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Was bedeutet euch

Was bedeutet euch
Der Volkstrauertag, den wir ja heute haben. 
Grad erst im Radio gehört; war mir gar nicht präsent. 
Ich weiß nicht so richtig.  Trauern tu ich eigentlich,  wann und wie es mir passt.  Aber zu eng gedacht!?
Ich merke plötzlich,  wie ich an die vielen Opfer des Nazi-Regimes denke; und Trauer schleicht sich ein. Ich muss weinen.  Was haben diese Verbrecher nur für Unglück über die Menschen gebracht!
Vielleicht braucht es manchmal doch einen Stein des Anstoßes.  Volskstrauertag eben!

Kommentare

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Julchen89 17.11.2024 09:19
Ich persönlich brauche die wenigsten Feiertage und Gedenktage. Allerdings soll dieser an die Millionen von Menschen erinnern, die durch Krieg und Gewalt ihr Leben lassen mussten. Es ist vielleicht gar nicht verkehrt, das Bewusstsein dafür wachzuhalten
 
Ernstzunehmende 17.11.2024 09:21
Finde ich auch,  Julchen. GEGEN DAS  VERGESSEN!
 
Julchen89 17.11.2024 09:26
Gerade die Älteren wissen sehr genau Bescheid über diese Zeit. Aber ich finde es eine gute Sache, um die neuen Generationen dafür zu sensibilisieren. Man spricht ja auch automatisch dann in den Schulen noch einmal über dieses Thema. Ich sehe das auch als eine Art Aufklärung
 
Ernstzunehmende 17.11.2024 09:40
Gerade habe ich "Stairway to haven" von LED Zeppelin laufen.  Das hat mein verstorbener Mann immer sehr gerne gehört.  Und er ging darauf ab "wie ein Zäpfchen " Ein Ausdruck von ihm!
 
SonnenscheinBln 17.11.2024 09:54
Darüber reden, der Opfer gedenken und das nicht nur am Volkstrauertag, sich immer  wieder bewusst machen, dass diese  bestialischen, sinnlose Kriege soviel Leid über die Menschen gebracht haben, scheint gerade in der heutigen Zeit, wichtiger denn je zu sein.
 
Lotte7 17.11.2024 09:59
https://www.ghwk.de/fileadmin/Redaktion/PDF/Konferenz/protokoll-januar1942_barrierefrei.pdf

Ich bin oft mit meiner Tochter und den Hunden da spazieren, wo der Holocaust geplant wurde. Jedes Mal macht es uns traurig und wütend, dass wir immer noch in einer Welt leben in der es Kriege gibt.
 
Ernstzunehmende 17.11.2024 09:59
Genau,  Sonnenschein!
 
Lotte7 17.11.2024 10:04
 
Ernstzunehmende 17.11.2024 10:09
 
Ernstzunehmende 17.11.2024 10:12
Tolle Frau! Mir kommen die Tränen
 
Thohom 17.11.2024 11:02
Ich halte von diesen Gedenktagen nichts. Ich kann jeden Tag an "meinen Toten" denken, aber das mache ich auch nicht. Ich erinnere mich an sie. Ich schmunzel still in mich rein, wenn ich an so manche Anekdote denke.

Der Volkstrauertag, zwischendurch auch mal Heldengedenktag, war übrigens füher im März (2. Sonntag in der Fastenzeit). Jetzt wurde er an die Buß-und Bettag und den Totensonntag angehängt, um daraus eine "Stille Woche" zu machen.
 
Me262 17.11.2024 11:07
Ich finde es sehr unpassend, wenn der Volkstrauertag einseitig instrumentalisiert wird.
 
Reiskorn1966 17.11.2024 11:08
Da ich ja einen jüdischen Arbeitgeber habe, konnte ich Frau Friedländer und Frau Knobloch schon kennenlernen.  Das sind herausragende Persönlichkeiten.
 
Weitblick 17.11.2024 11:34
Wie schön, dass es den Volkstrauertag gibt!

Da kann ein bisschen weinen, die Opfer von damals betrauern, vor allem kann man aber komplett die Wirklichkeit ausblenden.

2024 werden Menschen, die einen jüdisches Glauben haben, durch Europas Städte gejagt, eingeschüchtert und verachtet.

Diese Menschen werden wahrscheinlich erst in 80 Jahren betrauert. 

Wir feiern Margot Friedländer, sie sei eine tolle Frau.

Ihre Worte sind den meisten scheissegeal!

Vor ungefähr einem Jahr hat sie öffentlich sinngemäß gesagt: 

Es ist heute schon wieder so, wie es damals anfing!

Und, was wir mit dieser Erkenntnis? Das, was wir immer machen. Die Wirklichkeit verweigern. Verdrängen, Verdrängen, Verdrängen!
 
Ernstzunehmende 17.11.2024 11:39
Nicht so verallgemeinern,  Weitblick. 
Es gibt auch viele Menschen,  die gegen das Vergessen sind.
Ich bin meistens noch ein hoffnungsvoller Mensch.  Und das ist,  was uns bleibt.  Die Hoffnung.  Auch, dass viele Menschen Frau Friedland hören!
 
Ernstzunehmende 17.11.2024 11:39
Sollte Friedländer heißen
 
Weitblick 17.11.2024 11:42
Gerade du, Ernstzunehmende lebst in deinem Wunderland und willst der Wirklichkeit nichts zu haben.
 
Ernstzunehmende 17.11.2024 11:43
Quatsch!!
 
Ernstzunehmende 17.11.2024 11:46
Du musst mich nicht persönlich angreifen , nur um Recht zu haben, Weitblick
 
Neptun 17.11.2024 12:24
Habe mal eine Umbettung von vielen Kriegsopfern in Brandenburg gemacht und jeden Arbeitstag getrauert. Auch wenn ich manchmal an Verwandte, Freunde und Bekannte denke verspüre ich Trauer. Einen Tag dafür der vorgegeben ist brauche ich nicht.

Als langjähriger Seemann habe ich immer einen Tag im Kopf, es ist der 12.12.1978 da sank das Containerschiff „München“ mit 28 Seeleuten im Nord-Atlantik. Einige kannte ich persönlich und war an dem Tag nicht wirklich weit entfernt von der Unglücksstelle.
 
Ernstzunehmende 17.11.2024 12:40
Das verstehe ich gut, Neptun!
 
Ernstzunehmende 17.11.2024 13:18
So, liebe Mitstreiter, ich ziehe mich jetzt in meine Komfortzone zurück,  denn ich bekomme jetzt Besuch. 
Ich bedanke mich für eure zahlreichen interessanten Beiträge.
 
Lionheart68 17.11.2024 13:29
Ich hab den Tag grad net uffm Schirm...
 
laMeilleure 17.11.2024 13:32
Ich kann damit nichts anfangen. Wie andere schon geschrieben haben es gibt Situationen in meinem Leben/Musik/Kuchen/geschichtliche Dinge usw. Die mich sehr oft an Personen erinnern,  die leider nicht mehr leben. Dann denke ich ganz spontan an jemanden. Ich brauche auch keinen extra Tag dafür.
 
Moni057 17.11.2024 13:42
Hab letzte Woche die Sendung mit Eva Erben gesehen, das geht mir bis heute unter die Haut. 
Mit 94Jahren  ist sie eine von wenigen, die als Kind den Holocaust überlebt hat. 
Sie geht noch immer in Schulen, und vermittelt an die jüngste Generation, ihre grausamen Erlebnisse. 

Ich denke, auch wenn es einmal die noch letzten Zeitzeugen nicht mehr geben wird, sollte das unglaubliche niemals in Vergessenheit geraten, und am Volkstrauertag ihrer gedacht werden.
 
Lionheart68 17.11.2024 13:48
Genauso isses bei mir ooch...z.B. wenn mal von Opus das Lied "Live Is Life", denke ich an einen guten Freund, er leider viel zu früh (14) gestorben ist...
 
PeterBlack 17.11.2024 13:57
Ich war als junger Soldat.
In Frankreich bei einer Kranzniederlegung auf einem Soldaten Friedhof.
Ich empfand die Situation sehr befremdlich,
 
Lionheart68 17.11.2024 14:02
Peter, warum sehr befremdlich?
 
PeterBlack 17.11.2024 14:07
Lion.
70 Jahre zuvor, haben wir uns gegenseitig erschossen..
Und jetzt sind wir Gott sei Dank Freunde.

Ich war an diesem Ort nicht freiwillig.
Ein Befehl vom Chef
 
PeterBlack 17.11.2024 14:08
Hab nach zwei Jahren verweigert...
 
laMeilleure 17.11.2024 14:11
Soldatenfriedhöfe gibt es ja ganz oft und wohl auch in jeder Stadt.
Vom Krieg weiß ich nicht viel. Meine Großeltern haben nicht viel mit mir über ihre Erlebnisse gesprochen. Ich hätte es eh nicht verstanden.
 
PeterBlack 17.11.2024 14:15
Krieg?
Versteht kein Mensch..
 
Lionheart68 17.11.2024 14:17
Peter, des find ich nicht wirklich befremdlich, weil da den Soldaten ja vor Augen geführt wird, dass es, eigentlich, nie wieder Krieg in Europa geben soll...
 
PeterBlack 17.11.2024 14:18
Lion.

Wunschdenken...
 
PeterBlack 17.11.2024 14:19
Leider
 
PeterBlack 17.11.2024 14:22
Ich nenn es der ganze perfekte Wahnsinn
 
laMeilleure 17.11.2024 16:14
Ich wäre zu jung gewesen, mit meinen Großeltern über ihre Kriegserfahrungen zu reden. Niemandeedet mit einem Kindergartenkind/ Grundschulkind über das, was im Krieg Tagesordnung war.  Zumindest in meiner Familie gab es das nicht.  
Deshalb habe ich ein distanziertes Verhältnis zu diesem Begriff.
 
Maskentanz 17.11.2024 16:23
Ich kenne das auch aus meiner Familie. Ich habe gespürt, wenn mein Großvater mütterlicherseits sozusagen "eingefroren" war. Ich war viel dort. Allerdings hat er meinem Vater alles erzählt und der durfte das auch auf Toni aufnehmen. Daher gibt es dieses Tonband als Überlieferung. Ich bin da sehr emotional. 

Insgesamt habe ich schon das Gefühl, dass es nicht vergessen werden darf.

Allerdings bin ich jemand, der da auch nicht an einen Tag gebunden ist. Wir gehen wohl Insgesamt unterschiedlich mit Gedenken und Trauer um. Da gibt es wohl kein richtig, oder falsch.
 
Lionheart68 17.11.2024 16:33
Ich habe keinen Opa gehabt, der mir das eine oder andere erzählen hätte können.
Von meiner Oma hab ich erfahren, dass der Opa Führungskräfte der Armee kreuz und quer durch Italien gefahren hat, später in brit. Gefangenschaft nach Afrika kam und schwer krank nach hause kam.
Vom Opa väterlicherseits existiert ein Foto seines Grabes, irgendwo im Osten der Ukraine.
 
SummerRain 17.11.2024 18:11
Ich hatte das Glück Opa und Uropa zu haben. 
Uropa hat mehr gesprochen als Opa.
Für Uropa war es wie eine Art Therapie, endlich sprechen zu können und jemanden zu haben, der einfach nur zuhört.
Volkstrauertag war immer drückend für meine Familie. 
Ich persönlich finde es gut das es diesen Tag als Erinnerung gibt.
 
SummerRain 17.11.2024 18:11
Ich hatte das Glück Opa und Uropa zu haben. 
Uropa hat mehr gesprochen als Opa.
Für Uropa war es wie eine Art Therapie, endlich sprechen zu können und jemanden zu haben, der einfach nur zuhört.
Volkstrauertag war immer drückend für meine Familie. 
Ich persönlich finde es gut das es diesen Tag als Erinnerung gibt.
 
Moni057 17.11.2024 19:49
Ich habe ziemlich viel aus früheren Zeiten erzählt bekommen. 
Hab mit meiner Oma bis sie starb im gleichen Haus gelebt. 
Sie wurde über 90Jahre alt und ich habe sie die letzten 15 Jahre gepflegt. 
Dabei erfährt man sehr viel, denn bei allem was so in der Welt passierte, wusste sie eine Episode von früher zu erzählen. 
Vieles über Krieg und meinen Opa, wie es für sie war mir 4 Kindern allein, und der Opa in russischer Gefangenschaft. 
Bei mir ist davon relativ viel im Gedächtnis geblieben.
 
Epilog 17.11.2024 20:55
Mein Großvater war 6 Jahre lang in Kriegsgefangenschaft in Swerdlowsk. Er war einer der wenigen harten Kerle die das physische und psychische Martyrium dort überlebten. Die Russischen Gefangenenlager waren berüchtigt für ihren schonungslosen Umgang mit Häftlingen.
Anfang der 1970er Jahre, ich muss so 10 Jahre alt gewesen sein, hat er mir einige Erlebnisse aus seiner Gefangenschaft erzählt. Dies war derart erschreckend und beeindruckend, dass ich mich bis heute daran erinnern kann. Und heute bin ich froh, dass er mich da als 10 jährigen nicht geschont hatte, denn die Wahrheit ist wichtiger.
Mit einer Ausnahme: Ich weiß noch genau, dass ich ihn danach gefragt hatte, wie das denn im Kampf an der Front für ihn war und wie und ob er andere Soldaten erschossen hätte. 
Darauf hatte er mir keine Antwort gegeben.
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