Verdammtes Fast Food Warum kann man beim Chipsessen nicht aufhören?
25.06.2023 05:09
Verdammtes Fast Food Warum kann man beim Chipsessen nicht aufhören?
25.06.2023 05:09
Verdammtes Fast Food Warum kann man beim Chipsessen nicht aufhören?
Geht nicht nur Kindern so: Bei knusprigen Chips können viele nicht aufhören zu essen.
Viele kennen das: Ist die Tüte erstmal offen, kann man nicht aufhören, die Chips in sich reinzustopfen, bis die Packung leer ist. Obwohl man genau weiß: zu viel Fett, nicht gesund. Bei Süßem ganz ähnlich. Warum ist das so? Experten nennen es den Nutella-Effekt.
Für viele sieht der optimale Feierabend in etwa so aus: Beine hoch, Flimmerkiste an, Chipstüte her. Oft geht der Griff aber schon wenig später ins Leere. Warum können wir nicht aufhören, bevor die ganze Tüte leer ist? Weil das Futtern gerade von Fettigem oder Süßem glücklich macht, wie Martin Smollich, Ernährungswissenschaftler am Institut für Ernährungsmedizin an der Universität zu Lübeck und am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, erklärt. "Die Darmzellen haben Sensoren für Zucker und Fett."
Pommes & Co. verdrahten Hirn neu
Wie Süßes und Fettiges das Gehirn verändern
Wenn dort die Moleküle aus der Nahrung ankämen, werde ein elektrischer Impuls über die Nerven ins Gehirn geleitet. "Dort wird dann der Botenstoff Dopamin ausgeschüttet. Dopamin verstärkt den Appetit und erzeugt ein Glücksgefühl." Und ganz besonders glücklich reagiert das Gehirn, wenn Zucker und Fett in einem Lebensmittel miteinander kombiniert sind. Manche Experten sprechen vom sogenannten Nutella-Effekt.
Die Vorliebe für Süßes und Fettiges hat ihren Ursprung in Zeiten des Mangels. "Früher war es so, dass Nahrung insgesamt knapp und vor allem im Winter kaum vorhanden war", erklärt Smollich. Und Fett und Zucker seien die wichtigsten Energieträger. "Menschen, die darauf besonders angesprochen und sich Vorräte für Hungerzeiten angegessen haben, hatten folglich auch die besseren Überlebenschancen."
Angeborene Präferenz für Süßes
Studien hätten gezeigt, dass der Mensch über eine angeborene Süßpräferenz verfügt, sagt Smollich. "Schon ungeborene Kinder im Uterus lächeln, wenn die Schwangere etwas Süßes statt etwas Bitterem isst." Diese Prägung sei auch sinnvoll: In der Natur gebe es fast nichts, was süß und gleichzeitig giftig sei. Giftige Pflanzen und Früchte schmeckten meist bitter.
Appetitkontrolle außer Funktion
Viel Fast Food schadet dem Gehirn
Ein weiterer Faktor sind kulturelle Muster. In einigen Regionen gehöre das Feierabendbier einfach dazu - "und das gilt auch für Chips", sagt Christoph Klotter, bis zu seinem Ruhestand Ernährungspsychologe und Psychotherapeut an der Hochschule Fulda. "Denn die stehen in unserer Kultur für Erholung, Entspannung und Vergnügen."
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Viele kennen das: Ist die Tüte erstmal offen, kann man nicht aufhören, die Chips in sich reinzustopfen, bis die Packung leer ist. Obwohl man genau weiß: zu viel Fett, nicht gesund. Bei Süßem ganz ähnlich. Warum ist das so? Experten nennen es den Nutella-Effekt.
Für viele sieht der optimale Feierabend in etwa so aus: Beine hoch, Flimmerkiste an, Chipstüte her. Oft geht der Griff aber schon wenig später ins Leere. Warum können wir nicht aufhören, bevor die ganze Tüte leer ist? Weil das Futtern gerade von Fettigem oder Süßem glücklich macht, wie Martin Smollich, Ernährungswissenschaftler am Institut für Ernährungsmedizin an der Universität zu Lübeck und am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, erklärt. "Die Darmzellen haben Sensoren für Zucker und Fett."
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Wie Süßes und Fettiges das Gehirn verändern
Wenn dort die Moleküle aus der Nahrung ankämen, werde ein elektrischer Impuls über die Nerven ins Gehirn geleitet. "Dort wird dann der Botenstoff Dopamin ausgeschüttet. Dopamin verstärkt den Appetit und erzeugt ein Glücksgefühl." Und ganz besonders glücklich reagiert das Gehirn, wenn Zucker und Fett in einem Lebensmittel miteinander kombiniert sind. Manche Experten sprechen vom sogenannten Nutella-Effekt.
Die Vorliebe für Süßes und Fettiges hat ihren Ursprung in Zeiten des Mangels. "Früher war es so, dass Nahrung insgesamt knapp und vor allem im Winter kaum vorhanden war", erklärt Smollich. Und Fett und Zucker seien die wichtigsten Energieträger. "Menschen, die darauf besonders angesprochen und sich Vorräte für Hungerzeiten angegessen haben, hatten folglich auch die besseren Überlebenschancen."
Angeborene Präferenz für Süßes
Studien hätten gezeigt, dass der Mensch über eine angeborene Süßpräferenz verfügt, sagt Smollich. "Schon ungeborene Kinder im Uterus lächeln, wenn die Schwangere etwas Süßes statt etwas Bitterem isst." Diese Prägung sei auch sinnvoll: In der Natur gebe es fast nichts, was süß und gleichzeitig giftig sei. Giftige Pflanzen und Früchte schmeckten meist bitter.
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Viel Fast Food schadet dem Gehirn
Ein weiterer Faktor sind kulturelle Muster. In einigen Regionen gehöre das Feierabendbier einfach dazu - "und das gilt auch für Chips", sagt Christoph Klotter, bis zu seinem Ruhestand Ernährungspsychologe und Psychotherapeut an der Hochschule Fulda. "Denn die stehen in unserer Kultur für Erholung, Entspannung und Vergnügen."
M
süße Nüsse + süße Pflaumen ...