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Selbstbestimmt Leben

Selbstbestimmt Leben
In den 80ziger des vorigen Jahrhunderts bildeten sich ganz viele Selbstbestimmt Leben Initiativen. Behinderte Menschen wollten ihr Leben selbst in die Hand nehmen, wollten sichtbar werden und politisch mitmischen.

Daraus entstanden dutzende Beratungsstellen in vielen Städten wie zum Beispiel Berlin, Hamburg, Bremen, Hannover, Köln, Kassel, Mainz und Wien. Die Besonderheit dieser Beratungsstellen ist bis heute, dass sie von behinderten Menschen geleitet werden.

Aber was bedeutet eigentlich ein selbstbestimmtes Leben zu führen?

Ist das nur eine Worthülse oder steckt dahinter mehr?

Will das nicht jeder und wie oft haben wir das Gefühl, fremdbestimmt zu leben, haben aber genau dieses Leben selbst gewählt?

Wie kann das überprüfen, gibt es dafür vielleicht eine Formel?

Damals haben Vordenker der Bewegung sich darüber folgende Gedanken gemacht.

Selbstbestimmt Leben heißt:

Die Kontrolle über das eigene Leben zu haben,
auf der Grundlage von Wahlmöglichkeiten zwischen akzeptablen Alternativen

und über die Konsequenzen meines Handeln Bescheid zu wissen. Nur so kann ich die Verantwortung für Handeln übernehmen.

An Hand dieser „Formel“ kann ich an Beispielen überprüfen, ob ich selbstbestimmt lebe.

Kommentare

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Weitblick 24.09.2024 11:43
Ehe/Beziehung

Irgendwann habe ich geheiratet. Wenn man zu zweit ist, ist es sinnvoll, auf den anderen einzugehen, Kompromisse einzugehen und manchmal sogar nachzugeben.

Ist das noch selbstbestimmt oder werde ich teilweise in der Ehe/Beziehung fremdbestimmt?

Überprüfung:

Ich habe freiwillig geheiratet, niemand hat mich dazu gezwungen! Ich wusste vorher, dass nun auch noch ein anderer Einfluss auf mein Leben hat. Wenn ich das nicht gewollt hätte, hätte ich spätestens am Standesamt Nein sagen können.

Also habe ich auch ich meiner Ehe selbstbestimmt gelebt, da ich ja die Wahlmöglichkeit hatte!
 
Me262 24.09.2024 12:03
Selbstbestimmt Leben ist eine gute Sache, aber die Selbstbestimmung Behinderter ist im Niedergang. Aus Kostengründen verkauft man uns "Inklusion" als Fortschritt.

Liegt auch daran, dass immer weniger Jüngere mit Behinderung nachwachsen die sich engagieren wollen.
 
Moni057 24.09.2024 12:25
Genauso wie  Me262 sehe ich das auch .
Und,,haben genau dieses Leben selbst gewählt " finde ich so nicht ganz richtig. 
Ich denke viele von uns würden es sich sicher anders wünschen, wenn es möglich wäre. 
Die meisten geraten wohl eher unverschuldet und ohne Alternative in ihr jetziges Leben.
Immer versuchen das Beste draus zu machen und zu schauen was im Rahmen der gebotenen Möglichkeiten machbar ist, ist so ziemlich alles was getan werden kann, um so selbstbestimmt wie nur möglich zu sein.  
Für viele ein harter und oft viel zu zermürbender Weg.
 
Weitblick 24.09.2024 12:26
Ja, diese Entwicklung, das sich immer weniger jüngere behinderter Menschen engagieren, nehme ich auch war.

Aber die gleiche Entwicklung nehme ich auch bei jungen Menschen ohne Behinderung wahr.

Vielleicht ist das die "Inklusion?
 
Weitblick 24.09.2024 12:28
Wie meinst du das genau, Moni?
 
BrokenByDesign 24.09.2024 12:43
Interessantes Thema. 👍

Ich finde Wahlmöglichkeiten entscheidend. Und auch ein Bewusstsein für die  Konsequenzen des eigenen Handelns.

Die Definition oben finde ich insofern ganz passend.

@Me262: Das Thema Inklusion lässt sich halt gut öffentlichkeitswirksam verkaufen. Für Leute, die nicht selber betroffen sind und denen einfache Antworten reichen.
 
Moni057 24.09.2024 12:47
Ich meinte nur weil du schreibst, das Leben selbst gewählt, das sehe ich etwas anders. 
Ich denke keiner von uns hier hat seine Behinderung und die daraus resultierenden Schwierigkeiten, selbst gewählt und gewollt. 
Und je mehr man deshalb auf fremde Hilfe angewiesen ist(die allerdings nicht so einfach erhältlich) ist, umso schwieriger sieht es mit der Selbstbestimmung doch wohl aus. 
Sorry  kriege momentan nicht das zusammen, was ich gerade ausdrücken möchte. 
Bin unter Zeitdruck, muss los, wollte nur eben erwähnen, das wir nicht immer bestimmen können, was uns im Leben widerfährt.
 
Thohom 24.09.2024 12:56
Ich denke, dass jeder sein leben selbst bestimmen kann.
Dazu gehört erstmal, dass man eine Bestandsaufnahme macht, was man für Fähigkeiten, köperliche Vorraussetzungen hat.
(Ich wollte mal Jet-Pilot werden, ging nicht weil sie den Deckel kaum geschlossen bekommen hätten und es mir beim Ausschuß die Kniescheiben am Rahmen amputiert hätte)
Dann setze ich mir ein Ziel und arbeite daran dieses Ziel zu erreichen. Ok, man sollte sich seiner Fähigkeiten bewusst sein dabei.
Ob man nun laufen kann oder nicht, sehe ich da nicht so wichtig an, weil man vielleicht prima rechnen kann und dann Steuerfachangestellte oder Mathematiker werden will.

Inklusion klappt auch, wenn man sich dahinter klemmt. Wenn ich das richtig weiß, war hier mal jemand unterwegs, der sein Chemie-Diplom gemacht hat, ohne dabei einen Finger zu rühren. Ging behinderungsbedingt nicht und sein Assistent arbeitete dann nach seinen Anweisung als Arme und Hände. Promoviert hat er dann auch noch....immer die Nummer 1 untrer diesen Bedingungen. Er hat dafür gekämpft.
 
lockedj 24.09.2024 12:56
Wir können aber immer noch selbst bestimmen, was wir tun wollen,
oder nicht!
Wenn etwas nicht mehr so gut funzt, wie früher, sucht man sich eben Hilfe,
oder Alternativen. 
Inklusion funktioniert nur, wenn auch beide Seiten diese Wahl treffen.
Welcher ü60 jährige lässt sich denn bitte noch inkludieren, wenn er schon
jahrelang, oder gar seit Geburt zwar eingeschränkt ist, aber es dennoch 
annähernd selbständig bis ins Alter gepackt hat?
 
Ernstzunehmende 24.09.2024 14:00
Ich lebe selbstbestimmt und finde es wunderbar!
Darum war ich auch glücklich,  endlich im Beruf nicht immer fremdbestimmt  zu sein und Rentnerin wurde. Und laufen? Ich komme mit meinem Rolli (fast) überall hin.
Und wenn ich mal (selten) Hilfe benötige,  dann frage ich!
 
DickeElfe 24.09.2024 15:01
Und wenn man Assistenz braucht und sie einem verweigert wird , ist nix mehr mit Selbstbestimmung und man steht doof da. Ich sehe das genauso, wie Moni.
 
Taipan 24.09.2024 15:11
Dazu möchte ich sagen, ja wir gestalten unser Leben (im Rahmen unserer Möglichkeiten) selbst, nein, unter Kontrolle haben wir gar nix. Ich verstehen den doppelten Reiz dieses süßen, naiven und auch ein wenig narzisstischen Traumes. Egal was passiert, man selbst ist immer in der Lage sein Glück zu finden, das schafft Sicherheit. (und da würde ich sogar bis zu einem gewissen grad noch mitgehen, auch wenn das dann am Ende eher im Kopf als in der Welt passieren muss) und vor allem sind all die Loser die es nicht hinkriegen ja selbst Schuld, dass sie nicht so tolle Macher sind wie ich. Damit lässt es sich leben.

Bis einem das Leben beibringt wie falsch man damit lag. Nun gibt es zum einen Leute die das Glück haben immer auf die Füße zu fallen, die finanziell vieles einfach kompensieren können oder die einfach das Glück haben da zu landen, wo sie sich wohl fühlen, die einen guten Start hatten oder gut aufgefangen wurden, oder die einfach von einigen Dingen verschont geblieben sind mit denen sie nun nicht so gut hätten umgehen können (..und seine Privilegien zu sehen und sehen zu wollen ist auch ne Übungssache). Und dann gibt es Menschen die haben das nicht. Das anzuerkennen kratzt aber gewaltig an der Legende, die man mehr oder weniger bewusst um die eigene Großartigkeit gebaut hat. Ich kenne das.

Wenn also jemand ohne Arme und Beine Doktor in irgendwas wird, dann freut mich das wirklich. Ich rate jedem den Mut aufzubringen das zu tun, wovon man träumt und es ist immer großartig wenn Menschen den Platz finden der sie erfüllt. Und natürlich bedeutet das auch, dass man dann dafür kämpfen muss, vielleicht auch deutlich mehr als andere. Aber hören wir doch bitte auf diese eine exemplarische Person die jeder kennt zu feiern, weil sie sich mit der Kraft der Fingernägel und dem Rollstuhl auf dem Rücken auf den Mount Everest hochgezogen hat, während wir applaudierend den American Dream hochleben lassen. Denn mit dem Geld, was es gekostet hat dem seinen Arsch auch nur in die Startposition zu befördern, können andere ne Weltreise unternehmen. Und wenn jemand alles kann, weil er nen Assistenten hat der seine Hände und Beine stellt, dann frage ich mich erst mal, wer bezahlt das? Oder wird der in "Willen" bezahlt?

Und das führt mich zur Inklusion. In einer perfekten Welt würden wir unsere Stärken und Schwächen teilen und so gemeinsam mehr erreichen als es uns alleine möglich wäre. Besagter Mann wird Chemiker. Die Gesellschaft unterstützt ihn, was sie vielleicht hier und da ausbremst, bekommt dafür aber einen fähigen Kopf, dessen Potential sonst ungenutzt geblieben wäre. Und mit ungenutztem Potential kennen wir uns aus. Ganze Bevölkerungsgruppen, Ethnien, Geschlechter etc. zu unqualifizierten Hilfsdiensten zu beordern schien schon immer ne naheliegende Idee. Ich finde wir haben genug Schubladen und Grüppchen, wir brauchen mit "den Behinderten" keine weitere. Wenn eine Gesellschaft nicht mehr funktioniert, sobald sie versucht Rücksicht auf Schwächere zu nehmen, dann scheint mir das ein fragiles System zu sein. Natürlich gibt es für alles Grenzen (die dann eben unüberwindbar sind, denn wenn man nicht ins Flugzeug passt, dann fordert man ja auch nicht den Umbau des Flugzeugs, weil man das nu halt so will sondern akzeptiert, dass es nicht geht) und natürlich muss das alles bezahlt werden. Und diesen Akt der Solidarität, ja den muss man wirklich wollen. Ich finde es also gut, dass wir den Versuch unternehmen, Behinderte nicht in einer Parallelwelt unterzubringen, eine halbherzige Umsetzung darf man aber kritisieren.

Haben wir unser Leben also im Griff? Sind wir selbstbestimmt? Geht so. Wir können frei entscheiden ob wir zur Arbeit gehen (falls vorhanden) oder aus dem Fenster springen (falls sportlich genug). Ob wir uns innerhalb unserer physischen und psychischen Grenzen anstrengen, ob wir nach unserem Gewissen handeln, wenn wir so etwas haben. Wie wir mit unseren Mitmenschen (die wir uns nicht immer aussuchen können) umgehen, sofern wir uns steuern können. Und vor allem, wie wir unser Leben, unsere Situation, das zwischenmenschliche, das Leid, das Glück, bewerten. 

Ob das Schicksal mit den Fingern schnippst, ob alles was wir für vorausschauend, verantwortungsbewusst oder erstrebenswert hielten vom Winde verweht wird, ob unsere Leistungen, Errungenschaften und Besitztümer ihren Wert verlieren, liegt nicht in unserer Macht. Und nach meiner Erfahrung tut man sich mit einer stabilen, positiven Bewertung seines Daseins über die Jahrzehnte hinweg um so einfacher, je eher man akzeptiert, dass es keinen festen Rahmen und keine Garantien gibt, nichts dem man gerecht werden muss und nichts das man wirklich jederzeit unter Kontrolle hat.
 
Ernstzunehmende 24.09.2024 15:19
Wir haben aber keine perfekte Welt!
Ich halte es da eher mit Pipi Langstrumpf: "ich mach' mir die Welt,  wie sie mir gefällt!"
 
Taipan 24.09.2024 15:30
Eben. Wir leben in einer Welt, in der die Dinge nur dann klar gehn, wenn sich kein Leistungsträger dadurch auf seiner Überholspur belästigt fühlt. Deswegen ist es ja toll, dass wir versuchen es besser zu machen, vielleicht führt uns das eines Tages in diese perfekte Welt. Das werden wir aber sicher nicht mehr erleben.

Und sich die Welt zu machen wie sie einem gefällt funktioniert nur so lange, wie die Umwelt das zulässt. Wir leben hier in einer ganz schmalen Nische von Ort und Geschichte die ganz vielen da großartige Möglichkeiten einräumt. Und darüber dürfen wir uns auch freuen wenn wir das für uns nutzen können. Aber wir sollten darüber nicht ausblenden, dass das nicht für alle gilt. Sonst landen wir wieder beim Thema Solidarität und Faustrecht 😉
 
North 24.09.2024 15:34
Das hat mich jetzt aber aus der Versenkung geholt, selbstbestimmt ist ein Unwort, meiner Meinung nach müsste es heißen,  den Umständen entsprechend für sich das Beste raus holen. Ich will das mal erklären, was selbstbestimmt ist muss ja nicht sinnvoll für uns sein, also man heiratet selbstbestimmt, muss dann aber logischerweise Kompromisse eingehen, damit diese Partnerschaft auch funktioniert, da ist dann die Selbstbestimmtheit "im Eimer", nicht komplett, aber man muss dann immer für und an zwei denken, und wozu macht man das, der Liebe willen, der Einsamkeit entgegen zu treten oder vielleicht will man einfach nie mehr allein sein. 
Daraus ergibt sich für mich man muss fremdbestimmt Dinge tun damit man manchmal selbstbestimmt handeln oder leben kann.
 
lockedj 24.09.2024 15:37
Man kann es auch sehr kompliziert machen und um alle Ecken denken,
bis man seine eigenen Probleme aus den Augen verliert!
 
blume 24.09.2024 15:39
oder probleme findet, die vorher noch gar nicht da waren zwinkerndes Smiley
 
DickeElfe 24.09.2024 15:45
Meine Güte, Taipan, ich könnte dich stundenlang lesen.
 
lockedj 24.09.2024 15:46
Viel Rauch um nichts! Mit was hat denn jetzt Weitblick Probleme?
 
Ernstzunehmende 24.09.2024 15:54
Weitblick hat m. E. keine Probleme.  
Es ist doch interessant,  zu wissen,  wie ihr damit umgeht!
 
(Nutzer gelöscht) 24.09.2024 15:59
Könnt ihr mal aufhören zu schreien?
 
lockedj 24.09.2024 16:00
Weitblick scheint mehr Probleme zu haben, als er zugibt,
sonst würde er nicht solche Blogs, mit solchen Fragen eröffnen!😉
 
Ernstzunehmende 24.09.2024 16:05
Und dann ...?
 
Weitblick 24.09.2024 16:54
Ok, Weitblick hat Probleme

Probleme, das andere ihm unterstellen, er hätte Probleme.

Nein, im ernst. Bis jetzt habe ich ein sehr privilegiertes selbstbestimmtes Leben.

Ich konnte immer wieder Entscheidungen treffen. Nicht alle waren der Hammer. Aber ich habe die Verantwortung dafür übernommen.

Immer wieder habe Menschen begleitet, die nicht diese Wahlmöglichkeiten hatten, wie ich. Sie konnten keine selbstbestimmten Entscheidungen treffen.

Sie wurden direkt vom Elternhaus in die Einrichtung abgeschoben, und mussten Jahrzehnte ein sehr fremdbestimmtes Leben leben. Ein paar Menschen dürfte ich in ein selbstbestimmtes begleiten. Heute können sie über ihr Leben selbst bestimmen.

Es stimmt, ich brenne für das Thema. 

Wenn mir der eine oder andere Probleme unterjubeln möchte, dann denk ich, er ist ein Hellseher, oder das Gegenteil. Aber es ist nicht mein Problem
 
sehnsucht 24.09.2024 18:11
Ich empfinde mein Leben als weitestgehend selbstbestimmt, den ich lebe als Frau in einer Demokratie in Europa, bzw. Deutschland, bzw. Mittelhessen^^

Begrenzt werde ich durch Behinderungen und Schicksalsschläge, die ich nicht wollte.

Ich mache meist das Beste draus, ausser wenn eine Depression mich in die Kniee zwingt. Bin gottseidank in einer Diagnose Rapidwechslerin, so wechsel ich viel schneller als Andere die Stimmung. Ist leider auch sehr anstrengend, aber schlimmer geht immer.

Denn wenn ich es schaffe, lege ich den Fokus auf das Gute: Ich kann sehen, hören, riechen, sprechen, laufen, denken (nicht zwingend in dieser Reihenfolge^^) und einiges mehr.

Hilfe von aussen (Inklusionsbeauftragte, Fachmenschen aller Art) erwarte ich heute nicht mehr. Ich hatte sehr gute ärztliche Hilfe, und denke, wenn ich "die Werkzeuge" nicht zu meinen Gunsten einsetze tut es sonst keiner.

Und der körperliche Verfall altersbedingt ist finde ich auch hauptsächlich von mir selbst abzumildern - ist langweilig, aber relativ gesund sterben finde ich erstrebenswert. In echt.
 
Taipan 24.09.2024 19:56
Ok, bei Mittelhessen endet die Liste begünstigender Umstände 😜
 
sehnsucht 24.09.2024 20:58
@Taipan: Uffbasse^^
 
Kichererbse 24.09.2024 21:01
Da ich nicht körperlich behindert oder eingeschränkt bin, kann ich da nicht mitreden. Aber in meinen Augen ist es unumgänglich, immer wieder darauf hinzuweisen, wie das Leben mit Behinderung gelebt wird bzw. gelebt werden kann. 

Seitdem ich Kontakt mit Rollifahrern habe, achte ich viel mehr auf Barrierefreiheit im öffentlichen Raum.
 
Thohom 24.09.2024 21:50
Erbse, Depressionen oder was auch immer, können einen ganz schön einbremsen/behindern.

Ich finde, dass man es sich zu einfach macht, wenn man überall Hindernisse sieht. Wenn man einen kleinen oder größeren Schlenker macht, kann man die Hindernisse umgehen.

Ok, das setzt auch vorraus, dass man das will.
 
BrokenByDesign 24.09.2024 21:55
Oft steht die Selbstbestimmung eine Menschen mit Behinderung schon auf der Probe, wenn er/sie nur mal auf Toilette muss und dabei Unterstützung benötigt. Bereits dann stellen sich Fragen wie:

- Ist überhaupt jemand da, der mich unterstützen kann? Wenn nicht, was dann? 
- Hat die Person gerade Zeit für mich? Muss ich ggf. warten?
- Kommentiert die Person meinen Wunsch evtl.? Fühle ich mich u. U. gedrängt, mich zu rechtfertigen? 
- Möchte ich mir von dieser Person eigentlich helfen lassen? Fühle ich mich damit wohl? 

Man wird feststellen, wie fremdbestimmt man als Mensch mit Behinderung bereits in so kleinen, alltäglichen Situationen oft ist. Kann man beliebig auf Mahlzeiten, Duschen, Aufstehen/Zubettgehen etc. pp. erweitern. 

Das nur mal als Gegenbeispiel, weil bislang oft so große Lebensentscheidungen wie etwa Heirat oder Immobilienkauf genannt wurden.
 
Thohom 24.09.2024 22:03
Bbd....das, was Du beschreibst, fällt bei mir in die Kategorie "Wege suchen" bzw. sich organisieren.

Ich denke, dass da jeder individuell unterwegs ist und es auch nicht immer alles locker von der Hand gehen muss.
Ich finde, die Hauptsache ist, dass am Schluß steht. Geschafft, erledigt, geht doch oder check.
 
BrokenByDesign 24.09.2024 22:14
Thohom, du schiebst die Verantwortung für die Ausübung des Selbstbestimmungsrechtes gerne der begreffenden Person zu. Wer das nicht auf die Reihe hinbekommt, der setzt sich einfach nicht genug auf die Hinterpfoten und ist selber Schuld, wenn er fremdbestimmt lebt. So dein Fazit (auch schon in deinem Post weiter oben). Die "positiven" Beispiele, die du oben zitierst, sind aber einfach nicht der Maßstab.
 
BrokenByDesign 24.09.2024 22:19
NEIN THOHOM, du machst es dir echt zu einfach! Mit "Wege suchen" ist es oft einfach nicht getan.

Wir reden hier - um es mal etwas überspitzt auszudrücken - nicht von Behinderten, die an einem eingewachsenen Zehennagel "leiden"!
 
Thohom 24.09.2024 22:22
Es sollte aber auch nicht der Maßstab sein, dass man sich auf seinem Behindertenstatus oder sonstwas ausruht.

Sobald man Wünsche formulieren kann, dann man auch auf die Spur gehen, wie man die erfüllen kann.
Ist natürlich bequemer, wenn da immer andere tätig werden.

Ich fasse selbstbestimmtes Leben übrigens gern weiter.
Beispiel: Wenn ich mich beschwere, dass der Supermarkt so weit weg ist und der Arzt auch nicht mehr um die Ecke wohnt, mein Gehalt zu niedrig ist, dann ziehe ich eben um, wenn mir das ganz wichtig ist.
Da findet man dann plötzlich ganz viele Gründe nicht umzuziehen, sondern erwartet, dass alles "geliefert" wird.

Ich habe in meinem Leben 2 große Umzüge über hunderte von Kilometern durchgezogen, weiß also wovon ich rede.
 
sehnsucht 24.09.2024 22:24
Ich habe/hatte auch Kontakt zu RollstuhlfahrerInnen und will dir zustimmen, Broken. Es ist eine ganz andere Hausnummer (in meinem Kopf) ob ich allein zur Toilette kann oder nicht, oder ob ich depressiv bin. Das kann auch kurz (oder auch länger) meinen Willen lähmen, egal was zu tun. Aber eben nur zeitweise.

Ich hatte vor Jahren mal eine gute Bekannte im Rollstuhl, da habe ich erst begriffen, was für mich alles selbstverständlich ist.
 
Thohom 24.09.2024 22:26
Bbd, da bin ich dann raus, wenn Du vergleichen willst, wer die schwerste Behinderung hat.

Für manche Leute ist ein Pickel auf der Nase schon ein Grund sich auf nen Behindertenparkplatz zu stellen.
 
sehnsucht 24.09.2024 22:33
Und was ist mit Menschen, die im Rollstuhl sitzen und aufgrund dessen eine Depression entwickeln? 

Ich kann mir kaum vorstellen, dass es viele Rollifahrer w/m/d gibt, die sich bewusst vornehmen: Ha! Ich sitze ja jetzt hier im Rollstuhl, sollen alle aussenrum mal hübsch für mich springen!

In meinem Kopf ging es gerade null darum, Krankheiten zu vergleichen.
 
BrokenByDesign 24.09.2024 22:37
Ne, Tohom, auf diese klischeebeladene Tour möchte ich mich mit dir nicht über das Thema unterhalten. Geh doch einfach mal in eine Behinderteneinrichtung, hospitiere dort, schau dich um, beobachte, sprich mit den Leuten. Das würde manches klarer machen, was ich dir zu erklären versuche ...
 
Cynops 24.09.2024 22:55
Ich komm hier im Kopf langsam mit den Begrifflichkeiten durcheinander.
Korreliert "selbstbestimmt" nicht auch mit "selbstständig" ?

Wobei für mich Selbstbestimmung im wesentlichen von drei Dingen eingeschränkt wird:
Einmal der berühmte Satz "Die Freiheit des Einzelnen endet an der Freiheit des anderen".
Dann natürlich die Möglichkeiten, die einem in dem Staatssystem, in dem man lebt, überhaupt gegeben sind.
Und dann die eigenen individuellen Möglichkeiten, die durch eine Behinderung/Erkrankung schon sehr schwer eingeschränkt werden können.

Da haben nicht alle Menschen den gleichen Rahmen, in dem sie sich bewegen können, das ist unbestritten.
Darüber müssen wir meines Erachtens nach nicht diskutieren.
Niemand hat da einen unbegrenzten Rahmen, auch Gesunde/Nichtbehinderte nicht.
Aber für einige Menschen ist dieser Rahmen halt verdammt klein.

Um innerhalb des individuellen Rahmen selbstbestimmt zu leben, braucht es meiner Ansicht nach dann eine gewisse Selbstständigkeit.
Selbstständig sein bedeutet ja nicht, alles selbst machen zu können.
Für mich bedeutet es, die Entscheidungen selbst zu treffen und die dazugehörigen Handlungen zu initiieren.
Sei es, indem man es selbst macht oder sich jemanden organisiert, der das dann macht.

Wer darauf wartet, dass sich andere Menschen darum kümmern und dass sie ggf. erraten, was der eigene Wille sein könnte bzw. ständig nachfragen, was denn nun gewünscht sein könnte, der lebt in meinen Augen nicht selbstbestimmt.
Könnte aber eigentlich viel mehr selbst bestimmen, wenn er mehr Energie hineinstecken würde.

Hab ich das jetzt richtig auf die Kette gekriegt ?



Ich war zu faul zum Gendern, sorry.
 
BrokenByDesign 24.09.2024 23:32
Um mal von den Behinderteneinrichtungen wegzukommen:

Selbst beim mobilen Pflegedienst hat man doch nur sehr begrenzt Einfluss darauf, zu welcher Uhrzeit die Pflegekraft auf Ihrer Tour bei einem eintrudelt. Und wer es dann konkret ist, der morgens vor der Tür steht, um dich zu duschen, ist oft auch eher eine Lotterie. Hat dann mit Selbstbestimmung oft auch nicht mehr so viel zu tun.
 
Julchen89 24.09.2024 23:38
Zu Sehnsucht, 22:24, dazu fällt mir ein, dass eine Depression/Angsterkrankung auch daran hindern kann im öffentlichen Raum auf Toilette zu gehen. Dann können einem bei so ziemlich jeder Interaktionen 1000 Sachen durch den Kopf schießen, die nichtmal viel Sinn machen müssen. Gedanken wie, wenn ich jetzt aufstehe gucken mich alle an, wie bewege ich mich, wie wirke ich, wohin soll ich schauen. Sowas kann auch für den Moment lähmen
 
sehnsucht 25.09.2024 06:23
Moinsen.

@Cynops: Bei langen Texten, oder wenn ich es eilig habe, schreibe ich unten "alles w/m/d" 🌈😉

@Julchen: Wem sagst du das, lächel... Gehört zu meinen Grunderkrankungen.

Mir war wichtig darauf hinzuweisen, dass das ähnlich wirken kann, aber meist behandelbar ist (Medis u/o Verhaltenstherapie). Aber wenn nicht eine Wunderoperation erfunden wird (bessere gleich mehrere), kann ein/e RollifahrerIn sich noch so sehr wünschen, wieder laufen zu können, und sich mental noch so zu stärken dafür - es ist unabänderlich 😢

Wir können unser Schicksal annehmen wollen und das Beste draus machen wollen, aber wie Cynops schrieb: Für manche Menschen ist der Rahmen halt verdammt klein.
 
Thohom 25.09.2024 09:51
Cynops kann es immer so schön auf den Punkt bringen.

So lange man selber der Kapitän auf seinem Lebensschiff ist, lebt man m.E. selbstbestimmt. Ein Kapitän macht auch nicht alles selber, aber er bestimmt den Kurs von einem Schiff mit kleiner oder größerer Besatzung.
Er sagt, wo es lang geht. Das bedeutet, dass er auch Kompromisse eingehen muss bzw. kann.

Dieser Kapitän würde m.E. nicht selbstbestimmt leben, wenn sein Boot ferngesteuert würde.

Auf der Arbeit gibt man seine Selbstständigkeit auf, da ist man "Besatzung" und folgt den Anweisungen eines Kapitäns.
 
Weitblick 25.09.2024 12:06
Das Modell zur Überprüfung, ob jemand selbstbestimmt Leben kann, können alle Menschen anwenden.

Egal ob jemand einen Rollstuhl benutzt oder nicht oder depressiv im Rollstuhl sitzt.

Es geht nicht darum, das alle Menschen für ihr Glück verantwortlich selbst verantwortlich sind. Ich halte diese Aussage für eine Phrase, die ganz wenig mit der Wirklichkeit zu tun hat.

Menschen, die in ihrer Kindheit Gewalt an ihrem Körper erlebt haben, leben ihr ganzes Leben teilweise fremdbestimmt, weil sie sich nicht für die Gewalt entscheiden und auch nicht für die seelischen Folgen. Da hilft der Satz wenig; "Schau nach vorne".

Ursachen von Depressionen gibt es unendliche, ebenso viele Auswirkungen und Folgen für das Leben. Die einen haben einen Umgang mit der Depression gefunden, die anderen sind sie sogar losgeworden. Aber ebenso viele werden ihr ganzen Leben ums tägliche Überleben kämpfen.

Das hat aber nicht immer mit dem Willen der Menschen zu tun, sondern eher, wie stark die Menschen durch das Erlebte Gebrochen wurden.

Jedoch jeder Mensch kann anhand der Formel überprüfen, ob er selbstbestimmt leben kann. Hierbei geht es um keine Wertung.
 
Weitblick 25.09.2024 12:33
Selbstbestimmt Leben hat für nicht mit Selbstständigkeit zu tun.

Adolf Ratzka, Pionier der Selbstbestimmt Leben, mittlerweile im hohen Alter verstorben, hatte im jungen Alter einen Unfall. Die Folge war eine sehr hohe Querschnittslähmung.

In der Reha sollte er wieder ein wenig selbständig werden und lernen selbstständig seinen Pullover anziehen.

Nach kurzer Überlegung, was er im Leben will, lehnte er das Projekt "Pullover".

Er hatte besseres vor. Er wollte eine Beziehung leben, Vater sein, internationale Projekte entwickeln und leiten, Chef einer Firma sein und die Welt kennenlernen.

Wenn er gelernt hätte, seine Pullover selbstständig anzuziehen, hätten zwar seine Therapeuten einen Erfolg, nicht aber Adolf Ratzka selbst.

Er hätte zwei Stunden gebraucht, um den Pullover anzuziehen, weitere zwei Stunden, um diesen wieder los zu werden, dazwischen hätte er sich aber länger von seinen Strapazen ausruhen müssen. 

Mit Selbstbestimmt leben hätte das nichts zu tun gehabt!

Der Schwede entschied sich für persönliche Assistenz. So war der Pullover binnen Minuten angezogen.

So konnte Adolf Ratzka alle seine Lebensräume und ein selbstbestimmtes Leben verwirklichen.
 
lockedj 25.09.2024 12:42
Du solltest mal lernen zu unterscheiden, zwischen Selbstbestimmung, 
Selbständigkeit und Selbstverwirklichung!😉
 
Cynops 25.09.2024 12:55
Die Entscheidung, auf das Pulloverprojekt zu verzichten und das den Assistenten zu überlassen, hat er selbst getroffen und auch wohl selbst initiiert.
Für mich bedeutet das selbstständiges Handeln.

Das bedeutet ja nicht, dass diese Handlung mit eigenen Händen ausgeführt werden muss.

Unselbstständigkeit definiere ich völlig anders.
 
Weitblick 25.09.2024 13:13
Wenn ich mein Bett selbst unter Mühe und Anstrengungen beziehe, wird gesagt, er kann selbstständig sein Bett beziehen.

Wenn ich Assistenz diese Tätigkeit machen lasse, bestimme wann und welche Bettwäsche wie bezogen wird, und dieses anleite, bin ich zwar in Sachen Bett beziehen nicht selbstständig, aber sehr selbstbestimmt.

Wenn ich mein Bett nicht selbstständig beziehen kann, und der Pflegedienst befindet, mein Bett ist nur alle vierzehn Tage zu beziehen, würde ich das als Fremdbestimmung empfinden.
 
Cynops 25.09.2024 16:48
Mir ist meine Lebenszeit für Haarspaltereien zu schade.
Behalt du deine Definition von Selbstständigkeit, ich bevorzuge meine.

Laut Google wirds ua so definiert:
"ohne Hilfe, Anleitung auskommend, aus eigener Fähigkeit, Initiative handelnd"

Was dann beides abdeckt.
 
Weitblick 25.09.2024 17:47
Ich verstehe, es ist gar nicht zu einfach, verschiedene Meinungen auszuhalten.

Da macht schon ballern mehr Spaß!
 
Cynops 25.09.2024 18:14
Adressierst du das an mich, Weitblick ?
 
BrokenByDesign 25.09.2024 19:01
Cynops, den gravierenden Unterschied zwischen Selbstständigkeit und Selbstbestimmtheit sehe ich aber auch. Jemand, der mich bei Dingen, zu denen ich selber behinderungsbedingt nicht in der Lage bin, in meinem Sinne assistiert, trägt durchaus zu meiner Selbstbestimmtheit bei.
 
Weitblick 25.09.2024 19:06
Ja, das war an dich gerichtet Cynops.

In keinem Beitrag von mir habe ich dich aufgefordert, meine Meinung zu übernehmen.

Ich habe dich auch nicht aufgefordert, darüber nachzudenken und Stellung zu beziehen.

Aus diesem Grunde reagiere ich allergisch auf Unterstellungen.

Vielleicht ist es auch nur ein Missverständnis.
 
Cynops 25.09.2024 19:51
Vermutlich. Ich habs als Belehrung aufgefasst.
 
Weitblick 25.09.2024 20:04
Alles gut 🙂
 
Neffi 25.09.2024 20:05
Um selbstbestimmt zu leben braucht man vor allem Weitblick 😉
 
DickeElfe 25.09.2024 20:11
Weitblick, ich find dich in diesem, deinem Block, richtig gut. Musste ich mal loswerden.
 
Knatterfee 27.09.2024 01:39
Sobald man auf Hilfe angewiesen ist, hat man - zumindest bei bestimmten Behinderungen/Krankheiten kein selbstbestimmtes Leben mehr. 
Wenn ich einen Pflegedienst habe der mir bei der täglichen Körperpflege und Hilfe bei der Hausarbeitet anbietet, so dass ich in meinen eigenen vier Wänden bleiben kann, ist das toll. Die Selbstbestimmung hört spätestens dann auf, wenn es um die Körperpflege und die Mahlzeiten geht. Ich kann mir zwar gekochte Mahlzeiten wieder aufwärmen aber jemand der das nicht kann, muss essen wenn es gekocht ist - wenn er warmes Essen will. Wenn ich nicht alleine ins Bett komme, muss ich ins Bett gehen wenn mein Pflegedienst Zeit für mich hat. Da ich eine Nachteule bin, haben die schon längst Feierabend wenn ich müde werde.
 
Weitblick 27.09.2024 09:20
Du beschreibst die Realität von ganz vielen behinderten Menschen.

Das ist der große Unterschied zwischen Betreuung (und Pflegedienst) und Persönliche Assistenz.

Bei Betreuung bestimmt weitgehend der Anbieter wann, wer, wie und welche Unterstützung erbracht wird. 

Bei der Persönliche Assistenz bestimmt der behinderte Mensch weitgehend selbst, wann, wer, wie und welche Unterstützung erbracht wird. 

Wenn ich nicht bestimmen kann, wer mich bei meiner Körperpflege unterstützt, liegt eindeutig Fremdbestimmung vor.

Damals war die politische Forderung, das ein Selbstbestimmt Leben, unabhängig von dem Ausmaß der Unterstützung, zu gewährleisten ist.
 
Weitblick 27.09.2024 21:38
Unterschiedliche Begriffe


Die "Persönliche Assistenz" ist eine Dienstleistungsform, die dem Auftraggeber (behinderte Person) die notwendigen Kompetenzen überträgt, damit er ein selbstbestimmtes Leben organisieren kann.

Das "Persönliches Budget" ist eine Finanzierungsform, verankert im Bundesteilhabegesetz, die den behinderte Menschen in die Lage versetzen soll, nur noch einen Ansprechpartner zu haben, mit dem er seinen Unterstützungsbedarf aushandelt.

So wird ein Gesamtbetrag ermittelt, der der Person zur Verfügung steht. Damit kann er
die Dienstleistung "Persönliche Assistenz" einkaufen oder "Betreuung" bei einem Pflegedienst. Mit dem Persönlichen Budget kann er auch seinen Nachbarn per Vertrag anstellen oder mit andere Unterstützung einkaufen. (Begleitung zum Sportverein). Das wird in einer Zielvereinbarung festgelegt. Menschen, die ein "Persönliches Budget" erhalten, sind nicht automatisch Arbeitgeber und müssen auch nicht die Dienstleistungsform "Persönliche Assistenz einkaufen.

Die Wörter "Persönliche Assistenz" und "Persönliches Budget" klingen zwar ähnlich, sind aber völlig unterschiedliche Dinge.

Die Dienstleistungsform "Persönliche Assistenz" ist in den 80 ziger Jahren in Deutschland (Bremen, Hamburg) entwickelt worden und wird seit dem auch umgesetzt.

Die Finanzierungsform "Persönliches Budget" ist erst 25 Jahre später in Pilotversuchen in Rheinlandpfalz entwickelt worden.

In Wikipedia wir das jeweils gut beschrieben
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