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Kolonialismus

Kolonialismus
“Wie gewöhnlich hatten die Eingeborenen ihre Dörfer verlassen und sich mit all ihrem Vieh aus dem Staub gemacht. Doch wir durchstöberten den Wald und fanden eine ganze Menge Vieh. Dann zogen wir weiter durch das Land und sandten Kolonnen aus, um die Dörfer zu verbrennen und Ziegen einzusammeln usw. Wir sahen kaum Leute, und wenn, dann in weiter Entfernung. So hatten wir wenig Spaß, aber wir zerstörten eine ungeheure Zahl von Dörfern ….Wir fingen insgesamt 10.000 Ziegen und einige Rinder ein, und nach der vorhergehenden Expedition wir das ein ganz schön schwerer Schlag für die Leute gewesen sein.”
Francis Hill
Britischer Offizier und Verwaltungsbeamter in Britisch-Ostafrika (heute Kenia)
1919

Wenn wir heute von “Rassismus” sprechen, dürfen wir den Kolonialismus nicht vergessen!

Kommentare

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LukeFR 29.07.2020 20:54
Ich behaupte mal, ein guter Teil der Flüchtlingsproblematik hätte sich erledigt, würden die ehemaligen Kolonialmächte endlich Reparationen zahlen.
 
Lionheart68 29.07.2020 20:56
Alle ehemaligen Kolonialmächte haben sich nicht grad mit Ruhm bekleckert, die Deutschen mit eingeschlossen (Niederschlagung des Aufstand der Hereros in damals Deutsch-Südwest-Afrika, heute Namibia)
 
(Nutzer gelöscht) 29.07.2020 21:04
oder die willkürliche Grenzziehung der Kolonialmächte. Dabei wurde nicht auf ethnische und historische Gegebenheiten geachtet. Es ging lediglich um die wirtschaftlichen Interessen der Kolonialmächte. Keine Ländergrenze in Europa sieht so aus. In Afrika dagegen als hätte man den Kontinent auf ein Reißbrett gelegt und mit dem Lineal Grenzlinien gezogen.
 
Eisblume50 29.07.2020 21:15
Ich glaube, wenn die Länder der sog. 1. Welt wirklich Reparationen für das Unrecht der Kolonialzeit zahlen wollten, dann wären diese in kurzer Zeit pleite.
Aber vielleicht sollten wir alle einmal unsere Haltung zu Flüchtlingen überdenken, die aus solchen Ländern zu uns kommen?
 
Lionheart68 29.07.2020 21:32
Diese sogenannte 1-Welt trägt vieles mit zu bei, dass die Wirtschaften in vielen afrikanischen Länder den Bach runter gehen.
Statt wirklich zu helfen, werden tonnenweise Geflügel, Tomaten usw. billig auf die Märkte Afrikas geworfen, stattdessen sollten man die Bauern, Viehzüchter und andere gezielt helfen.
Ein grosses Manko ist auch die Korruption in vielen afrikanischen Ländern!
Reparationszahlungen schön und gut, aber der Grossteil von solchen und  andere Hilfsgeldern versickern dann wieder in irgendwelchen dunklen Kanälen.
 
LukeFR 29.07.2020 21:37
Stimmt. Ich korrigiere:

"... [hätten] die ehemaligen Kolonialmächte endlich Reparationen [gezahlt], bevor die örtlichen Strukturen den Bach runtergingen."
 
 
(Nutzer gelöscht) 30.07.2020 09:53
die Kolonialzeit wurde in den europäischen Ländern nie aufgearbeitet. Dies war auch bis heute nicht gewollt. Das Ergebnis ist in unserem Alltag zu sehen ... Rassismus. 

Die Kolonialzeit der Europäer (ich will die zutreffenden Länder nicht einzeln aufführen) soll auch nicht aufgearbeitet werden, schon gar nicht mit den Kolonialländern zusammen. Zu groß ist die Angst, dass gigantische Schadensersatzforderungen gestellt werden könnten.

Die Kolonialzeit, eines der dunkelsten Kapitel in der Geschichte einzelner europäischer Länder.

Wie sieht die "Kolonialpolitik" der EU heute in Richtung Afrika aus??? Einseitige Knebelverträge mit vielen afrikanischen Ländern prägt die heutige Zeit, man nennt das Protektionismus!!🏴‍☠️🏴‍☠️

Solange wir die Kolonialzeit nicht mit unserem Geschichtsverständnis aufarbeiten, werden wir kaum Chancen haben, den Rassismus gegenüber Afrika auszuräumen ...😧😧
 
Eddi65 30.07.2020 12:52
Da macht es sich mal jemand viel zu leicht. Kolonialismus gibt es nicht erst seit dem 19. Jahrhundert und ist auch auf dem Boden Deutschlands selbst ein nicht unbeschriebenes Blatt. Außerdem ... die zwei, drei Kolonien, die das Deutsche Reich nach langem Zögern - und auch sehr viel später - zu seinem Eigen machten, sind flächenmäßig kaum mit denen der Engländer, Franzosen, Spanier und Portugiesen vergleichbar.
Zurück aber zum Anfang (Kolonien auf deutschem Boden bzw. im Römischen Reich deutscher Nationn ): Ich erinnere hier an die "Ostbesiedlung" Kaiser Karls und seiner Nachfolger. War dies nun eine kriegerische Handlung oder doch nur im Glauben an den einzig wahren Gott ("einvernehmliche"zwinkerndes Smiley Landnahme. Die Vermischung der "Agressoren" mit den Slawen war gewollt, lanciert und begleitet uns bis heute. Sollten diese Slawen nicht auch noch Reparationen einfordern? Ist nicht mehr machbar! 1241 kamen die Mongolen bis knapp an die Oder ran. Da könnten die Deutschen absahnen, denn diese waren an der letzten Schlacht beteiligt. Nur durch Zufall machten die Mongolen kehrt. Die Osmanen kamen 1683 bis Wien. Verklagen wir die auch?! Wie schon gesagt, wir machen es uns zu leicht mit irgendwelchen Aussagen, deren Wortbedeutung alleine uns irritieren kann, wie alleine uns das Wörtchen "Rasse" lehrt. Was ist daran negativ? Rasse beinhaltet eine Völkergruppe eines gewissen Gebietes mit all ihren Traditionen, Bedeutsamkeiten, Verhaltensweisen u.ä. Nicht mehr!
Vielleicht sollte man sich an der eigenen Nase fassen, zumal viele nicht wissen, dass man selber unterschiedliche Anteile von Bavaren, Franken, Sachsen, Slawen und vieles mehr im Erbgut mit sich führt. War der Neanderthaler eigentlich auch ein Kolonialist? 😎 Er kolonisierte ... nicht mehr aber auch nicht weniger. Und Erbgut dessen hat jeder in sich, ob er will oder nicht!
 
Nordlicht1961 30.07.2020 13:14
Bei Menschen unterschiedlicher Herkunft und Hautfarbe etc. von Rassen zu sprechen, gilt als überholt und ist zudem wissenschaftlicher Unsinn.

https://www.quarks.de/gesellschaft/darum-ist-die-rassentheorie-schwachsinn/
 
Lionheart68 30.07.2020 14:30
Ich hab gestern gelernt, es gibt keine Rassen mehr, nur noch Ethnien...
 
Calvin 30.07.2020 14:54
Entschuldige Eddi, aber das mit den Rassen ist ein weitverbreiteter Irrglauben. Es gibt nur eine menschliche Rasse. Egal, wie Du hineinschaust, kulturgeschichtlich oder biologisch; seit etwa drei Millionen Jahren gibt es uns Nacktaffen zwischen den Schimpansen und Bonobos (Zwergschimpansen) und der wichtigste Unterschied ist, dass sich unser frontaler Cortex, der Frontallappen des Gehirns weiter entwickelt hat - das ist der Teil, wo unser Verstand stattfindet (wenn er ausnahmsweise 'mal stattfindet) - der ist nicht immer hilfreich und hat so seine Tücken, doch immerhin besteht dadurch die Möglichkeit des Nachdenkens und eines Bewusstseins. Ehrlicherweise muss man zugeben, dass dieses Ding der komplizierteste und leistungsfähigste Apparat ist, den wir kennen, aber leider so gut wie nie genutzt wird und daher evolutionsgeschichtlich ein toter Ast ist. Eine Spezies mit einem solchen Hirn, zerstört den Planeten, auf dem und von dem sie lebt und wird daher sicher bald wieder verschwunden sein.
 
(Nutzer gelöscht) 30.07.2020 15:08
wenn es keine Rassen mehr gibt, bzw. es sie nie gegeben hat, warum spricht selbst eingefleischte linke Politiker, Grüne usw., Sportler ...überall auf der Welt, noch immer von Rassismus?????😧😧


wer macht es sich hier einfach???🤔
 
Eluveitie 30.07.2020 15:41
Andreas, du kannst halt nicht aus deiner Haut, es ist schon traurig, wie wenig du aus dem ganzen Wissen, das dir zur Verfügung steht, machst.
 
LukeFR 30.07.2020 15:43
Vom biologischen Standpunkt her hat Calvin recht: Es gibt keine Rassen. Der Begriff war in der Biologie ohnehin nie wirklich scharf definiert. Die genetischen Unterschiede zwischen einzelnen menschlichen Populationen sind jedenfalls nicht groß genug, um uns als Homo sapiens weiter zu unterteilen.
 
Eddi65 30.07.2020 19:40
Erklärt mir bitte den Unterschied zwischen Spezies und Rasse. Als Spezies steht ganz klar der homo ( = Mensch). Was ist dann die Rasse? Der Ohrschmuck, der jeden von uns unterscheidbar macht?
 
Nordlicht1961 30.07.2020 20:39
Wie gesagt, es gibt keine unterschiedliche Menschenrassen (allein das Wort zu schreiben, gruselt mich schon...). Es gibt Hunde- und Pferderassen, weil der Mensch sie so gezüchtet hat. Alle Menschen gehören zu einer Spezies. Der Begriff Rasse ist gut bei Wikipedia erklärt.
Und übrigens auch, warum Rassismus auch heute noch als Rassismus bezeichnet wird.
 
(Nutzer gelöscht) 30.07.2020 21:48
ebenso kannst du, @eluv..., aus deiner Haut nicht raus!! Andere permanent anzugreifen ohne selbst eine sachliche Meinung kundzutun ... naja, keine weiteren Worte dazu ....
 
LukeFR 30.07.2020 22:01
@Eddi: Homo ist die Gattung. Auf der "Ebene darunter" befindet sich dann die Art/Spezies. Zum Beispiel sind der Tiger (Panthera tigris) und der Löwe (Panthera leo) zwei Arten der Gattung Panthera. Manche Arten können weiter in Unterarten unterteilt werden (z. B. Bengaltiger und Sibirischer Tiger). Die Unterscheidung läuft heute über genetische Merkmale. Beim Menschen sind die genetischen Unterschiede so gering, dass eine Unterteilung unserer Art Homo sapiens in weitere Unterarten nicht gerechtfertigt ist.
Wie gesagt war der Begriff "Rasse" in der Biologie nie scharf definiert. Manchmal wurde er als Synonym für Unterart verwendet. Heutzutage nutzt man den Begriff "Rasse" in der Biologie aber nur noch in der Tier- oder Pflanzenzucht.
 
Calvin 30.07.2020 22:29
Ich finde, der Luke beschreibt das ganz gut - was ist Dein Fachgebiet, Luke?
Ich bin kein Biologe, sondern Epistemologe (Erkenntnis- und Wissenschaftstheoretiker); Dissertation in theoretischer Philosophie und Abschluss als Historiker und Psychologe.
Ich gehe also die Frage sprachphilosophisch an: Wir gehören der Spezies des Affen an, das ist unsere Art, und wir sind von der Rasse her die Nacktaffen, und wie ich oben schrieb sind wir zwischen den Schimpansen und Bonobos (Zwergschimpansen) angesiedelt.
Ich bin schon viel gereist, auch auf verschiedene Kontinente und was man immer sehen kann, ist die Wesensgleichheit aller Menschen, nur die Äusserungen und das Verhalten sind je nach kulturellen, religiösen und klimatischen Bedingungen anders.
Das Problem mit den angeblich verschiedenen menschlichen Rassen besteht nur zwischen den Ohren, so ähnlich wie mit den verschiedenen Ländern. Ich habe noch nie ein Land gesehen, es gibt die Grenzen nur künstlich und in unserer Fantasie (und damit einige wenige mächtige Leute ihrer Hab- und Machtgier frönen können).
Ich lebe in Sri Lanka und bin als Weisser erkennbar Ausländer und werde dauernd gefragt, wo ich herkomme. Meistens sage ich, ich sei Europäer, was denen oft nicht reicht. Dann versuche ich zu erklären, dass ebenso wie hier, alle Leute auf den Malediven, Sri Lanka, Pakistan und Bangladesch ursprünglich aus Indien kommen, ebenso wie die Japaner aus China und die Engländer aus Deutschland. Und am Ende ist alles eine Sorte Mäuse bzw. Nacktaffen und die, bei denen die Sonne ein bisschen mehr scheint, sind eben etwas dunkler.
 
LukeFR 30.07.2020 23:07
"Wir gehören der Spezies des Affen an, das ist unsere Art, und wir sind von der Rasse her die Nacktaffen, und wie ich oben schrieb sind wir zwischen den Schimpansen und Bonobos (Zwergschimpansen) angesiedelt."

Nicht ganz, Calvin. Siehe hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Menschenartige#Systematik
https://de.wikipedia.org/wiki/Menschenaffen
https://de.wikipedia.org/wiki/Systematik_(Biologie)#Die_klassische_evolution%C3%A4re_Klassifikation_am_Beispiel_Mensch
https://de.wikipedia.org/wiki/Art_(Biologie)
 
Calvin 31.07.2020 02:49
Danke Luke, guter Hinweis. Ich habe die Erkenntnisse nach 2012 nicht berücksichtigt.
Ich korrigiere also: Die letzte Verzweigung ist 4,1-6,3 Millionen Jahre her, aber lies 'mal, wie uneins die Experten über die Zeiträume sind. Seit 1967 ging man von ca. 3 Millionen Jahren aus und seit 2012 gab es zahlreiche Neuberechnungen, aber die neuen Zahlenangaben werden als 'vorläufig' bezeichnet:
https://de.wikipedia.org/wiki/Stammesgeschichte_des_Menschen
 
LukeFR 31.07.2020 11:23
Wissenschaftlicher Ergebnisse sind immer "vorläufig".
 
Calvin 01.08.2020 11:45
Stimmt Luke, nur die zahlreichen Neuberechnungen und Neubewertungen von Erkenntnissen haben haben hier einen Grad an Vorläufigkeit, den nur die Biologie erreichen kann.
Schau, Newtons Mechanik hat immerhin gut zweihundert Jahre gehalten - die Zahlen, die dort seit 2012 vorgelegt werden und die Kriterien für die Neuberechnung sind vorläufiger als alles Vorläufige, was man aus anderen Wissenschaften kennt. Da kommen einige zu dem Schluss, dass die Evolutionsraten wahrscheinlich nur halb so groß waren, wie bisher angenommen und automatisch verdoppeln sich die Jahreszahlen.
Du schaust aus der Chemie herein, ich aus der Wissenschaftstheorie und Physik und wir sind eine gewisse Stabilität und Zuverlässigkeit gewohnt und nicht dieses Versteckspiel, das die Biologie bietet. Mathematiker finden schon uns unappetitlich wegen der Vergewaltigung ihrer Formeln und die Naturwissenschaftler zeigen wiederum auf die Mathematik und sind amüsiert über den Grad an Abstraktionsfähigkeit und dass die Mathematiker nie wissen, ob sie über die Wirklichkeit reden.
Stelle Dir bitte vor, Deine Berechnungen oder Analysen hätten diesen Grad an Genauigkeit, dass Du nicht sagen kannst, ob Deine Zahlen stimmen oder das Doppelte (oder die Hälfte) - man würde Dich zurecht auslachen. In der Biologie ist man soetwas gewohnt.
 
LukeFR 01.08.2020 15:11
"Stimmt Luke, nur die zahlreichen Neuberechnungen und Neubewertungen von Erkenntnissen haben haben hier einen Grad an Vorläufigkeit, den nur die Biologie erreichen kann."

So what? Ich verstehe das Problem nicht ganz. Wenn die Methodik nicht ausreichend genau ist, wird versucht, sie zu verfeinern. Und deshalb macht die Fehlerbetrachtung einen guten Teil der wissenschaftlichen Arbeit aus. Niemand behauptet z. B., die entscheidende Mutation vom Homo erectus hin zum Homo sapiens hätte am 3. Oktober 211.324 v Chr. stattgefunden. Das ist auch überhaupt nicht nötig.

Newton ist in der Hinsicht nicht unbedingt ein Vorbild an logischer Konsistenz. Als er mit seinen Axiomen an Grenzen stieß, hieß es plötzlich "Ja, gut. Dann war das wohl Gott."

Chemie ist übrigens auch nichts anderes als Elektronenhüllenphysik. zwinkerndes Smiley
 
LukeFR 01.08.2020 15:15
Shit, das sollte auch noch in den Post: Du vergisst auch den Unterschied zwischen absolutem und relativem Fehler. Wenn man mit der Datierung eines Knochens 10.000 Jahre daneben liegt, klingt das erst mal heftig. Das relativiert sich aber (im wahrsten Sinne), wenn es sich um einen 70 Mio Jahre alten Dino-Knochen handelt.
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