Handicap Love Schriftzug

C.

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Da telefoniere ich immer mal wieder mit Verwandten, Bekannten, Freunden, und alle treffen ihnen nahestehende Verwandte, Bekannte, Freunde; aber alle (natürlich alle) sind coronamäßig sooo vorsichtig...
Da frage ich mich, wo denn die doch noch erschreckend hohen Zahlen Neuinfizierter herkommen. Das können dann ja nur „die Anderen“ sein, die nicht vorsichtig sind.
Und zu jedem stattgefundenen oder beabsichtigen Kontakt erfolgt der Hinweis „aber das darf man ja“.
Klar darf man. 
Aber man darf in der Stadt auch 50 fahren. Trotzdem kann es in einzelnen Situationen sinnvoll sein, die Geschwindigkeit zu reduzieren - weil es die Verkehrslage erfordert, um einen Unfall zu vermeiden, aus Rücksicht auf das eigene Auto, die eigene körperliche Unversehrtheit oder die der anderen Verkehrsteilnehmer.
Muss man immer tun, was man „ja darf“? Weil man es ja darf?
Wie wäre es denn zur Abwechslung mal mit freiwilligem Verzicht, obwohl man ja eigentlich dürfte?
Ja, Corona ist ein Arschloch. Aber muss man sich so verhalten, als wäre man selbst auch eines?

Kommentare

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lockedj 28.12.2020 17:30
Das ist genau das Problem, Strandläufer!
Schön erklärt👍!
Solange es die Leute nicht selbst raffen, nutzen Ver- und Gebote garnichts.
 
(Nutzer gelöscht) 28.12.2020 17:30
Das ist ja das Problem: gäbe es nicht so viele Hohlbirnen, brauchte es den ganzen lockdown nicht.
 
Mabelxbraun 28.12.2020 17:33
Es ist echt wunderlich das viele Leute noch so unvorsichtig sind. 
 
(Nutzer gelöscht) 28.12.2020 18:34
Ich hatte heute "die andere Seite". Besuch von meinem Sohn (dachte, er kommt allein) und meinen Enkeln. Der  kleine ist 7. Wir gingen Tischtennis spielen und zum Outdoor-Kicker.

Am Anfang war ich super vorsichtig. Bin Risikopatientin und gefühlt schon fast das ganze Jahr in Selbst-Isolation.

Nun also: Am Tischkicker der Kleine und ich. Mega Freude, lautes Jubeln und Kichern. Meine Maske hatte ich vorher schon beim Tischtennus angenommen, weil da ja die Platte zwischen den Spielern ist.

Und dann beim Kicker: Komplett vergessen wegen unfassbarer Freude... Als ich es merkte, habe ich sie sofort wieder angezogen und auch Angst bekommen.

Aber ganz ehrlich: Wenn es mich jetzt deswegen auf den letzten Metern vor der Impfung noch erwischt... dann hatte ich wenigstens mal wieder für ein paar Minuten das Gefühl: ich lebe.
 
(Nutzer gelöscht) 28.12.2020 18:48
Hallo Leute, 
ich habe nicht die geringste Angst vor corona. Die zunehmende Aggressivität der Menschen stimmt nachdenklicher.
 
(Nutzer gelöscht) 28.12.2020 18:50
Hallo Leute, 
ich habe nicht die geringste Angst vor corona. Die zunehmende Aggressivität der Menschen stimmt mich nachdenklicher.
 
(Nutzer gelöscht) 28.12.2020 18:51
Hossi, musst du auch nicht. Aber andere haben das halt schon - vollkommen berechtigterweise!
 
(Nutzer gelöscht) 28.12.2020 19:04
Mich wundert die Aggressivität kaum noch. Sich gegenseitig wie Aussätzige behandeln zu müssen, mag wohl notwendig sein, geht aber nach dieser langen Zeit einfach an die Substanz.
 
lockedj 28.12.2020 19:17
Mir geht es nicht an die Substanz, Tine.
Ich bin einfach nur froh, kein Corona ****zu haben,
wenn ich weg gehe, ziehe ich eine Maske an,
wenn ich nachhause komme, wasche ich mir die Hände,
das tat ich vorher auch schon.
Man kann sich auch noch sehen und treffen,
nur eben nicht zu zehnt, sondern eben ´abgespeckt´.
Viele nehmen aber das Virus einfach als Grund, oder zum Anlass,
zu Protestieren. Da ist es dann schon egal, gegen wen, oder was,
Hauptsache, man bekommt Aufmerksamkeit, die wohlgemerkt auch
schon vor der Krise fehlte.
 
Thimor 28.12.2020 21:54
Ich selbst bin sehr vorsichtig. Immer mit Maske Filterstufe 3 unterwegs und halte auch mich auch an die sonstigen Empfehlungen. Ich habe auch das Glück, nicht unter Menschen zu müssen. Ich gehe nur einmal wöchentlich einkaufen unter Beachtung der Vorsichtsmaßnahmen. Arbeiten kann ich von zu Hause - seit April. Daher mache ich mir wenig Sorgen, mich zu infizieren. Allerdings habe ich über das Internet auch schon Gespräche mit anderen Kandidaten gehabt, die sich über alle Regeln hinwegsetzen wollen, weil das Virus ja nicht gefährlich sei. Das sei alles nur ein Hype aus den Medien. Ich habe keinen Überblick, wie viele so ticken. Es wird auch viele dazwischen geben. Damit meine ich Menschen, die es zwar richtig machen wollen, aber nicht so vorsichtig sind. Dann gibt es noch Situationen, die das Risiko erhöhen und besondere Vorsicht erfordern. Also mich wundert es da nicht, dass das Virus sich noch verbreitet. Ich hoffe auf die Impfung.

Was mir persönlich mehr Sorgen bereitet, ist mein Sozialleben. Das bedrückt mich schon langfristig. Ich hoffe, die Sache ist bald durchgestanden.
 
Frangipani 30.12.2020 01:05
Ich bin verantwortlich für:

- Mein Leben
- Das Leben meiner Mutter (Risikogruppe)
- Das Leben eines guten Freundes, den ich noch sehe (Risikogruppe)
- Das Leben meines aktuellen Intensivpatienten bei der Arbeit

Nun habe ich einen anderen Freund, der vor 2 Monaten seinen Vater verloren hat und eh ziemlich einsam ist. Ihn würde ich soo gerne mal drücken und ihm beistehen in seiner Trauerzeit.
Vor 4 Jahren, als er seine Mutter verlor, gab es auch zu viele Gründe, warum ich nicht bei ihm sein konnte. Und jetzt, wo ich das von damals so gerne "wiedergutmachen" würde, ist C. da.

Was soll ich tun?!? Es cotzt mich so an... 😒
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