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Arm im Alter

Arm im Alter
Auf Phönix läuft gerade eine Doku zu dem Thema. Unter dem Strich kommt immer raus, dass man eine niedrige Rente hat, weil man aus unterschiedlichsten Gründen nicht in die Rentenversicherung eingezahlt hat bzw. viele Lücken in den Versicherungszeiten hat.
Gründe:
Selbstständigkeit und nicht fürs Alter vorgesorgt oder sogar mit der Altersvorsorge Schulden abgebaut.

Pflege der Angehörigen. Das verstehe ich nicht wirklich, wenn argumentiert wird, dass man Staat und Pflegekasse viel Geld gespart hat.
M.W. können pflegende Angehörige einen Beitrag zur Rentenversicherung bekommen. Vermutlich muss man dafür nen Antrag stellen.
Freiwillige Beiträge sollte der Pflegling m.E. für seine pflegenden Familienangehörigen zahlen, genauso wie die auch Geld für den Lebensunterhalt bekommen müssen. Neulich stand in einem anderen Artikel, dass der Pflegende(mit niedriger Rente) 10 Jahre von Hartz4 gelebt hat, um pflegen zu können. Wo ist da die Ersparnis für den Staat, wie auch da argumentativ angeführt wird?

Kommentare

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Junggebliebene 28.06.2024 17:44
Bei einem Preis von guten 3000,- Euro im Monat nicht abwegig.
 
Junggebliebene 28.06.2024 17:44
Also Heimkosten sind gemeint.
 
Thohom 28.06.2024 17:48
Ich hab das ja vor ein paar Jahren mal durchrechnen müssen. Heimkosten um die 2500€. Meine Mutter hatte 1800€ und dazu Pflegestufe 2 (unter dem nehmen die einen da nicht). Da gab es dann noch einen kleinen Eigenanteil, den meine Mutter bequem tragen konnte. Einen Platz hatten wir, aber da waren Teppiche nicht erlaubt, dann ging das nicht.

Nebenbei hat ihr neuer Flokati sie in ihrer Wohnung "umgebracht"....nach einem schweren Sturz.
 
strandlaeufer49 28.06.2024 18:06
Für die sogenannte unentgeltliche Pflege bekommt die Pflegeperson Rentenversicherungsbeiträge gutgeschrieben, wenn sie wegen der Pflege nicht voll berufstätig sein kann (oder will).
 
Hohenpriesterin1 28.06.2024 18:10
Teppiche --- da fällt mir glatt was ein. Hatte jahrelang 14 tägig bei einem älteren Herrn die Hütte geputzt. Dann ging er in eine Seniorenresidenz. Er wollte auch seine Teppiche mitnehmen. Die Leiterin sagte." dass geht nur, wenn er die Teppiche an die Wand nagelt".

Wegen Stolpergefahr, dürfen die Teppiche nicht auf den Böden liegen.
 
Hohenpriesterin1 28.06.2024 18:11
Da hat er dumm aus der Wäsche geguckt.
 
Thohom 28.06.2024 18:20
Als der Heimleiter das erwähnte, sah man förmlich, wie bei meiner Mutter die Rollläden runter gingen.

Dabei war das Pflegeheim an der Straße, wo sie aufgewachsen war und als Mitbewohner hätte sie sogar noch ein paar Klassenkameradinnen gehabt.
 
Drea1962 28.06.2024 19:07
Altersstarsinn? 
Tragisch auf alle Fälle.
 
perfectday 28.06.2024 19:42
Auch hygienische Gründe spielen mit. Aber das versteht ein alter Mensch nicht mehr.
Altersarmut trifft oft Frauen. Schlechte Bezahlung und Kinderbetreuungszeiten wirken sich aus. Das ist schon traurig!
 
Thohom 28.06.2024 19:58
Hier geht es um einen Mann, der 10 Jahre gepflegt hat.  Das Einkommen kann vorher aber auch nicht so berauschend gewesen sein.
Geht man von 45 Arbeitsjahren aus und jedes Jahr ein Punkt, dann wären da 45 Punkte. Ziehen wir jetzt 10 Rentenpunkte ab, bleiben 35 Rentenpunkte. Ein Rentenpunkt ist ab Juli 2024 39,32 € wert und fällt beim Durchschnittseinkommen an. Eine Bruttorente von 1.376,20 €. Nicht eingerechnet habe ich jetzt die Zahlungen aus der Pflegeversicherung nicht eingerechnet. Ich schätze, dass da bei 10 Jahren auch nochmal 200€ dazu kommen.
Krankenversicherung und Pflegegeld werden davon abgezogen, Steuern sollten wegen der Rente nicht anfallen. Das fällt unter die Freibeträge.
 
lockedj 30.06.2024 19:29
Ihr müsst euch mal näher mit den Pflegegesetzen beschäftigen!
Alles etwas zu komplex, und vor allem null von einem auf den anderen
Fall übertragbar. 

Natürlich muss man Rentenanteile für pflegende Angehörige beantragen,
aber das ist eins der wenigen Dinge, die man tatsächlich von seiner
Pflegekasse ´freiwillig´ empfohlen bekommt (inkl. Antrag dafür).
Darin folgen jedoch dann die Hürden, über die der pflegende Angehörige
erst einmal springen muss!
Interessant ist das zwar alles, aber m. E. auch etwas weltfremd!
Was am Ende hängenbleibt, ist oft auch mit Flaschensammlern vergleichbar.
 
Thohom 30.06.2024 20:38
Locke, natürlich habe ich wenig Ahnung mit Pflege.

Was mich stört, ist dass jemand seinen Beruf aufgibt, um seine Anghörigen zu pflegen und sich das fianziell nicht leisten kann. Dann kommt die Aussage: Ich spare dem Staat Geld und nun finanzier mir das mal Staat.
Irgendwovon muss man auch leben, wenn man seine Angehörigen pflegt. Also Bürgergeld. Oder erstmal an das Vermögen des Pfleglings?
Was muss die Allgemeinheit da für eine "Anerkennungsprämie" zahlen? Wie sah das ohne Pflegegeld aus?
Oma und Opa liefen in der Großfamilie mit und wurden betüddelt, wenn nötig. Wenn das finanziell passte ging man ins Altersheim und wenn das Sozialamt zahlte gab es Taschengeld.
Aktuell käme noch ein Anteil vom Pflegegeld dazu. Das Sozialamt muss dann meist etwas weniger zahlen.
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