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Sensibler Sprachgebrauch bei Armut

Sensibler Sprachgebrauch bei Armut
Ab und zu helfe ich in meinem Stadtteil  ehrenamtlich bei der Tafel aus. Dort wird gerne von "sozial schwachen" Kunden gesprochen. Viele davon leben seit Jahren in meiner Nachbarschaft, sind familiär gut eingebunden und nehmen am Gemeindeleben teil. Sie haben nur wenig Geld.  Kann man sie "sozial schwach" nennen?

In einem Artikel einer bekannten Tageszeitung ist von einem "bildungsfernen" Stadtteil in Berlin die Rede. Wie jetzt? Alle haben keine Bildung? Im ganzen Stadtteil? Ich kenne da aber einen, der an der Hochschule war. Und ist der auch "bildungsfern"?
In diesem Stadtteil leben viele arme  und von Armut bedrohte Menschen.

Dass wir nicht mehr "Negerkuss" und "Zigeunersoße" sagten war der Anfang eines langjährigen sprachlichen Bewusstseinsprozesses, der sich um die  Vermeidung von Ausgrenzung und Diskriminierung von Menschen dreht.

Inzwischen wird auf religions-,geschlechts-,herkunfts-, ect. spezifischen sensiblen Sprachgebrauch geachtet. Schön, dass das so ist.

Die Anzahl der armen oder von Armut bedrohten Menschen nimmt rasant zu. Ist es nicht an der Zeit, sich auch dafür einer sensibleren und weniger diskriminierenden  Sprache zu bedienen?

Kommentare

 
Frangipani1962 20.08.2022 22:07
Ich danke allen für die rege Beteiligung an diesem Blog. Wie meist, habe ich auch dieses Mal eine Menge lernen dürfen.
Gute Nacht.
 
Tommie53 20.08.2022 22:21
@SchwarzeKatze - so hat ein jeder seine Schere im Kopf: Ich bin ein kinderloser älterer Schwabe und wohne im Eigenheim - was hast du denn da für ein Bild vor Augen? Und wie weit, glaubst du, kommst du damit der Realität nahe? 
 
Frangipani1962 21.08.2022 13:52
Weil es erwünscht war, habe ich den Blog nochmal geöffnet und es kann wieder geschrieben werden 
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