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Antipsychotika die nicht müde machen?

Antipsychotika die nicht müde machen?
Hat jemand Erfahrungen mit Medikamenten mit psychotisch dämpfenden Wirkung, mit der keine starke Müdigkeit einhergeht? 

Ich habe meine Problematik mit einem Psychiater besprochen, er meinte daraufhin, dass es leider keine Medikamente gibt, die meine "negativen Gefühle" abschalten/dämpfen könnten, ohne sehr müde zu machen. 
Ich nehme derzeit Quetiapin, was mir psychisch sehr gut hilft. Führt bei mir quasi dazu, dass Probleme mir nicht mehr als belastend vorkommen und ich keine negativen Gefühle empfinde. Allerdings werde ich trotz der niedrigsten Dosis (25mg) sehr müde und unkonzentriert, sodass ich meinen Beruf nicht mehr ausüben könnte. Deshalb nehme ich es bei Bedarf zB zum Schlafen oder wenn ich frei habe.

Wenn jemand mir etwas empfehlen kann wäre ich sehr dankbar und könnte meinen Psychiater darum bitten, dieses andere Medikament auszuprobieren.

Kommentare

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Julchen89 22.11.2023 00:05
Das ist leider eine gängige Nebenwirking von Antipsychotika. Wenn du deinen Beruf nicht mehr ausüben kannst, dann solltest du allerdings mit deinem Arzt dringend etwas anderes ausprobieren. Jeder reagiert ja auch anders auf Medikamente bzw hat andere Nebenwirkungen oder auch gar keine. Aus dem Bekanntenkreis weiß ich, daß Pipamperon gut geholfen hat. Aber wie gesagt, das ist bei jedem anders 
 
(Nutzer gelöscht) 22.11.2023 00:40
versuche es mal auf dieser plattform, dort kommt öfters die frage auf
https://www.psychic.de/forum/
 
CookieJulez 22.11.2023 07:06
Eine Kollegin von mir hatte das selbe Problem. Sie sagte, seit sie mit ihrem Arzt besprochen hat, dass sie die Tabletten abends nehmen darf bzw. zu einem anderen sinnvollen Tageszeitpunkt, kommt sie mit der Müdigkeit viel besser zurecht.
 
Nightman256 22.11.2023 07:53
Guten Morgen zusammen,
mir wurde off-label gegen CFS (chronisches Erschöpfungssyndrom) Aripiprazol verschrieben, in sehr niedriger Dosierung, 1-2mg morgens. Es ergibt eine Besserung meiner Erschöpfungs-Symptome, und hat bisher keine Nebenwirkungen, macht mich auch nicht müde. Der Appetit ist etwas gesteigert, kann aber auch Folge der größeren Aktivität sein, die das Medikament möglich macht. Ob das bei der Normal-Dosierung von 10 bis 25mg auch nicht müde macht, kann ich natürlich nicht sagen.
Was Cookiejulez schreibt finde ich auch eine gute Idee, also das Medikament in Absprache mit dem Arzt abends zu versuchen.
Viele Grüße und Gesundheit, Dieter/Nightman
 
FlorianAndres 22.11.2023 07:58
Aripriprazol funktioniert bei mir gut, ist eher antriebsteigernd als dämpfend. Nebenwirkungen habe ich selbst bei Höchstdosis keine und die psychotischen Symptome sind vollständig weg. Kann es nur empfehlen. Manche fühlen sich aber auch etwas unruhig.. Aber ein Versuch wert lachendes Smiley 
 
PeterBlack 22.11.2023 08:41
Hmm...
Natürlich ist jeder Mensch anders.
Ich bekam von Quetiapin keine Müdigkeit.
Habe es über einen längeren Zeitraum eingenommen...
 
Steinbock75 22.11.2023 10:51
neomi das solltest du mit deinem Arzt besprechen. Auf Medikamente umzusteigen die hier genannt werden würde ich nicht machen. Diese Art von Medikamenten dockt an die Nerven an und macht meist daher auch müde weil es sozusagen entspannten soll. Daher nehmen viele das zur Nacht. Ich selbst hab da mit keine Erfahrung aber meine bessere Hälfte. Und er nimmt es auch zur Nacht.
 
Mistrali 22.11.2023 11:26
@noemi

Ich hoffe doch, dass ein Facharzt dir helfen kann, das für "dich" richtige Medikament zu finden.

Wünsche dir eine gute Besserung.
 
CookieJulez 22.11.2023 11:39
Ärzte sind nicht allwissed. Ich halte es für legitim, sich bei anderen Betroffenen zu erkundigen, bevor man das Gespräch mit einem Arzt sucht.
 
Alexa 22.11.2023 12:21
Es gibt keine Antipsychotika mit dämpfender Wirkung, die nicht müde machen. Sicherlich wirken sie bei jedem etwas anders, es gibt auch eine gewisse Anzahl an non respondern, bei denen eine dämpfende( müde machende) Wirkung nicht Auftritt. Deshalb ist es durchaus sinnvoll diese Medikamente Abends zu nehmen, natürlich in Absprache mit dem Arzt. Wird aber bei anderen Medikamenten, die als Nebenwirkung Müdigkeit haben, ebenso gehandhabt. 
Besprechen kann man auch, ob im speziellen Fall es sinnvoller ist, die Dosierung zu variieren.
 
Mistrali 22.11.2023 12:34
@Cookiejulez

Da gebe ich dir recht. 
 
Steinbock75 22.11.2023 14:07
Ick eben nicht Cookie weil jeder ein anderes Krankheitsbild hat. Nicht jeder mit einer Psychose hat zum Beispiel Wahnvorstellungen oder ist manisch. Jeder braucht ein Medikament was für ihn persönlich und seinem Krankheitsbild richtig ist.
 
Thohom 22.11.2023 14:14
Jeder Jeck ist anders und hier bewahrheitet sich das m.E. auch. Wie etwas wirkt, kommt auf die jeweiliger Person an....ein kann damit, die andere nicht. Das hat viel mit Try-and-Error zu tun und dazu gehört für mich ärztliche Aufsicht.
Ich finde es auch nicht wirklich zielführend hier Namen von Medis zu nennen. Ich habe den Namen meiner "yellow pills" einfach per PN rüber geschickt, wobei ich glaube, dass die in der Klasse von Smarties rangieren, wenn ich die Namen hier so lese.
 
Kuschelnwill 22.11.2023 19:45
Ich hatte Quetiapin längere Zeit genommen und nicht gut vertragen und schlapp. Bin dann auf Olanzapin umgestiegen, war für mich viel besser verträglich. Bin davon ganz weg seit 3 Jahren und nehme jetzt sparsam Tavor als Bedarf.
 
(Nutzer gelöscht) 22.11.2023 20:22
Du sprichst von Belastungsgefühlen und negativen Gedanken, das sind auch typische Anwendungsgebiete für SSRI, umgangssprachlich Antidepressiva genannt.

Frag mal deinen Arzt, was er von einem SSRI als Basistherapie hält und Quetiapin nur noch als gelegentliche Bedarfsmedikation.

Die Kombination Antipsychotikum plus SSRI ist durchaus gangbar.

Leidest du an einer deutlichen Störung des Antriebes?
 
noemi 22.11.2023 20:46
Einen selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer nehme ich tatsächlich schon bereits.
(Escitalopram), welches bei mir leider nicht stark genug, trotz der Höchstdosis, wirkt. 
Seit dem leide ich nicht mehr an Störungen des Antriebs, aber die negativen Gefühle bleiben bestehen. Habe auch schon in Betracht gezogen, das Antidepressiva zu wechseln, wobei ich mit Neuroleptika zufriedener war.
Vielen Dank für eure Hilfsbereitschaft. 
Falls es noch für jemandem interessant sein sollte, bin ich auf hochpotente Antipsychotika gestoßen, die stark antipsychotisch aber wenig sedierend sein sollen. Sowas klingt genau nach dem, was ich bräuchte.  
 
(Nutzer gelöscht) 22.11.2023 20:57
Die atypischen Neuroleptika, wie z.B. Risperidon gelten als sehr verträglich. Diese Medikamente sind für die durchgehende Einnahme gedacht.

Wenn du anhaltende, negative, kreisende Gedanken hast, ist die gelegentliche Einnahme eines Antipsychotikums nicht ausreichend, dann solltest du etwas durchgehend einnehmen.

Sprich in diesem Fall mal deinen Doc auf Risperidon in kleiner Dosis für abends an.
 
(Nutzer gelöscht) 22.11.2023 21:09
...plus dein bisheriges Escitalopram. Nimm das bitte weiterhin. Nichts eigenmächtig absetzen.
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