, anstatt um den Straßenblock herum zu laufen. Er meinte, ich blockiere die Straßen, verursache evtl. einen Unfall und dann müssten sich Ärzte um mich kümmern, die für Corona Patienten gebraucht werden.
 
Eisblume50 03.05.2020 20:55
Danke für die Beiträge und für das "am-Thema-bleiben".
Natürlich soll man nicht so viel Geld an andere geben, dass man selbst in Not gerät. Ich werde z.B.. für niemanden eine Monatsmiete übernehmen können, aber etwas mehr an Trinkgeld,wenn ich mal ein Taxi brauche oder zum Friseur gehe - das wäre schon möglich.
Viele Menschen, die sich mit Mühe ein Geschäft aufgebaut haben, das vor Covid-19 gut lief, fühlen sich vielleicht nicht wohl dabei, sich vom Staat unterstützen zu lassen. Ich weiß, dass es viele Hilfen vom Staat gibt. Aber ich denke, die Menschen wollen einfach ihr eigenes Geld verdienen und sich davon etwas Schönes leisten können. Außerdem - Menschen, die nichts verdienen, zahlen ja auch keine Steuern. Letzten Endes sind die Hilfen ja auch nur unsere Steuergelder. Wo soll es denn herkommen?
Es ist vom schnöden Mammon die Rede, weil es für die meisten Menschen einfacher ist, solche Hilfe zu leisten. Nicht jede/r kann nähen, nicht jede/r hat die Kraft, neben den eigenen Einkäufen noch die von mehreren Nachbarn zu erledigen.
"Sapere Aude"  das habe ich erwähnt, weil genau das jetzt besonders wichtig ist. Aber, entschuldige, Aletheia  - schließlich bist Du eine hochgebildete Dame, die sogar promoviert wurde, während meine Gescheitheit oder Dummheit, je nachdem, wie man es sieht, bekannterweise rein naturbelassen ist - aber bist Du sicher, dass der Spruch von Kant stammt?? Irgendwie kommt mir das merkwürdig vor. Ich hätte eher auf Horaz getippt.
Ich glaube, wir brauchen viel, viel Verstand, um alle Probleme, die durch CRONA entstanden sind, zu bedenken, auch die Auswirkungen auf die "3.Welt".
 
Tuttifrutti 03.05.2020 21:07
@Eisblume: stell doch dein Licht nicht unter einen Scheffel, du erscheinst mir durchaus gebildet zu sein, auch ohne Doktortitel (der im Übrigen kein Beleg für eine sehr gute Bildung sein muss, sondern möglicherweise nur eine Expertise in einem bestimmten Fachgebiet)

Wikipedia:

Sapere aude ist ein lateinisches Sprichwort und bedeutet Wage es, weise zu sein![1] Meist wird es in der Interpretation Immanuel Kants zitiert, der es 1784 zum Leitspruch der Aufklärung erklärte: „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“

Das Zitat stammt aus dem ersten Buch der Episteln (Briefe), die der römische Dichter Horaz 20 v. Chr. veröffentlichte (Epist. I,2,40 f.). Der Hexameter lautet vollständig: Dimidium facti, qui coepit, habet: sapere aude, / incipe. Rudolf Helm übersetzt: „Einmal begonnen ist halb schon getan. Entschließ dich zur Einsicht! Fange nur an!“
 
lockedj 03.05.2020 21:08
Corona hin, Corona her!

 
Eisblume50 03.05.2020 21:36
Danke, Tuttifrutti, da weiß ich jetzt Bescheid!
 
(Nutzer gelöscht) 03.05.2020 23:57
Eisblume und Tuttifrutti, absolut korrekt, der Spruch ging schon vor Kant durch viele Münder. Durch ihn war er dann nur „in aller Munde“. 

Wie kommst du denn darauf, Eisblume, dass ich nen Doktortitel habe? Das habe ich sicher nie so geschrieben. Nein, ich hatte mir das zwar mehrmals überlegt und hätte auch nen Doktorvater gehabt, aber dann hab ich es aus verschiedenen Gründen gelassen. Ich bin viel zu zappelig, mich über lange Zeit mit einem Thema zu beschäftigen, und so hab ich es vorgezogen, lieber verschiedenes zu studieren. Aber wer weiß, vielleicht packt mich irgendwann der Rappel und ich mach das noch. 😉 Ich hab aber viele Freunde, die promoviert und teilweise habilitiert sind. Vielleicht hab ich da mal was berichtet... 

Und ich gebe Tuttifrutti recht, ein Doktortitel kann, muss aber kein Beleg für Bildung und erst recht nicht für Intelligenz sein. Schlimmstenfalls ist es ein Zeichen für bloßen Fleiß - so ne Kommilitonin hatte ich auch. Echt hohl in der Birne und dann promoviert mit nem reinen Fleißthema und jeder Menge Hilfestellung. Oh Mann...

Und wie Tuttifrutti hab auch ich dir schon gesagt, dass du dich nicht so klein machen sollst, Eisblume. 
 
(Nutzer gelöscht) 04.05.2020 06:14
Brummsel, im September könnten die ausstehenden Mieten mit dem Staatszuschuss bezahlt werden, dafür ist er ja da sowie für andere Verbindlichkeiten, die wegen Corona einen Liquiditätsengpass verursacht haben.
 
(Nutzer gelöscht) 04.05.2020 09:03
Regebogen, die meisten, die einen Staatszuschuss beantragen konnten, haben dies wahrscheinlich mittlerweile auch getan. Also können Die ja Ihre Mieten jetzt schon bezahlen.
Mir ging es hier eher um die Privatleute, die jetzt durch Kurzarbeitergeld oder Arbeitslosigeit in Mietschulden geraten...was passiert da ab September?
 
Callimaus 04.05.2020 09:10
Brummsel
Die Staatshilfe in Anspruch nehmen konnten, haben davon ihre Ladenmieten bezahlen können. Aber nicht ihre Privat Mieten und Ausgaben, die laufen ja auch weiter.
Da sollte man unterscheiden.
 
(Nutzer gelöscht) 04.05.2020 09:15
Ja Calli, und die große Frage ist, was passiert ab September mit den Mietschulden? Viele Wohnungseigentümer sind unter anderem auf die Einnahmen angewiesen und zahlen damit die Immobilie ab.
Und wenn ich mir vorstelle, das die Mieter jetzt für 5-6 Monate keine Mieten bezahlt haben und nicht gekündigt werden durften, wie sollen die denn bitte im September die Mietrückstände stemmen können, wenn die Wirtschaft noch länger nicht wieder hoch fährt.
Sind ja nicht nur die Mietrückstände fällig, sondern die monatlichen Ausgaben laufen ja auch weiter....kann für einige noch sehr schwierig werden. Von den Privatpersonen gar nicht zu sprechen.
 
Callimaus 04.05.2020 09:18
Brummsel
Da hast du Recht.
 
Krebsi61 04.05.2020 10:19
Brummsel, bei Vermietern denkt man zuerst eher an die "Großen", nicht an den Vermieter, der eine oder zwei Wohnungen vermietet, um damit seinen Lebensunterhalt im Alter zu sichern., und mit nicht gezahlten Mietern dann auch in finanzielle Not geraten kann, weil die Finanzierung zu knapp kalkuliert ist.
Valery, zum Thema Reserven anlegen ein Beispiel: Meine Haushaltshilfe arbeitet selbstständig, bei 40 Stunden in der Woche bleibt es nie, sie ist weit drüber. Vor ein paar Jahren ist sie durch Überschreiten der Einkunfts-/Einnahmengrenze in die Umsatzsteuerpflicht gekommen, mit dem Resultat, dass sie die Steuern nachzahlen musste, die sie ihren Kunden gar nicht in Rechnung gestellt hatte. Als Altersvorsorge hat sie ein kleines, altes Häuschen auf dem Land, beheizt mit Öfen (Holz, Briketts). Der Kredit wird aber wohl bis zum 65. Lebensjahr nicht getilgt sein, da sie nur wenig abtragen kann. Ein Auto braucht sie, um ihre über das ganze Stadtgebiet verstreute Kundschaft zu erreichen. Die Balance von Einnahmen und Ausgaben ist bei ihr so knapp gestrickt, dass eine notwendige Autoreparatur (natürlich hat es nur für ein gebrauchtes und kein neue gereicht) eigentlich unbezahlbar ist. Dann lebt sie halt tagelang von Marmeladenbrot. Finanzpolster bilden oder gar richtige Altersvorsorge? Ist nicht drin. Wenn die Kundschaft (gerade die Firmenkunden mit der höheren Stundenzahl) die Rechnungen nicht zeitnah zahlt, steht sie immer am Rande eine Kontopfändung durch das Finanzamt. Bei den Staatshilfen fällt sie teilweise durchs Raster, denn sie muss keine große Ladenmiete oder Miete für Büroräume zahlen. Der Löwenanteil der Kosten für ihr Haus ist privat, auch die Beträge für das Auto sind überwiegend Privatsache, weil sie kein Fahrtenbuch führt (gäbe garantiert wegen vergessener Einträge Probleme). Aber sie liebt ihre Arbeit und die Freiheit und mag keine Festanstellung, auch nicht in Teilzeit, eingehen. Ihrer Tochter hat sie eine gute Ausbildung ermöglicht, damit diese andere Voraussetzungen für ihr Leben hat, statt sie in Arbeit zu drängen.
 
(Nutzer gelöscht) 04.05.2020 12:29
Brummsel, ach so, ich bezog mich auf das was Eisblume schrieb, die schrieb ja von einem Laden. Bei Privatleuten ist es natürlich was anderes, zum Glück wird jetzt das Kurzarbeitergeld erhöht oder wurde schon.
 
Eisblume50 04.05.2020 12:46
Na ja, @aletheia und @tuttifrutti - z.B. habe ich mir überlegt, ob ich Soffi schon einmal fragen könnte, ob sie zu meinem 70-sten kommt und einen leckeren Kartoffelsalat, so einen, den sie uns bei unserem Besuch kredenzt hat.
Nun ist Soffi aber auch eine hochgebildete, studierte Frau, und da habe ich mich das nicht getraut.
So, aber nun ist es 'raus.
 
(Nutzer gelöscht) 04.05.2020 21:17
Eisblume, hättest du denn eine nicht studierte Frau gefragt? Du könntest Soffi auch einfach nach dem Rezept fragen und sie trotzdem einladen oder auch nicht.
 
Tuttifrutti 07.05.2020 19:39
@Eisblume
Du kannst dir das Leben aber auch manchmal ganz schön schwer machen...
 
(Nutzer gelöscht) 07.05.2020 21:04
@Eisblume.
Da ich Soffi persöhnlich kenne, (und nicht wusste,das sie eine hochgebildete studierte Frau ist) aber ihren Kartoffelsalat auch nicht probiert habe,
so kann ich dir Eisblume nur das eine sagen, wenn du aus den genannten gründen, Soffi nicht gefragt hast, bist du selbst schuld.
Soffi wäre die letzte gewesen, die dir deinen Wunsch abgeschlagen hätte.😉
 
Eisblume50 07.05.2020 21:24
@ Aber Landi, Du warst doch bei unserem Treffen dabei! Wir beide haben uns da auch kennen gelernt! Schon vergessen? Meine Güte, ich muss ja auf Männer einen Mordseindruck machen...
Soffi ist eine wirklich liebe und sympathische Frau, voller Wärme und Hilfsbereitschaft. (Wir durften uns damals ja sogar Essen mit nach Hause nehmen! Wer denkt denn heute noch daran?) Und es ist ja jetzt nicht sooo dringend. Mein Geburtstag ist im Dezember. Falls sie bis dahin noch da ist, werde ich mich gegen Jahresende bei ihr melden.
 
(Nutzer gelöscht) 07.05.2020 21:45
So alt bin ich auch noch nicht, das ich vergesse hätte wer an dem Abend anwesend war Eisblume, sonst hätte ich das mit dem Kartoffelsalat nicht erwähnt.
Aber wie du selbst schreibst, ist Soffi jemand, der dir keine Bitte abschlagen würde, ich kann mich auch noch daran erinnern, das du Leute gesucht hast, die dir beim "Möbelrücken" helfen, das genug Platz ist zum Feiern und auch da hat dir die studierte,hochgebildete Soffi ihre Hilfe angeboten, falls du dich daran noch erinnerst.
Ich sehe Soffi die nächste Woche, ich frage sie mal, wenn du dich nicht traust.🤔
 
Valery 08.05.2020 22:09
Krebsi am 4. Mai um 10.19 - wenn man das liest, wie der Dame geht, denkt man, sie arbeitet sich in Minus. ich vermute aber eher, dass sie es gerne so darstellt, damit sie nicht beneidet wird, damit sie vielleicht etwas lockerer oder netter behandelt wird, mehr Sympathie bekommt usw. ansonsten behält sie ihre Arbeit wenn man das liest, nur weil sie ihre Freiheit schätzt, sonst keine andere Gründe.
schau mal, sie hat ihrer Tochter eine sehr gute Ausbildung ermöglicht. das heisst, sie hat mehrere Jahre für Ihre Tochter Lebensunterhalt bezahlt und Studium. alles, Miete, Essen, Kleidung usw. sie hatte Geld dafür. jetzt ist die Ausbildung vorbei, hab ich so verstanden. dann ist dieses Geld, die sie für ihre Tochter ausgegeben hat, sozusagen "frei" geworden, also sie muss nicht mehr für Tochters Lebensunterhalt und Studium zahlen. Also, es gibt möglicherweise Geldmittel, die sie sich als Rücklagen sparen kann. damit sie auch in Fall der Fälle ihre Miete einige Monate weiter zahlen kann und was zum Essen hat. 
kann sein, natürlich, dass ich hier einfach sehr misstrauisch bin, aber ich spreche aus Erfahrung und aus Menschenkenntnisse. es wird sehr viel nach Aussen "geweint", damit niemand neidisch werden könnte. so eine Art psychologischer Schutz machen Menschen das. und sind vielleicht auch richtig damit. 
kann natürlich sein, dass ich mich in diesem konkreten Fall irre und liege falsch.
es ist aber nicht wichtig, weil wir uns fremd und in gewisser Weise anonym sind. ich wollte niemanden beleidigen. 
HerzJetzt kostenlos registrieren