Vielleicht erinnert Ihr Euch noch....

Eisblume50

an die Gräber mit Leichen indigener Kinder, die im Frühsommer dieses Jahres auf dem Gelände ehemaliger "Residential Schools" in Kanada gefunden wurden? Diese Funde, und vielleicht mehr noch die schauerlichen Enthüllungen über Zielsetzung und Erziehungsmethoden dieser "Residential Schools" haben in Kanada natürlich zu erregten Debatten geführt.
Heute habe ich gelesen (FR Nr. 176 vom 2.8.) dass eine indigene Frau zur höchsten Repräsentantin Kanadas nominiert wurde: die Innuit Mary Simons. Bekanntlich ist ja Queen Elizabeth Staatsoberhaupt Kanadas. Stellvertreter ist der/die "governor general" - es ist das protokollarisch höchste Staatsamt.
Es geht zwar "nur" um Repräsentation, aber auch in einem solchen Amt lassen sich Akzente setzen. So hielt Mary Simons ihre Antrittsrede in ihrer Muttersprache Inuktitut. (Ich wusste bisher auch nicht, dass die Sprache der Inuit so heißt).
Nach all dem Schrecklichen, das geschehen ist, fällt der Begriff "Versöhnung" schwer. Aber ein Schritt in die richtige Richtung ist das doch allemal, finde ich.