Von mir geschrieben ..und 2015 hier eingestellt.

Junggebliebene

Eine provokante Geschichte

Eines schönen Tages klopfte es an meiner Tür.
Nanu? Wer möchte mich denn am späten Abend noch besuchen?
Ich öffnete die Tür…20 völlig erschöpfte Menschen standen vor mir.
Sofort bat ich sie herein, bereitete Essen und Nachtlager für sie.
Dankbar nahmen sie es an..ich versprach Ihnen unter die Arme zu greifen für den Einstieg in ein besseres Leben.
Am darauf folgenden Tag klingelte es..weitere 50 Hilfebedürftige standen vor der Tür.
70 Menschen in der kleinen Wohnung zu beherbergen fast unmöglich..aber ich gewährte Einlass.
Es war sehr eng, das Essen fiel nicht mehr so abwechslungsreich aus, die Nachtlager nicht mehr sehr bequem.
Aber, dachte ich, besser wie im Freien und ohne Nahrung.

Es dauerte nicht lange..Reporter standen vor der Tür.
Sie befragten die Neuankömmlinge wie es ihnen so geht.
Die Antwort Einiger….das Essen lässt zu wünschen übrig, es ist zu eng, keine Privatsphäre.

Schlagzeilen in der Zeitung….unmenschliche Zustände bei Frau X in Y…so darf man mit Menschen nicht umgehen.

Am 3. Tag blieb meine Tür verschlossenen.

Schlagzeilen in der Presse…..“ Frau X in Y scheint rechter Gesinnung zu sein, sie öffnet ihre Tür nicht, verweigert jede Hilfe“