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Offenbarung Fortsetzung

Offenbarung Fortsetzung
Vor einem Jahr erzählte ich ja über meine Ersterfahrungen mit Hörgeräten.

Es war nicht ganz leicht, sich an das neue Hörerleben zu gewöhnen. Viele Dinge waren mir einfach zu laut, es gab einen Leidensdruck.
Als ich mich für meine Geräte entschied, erstand ich noch ein kleines Zusatzgerät dazu, mit ihm konnte ich nach Bedarf die Horchis hoch oder runter regeln, das half mir die ersten Monate durch die Zeit. Ich trug es an einer Kette um den Hals und konnte ganz fix dran regulieren.
Inzwischen aber geht es ohne, und ich höre sozusagen ganz normal, nur meine Papageien sind mir immer noch viel zu laut.
Ich möchte die Geräte nicht mehr missen, ohne sie entgeht mir zu viel.

Wenn das Hören langsam schlechter wird, merkt man das ja eigentlich nicht, denn was man nicht hört, weiß man ja nicht, weil man es nicht hört.
Musik wird flacher. Lauter stellen macht sie lauter aber es fehlt trotzdem was.
Man sollte nicht zu lange warten, denn das Gehirn verlernt das Hören mit der Zeit.
Wenn man zu Hörakkustikern geht, machen die Tests und man bekommt nach ausführlichem Gespräch seine ersten Testgeräte. Man hat alle Zeit der Welt zum probieren, man wird zu nichts gezwungen.
Gut hören zu können ist wichtig. Und es tut nicht weh.

Kommentare

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DickeElfe 05.06.2024 01:43
Find ich toll, wie du das beschreibst. Ich habe das Gefühl, Frauen tun sich leichter mit Hörgeräten, als Männer. Mein Vater z.B. hat sich schlicht geweigert seine Hörgeräte zu nutzen, mit dem Ergebnis, dass ich immer schreien musste und jedesmal heftige Halsschmerzen hatte nach einem Besuch bei ihm. Was mich interessieren würde, stimmt es, dass Hörgeräte beim telefonieren hinderlich sind, denn das wird auch gerne behauptet.
 
Siebenpunkt 05.06.2024 02:22
Nein, Hörgeräte helfen eigentlich, Telefonate besser zu verstehen. Allerdings gibt es Konstellationen, wo telefonieren keinen Spaß macht, es ist sehr laut und wie verzerrt und kaum zu verstehen, liegt an der Technik der Telefone, da kann man Pech haben, mir geht es auf Arbeit ab und zu so.
 
Siebenpunkt 05.06.2024 02:25
wenn jemand seine Geräte nicht trägt, war die Beratung schlecht oder man selber hat nicht richtig mitgemacht, für manche scheint es kein Hilfsmittel, sondern ein Stigma zu sein
es ist erwiesen, dass es demenzverstärkend ist, wenn man aufhört, richtig zu hören
 
Jeanberlin 05.06.2024 12:10
Deinen Beitrag habe ich mit großem Interesse gelesen, auch wenn ich z.Zt. noch keine Hörunterstützung benötige. Aber der Mensch wir älter und da wird ein Erfahrungsbericht hilfreich und animiert, sich selbst zu prüfen oder doch mal den Akustiker aufzusuchen. In diesem Sinne vielen Dank für deine Erfahrungen.
 
Neffi 05.06.2024 14:20
Gut zu hören ist pure Lebensqualität. Ich gehe ohne mein CI und mein Hörgerät nicht mehr aus dem Haus weil ich sonst meine Umwelt nicht mehr wahrnehmen würde.
 
Siebenpunkt 05.06.2024 14:43
Etliche Mitmenschen gehen nicht ohne Ohrstöpsel aus dem Haus und lassen sich berieseln, die interessieren sich scheinbar nicht für ihre Umwelt, leben in Gedanken in einer virtuellen Welt, ist aber nur eine Vermutung.
 
Neffi 05.06.2024 14:46
Ich sehe draußen oft Leute mit Kopfhörern durch die Gegend rennen. Das könnte ich nicht. Erstens weil ich dann nichts mehr mitbekommen würde und zweitens weil ich mich nicht auf zwei Dinge gleichzeitig konzentrieren kann.
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