Leider....
15.10.2020 20:00
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Leider....
wurde der Blog schon geschlossen. Aber zum Thema "Denunziation" möchte ich doch noch etwas sagen:
Angenommen, in meiner Nachbarschaft wohnt ein Kind, das immer einen bedrückten Eindruck macht, blass und übermäßig schüchtern ist. Ich habe deutliche Hinweise, dass das Kind misshandelt oder sogar sexuell missbraucht wird. Frage: Wenn ich dann das Jugendamt informiere, habe ich die Eltern denunziert, oder? Und wenn ich nichts tue, dann habe ich womöglich ein Kind auf dem Gewissen. Wie verhalte ich mich also richtig?
Ich bin immer wieder verblüfft, dass immer sofort Gedanken an die DDR und die Stasi hochkommen (als gebe es in Westdeutschland keinen Verfassungsschutz). Die Gestapo ist ja schon zu lange her, oder?
Vielleicht sollte man die Frage stellen, aus welchem Grund "denunziert". Um dem Leben einen Kick zu geben, Leute in Schwierigkeiten zu bringen, oder um Leben und Gesundheit anderer zu schützen?
Angenommen, in meiner Nachbarschaft wohnt ein Kind, das immer einen bedrückten Eindruck macht, blass und übermäßig schüchtern ist. Ich habe deutliche Hinweise, dass das Kind misshandelt oder sogar sexuell missbraucht wird. Frage: Wenn ich dann das Jugendamt informiere, habe ich die Eltern denunziert, oder? Und wenn ich nichts tue, dann habe ich womöglich ein Kind auf dem Gewissen. Wie verhalte ich mich also richtig?
Ich bin immer wieder verblüfft, dass immer sofort Gedanken an die DDR und die Stasi hochkommen (als gebe es in Westdeutschland keinen Verfassungsschutz). Die Gestapo ist ja schon zu lange her, oder?
Vielleicht sollte man die Frage stellen, aus welchem Grund "denunziert". Um dem Leben einen Kick zu geben, Leute in Schwierigkeiten zu bringen, oder um Leben und Gesundheit anderer zu schützen?
Kommentare
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(Nutzer gelöscht) 15.10.2020 20:11
Und was ist wenn jemand denunziert wird, der aus gesundheitlichen Gründen keine Maske tragen kann und deswegen eine Befreiung hat? Dann ist das verschwendete Zeit für diejenige Behörde. Auch wenn jetzt wieder sicherlich das Argument kommt, dann soll sich diejenige Person auch nicht im öffentlichen Verkehr aufhalten.
(Nutzer gelöscht) 15.10.2020 20:19
Aktenzeichen XY= alles Denuzianten.
(Nutzer gelöscht) 15.10.2020 20:21
Genau weil man Verbrechensaufklärung vergleichen kann mit sowas 😉
(Nutzer gelöscht) 15.10.2020 20:31
20:21, ist natürlich etwas anderes, aber es kann auch beides Gesundheit kosten. Es ist einfach eine verrückte Zeit. Und wenn tatsächlich nur berechtigte keinen Schutz tragen würde, da würde kein 🐓 nach krähen.
(Nutzer gelöscht) 15.10.2020 20:34
„Unter einer Denunziation versteht man die Anzeige eines Denunzianten aus persönlichen, niedrigen Beweggründen.“
Wie so oft werden Begriffe bewusst falsch verwendet.
Wie so oft werden Begriffe bewusst falsch verwendet.
Eisblume50 15.10.2020 20:36
Ich gehe einfach einmal davon aus, dass die Menschen miteinander sprechen. Wenn ich jemanden sehe, der an den Orten, wo es geboten ist, ohne Maske herumläuft, dann spreche ich ihn/sie darauf an. Der Gang zur Ordnungsbehörde kann doch wirklich nur der letzte Schritt sein!
(Nutzer gelöscht) 15.10.2020 20:37
Das Wort "Denunziation" (lateinisch von "denuntiatio" f. Anzeige) ist in unserem Sprachgebrauch schon länger negativ belegt und bezeichnet die Anzeige anderer Menschen, um ihnen - aus meist niederen persönlichen Beweggründen - Schaden zuzufügen.
Einen beobachteten Missbrauch eines Kindes wird man hingegen wohl kaum als Denunziation betrachten wollen. Ein direkt zum Schutz des Opfers zur Anzeige gebrachter Kindesmissbrauch wird (bei zweifelsfreier Überführung des Täters) wohlwollend gesellschaftlich aufgenommen, während sich der kleine und grosse Denunziant unweigerlich in der schlechten Gesellschaft der Spießbürger, der Blockwarte, der Parteisoldaten und der selbsternannten Richter wiederfinden wird. Also alle, welche die Moral hinten anstellen, um ihr vermeintliches Recht durchzusetzen.
Ich denke da liegt der kleine, aber feine Unterschied. 😒
Einen beobachteten Missbrauch eines Kindes wird man hingegen wohl kaum als Denunziation betrachten wollen. Ein direkt zum Schutz des Opfers zur Anzeige gebrachter Kindesmissbrauch wird (bei zweifelsfreier Überführung des Täters) wohlwollend gesellschaftlich aufgenommen, während sich der kleine und grosse Denunziant unweigerlich in der schlechten Gesellschaft der Spießbürger, der Blockwarte, der Parteisoldaten und der selbsternannten Richter wiederfinden wird. Also alle, welche die Moral hinten anstellen, um ihr vermeintliches Recht durchzusetzen.
Ich denke da liegt der kleine, aber feine Unterschied. 😒
(Nutzer gelöscht) 15.10.2020 20:41
Naja ich trage Maske dort wo es sein muss, auch wenn ich mir eigentlich eine Befreiung holen könnte bedingt durch meine Behinderungen, weil ich eben nicht jedes Mal darauf angesprochen werden will und mich rechtfertigen will, bzw. auch Rücksicht auf meine Mitmenschen nehme soweit und es halt auch mit Fassung nehme, selbst wenn das Tragen eine gewisse Reizbelastung für mich darstellt als Autist.
Kiara1 15.10.2020 20:46
@eisblume
das was du da schreibst mit dem kind, ich würde es sofort melden. lieber einmal mehr, als einmal zu wenig.
das hat aber mit denunzieren rein gar nichts zu tun.
das was du da schreibst mit dem kind, ich würde es sofort melden. lieber einmal mehr, als einmal zu wenig.
das hat aber mit denunzieren rein gar nichts zu tun.
(Nutzer gelöscht) 16.10.2020 08:18
@Kiara, genau so ist es, hier geht es ums Kindeswohl, da darf nichts drüber stehen.
Megamolly 16.10.2020 09:49
Ja der Weg zum Amt soll der letzte Schritt sein .... auch in einer Situation wie du oben mit dem Kind beschreibst - denke es ist sehr schwer einzuschätzen, mit den angegebenen Argumenten, ob da wirklich der eine schwerwiegende Grund vorliegt. Ich sag einfach mal: den Kontakt suchen.
(Nutzer gelöscht) 16.10.2020 09:55
wie stellt man in der Öffentlichkeit fest, ob ein Kind sexuell mißbraucht wird, ich meine, so rein vom ansehen?🤔
Megamolly 16.10.2020 09:59
Andreas,
Den Gedanken hatte ich auch.
Die Argumente von Eisblume könnten es sein, aber genau so gut für was anderes.
Den Gedanken hatte ich auch.
Die Argumente von Eisblume könnten es sein, aber genau so gut für was anderes.
(Nutzer gelöscht) 16.10.2020 10:01
und wegen was will sie anzeige erstatten? Was sie, was eine Vorverurteilung ist?🤔
(Nutzer gelöscht) 16.10.2020 10:08
Es geht hier nicht um Anzeige erstatten, sonder zu sensibilisieren. Wenn an der Sache nichts dran ist, dann ist es doch gut. Wenn das Jugendamt prüft, kommt doch niemand zu Schaden wenn nichts dran ist und falls doch, ist dem Kind geholfen.
(Nutzer gelöscht) 16.10.2020 10:14
Megamolly, mit dem Kontakt suchen finde ich nicht so gut. Da könnte sich durchaus die Situation noch verschlimmern.
Ja, und die Frage, wie stellt man sowas fest. Es müssten Erzieher oder Lehrer, die täglichen Kontakt zu diesem Kind haben oder Verwandte Veränderungen oder Verhaltensweisen erkennen, die eben nicht normal sind. Leider wird viel zu oft weg gesehen.
Ich selbst habe so etwas mal bei einer Mutter-Kind-Kur erlebt. Die Mutter hat mit ihren an meinem Tisch gegessen. Und die Kinder waren verängstigt und die Mutter ist bei jeder Kleinigkeit total aggressiv geworden, mit Worten oder die Kinder angestoßen oder am Arm gepackt usw. Ich habe das dann beim Pflegepersonal angesprochen. Mir wurde gesagt, das ist bekannt und die Mutter bekommt Unterstützung.
Ich fand das nicht als Denunzierung. Ganz im Gegenteil. Ich wäre als Kind froh gewesen, wenn jemand mal was gesagt oder gefragt hätte.
Ja, und die Frage, wie stellt man sowas fest. Es müssten Erzieher oder Lehrer, die täglichen Kontakt zu diesem Kind haben oder Verwandte Veränderungen oder Verhaltensweisen erkennen, die eben nicht normal sind. Leider wird viel zu oft weg gesehen.
Ich selbst habe so etwas mal bei einer Mutter-Kind-Kur erlebt. Die Mutter hat mit ihren an meinem Tisch gegessen. Und die Kinder waren verängstigt und die Mutter ist bei jeder Kleinigkeit total aggressiv geworden, mit Worten oder die Kinder angestoßen oder am Arm gepackt usw. Ich habe das dann beim Pflegepersonal angesprochen. Mir wurde gesagt, das ist bekannt und die Mutter bekommt Unterstützung.
Ich fand das nicht als Denunzierung. Ganz im Gegenteil. Ich wäre als Kind froh gewesen, wenn jemand mal was gesagt oder gefragt hätte.
Megamolly 16.10.2020 10:19
Ich gebe dir recht Car, ich wollte das auch nicht so rüberbringen.
Ist es manchmal aber nicht auch so, jedenfalls habe ich den Eindruck, dass es Menschen gibt, die so sensibel erscheinen (wollen), dass sie überall oder sehr oft was sehr Negatives sehen, bei dem etwas unternommen gehört.
Eisblume, ich habe jetzt allgemein geschrieben, nicht dich persönlich gemeint.
Ist es manchmal aber nicht auch so, jedenfalls habe ich den Eindruck, dass es Menschen gibt, die so sensibel erscheinen (wollen), dass sie überall oder sehr oft was sehr Negatives sehen, bei dem etwas unternommen gehört.
Eisblume, ich habe jetzt allgemein geschrieben, nicht dich persönlich gemeint.
Megamolly 16.10.2020 10:26
Verzwickte Situation, denn auch du Frau hast recht ... man könnte es noch verschlimmern. Ich habe daher "den Kontakt suchen" und nicht "darauf Ansprechen" geschrieben.
Man verurteilt Menschen öfter als man denkt und interpretiert etwas hinein, dabei kennt man sie einfach nicht oder zu wenig.
Man verurteilt Menschen öfter als man denkt und interpretiert etwas hinein, dabei kennt man sie einfach nicht oder zu wenig.
Kiara1 16.10.2020 11:11
sensible menschen, können einiges in den augen anderer menschen sehen......zb traurigkeit.
vor allem die augen der kinder.........können bände "sprechen" und ihr verhalten.
vor allem die augen der kinder.........können bände "sprechen" und ihr verhalten.
sophi1 16.10.2020 11:45
Ein schwieriges, weil sensibles Thema!
Ich würde zur gezielten Beobachtung raten und auch das Gespräch mit dem Kind, dessen Freunden und der Mutter ungezwungen suchen.
Sollte sich der Verdacht verhärten, wäre es wichtig schnell zu handeln und auch die anderen Erziehungsträger mit ins Boot holen.
Als denunzieren sehe ich das nicht, wenn ein begründeter Verdacht vorliegt. Lieber einmal falsch liegen, als Hilfe zu verweigern .
Ich würde zur gezielten Beobachtung raten und auch das Gespräch mit dem Kind, dessen Freunden und der Mutter ungezwungen suchen.
Sollte sich der Verdacht verhärten, wäre es wichtig schnell zu handeln und auch die anderen Erziehungsträger mit ins Boot holen.
Als denunzieren sehe ich das nicht, wenn ein begründeter Verdacht vorliegt. Lieber einmal falsch liegen, als Hilfe zu verweigern .
Eisblume50 16.10.2020 20:03
Na ja, ich habe das Beispiel mit dem Kind gebracht. Meine Argumentation wäre aber nicht anders gewesen, wenn es um einen alten Menschen gegangen wäre, der von den Pflegekräften oder innerhalb der eigenen Familie misshandelt wurde.
"Wenn die Schuld zweifelsfrei feststeht" - sorry, aber das ist Unsinn! Die "Schuld zweifelsfrei feststellen" kann nur ein Gericht, und auch da gibt es Irrtümer. Auch die Polizei kann nur einen "dringenden Tatverdacht" feststellen.
Es geht ja im Übrigen nicht darum, "zur Polizei zu rennen". Im Falle des Kindes wäre der erste Weg der zum Jugendamt, beim alten Menschen der (ja, wohin?) zum Sozialamt. Wenn sich dann herausstellt, dass an dem Verdacht nichts dran ist - umso besser!
"Wenn die Schuld zweifelsfrei feststeht" - sorry, aber das ist Unsinn! Die "Schuld zweifelsfrei feststellen" kann nur ein Gericht, und auch da gibt es Irrtümer. Auch die Polizei kann nur einen "dringenden Tatverdacht" feststellen.
Es geht ja im Übrigen nicht darum, "zur Polizei zu rennen". Im Falle des Kindes wäre der erste Weg der zum Jugendamt, beim alten Menschen der (ja, wohin?) zum Sozialamt. Wenn sich dann herausstellt, dass an dem Verdacht nichts dran ist - umso besser!
Kiara1 16.10.2020 20:12
wenn bei einem kind anzeichen von gewalt oder sexuelle belästigung oder schlimmeres erkennbar wären, dann würde ich sofort die polizei einschalten das auch bei älteren menschen.
nur die könnten zügig tätig werden........ämter zu benachrichtigen, ist für mich dann die aufgabe der polizei oder der familien der betroffenen.
nur die könnten zügig tätig werden........ämter zu benachrichtigen, ist für mich dann die aufgabe der polizei oder der familien der betroffenen.