Denkmäler...

Welches Denkmal soll denn entfernt werden?

Ick bezog mich uff den kulturellen Denkmalsblog...

In Berlin jibbet nochn janzes Viertel, Afrikanisches Viertel, mit kolonialen Strassennamen

Mit Denkmälern ist das echt so eine Sache. Hier in Hamburg thront der olle Bismarck hoch überm Hafen. Braucht man das noch? Schwierig. 

Wo hingegen Toten gedacht wird, insbesondere aus Kriegen, diese Gedenkstätten sollten bleiben. 

Ja, wir sollten nach vorne schauen, aber das Gestern nicht vergessen. Solche Stätten helfen uns dabei. 

In Hamburg gibt es zB das Generalsviertel. Da heißen die Straßen nach inzwischen längst verblichenen Generälen. Die mitunter recht zweifelhafte Kämpfe angeführt haben. Könnte man auch mal überdenken. Oder es gibt auch noch Straßen mit Namen von Leuten, die in der Kolonialzeit oder sogar in der Nazizeit „gewirkt“ haben. Das geht mE auch gar nicht mehr. 

Lion...man kann Denkmäler auch umgestalten und sie so an die Zeit anpassen.

Ich erinnere mich an an die "Kanonendenkmäler", die inzwischen fast alle verschwunden sind. Kanonen aus irgendwelchen Kriegen wurden da zu Skulpturen zusammengebaut. Ok, da wurden sicher einige auch im WW2 eingeschmolzen, aber ich bin auf der Umrandung von so einem Denkmal noch herumgeklettert und inzwischen ist da nur noch der riesige Findling mit der Inschrift übrig geblieben.
Wenn es um die Denkmäler in Berlin geht, finde ich, dass man die Gedenkstätten belassen sollte, aber dieser stalinistische Gedenkstil passt m.E. nicht mehr in die Zeit. Beim Gedenken kommt es m.E. nicht auf Protz an.

Straßennamen haben m.E. wenig mit Gedenken zu tun. Da wird ein Motto gesucht und dann hat man sich die namen für das Viertel zusammengesucht. Hier um die Ecke ist z.B. das Märchenviertel.
Diese Namen wurden durchaus auch geändert oder gibt es hier noch irgendwo einen Platz oder eine Straße die nach "Föhrer"& Co benannt ist?
In einem anderen Stadtteil geht es schon eine Weile hin und her, weil der Namensgeber einer Straße eine arg braune Vergangenheit hatte.
Noch mal ein kleiner Ausflug für die Fußballfans....in Stuttgart Untertürkheim gibt es eine Schlotterbeckstraße. Die Gebrüder Schlotterbeck waren im 3.Reich Widerstandskämpfer und haben dem "Föhrer" mitten in einer Rede das Übertragungskabel zum Rundfunk durchgehackt.
Das Kabelattentat ist natürlich eher Kleinkram, aber die Brüder haben da schwer büßen müssen.

Wer die Vergangenheit nicht kennt, versteht die Gegenwart nicht.

Ist jeden Tag zu beobachten. Überall.

welche bzw wessen Vergangenheit? gibt sie in unendlich viel Varianten, und viele Wahrheiten gibts auch