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Meine Reise nach Cuba - Impressionen

Meine Reise nach Cuba - Impressionen
Ich bin vom 9. bis 24. Februar nach Cuba gereist. Lange Zeit konnte ich das nicht durch meine Erkrankung. 

Schon vor der Reise war alles sehr emotional für mich und vieles habe ich von Deutschland aus schon organisiert. Das war auch gut so, denn in Cuba war manches nicht mal so zu machen, jedenfalls nicht, wenn es eine sehr persönliche Reise werden soll.

Wir haben für in Deutschland lebende Cubaner vor allem Medikamente und Geld mitgenommen und ihren Familien übergeben. 

Aus dem Cubakreis haben wir für eine Schwestergemeinde einer evangelischen Kirche auch Spenden und jede Menge Medikamente mitgebracht. 

Ich bin mit einer Freundin gereist, die ebenfalls im Cubakreis ist. 

Wir wussten ungefähr, was uns in Cuba erwartet. Wir haben ja da unsere Kontakte. Es mit eigenen Augen zu sehen, war teilweise dann doch auch schwer.

Angekommen sind wir in Varadero in einem kleinen Hotel direkt am Meer. Es war wunderschön gelegen und für Touristen ist alles da. Bezahlt wurde dort in Euro oder Dollar. Ich hatte aber teilweise schon Schwierigkeiten, es zu genießen. 

Wir sind dann mit dem Bus Viazul nach Santa Clara weiter gereist. Meine Freundin ist dort bei einer Familie der Partnergemeinde geblieben. Ich bin mit Taxi zu meiner cubanischen Familie weitergefahren.

Es war so schön, meine Lieben sehen, umarmen zu können und gemeinsame Zeit miteinander zu teilen. Aber es gab auch Pflichten, die ich sehr gerne erfüllt habe, nämlich 19 Personen dort zu besuchen. Da habe ich viel gesehen und erfahren. Allein, dass ich sie besucht habe, war auch eine große Freude. Sie werden gesehen, wir konnten miteinander reden.

Meine cubanische Familie lebt ländlich in sehr einfachen Verhältnissen. Auf den Bildern von Calabazar sieht man etwas von dem Ort. Es hat sich viel verändert. Transport ist nur schwer zu gewährleisten, Benzin ist teilweise nicht zu bekommen, Lebensmittel sind knapp und es gibt sie teilweise nicht zu kaufen. Die Apotheken haben keine Medikamente. Es gibt auch Ärzte, die das Gesundheitswesen verlassen haben, weil sie nicht mehr helfen konnten. Viele arbeiten im Tourismus, um wenigstens ein wenig ihren Familien zu helfen. 

Und da war vor allem auch die Herzlichkeit, die Liebe und der Glaube - das haben wir geteilt. Ich bin nichts Anderes als meine Familie und Freunde. Da sie das wissen, waren die Begegnungen sehr erfüllt. Ein Teil meines Herzens wird immer in Cuba sein. Das ist es, was zählt ❤️.

Kommentare

 
Thohom 26.02.2024 18:14
Tolle Fotos. Es ist halt alles etwas "anders" da. Schon das Klima scheint andere Möglichkeiten zu bieten.

Du bist da aufgewachsen, Maskentanz? Wie war das, als die Kleine Dir die Haare machte?
 
laMeilleure 26.02.2024 18:15
Du stammst selbst aus Kuba, maskentanz?
 
Maskentanz 26.02.2024 18:24
Nein, ich habe als Kind 4 Jahre mit meinen Eltern in Santa Clara im reparto universitaro gelebt. Daher kann ich auch spanisch. 

Während der DDR-Zeit durfte ich dennoch nicht nach Cuba reisen. Danach kam meine Tochter, alleinerziehend ... bis ich über einen Besuch in meiner Kirchengemeinde Cubaner kennengelernt habe. Ich habe sie spontan auf ihrer Reise in unserer Region begleitet und übersetzt. Dann war meine Tochter 12 Jahre alt, als ich mit ihr nach Cuba gereist bin. Ich habe meinen späteren ersten Mann kennengelernt, wir haben viel in der Presbyterianischen Kirche mit Kindern gearbeitet. Seit der ersten Cubareise habe ich immer in Calabazar eine Unterkunft gehabt. Auch als wir geschieden wurden, blieb es so bestehen. Mein Ex-Mann und ich haben heute ein sehr herzliches Verhältnis. Es bleibt meine cubanische Familie.
 
Maskentanz 26.02.2024 18:30
Thohom, das war schon immer so, dass die Mädchen mich frisiert haben 😄. Ach, das ist schon schön. Sie lieben es und sie war sehr behutsam. In dem Fall hatte ich nämlich, als ich mich an das Haus angelehnt hatte, jede Menge Holzspäne in den Haaren 😅.
 
(Nutzer gelöscht) 26.02.2024 18:32
Tolle Bilder. Danke dir. Wie ist denn die politische Lage dort, meinst du, dass da wie in der DDR mal ein Umsturz kommt?
 
Maskentanz 26.02.2024 18:41
Kichererbse, ich kann es dir nicht sagen. 

Als die ehemalige UdSSR sowie die ehemalige DDR nicht mehr existierten, gab es in Cuba die "perioda especiál". Die Handelsverbindungen waren sehr plötzlich gekappt worden. Cuba hat sich da ein Stück herausgearbeitet.

Das, was die Cubaner jetzt haben, das ist noch deutlich weiter unten als in der damaligen Zeit. 

Wir sind auch einst privilegierten Menschen begegnet, die sich in Havanna nicht mal den Transport in ein Krankenhaus leisten können, die auch auf Unterstützung aus dem Ausland angewiesen sind. Auch da haben wir Medizinmaterial und Medikamente mitgenommen. Sie haben schon deutlich ihren Unmut geäußert. Allerdings ist es schwierig, politische Prognosen abzugeben. 

Dass sich für die Menschen etwas ändern muss, ist schon klar. Welcher Weg es sein wird, wissen wir nicht.
 
(Nutzer gelöscht) 26.02.2024 19:04
Die Armut ist schon erschreckend. Ich kenne es noch aus der Schule, vielleicht war es ja auch Propaganda, dass die Menschen dort immer in Armut lebten und durch Fidel Castro Bildung für alle, ein Gesundheitssystem usw. gab.
 
(Nutzer gelöscht) 26.02.2024 19:22
Schön das wir etwas aus erster Hand lesen können🙏!


Was ist auf dem siebten Bild in der rechten Seite von der Galerie "Varadero Cuba" auf dem Strandbild zu sehen?
 
Maskentanz 26.02.2024 19:49
Das sind blaue Quallen, die durch stürmige See angespült wurden. Sehen sehr interessant aus.
 
KirreMotion 26.02.2024 20:12
Filmreife Story. Top!!!
Bewundere deinen Mut und Energie für diese Reise...... Dazu kann einen wohl nur die Familie befähigen.
 
perfectday 26.02.2024 20:23
Von Menschen wie die, könnte die Welt noch mehr gebrauchen.😘
 
rollihexle 27.02.2024 12:26
😧 echt 😎e Fotos haste da. Im "Varadero Cuba" Fotoalbum ist, dass mit nur Meer ein Sehnsuchtsfoto.

Armut ist keine Schande, denn genau Menschen, die wenig haben, geben andern Menschen etwas, dass mit keinem Geld der Welt gekauft werden kann.
 
(Nutzer gelöscht) 27.02.2024 13:55
Rollihexle, nein Armut natürlich nicht, aber das hier ist schon erschreckend:

"UN-Bericht: Kubaner im Alter von 14 bis 60 Jahren leiden an Unterernährung
Welternährungsprogramm beklagt begrenzte Ernährungsvielfalt
Die Ernährung des durchschnittlichen kubanischen Haushalts ist arm an Mikronährstoffen und aufgrund der begrenzten und instabilen Verfügbarkeit nahrhafter Lebensmittel, sozioökonomischer Faktoren und schlechter Essgewohnheiten nicht ausreichend gesund und abwechslungsreich". Das Welternährungsprogramm, das zu den Vereinten Nationen gehört, äußert sich in seinem Jahresbericht über Kuba so kategorisch und liefert Daten, die beweisen, dass die von 14ymedio gesammelten Aussagen nicht nur anekdotisch sind.

Das Dokument bewertet die aktuelle Situation im Land, fasst die von ihr geleistete Hilfe zusammen und gibt einen Überblick über die Herausforderungen, mit denen die Insel aufgrund der nationalen und internationalen Krise konfrontiert ist, sowie über die politischen Entscheidungen, die sie "überwacht", wie die "Tarea Ordenamiento", die "noch nicht die gewünschten Ergebnisse erzielt hat".

Die Beurteilung der kubanischen Ernährung durch das WFP kann kaum schlechter ausfallen, vor allem wenn man bedenkt, dass das Land einige Lebensmittel subventioniert oder garantiert, und zwar in Zusammenarbeit mit der Organisation. "Die Vielfalt der Ernährung ist begrenzt, und die Ernährungsempfehlungen für alle Altersgruppen werden nicht eingehalten", heißt es in dem Bericht mit einem konkreten Beispiel.

"Die Bereitstellung von rationierten Lebensmitteln für die Altersgruppe der 14- bis 60-Jährigen deckt nur 36 Prozent der Energiezufuhr, 24 Prozent der täglichen Proteinempfehlungen und 18 Prozent der Fette ab", heißt es unter Berufung auf eine offizielle Studie."

https://www.kubaforen.de/t559974f11718482-UN-Bericht-Kubaner-im-Alter-von-bis-Jahren-leiden-an-Unterernaehrung.html
05.04.2023 18:03
 
EinedieserSteine 27.02.2024 14:22
Sehr informativer Reisebericht!
Welche Lebensmittel werden denn dort angebaut oder gibt es aktuell zu kaufen? Gibt es landestypische Gerichte?
 
Jeannie 27.02.2024 15:25
Ich freue mich einfach für dich, dass es mit der Reise geklappt hat und du an den Orten und mit den Menschen zusammen sein konntest, die dir in deinem Leben sehr wichtig sind und es auch immer sein werden. Danke für die Einblicke in deine Reise und für das Teilen der Erinnerungen. Ich persönlich freue mich, dich gesund und munter wieder zu lesen.
 
Maskentanz 27.02.2024 16:50
EdS: https://cuba-buddy.de/kuba/essen-und-trinken/

Was es zu kaufen gibt, ist regional unterschiedlich. Das betrifft auch die Preisgestaltung. Für mich neu war, dass Cubaner auch aus ihren Häusern heraus verkaufen dürfen.
 
Maskentanz 27.02.2024 16:51
Ganz lieben Dank für euer Interesse an meiner Reise.

Mein Bericht ist ein sehr persönlicher. Das ist mir wichtig zu sagen. Es sind Impressionen dessen, was ich/wir erlebt und erfahren haben.

Ich war, bin und bleibe dieser, meiner zweiten Heimat, den Menschen immer in großer Zuneigung und Liebe verbunden 🥰.
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