Ich mache mir große Sorgen...
20.09.2021 20:03
Ich mache mir große Sorgen...
20.09.2021 20:03
Ich mache mir große Sorgen...
...um meine kleine Schwester. (Na ja, inzwischen ist sie auch 51, aber sie ist eben die Jüngste von uns).
Sie konnte aufgrund schwerer psychischer Probleme erst mit ungefähr 35 einen Beruf aufnehmen - sie trägt Post und Zeitungen für einen Verlag aus. Nicht ein, zwei Stunden am Morgen, sondern jeden Tag mehrere Stunden. Sie hat ein festes Gehalt. Nun hatten wir mehrmals sehr lange miteinander telefoniert und sie war auch bei mir zu Besuch. Folgendes Problem:
Sie hat, wie wir beiden anderen auch, Probleme mit den Knien.
Außerdem noch Wasser in den Beinen. Eigentlich sollte sie regelmäßig Physiotherapie und lymphdrainage in Anspruch nehmen. Sie meinte, das kriege sie nicht hin, da das Zeitungsaustragen sie jeden Tag völlig erschöpfe. Verstehe ich auch, Zeitungen austragen mit kaputten Knien ist eine Qual.
Es wäre gut, wenn sie weniger arbeitete und sich mehr ihrer Gesundheit widmen könnte. Wird ja sonst nur immer schlimmer.
Preisfrage: Welche Möglichkeiten gibt es? EU-Rente? Verkürzt arbeiten, auf die Gefahr hin, dass es später wirklich nur eine Mini-Mini-Rente gibt? Umschulung? Dabei haben wir das Problem, dass sich meine Schwester fast überhaupt nichts zutraut.
Was tun, sprach Zeus?
Sie konnte aufgrund schwerer psychischer Probleme erst mit ungefähr 35 einen Beruf aufnehmen - sie trägt Post und Zeitungen für einen Verlag aus. Nicht ein, zwei Stunden am Morgen, sondern jeden Tag mehrere Stunden. Sie hat ein festes Gehalt. Nun hatten wir mehrmals sehr lange miteinander telefoniert und sie war auch bei mir zu Besuch. Folgendes Problem:
Sie hat, wie wir beiden anderen auch, Probleme mit den Knien.
Außerdem noch Wasser in den Beinen. Eigentlich sollte sie regelmäßig Physiotherapie und lymphdrainage in Anspruch nehmen. Sie meinte, das kriege sie nicht hin, da das Zeitungsaustragen sie jeden Tag völlig erschöpfe. Verstehe ich auch, Zeitungen austragen mit kaputten Knien ist eine Qual.
Es wäre gut, wenn sie weniger arbeitete und sich mehr ihrer Gesundheit widmen könnte. Wird ja sonst nur immer schlimmer.
Preisfrage: Welche Möglichkeiten gibt es? EU-Rente? Verkürzt arbeiten, auf die Gefahr hin, dass es später wirklich nur eine Mini-Mini-Rente gibt? Umschulung? Dabei haben wir das Problem, dass sich meine Schwester fast überhaupt nichts zutraut.
Was tun, sprach Zeus?
Kommentare
Schreib auch du einen Kommentar
CookieJulez 20.09.2021 20:08
Beratung durch die Agentur für Arbeit! Allerdings: Am besten im Beisein eines Angehörigen und es wirklich nur als Beratung sehen, nicht zu ernst nehmen bzw. frei entscheiden!
(Nutzer gelöscht) 20.09.2021 20:21
Das hört sich nicht gut an. Und am schlechtesten ist das deine Schwester wohl über einen dicken Kopf verfügt. Da kann Frau doch 1+1 zusammen zählen. Sie müsste wohl Mal zum Arzt um ein tatsächliches Gespräch führen. EU Rente ist keine Perspektive, anständige Rentenpunkte wird sie wohl nicht erzielen.
Eisblume50 20.09.2021 20:27
@CookieJulez: Im Prinzip hast Du schon recht. Aber, wie gesagt, meine Schwester hat null Selbstwertgefühl. Ich fürchte, sie würde jede Umschulung ablehnen.
@Schunkeltruppe, das hilft auch nicht weiter!
@Schunkeltruppe, das hilft auch nicht weiter!
haltlos 20.09.2021 20:29
Mit körperlichen/seelischen Schwierigkeiten gäbe es die Möglichkeit einen Grad der Behinderung zu erreichen und ggf. eine Rente. Zu beidem ist es äusserst sinnvoll einem Sozialverband beizutreten, die beraten einen nicht nur richtig gut sondern vertreten Deine Ansprüche. D.h. man muß nicht mehr unbedingt jedes Gutachten lesen, das machen die für Dich und beraten Dich zum weiteren Vorgehen.
Bin beim VDK, der kostet 5,-€ im Monat, aber das lohnt sich.
Bin beim VDK, der kostet 5,-€ im Monat, aber das lohnt sich.
sophi1 20.09.2021 20:32
Eu- Rente hochrechnen bis 60 und vergleichen mit den tatsächlich erzielten Rentenpunkten. Vllt auch eine Beratung beim VdK in Anspruch nehmen.
Viel Glück!
Viel Glück!
(Nutzer gelöscht) 20.09.2021 20:41
20:27, ein Arzt könnte vielleicht eine Reha beantragen. Dort könnte ihre Leistungsfähigkeit detaliert festgestellt werden und zur Not teil EU Rente beantragen und Beratung mit sozialen Dienst ist auch häufig gegeben.
(Nutzer gelöscht) 20.09.2021 20:45
Eisblume, weshalb gleich immer an Rente denken. Die könnte sich doch erstmal einen Krankenschein nehmen, und etwas für Ihre Gesundheit tun. Ich kenne Leute, die haben schon zwei Jahre einen Krankenschein.
(Nutzer gelöscht) 20.09.2021 20:48
Ich wurde auch von der Krankenkasse zur Reha geschickt, damit dort meine Arbeitsfähigkeit festgestellt werden sollte. Das Gutachten ergab, dass ich nicht mal mehr 1 Stunde arbeitsfähig bin. Daraufhin wurde ich 3 Jahre befristet und mittlerweile unbefristet berentet. Seit 2013. Mit 45 Jahren. Allerdings gingen da mehrere längere Klinikaufenthalte und monatelange Krankschreibungen voraus.
(Nutzer gelöscht) 20.09.2021 20:57
Erbse, dass ist wohl der normale Weg.
In Rente wird man nicht mit Kleinigkeiten geschickt. Natürlich muss die Dame sich erstmal im normalen Umfeld erholen und vor allem die Behandlung war nehmen.
In Rente wird man nicht mit Kleinigkeiten geschickt. Natürlich muss die Dame sich erstmal im normalen Umfeld erholen und vor allem die Behandlung war nehmen.
Eisblume50 20.09.2021 20:57
@Haltlos, die Idee mit dem VDK gebe ich gerne weiter.
@Tobit, ich weiß nicht, ob das so einfach geht mit dem Krankenschein. Aber es wäre natürlich hilfreich - so für zwei, drei Wochen.
Ich weiß nicht, ob es so gut wäre, wenn sie mit der Arbeit völlig aufhörte. Sie hat praktisch keinerlei Interessen oder Hobbys, und als Messie hat sie auch fast keine Freunde. Wer weiß, was sie anstellt, um den Tag herumzukriegen?
So, aber jetzt gehe ich ins Bett. Spannende Lektüre wartet!
@Tobit, ich weiß nicht, ob das so einfach geht mit dem Krankenschein. Aber es wäre natürlich hilfreich - so für zwei, drei Wochen.
Ich weiß nicht, ob es so gut wäre, wenn sie mit der Arbeit völlig aufhörte. Sie hat praktisch keinerlei Interessen oder Hobbys, und als Messie hat sie auch fast keine Freunde. Wer weiß, was sie anstellt, um den Tag herumzukriegen?
So, aber jetzt gehe ich ins Bett. Spannende Lektüre wartet!
Frangipani 20.09.2021 22:08
Also erstmal: Wasser in den Beinen, bzw. Lymphödeme gehen nicht von alleine weg. Die MÜSSEN behandelt werden!
Wenn deiner Schwester der Job soviel gibt, soll sie ihn eben an 2 oder 3 Tagen die Woche weitermachen, aber begrenzt, so daß sie Zeit für Behandlungen hat.
Was das Messie-Problem betrifft, wäre evtl. eine Krankschreibung von vllt. 4 Wochen sinnvoll? Daß sie sich darum kümmern könnte, mit Hilfe wenn nötig...
Von allen Punkten finde ich das mit den Beinen am wichtigsten, da das sonst immer schlimmer wird.
Wenn deiner Schwester der Job soviel gibt, soll sie ihn eben an 2 oder 3 Tagen die Woche weitermachen, aber begrenzt, so daß sie Zeit für Behandlungen hat.
Was das Messie-Problem betrifft, wäre evtl. eine Krankschreibung von vllt. 4 Wochen sinnvoll? Daß sie sich darum kümmern könnte, mit Hilfe wenn nötig...
Von allen Punkten finde ich das mit den Beinen am wichtigsten, da das sonst immer schlimmer wird.
Alex371 21.09.2021 00:39
Eine Krankmeldung schön und gut. Bitte vorher informieren wie lange Krankengeld max. bezahlt wird, sonst könnte der Schuss nach hinten los gehen.
Und auch während einer Krankmeldung ist man zumindest in der freien Wirtschaft nicht vor einer Kündigung geschützt, dies sei am Rande bemerkt.
Eine Überprüfung der Leistungsfähigkeit während eines Reha-Aufenthalts und von da gleich eine Teilerwerbsminderungsrente beantragen könnte eine gute Möglichkeit sein.
Die Sache mit dem VdK kann ich nur befürworten. Gut, dass es den Verband gibt!
Und auch während einer Krankmeldung ist man zumindest in der freien Wirtschaft nicht vor einer Kündigung geschützt, dies sei am Rande bemerkt.
Eine Überprüfung der Leistungsfähigkeit während eines Reha-Aufenthalts und von da gleich eine Teilerwerbsminderungsrente beantragen könnte eine gute Möglichkeit sein.
Die Sache mit dem VdK kann ich nur befürworten. Gut, dass es den Verband gibt!
Frangipani 21.09.2021 04:07
Gut, daß du darauf hinweist, Alex371, man kann auch während der Krankschreinung gekündigt werden.
Allerdings ist so ein Verhalten von Arbeitgeberseite nicht üblich.
Da müßten schon Spannungen bestehen oder irgendwelche Probleme, daß der Arbeitgeber ausgerechnet dann kündigt.
Bevor man sich krankschreiben läßt, sollte man eh IMMER darüber nachdenken, ob das geht oder nicht. Und als Zeitungsausträger ist es natürlich so, daß man sehr leicht zu ersetzen, die eigene Position daher nicht sehr hoch ist.
Allerdings ist so ein Verhalten von Arbeitgeberseite nicht üblich.
Da müßten schon Spannungen bestehen oder irgendwelche Probleme, daß der Arbeitgeber ausgerechnet dann kündigt.
Bevor man sich krankschreiben läßt, sollte man eh IMMER darüber nachdenken, ob das geht oder nicht. Und als Zeitungsausträger ist es natürlich so, daß man sehr leicht zu ersetzen, die eigene Position daher nicht sehr hoch ist.
Frangipani 21.09.2021 04:12
Statt Krankschreibung könnte sie vielleicht auch einfach ihren regulären Urlaub verwenden, um ihre Wohnsituation zu verbessern.
Eisblume50 21.09.2021 19:53
Danke für die Kommentare. Sie sieht inzwischen ein, dass sie an ihrer Wohnsituation etwas ändern muss - das ist erst einmal ein Fortschritt! Sie trifft sich regelmäßig mit Menschen, die in derselben Lage sind. Bis jetzt hat das allerdings noch nicht viel geholfen. Es wäre gut, wenn ein Psychologe bzw. eine Psychologin dabei wäre. Sie hat aber in der Gruppe zwei Menschen kennen gelernt, denen sie vertraut und die vielleicht einen Zugang zu ihr finden. Leicht ist das nicht.
Einige haben sich auch zu der Frage einer Krankschreibung geäußert. Ich finde das erst einmal eine gute Idee, aber nur für einen begrenzten Zeitraum -vielleicht so zwei, drei Wochen. Auch danach kann natürlich der Job weg sein, aber ich finde, dass die Gesundheit wichtiger ist. Viel Rente wird sie sowieso nicht bekommen - sie arbeitet gerade einmal 15 Jahre, und das in einem schlecht bezahlten Job.
Einige haben sich auch zu der Frage einer Krankschreibung geäußert. Ich finde das erst einmal eine gute Idee, aber nur für einen begrenzten Zeitraum -vielleicht so zwei, drei Wochen. Auch danach kann natürlich der Job weg sein, aber ich finde, dass die Gesundheit wichtiger ist. Viel Rente wird sie sowieso nicht bekommen - sie arbeitet gerade einmal 15 Jahre, und das in einem schlecht bezahlten Job.
KaterBlue 22.09.2021 08:08
Man muß auf die richtigen Leute hören, wenn man sich selber nichts zutraut, sollte ein Angehöriger helfen. Wichtig ist, nicht nur eine Meinung zu hören. von einer mini Rente kann niemand leben, insbesondere wer wenig eingezahlt hat. Ärzlicher Rat ist sicherlich auch nicht verkeht.
(Nutzer gelöscht) 22.09.2021 14:27
Eine Reha zu bekommen ist ja auch nicht mehr so easy. 😯
Alsooo… da müsste sie vielleicht tatsächlich erst mal sehr lange krankgeschrieben sein (nach 7 Wochen zahlt dann die KK nur 65 % vom Gehalt?!?🤔 Oder?!)
Ein Psychologe wäre ratsam, vielleicht können HA und Psychotherapeut dann auch gemeinsam schneller auf die Reha zusteuern!?!
Und dort, ja dort wird dann die körperliche und seelische (Rest)Belastbarkeit analysiert und eine Empfehlung ausgesprochen…
Alles Gute!
Alsooo… da müsste sie vielleicht tatsächlich erst mal sehr lange krankgeschrieben sein (nach 7 Wochen zahlt dann die KK nur 65 % vom Gehalt?!?🤔 Oder?!)
Ein Psychologe wäre ratsam, vielleicht können HA und Psychotherapeut dann auch gemeinsam schneller auf die Reha zusteuern!?!
Und dort, ja dort wird dann die körperliche und seelische (Rest)Belastbarkeit analysiert und eine Empfehlung ausgesprochen…
Alles Gute!
Eisblume50 22.09.2021 19:55
Hm, das mit dem Psychotherapeuten - es darf auch gerne eine Frau sein - ist nicht so einfach. Meine Schwester ist ja gerade erst dabei, einzusehen, dass etwas nicht stimmt und sie Hilfe braucht. Im Grunde ihres Herzens ist sie aber nach wie vor der festen Überzeugung, dass sie seelisch völlig gesund sei....