Ich hatte meine erste Beziehung mit 20.
In der Schulzeit war ich wegen meiner "Andersartigkeit" zu sehr ausgegrenzt, um in der Hinsicht überhaupt Kontakte knüpfen zu können.
Hab an dieser ersten Beziehung rückblickend betrachtet auch zu lange festgehalten bzw viel zu sehr zurückgesteckt aus Angst, "ihn" wieder zu verlieren.
Keine Ahnung, ob mein Beziehungsverhalten anders wäre, wenn es mir von Anfang an leichter gefallen wäre, potentielle Kandidaten zu finden.
Aber lohnt es, darüber nachzudenken und Vergleiche zu suchen ? Es ist halt so, wie es ist, oder ?
Romantische Meilensteine mit Handicap
14.08.2021 09:28
Romantische Meilensteine mit Handicap
14.08.2021 09:28
Romantische Meilensteine mit Handicap
DAs Entdecken von Liebe, Zärtlichkeit und Partnerschaft ist ein schrittweiser Vorgang: Das erste mal Verlieben, der erste Kuss, die erste Beziehung, die erste gemeinsame Wohnung, die erste Trennung. Dazwischen können Jahrzehnte liegen. Die meisten Menschen haben ihre erste Liebesbeziehung in den Teenagerjahren; Gefühle des Verliebtseins hat man oft schon Jahre früher.
Ich plaudere mal aus dem Nähkästchen😏Was die Liebe angeht bin ein Spätberufener. Ein (aber sicher nicht der einzige) Grund dafür sind die körperlichen und psychischen Auswirkungen meines Handicaps. Meine erste Beziehung (und das Ende derselben) habe ich deutlich später als meine Freunde erlebt, nämlich mit Mitte-Ende 20. Seit geraumer Zeit frage ich mich: Ist das ein Vorteil gewesen, weil ich emotional gefestigter war als ein -sagen wir- 14 jähriger? Oder war das ein Nachteil aus genau demselben Grund?
Wie war das bei euch, wenn ihr euch mit eurem Bekanntenkreis vergleicht? Hattet ihr das Gefühl, dass ihr aufgrund eures Handicaps diese Schritte später durchlaufen habt? Oder trotz Handicap zur gleichen Zeit, oder gar früher? Und welche Auswirkungen hatten das Handicap auf euch und eure Beziehungen?
Ich hoffe, das Thema spricht jemanden an. Dieser Blog richtet sich in erster Linie an Personen, die schon in jungen Jahren gehandicapt waren, aber natürlich ist jede Meinung zum Thema gekommen.
Ich plaudere mal aus dem Nähkästchen😏Was die Liebe angeht bin ein Spätberufener. Ein (aber sicher nicht der einzige) Grund dafür sind die körperlichen und psychischen Auswirkungen meines Handicaps. Meine erste Beziehung (und das Ende derselben) habe ich deutlich später als meine Freunde erlebt, nämlich mit Mitte-Ende 20. Seit geraumer Zeit frage ich mich: Ist das ein Vorteil gewesen, weil ich emotional gefestigter war als ein -sagen wir- 14 jähriger? Oder war das ein Nachteil aus genau demselben Grund?
Wie war das bei euch, wenn ihr euch mit eurem Bekanntenkreis vergleicht? Hattet ihr das Gefühl, dass ihr aufgrund eures Handicaps diese Schritte später durchlaufen habt? Oder trotz Handicap zur gleichen Zeit, oder gar früher? Und welche Auswirkungen hatten das Handicap auf euch und eure Beziehungen?
Ich hoffe, das Thema spricht jemanden an. Dieser Blog richtet sich in erster Linie an Personen, die schon in jungen Jahren gehandicapt waren, aber natürlich ist jede Meinung zum Thema gekommen.
Kommentare
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(Nutzer gelöscht) 14.08.2021 10:09
Ich bin aufgrund meines Handicaps ständig in toxischen Beziehungen gelandet, habe sehr jung geheiratet und mich immer wieder in emotionale Abhängigkeiten gebracht. Heute ist nun das Gegenteil, scheue mich, überhaupt wieder eine Bindung einzugehen, aus Sorge, dass es wieder so wird. Ich habe sehr spät erfahren, warum es so ist, erst mit 40 Jahren habe ich die Diagnose erhalten, danach war mir alles verständlich. Ich weiß nicht, ob ich mir, wenn ich das Wissen vorher gehabt hätte, einige Verletzungen und Enttäuschungen erspart hätte oder andere Wege gegangen wäre.
Aber, ich habe geliebt und gelebt und dafür bin ich dankbar.
Aber, ich habe geliebt und gelebt und dafür bin ich dankbar.
CookieJulez 14.08.2021 10:16
Ich glaub, dass ich durch mein Handicap eher früher Erfahrungen gemacht hab als andere.
(Nutzer gelöscht) 14.08.2021 10:17
ich war ja nicht gehädicapt aber ich war die spätzünderin eigentlich mit 14 hielten alle händchen und knutschten schon ..da war ich im sport verankert u jungs interessierten mich nicht ....mit 16 in discos wurde ich des öfteren angebaggert aber auch da wollte ich keinen freund da war mir der sport und die ausbildung im beruf zu wichtig und hab ja immer grossen freundekreis gehabt...so kurz vor meinem 18ten geburtstag hat mir dann auch einer gefallen mit dem war ich dann 2 jahre zusammen und ich muss sagen bis heute hab ich es nich bereut spätzünder zu sein mein 2 freund 6 jahre mein dritter 15 und ich vermisse es nicht nich wie andere 20 oder mehr partner gehabt zu haben und denke mit einem lächeln an die erste nacht zurück das scheint bei vielen mädels damals nicht so toll abgelaufen zu sein ..was ja verständlich ist bei dem alter der paare aber schön wars das verliebt sein in jüngeren jahren ..ich finde empfinde es heute als als nicht mehr so intensiv da war mehr bauchkribbeln u nervosität dabei heute lächelt man vergnügt in den tag wobei das heute angenehmer ist mit dem wissen was man hat
Barni 14.08.2021 10:32
Hallo,
Ich kann Ähnliches berichten. Ich bin mit meiner Behinderung auf die Welt gekommen. Neben meiner körperlichen Behinderung hat mich sehr die Reaktion anderer in meiner Kindheit geprägt. Kinder sind sehr ehrlich und somit hart. Unter den Kids die mich kannten war ich einfach nur ein Teil der Gruppe: toleriert und respektiert. Unbekannte Kinder aber auch Erwachsene haben mich immer erst „angegafft“. Einhergehend mit Mitleid, auslachen, aber sicherlich auch mit respektvollen Blicken. Das hab ich damals aber nie wahrgenommen. Für mich war das immer bloß stellen, bzw. Mitleid. Ich hatte also auf der einen Seite eine sehr normale aber doch auch sehr prägende Kindheit.
Mit dem Interesses anderen Geschlecht ist es für mich echt herausfordernd geworden. Wenn ich mit meinen Kumpels weg war, ging ich immer leer aus. Ich hab immer schon viel Sport gemacht. Das hat dazu geführt das man sich dementsprechend auch gut fühlt. Ich konnte aber damals gut meine Behinderung ignorieren. Sprich auf der einen Seite war ich dieser selbstbewusste junge Mann, auf der anderen Seite hat mir das Desinteresse der Frauen gezeigt, dass eine Kombi aus klein und behindert einen Mann echt sehr unattraktiv macht. Ich habe mich aber locker bis 30 dagegen gewehrt mich mit der Situation auseinander zu setzen.
Dann kam für mich ab 20 dass snowboarden ins Spiel. Nach einer gewissen Zeit bin ich darin überdurchschnittlich gut geworden. Zum ersten Mal in meinem Leben hab ich die Blicke im positiven auf mich gezogen. Das hat mir sehr geholfen für mein Selbstbewusstsein. Allerdings waren (auch) Frauen nach wie vor nur von meinem Tun begeistert. So auch von meiner Person, aber nie (sexuell) begeistert.
Beginnend ab ca. 25 bis jetzt hab ich dann doch mal angefangen, mich mit mir auseinander zusetzten. Zu akzeptieren, dass man ist wer man ist, ist die eine Sache. Aber zu akzeptieren, dass nur weil man sich jetzt selber anfängt zu akzeptieren heißt noch lange nicht, das die Anderen einen akzeptieren.
Aber man ist immer ein Spiegelbild seiner selbst. Und je mehr ich mich selbst akzeptiere und liebe umso mehr tun es auch die anderen um einen herum. Auf diesem Weg bin ich gerade.
Mit nun 37 habe ich meine erste Beziehung hinter mir. Diese hat mich gelehrt, ich bin vollumfänglich ein Mann 😂. Das tat mir sehr gut, weil ich lange auch der Meinung war, dass ich es nicht Wert bin von einer Partnerin geliebt zu werden. Nicht emotional als auch nicht sexuell. Aber auch das die Beziehung nicht die eigenen Probleme löst. Mit diesem Mindset bin ich damals in die Beziehung gestartet: „Mir geht es eigentlich gut, aber dass sich selber akzeptieren und Lieben kommt durch eine Partnerin.“
Nachdem Schluss war, kamen meine „alten Probleme“ wieder auf. Die Erkenntnis, dass wir immer selber verantwortlich sind für unsere Probleme und sie dementsprechend auch selber lösen müssen, hat mir das letzte dreiviertel Jahr die Augen geöffnet und mich persönlich enorm weitergebracht.
Ich hoffe ich bin jetzt nicht zu sehr abgedriftet vom Thema, aber ich wollte auch mal meinen Senf dazu geben 🙂.
Jetzt reichst aber ich gehe Biken 🚴♂️
Danke Anglophile fürs Anschneiden des Themas ☺
Ich kann Ähnliches berichten. Ich bin mit meiner Behinderung auf die Welt gekommen. Neben meiner körperlichen Behinderung hat mich sehr die Reaktion anderer in meiner Kindheit geprägt. Kinder sind sehr ehrlich und somit hart. Unter den Kids die mich kannten war ich einfach nur ein Teil der Gruppe: toleriert und respektiert. Unbekannte Kinder aber auch Erwachsene haben mich immer erst „angegafft“. Einhergehend mit Mitleid, auslachen, aber sicherlich auch mit respektvollen Blicken. Das hab ich damals aber nie wahrgenommen. Für mich war das immer bloß stellen, bzw. Mitleid. Ich hatte also auf der einen Seite eine sehr normale aber doch auch sehr prägende Kindheit.
Mit dem Interesses anderen Geschlecht ist es für mich echt herausfordernd geworden. Wenn ich mit meinen Kumpels weg war, ging ich immer leer aus. Ich hab immer schon viel Sport gemacht. Das hat dazu geführt das man sich dementsprechend auch gut fühlt. Ich konnte aber damals gut meine Behinderung ignorieren. Sprich auf der einen Seite war ich dieser selbstbewusste junge Mann, auf der anderen Seite hat mir das Desinteresse der Frauen gezeigt, dass eine Kombi aus klein und behindert einen Mann echt sehr unattraktiv macht. Ich habe mich aber locker bis 30 dagegen gewehrt mich mit der Situation auseinander zu setzen.
Dann kam für mich ab 20 dass snowboarden ins Spiel. Nach einer gewissen Zeit bin ich darin überdurchschnittlich gut geworden. Zum ersten Mal in meinem Leben hab ich die Blicke im positiven auf mich gezogen. Das hat mir sehr geholfen für mein Selbstbewusstsein. Allerdings waren (auch) Frauen nach wie vor nur von meinem Tun begeistert. So auch von meiner Person, aber nie (sexuell) begeistert.
Beginnend ab ca. 25 bis jetzt hab ich dann doch mal angefangen, mich mit mir auseinander zusetzten. Zu akzeptieren, dass man ist wer man ist, ist die eine Sache. Aber zu akzeptieren, dass nur weil man sich jetzt selber anfängt zu akzeptieren heißt noch lange nicht, das die Anderen einen akzeptieren.
Aber man ist immer ein Spiegelbild seiner selbst. Und je mehr ich mich selbst akzeptiere und liebe umso mehr tun es auch die anderen um einen herum. Auf diesem Weg bin ich gerade.
Mit nun 37 habe ich meine erste Beziehung hinter mir. Diese hat mich gelehrt, ich bin vollumfänglich ein Mann 😂. Das tat mir sehr gut, weil ich lange auch der Meinung war, dass ich es nicht Wert bin von einer Partnerin geliebt zu werden. Nicht emotional als auch nicht sexuell. Aber auch das die Beziehung nicht die eigenen Probleme löst. Mit diesem Mindset bin ich damals in die Beziehung gestartet: „Mir geht es eigentlich gut, aber dass sich selber akzeptieren und Lieben kommt durch eine Partnerin.“
Nachdem Schluss war, kamen meine „alten Probleme“ wieder auf. Die Erkenntnis, dass wir immer selber verantwortlich sind für unsere Probleme und sie dementsprechend auch selber lösen müssen, hat mir das letzte dreiviertel Jahr die Augen geöffnet und mich persönlich enorm weitergebracht.
Ich hoffe ich bin jetzt nicht zu sehr abgedriftet vom Thema, aber ich wollte auch mal meinen Senf dazu geben 🙂.
Jetzt reichst aber ich gehe Biken 🚴♂️
Danke Anglophile fürs Anschneiden des Themas ☺
positivemind 14.08.2021 10:48
In der Schulzeit war ich es eher gewohnt, unglücklich verliebt zu sein und aufgrund des Handicaps gar nicht als potenzielle Partnerin in Frage zu kommen. Meine erste Beziehung (oder eher Beziehungsversuch) hatte ich dennoch mit 16. Ich hatte mich sehr in eine gute Freundin verliebt, die ebenfalls gehandicapt war. Die nächste Beziehung (mit einem Mann) hatte ich mit 19 in der Ausbildung. Die Ausbildung läutete generell einen Wandel ein, da ich dort einfach akzeptiert wurde und einen guten Freundeskreis hatte. Dort machte ich die Erfahrung, dass ich erst mit jemandem befreundet war und dann daraus mehr wurde.
Was allerdings auffällig war, war dass ich in der Beziehung meist diejenige war mit dem sichtbaren körperlichen Handicap. Meine Partner hatten keins (abgesehen von meiner ersten Freundin). Das hemmte mich mehrfach und löste Sorgen aus, dass ich meinen Partner vielleicht von etwas abhalte oder ihm gar zur Last falle.
Nun bin ich zum ersten mit einem ebenfalls körperlich gehandicapten Mann zusammen (sehr ähnlich meinem eigenen Handicap) und ich fühle mich sehr verstanden.
Was allerdings auffällig war, war dass ich in der Beziehung meist diejenige war mit dem sichtbaren körperlichen Handicap. Meine Partner hatten keins (abgesehen von meiner ersten Freundin). Das hemmte mich mehrfach und löste Sorgen aus, dass ich meinen Partner vielleicht von etwas abhalte oder ihm gar zur Last falle.
Nun bin ich zum ersten mit einem ebenfalls körperlich gehandicapten Mann zusammen (sehr ähnlich meinem eigenen Handicap) und ich fühle mich sehr verstanden.
(Nutzer gelöscht) 14.08.2021 10:54
Mit dem Handicap in jungen Jahren büßt man einiges ein ...Du wirst nicht richtig wahrgenommen von den potenziellen Kandidaten und während sich die Anderen ganz schön gefühlsmäßig etc. austoben...du weißt nicht richtig wohin mit dir...mit den ganzen Gefühlen die in dir auch schon stecken...ganz schwierig für das Alter...und sehr ungünstig für die emotionale Entwicklung und fürs Sammeln der Erfahrungen fürs weitere Leben...Du musst ganz viel wegstecken und auch die Ansprüche bezüglich der Wahl des Lebenspartener ganz schön runterschrauben damit du überhaupt eine Bezieung hast...Schön ist das nicht...Andererseits mehrkst du wie oberflächlich die Meisten ticken und was macht den Unterschied etwas tiefer in das Leben zu blicken...das natürlich kommt nicht von alleine...da muss man schon Einiges durchmachen bis man es rafft...
Anglophile 14.08.2021 11:13
Danke schonmal für jeden der tollen Beiträge bisher. Ich bin froh, dass das Thema doch für einige relevant ist.
@Cynops
Den von dir verwendeten Begriff der "Andersartigkeit" finde ich ganz wichtig. Mir ist das von Klein auf auch aufgefallen. Viele Leute waren abgeschreckt wegen meines Gangs, meiner Schuhe oder der Unsportlichkeit. Natürlich ist es nicht schade um solche oberflächliche Menschen, es ist eher positiv, wenn die sofort ausgesiebt werden, aber es prägt halt doch. Besonders bewusst geworden ist mir das, als ich mit 14 nach einer OP 6 Monate im Rollstuhl sitzen musste. Dieses Anstarren hat mich wahnsinnig gemacht und meinen Blick auf Menschen radikal verändert. Besonders mit 14, wenn es so langsam losgeht mit der Pubertät, hat mir das sehr wehgetan. Man merkt, dass man anders als Andere ist und wie du und Barni geschrieben haben, prägt das die Partnerwahl schon sehr. Ob es sich lohnt darüber nachzudenken? Gute Frage. Mir kam dieser Gedanke nur gestern beim Zähneputzen und ich bin froh Sichtweisen dazu zu hören. Im besten Fall verarbeitet man so was einen bis jetzt unbewusst gepiesackt hat. Im schlechtesten Fall hatte man ein gutes Gespräch. ☺️
@CookieJulez
Das finde ich sehr interessant! Wenn du magst, erzähl doch ein wenig wieso und weshalb.
@Sunny
Ja, das ist auch ein wichtiger Punkt! Reifer erlebt man die erste Liebe ganz anders, als im frühen Teenageralter.
@Barni
Vielen Dank für deinen Post. Ich habe mich in vielen deiner Zeilen wiedererkannt. Es freut mich, dass dir der Sport Selbstbewusstsein gegeben hat. Auch das Gefühl "trotz" seines Handicaps geliebt zu werden, kenne ich. Überkompensation kann aber echt anstrengend für alle Beteiligten sein. Und ich stimme dir zu: Die erste Beziehung löst nicht alle Probleme schlagartig auf.
@Cynops
Den von dir verwendeten Begriff der "Andersartigkeit" finde ich ganz wichtig. Mir ist das von Klein auf auch aufgefallen. Viele Leute waren abgeschreckt wegen meines Gangs, meiner Schuhe oder der Unsportlichkeit. Natürlich ist es nicht schade um solche oberflächliche Menschen, es ist eher positiv, wenn die sofort ausgesiebt werden, aber es prägt halt doch. Besonders bewusst geworden ist mir das, als ich mit 14 nach einer OP 6 Monate im Rollstuhl sitzen musste. Dieses Anstarren hat mich wahnsinnig gemacht und meinen Blick auf Menschen radikal verändert. Besonders mit 14, wenn es so langsam losgeht mit der Pubertät, hat mir das sehr wehgetan. Man merkt, dass man anders als Andere ist und wie du und Barni geschrieben haben, prägt das die Partnerwahl schon sehr. Ob es sich lohnt darüber nachzudenken? Gute Frage. Mir kam dieser Gedanke nur gestern beim Zähneputzen und ich bin froh Sichtweisen dazu zu hören. Im besten Fall verarbeitet man so was einen bis jetzt unbewusst gepiesackt hat. Im schlechtesten Fall hatte man ein gutes Gespräch. ☺️
@CookieJulez
Das finde ich sehr interessant! Wenn du magst, erzähl doch ein wenig wieso und weshalb.
@Sunny
Ja, das ist auch ein wichtiger Punkt! Reifer erlebt man die erste Liebe ganz anders, als im frühen Teenageralter.
@Barni
Vielen Dank für deinen Post. Ich habe mich in vielen deiner Zeilen wiedererkannt. Es freut mich, dass dir der Sport Selbstbewusstsein gegeben hat. Auch das Gefühl "trotz" seines Handicaps geliebt zu werden, kenne ich. Überkompensation kann aber echt anstrengend für alle Beteiligten sein. Und ich stimme dir zu: Die erste Beziehung löst nicht alle Probleme schlagartig auf.
CookieJulez 14.08.2021 12:13
Die Liebe, die ich aus meinem Elternhaus bekam, reichte mir nicht. Deshalb hab ich schon mit 12 angefangen zu versuchen, die Liebe woanders zu finden und habe gehofft, dass ich sie in einer Beziehung bekommen würde. Ich hatte ein attraktives Äußeres und nie Probleme, Männer 'anzulocken'. Allerdings bin ich, genau wie Susan, hauptsächlich toxische Beziehungen eingegangen und hab genauso wenig Liebe bekommen wie zuhause.
EngelAzubi61 14.08.2021 12:17
Ich hatte schon eine recht gute Ehe, als ich meine erste Behinderung bekam
Und schon war die Ehe zu Ende............🤔
Und schon war die Ehe zu Ende............🤔
sophi1 14.08.2021 12:41
Cockiejulez, fange bei dir an, sei offen für deine Belange ! Nur dann kannst du Liebe, und ich meine Liebe, was immer sie auch ist, auf keinen Fall Abhängigkeit , bieten und empfangen mit allen Höhen und Tiefen!❣ viel Glück und nicht so viel nachdenken!️
(Nutzer gelöscht) 14.08.2021 12:41
@ engel so gings mir in meiner 15 jährigen beziehung behindert geworden und betrogen worden obwohl da körperlich noch nix war bis auf epilepsie ich verstehe solche menschen nicht die dann sich so benehmen
(Nutzer gelöscht) 14.08.2021 13:22
Meinen ersten Freund hatte ich mit 13 Jahren. Er hatte minimale
Probleme mit der Hüfte, die nur bei sehr genauer Beobachtung
auffielen und im Erwachsenenalter vollständig erfolgreich operativ
behoben werden konnten. Doch in jungen Jahren konnte ich bei
meinen Klassenkameraden und-innen feststellen, daß es schon
ein Ausschlußkriterium war. Doch die Perfektion lag in seinem
Verhalten und Charakter; natürlich auch in seinem Aussehen,
lange, lockige Haare und strahlend grüne Augen! 😜
Probleme mit der Hüfte, die nur bei sehr genauer Beobachtung
auffielen und im Erwachsenenalter vollständig erfolgreich operativ
behoben werden konnten. Doch in jungen Jahren konnte ich bei
meinen Klassenkameraden und-innen feststellen, daß es schon
ein Ausschlußkriterium war. Doch die Perfektion lag in seinem
Verhalten und Charakter; natürlich auch in seinem Aussehen,
lange, lockige Haare und strahlend grüne Augen! 😜
Barni 14.08.2021 13:23
Kennt ihr die Netflix Serie The Vikings?
Ich habe über eine sehr lange Zeit immer wieder Aggressionen geschoben, weil ich beleidigt war mit meiner Situation. Vor ca.2 Jahren habe ich die genannte Serie angeschaut. Ich konnte mich in die Rolle „Ivar the boneless“ so gut reinversetzten.
Ich habe über eine sehr lange Zeit immer wieder Aggressionen geschoben, weil ich beleidigt war mit meiner Situation. Vor ca.2 Jahren habe ich die genannte Serie angeschaut. Ich konnte mich in die Rolle „Ivar the boneless“ so gut reinversetzten.
Anglophile 14.08.2021 14:25
@Barni
Darüber habe ich noch nie nachgedacht. Ich konnte diese Forderungen nach "Representation" und "sichtbar sein" in den Medien, den viele Minderheiten gerade erheben, nie nachvollziehen, aber wenn dir Ivar der Knochenlose geholfen hat, muss ich meinen Standpunkt vielleicht nochmal überdenken. Die Serie ist spitze! Besonders das Ostfrankenreich mal in Fernsehen zu sehen hat mich richtig gefreut.
Darüber habe ich noch nie nachgedacht. Ich konnte diese Forderungen nach "Representation" und "sichtbar sein" in den Medien, den viele Minderheiten gerade erheben, nie nachvollziehen, aber wenn dir Ivar der Knochenlose geholfen hat, muss ich meinen Standpunkt vielleicht nochmal überdenken. Die Serie ist spitze! Besonders das Ostfrankenreich mal in Fernsehen zu sehen hat mich richtig gefreut.
(Nutzer gelöscht) 14.08.2021 14:29
Nicht jeder kann und will mit Behinderungen und Einschränkungen umgehen. Auch weiß man als unerfahrener oft nicht, was einen erwartet und ob man es schafft, damit klar zu kommen. Ich hatte nie Vorurteile, was Behinderungen betrifft, aber wenn man dann mittendrin ist, ist es manchmal leider nicht zu schaffen. Genauso mit psychischen Einschränkungen. Man kommt recht schnell als seine Grenzen, so sind zumindest meine Erfahrungen.
Der zweite war dann bald im Anschluss an die Trennung vom ersten ein Theologiestudent aus NRW. Die Typen vor Ort haben mich alle nicht interessiert. Deren „Werben“ fand ich ziemlich lästig.
Falls das zu OT ist, weil ich keine Behinderung habe und hatte, kannst du gerne löschen.