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Sterbehilfe...Vorsicht könnte triggern!

Sterbehilfe...Vorsicht könnte triggern!
Was haltet Ihr von Sterbehilfe?
Sind wir schon weit genug gegangen oder sollte es eher wie in der Schweiz und anderen Ländern, die dafür offener sind, geregelt sein?
Oder eicht die Patientenverfügung?
Würdet Ihr die Sterbehilfe für euch wünschen? 
Oder öffnet man damit auch unerwünschter Euthanasie Tür und Tor?

Ein sehr schwieriges Thema, bei dem ich jeden übergriffigen Kommentar löschen werde!

Wie immer: keine Links und Bildchen. Wer mag, einfach die eigene Meinung schreiben!

Kommentare

Schreib auch du einen Kommentar
 
Brummsel 18.03.2025 18:04
Ja, ist sicher ein sehr persönliches Thema, aber vielleicht doch mal was zum Nachdenken. 
Auch über die Gedanken hierzu von anderen!

Ich persönlich bin da sehr ambivalent.
 
(Nutzer gelöscht) 18.03.2025 18:10
Ich bin dafür.
Natürlich sollte der Grund geprüft werden, aber warum sollte man einen Menschen gegen seinen Willen leiden lassen?
 
Jinjer 18.03.2025 18:20
es macht mich nachdenklich, dass ärzte dann auch, entgegen dem geleisteten hippokratischen eid, leben beenden müssen und ich kann mir vorstellen, dass das eine ziemliche belastung darstellen würde.

aber ich bin da auch gar nicht drin…

und was stellt man sich unter „prüfen“ denn so vor…
 
Riccarda 18.03.2025 18:20
Mein Gedanke an das Ende meines Daseins, alles dessen, was mir im Leben viel bedeutet und meine individuelle Identität ausmacht, kann definitiv beängstigend sein.
Aber ich möchte auch nicht, daß meine Familie vielleicht ganz lange leiden müsste, wenn mein Leben nur noch von Maschinen abhängig ist. Darum habe ich eine Verfügung gemacht, mit Absprache meiner Familie, das die Maschinen abgestellt werden dürfen. DasNotariell schriftlich nieder gelegt, sprich Sterbehilfe.
 
Brummsel 18.03.2025 18:21
Jinier, könnte mir hier gut eine Begleitung durch einen Psychologen oder Sterbebegleiter vorstellen. 
Und bis zur letzten Minute sollte die Möglichkeit bestehen, doch das Leben zu wählen!
 
Tangor 18.03.2025 18:29
das gibt es doch heute schon. Der Arzt darf in D zwar das Mittel nicht verabreichen, aber er kann es zur Verfügung stellen. Das ist erlaubt. Wird nur schwierig wenn man es nicht selbst nehmen kann.
 
CookieJulez 18.03.2025 18:29
@Brummsel

So ist das in der Schweiz beispielsweise ja auch. Da darf man auch bis zum Ultimo sagen, dass man abbrechen möchte.

Und psychologisch begleitet wird man auch beziehungsweise muss man vorweisen, dass man psychologisch begutachtet wurde.
 
Brummsel 18.03.2025 18:30
Eben. Aktive Sterbehilfe ist in D. noch nicht erlaubt...soviel mir bekannt ist!
 
CookieJulez 18.03.2025 18:30
Korrekt, Tangor!
 
Brummsel 18.03.2025 18:31
Und wie ist nun eure persönliche Meinung dazu?
 
CookieJulez 18.03.2025 18:31
Aktiv wäre es ja auch nur, wenn man es dem Patienten einflößt. DAS ist verboten. Aber wenn er / sie selbst trinkt / die Spritze betätigt, Knopf, was auch immer, dann ist das straffrei.
 
CookieJulez 18.03.2025 18:32
@Jinjer

Ich verstehe, was du sagst. Ich hab allerdings auch schon Ärztemeinungen gehört, die sagen, dass es für sie keine Belastung, sondern eine Erleichterung wäre, wenn sie Sterbehilfe leisten dürften, weil sie das Leid der Patienten oft sehr belastet.
 
Brummsel 18.03.2025 18:33
Okay, ab jetzt bitte wieder einfach nur eure eigene Meinung schreiben!
 
CookieJulez 18.03.2025 18:33
Ärzte dürfen im Rahmen des hippokratischen Eides grundsätzlich nach ihrem Ermessen entscheiden. Zwingen kann man einen Arzt also prinzipiell nicht, Leben zu beenden.
 
Drea1962 18.03.2025 18:34
Würde mir die Schweizer Vorgaben für mich wünschen. 

Genau zu diesem Thema hatte ich am Mittwoch eine unerwartete Begegnung. 
Falls das nicht passt, lösche bitte meinen Beitrag Brummsel. 

Eine neue Postbotin steht vor der Tür, schaut auf meinen Sauerstoffschlauch und empfiehlt mir eine Klinik in Linz, wo ihr Vater an Copd verstorben sei. 
Ich hätte doch sicher auch Angst zu ersticken und in dieser Klinik würde man sich prima um mich kümmern. 

Fand es übergriffig und unerwünscht und wollte mir die Leidensgeschichte ihres Vaters nicht anhören. 
Hab etwas feige was von ... Bin am kochen... gesagt und hab die Tür geschlossen. 

Dieses Ruhigstellen über viele Tage bis zum Tod finde ich grausig! 
Von der Familie oder den Freunden die evtl.  zuschauen ganz abgesehen. 

Tiere darf und muss man erlösen. 
Warum nicht den Menschen?
 
Riccarda 18.03.2025 18:34
Was ich beschrieben habe, damit würde ich persönlich eine Sterbehilfe befürworten, wenn mindesten 2 unabhängige Ärzte dem zustimmen würde.
 
CookieJulez 18.03.2025 18:35
Meine Meinung? Ich bin froh, dass ich die Gesetze dazu nicht selbst schreiben muss. Ich finde die Regelung, wie sie aktuell ist, eigentlich ganz gut. Ich denke, in ganz vielen Fällen genügt die passive Sterbehilfe.
 
Riccarda 18.03.2025 18:37
Drea. Kann dich gut verstehen. 
Mein Mann wurde ein Jahr an Maschinen das Leben erhalten. Schrecklich. Darum habe ich mich so entschieden und in deine Fall, würde ich mir das auch wünschen.
 
Brummsel 18.03.2025 18:46
Ich würde mir eine vernünftige Sterbebegleitung wünschen mit der Möglichkeit der Sterbehilfe, wenn es für mich nicht mehr geht.
 
CookieJulez 18.03.2025 18:47
Ich kann den Film 'Still Alice' empfehlen. Der geht sehr deutlich mit dem Thema um.
 
Riccarda 18.03.2025 18:51
Man sollte zu Lebenszeit auch darüber den Tot nachdenken, auch wenn man gesund ist. Nacher kann es zu spät sein, für Entscheidungen die dann vom Gericht bestimmt werden.
 
(Nutzer gelöscht) 18.03.2025 18:57
es sollte die  Möglichkeit einer natoriellen Verfügung geben.
Natürlich unter Zeugen.
 
(Nutzer gelöscht) 18.03.2025 18:58
Notariell!! Hat nix mit nato zu tun
 
perfectday 18.03.2025 19:09
Viele gute Gedanken hier, trotzdem bin ich zwiespältig und sehe auch Missbrauch. Für meine Eltern hatte ich eine Vollmacht und eine klare "Ansage". Dankbar bin ich, dass ich keine Entscheidung habe treffen müssen.
Für mich selbst wünsche ich mir, dass die Menschen an meiner Seite mich so gut kennen und im "Ernstfall" wissen, was "richtig" ist.
 
(Nutzer gelöscht) 18.03.2025 19:15
Die Menschen können dich so gut kennen, wie nur möglich. Entscheiden dürfen sie nicht
 
Garfield17 18.03.2025 19:21
Macht man nicht auf Palliativstationen so ne Art "Sterbehilfe" ? 🤔 Zumindest nimmt man einem so gut es geht die Schmerzen. Man will nicht von Maschinen abhängig sein, kann ich zwar Nachvollziehen aber NIEMAND kann wirklich wissen ob es Sinn macht oder nicht. Ich habe aus eigener Erfahrung gelernt, das es sehr viel Sinn machen kann. Mein Leben hing an einem Seidenen Faden und ich habe es überlebt. Anders als die Ärzte erwartet hätten und geraten haben. Ich lebe jetzt schon seit über 25 Jahren mit Hilfe einer Maschine und bereue keinen Tag. Ich möchte solange es irgend geht leben können.
 
BrokenByDesign 18.03.2025 19:22
@Cookie, 18:32 Uhr: Ich bin der Meinung, dass es ABSOLUT keine Rolle spielen darf, dass die Versorgung eines Schwerstkranken möglicherweise eine emotionale Belastung für einen Arzt oder eine Pflegekraft darstellt. Persönliche Emotionen sind da für mich vollkommen fehl am Platze. Da erwarte ich - als potenzieller Patient - eine vollkommen sachliche Betrachtung und Abwägung und keine bräsige Gefühlsduselei, die über mein Schicksal entscheidet.
 
Garfield17 18.03.2025 19:29
" eine vollkommen sachliche Betrachtung und Abwägung und keine Gefühlsduselei, die über mein Schicksal entscheidet". 🤔 Mit solchen Äusserungen wäre ich sehr Vorsichtig, denn ich hätte durch die "Sachliche Betrachtung und Abwägung" der Ärzte anstatt der Gefühlsduselei meiner Angehörigen, fast meine Gliedmaßen und mein Leben verloren. Nur dieser Gefühlsduselei habe ich es zu verdanken, das ich Leben kann und das fast völlig normal wie jeder Mensch.
 
CookieJulez 18.03.2025 19:30
@BrokenByDesign

Gefühlsduselei bei der jeweiligen Entscheidung natürlich nicht!

Selbstverständlich entscheidet das auch nicht ein (gefühlsduseliger) Arzt oder Ärztin alleine!

Aber wenn alle Bedingungen erfüllt sind: Der Patient will, die Angehörigen wollen, die Ärzte und Psychologen geben das Okay, dann als Arzt diesem Wunsch und dieser Entscheidung entsprechen zu dürfen, DAS kann eine Erleichterung sein.

NUR das.
 
CookieJulez 18.03.2025 19:31
Die Geschichte dazu würde ich gerne in ausführlich hören, Garfield!
 
Silberelfe59 18.03.2025 19:32
Sterbebegleitung wäre ich dafür, und für den letzten Weg würde ich mir wünschen, es so zu machen, dass es relativ schnell geht ohne wenn und aber. Und keine Ruhigstellung bis zum Schluss. Denk da an eine Doku über die Schweizer Sterbebegleitung
 
CookieJulez 18.03.2025 19:33
Palliativmedizin hat eher was mit SterbeBEGLEITUNG zu tun.
 
Garfield17 18.03.2025 19:52
Im Rhein-Maas Klinikum ist doch ein Pfleger angeklagt worden vor Kurzem, der über 45 Menschen dort getötet haben soll. Einige werden jetzt noch Exhumiert um das Nachzuweisen und ihm anzulasten.🤬
Auf solche Art Sterbebegleitung kann ich getrost verzichten.🤬

@CookieJulez du würdest erstaunt sein und dir könnten sich die Nackenhaare dabei aufstellen, bei der wahren Geschichte.
 
Jane 18.03.2025 19:54
https://www.dghs.de/
 
Jane 18.03.2025 19:58
Meine Freundin und ihr Mann haben sich da angemeldet. Beide sind schwer krank. Sie ist sehr erleichtert, entscheiden zu können.
 
CookieJulez 18.03.2025 20:11
Danke für den Tipp, Jane!
 
Maskentanz 18.03.2025 20:17
Ich bin da auch gespalten. 

Aus meinem persönlichen Erleben kann es sein, dass jemand vehement für eine aktive Sterbehilfe für sich selbst ist. Wenn dann die Situation eintritt, die vorher formuliert wurde, das nicht mehr will. Erschwerend kommt hinzu, dass es in dem Fall ein Paar war. Als die erste Person plötzlich tot umgefallen ist, wurden plötzlich Wiederbelebungsmaßmahmen getroffen, es war hektisch und gewaltvoll. Der Tod war übrigens eingetreten und nicht rückgängig gemacht. Mich hat das sehr betroffen und nachdenklich gemacht.

Die passive Sternehilfe heißt, dass keine lebensverlängernde Maßnahmen mehr erfolgen. Das wird in der Palliativmedizin sowie in Hospizen so gemacht. Dies kann ich in meiner Patientenverfügung regeln. Es hängt von dem Willen des betroffenen Menschen ab. Mein verstorbener Mann wurde durch den ambulanten Hospizdienst und mich in den Tod begleitet, so wie er es wollte. Dabei wurde in Kauf genommen, dass die verabreichten Medikamente eine Verkürzung der Lebenszeit bedeuten. 

So habe ich es für mich in meiner Patientenverfügung auch geregelt.
 
BrokenByDesign 18.03.2025 20:36
@Garfield17: Du sagst ja selber, dass es deine Angehörigen waren, und da verstehe ich das auch vollkommen. Aber was Pfleger und Ärzte anrichten, die glauben, aus persönlichem Antrieb über Leben oder Tod ihrer Patienten entscheiden zu können, da gibt es genug Beispiele. Ich möchte keine Ärzte, die emotional damit überfordert sind, mich in einer schwierigen gesundheitlichen Lage zu sehen und zu versorgen.
 
Drea1962 18.03.2025 20:48
Maskentanz, da habe ich Hochachtung vor.

Für mich möchte ich etwas anderes wenn es soweit ist. 
Ich möchte entscheiden, ob mein Leidensdruck so groß ist, dass ich gehen möchte. 
Und da denke ich an ein Getränk, dass ich im besten Fall alleine zu mir nehmen kann. 
Gut fände ich, dass dabei in Deutschland geholfen werden dürfte.

Die Situation des Einzelnen kann ja völlig unterschiedlich sein.
 
Maskentanz 18.03.2025 21:00
Drea, das verstehe ich auch total. Ich muss noch mal konkretisieren: wenn jemand das Medikament selbst nehmen kann und damit für sich entscheidet, kann ich es gut akzeptieren. 

Ich habe ja gesagt, ich bin da gespalten.
 
Drea1962 18.03.2025 21:12
Alles gut Maskentanz 🤗.

Bin da etwas geprägt.
Mein Papa starb 8 Jahre lang. Krebs. 
Es war schlimm. Wem sag ich das.
Er schlief friedlich ein und ich war dabei. 
Gehen wollte er früher...

Es ist ein Unterschied, ob man einen Stecker ziehen lässt. Dieser Mensch ist wahrscheinlich Hirntod. 
Die Entscheidung dazu ebenso schrecklich zu treffen.
 
EinedieserSteine 19.03.2025 00:10
Nicht aufgeben! Ziele verfolgen.
 
Noiram 19.03.2025 05:14
Wir haben auch eine Patientenverfügung. Lebensverlängernde Maßnahmen wollen wir beide
nicht. Gleichzeitig gibt es Spenderausweise. Sollte etwas eintreten, was nicht vorhersehbar ist, wäre ich, für mich persönlich, auch für Sterbehilfe. Aber momentan lebe ich sehr gerne und
hoffe, daß es uns noch lange gut geht, aber man muss sich halt darüber auch mal einen Kopf machen, was ist wenn.
 
rollihexle 19.03.2025 11:12
Hab auch ne PV, in der klar steht, dass es keine Lebensverlängerung geben soll, wenn ich zum "geistigen Pflegefall" werde, denn der Gedanke daran, das ich nix mehr selbstständig machen kann, in allem auf andere angewiesen zu sein, ne Danke.

Was Sterbehilfe in der Schweiz ist die ganz klar geregelt, wie es geht.

Das Wichtigste in Kürze:

In der Schweiz ist die aktive Tötung auf Verlangen verboten, die Beihilfe zum eigenhändigen Suizid hingegen unter bestimmten Bedingungen erlaubt.

Die wichtigsten Voraussetzungen legaler Suizidhilfe sind: Die Urteilsfähigkeit der sterbewilligen Person, Konstanz, Autonomie und Wohlerwogenheit hinsichtlich des Sterbewunsches sowie die ausführliche Dokumentation der vorgängigen medizinischen Abklärungen. Zudem muss die Tötungshandlung zwingend durch die sterbewillige Person selbst erfolgen.

Suizidhilfeorganisationen in der Schweiz sind gemeinnützig. Sie finanzieren sich überwiegend aus Mitgliedschaftsgebühren, die periodisch (meist jährlich) oder anlassbezogen anfallen können. Bedeutende Kostenfaktoren sind Vorabklärungen, Arztkosten und Rezeptgebühren, Personalkosten für Freitodbegleitung und Öffentlichkeitsarbeit sowie fakultative Bestattungsleistungen.

Die Kosten der Suizidhilfe werden nicht durch schweizerische Sozialversicherungen übernommen. Es gibt aber in begründeten Einzelfällen die Möglichkeit, eine Ermässigung oder einen Erlass der Gebühren individuell zu vereinbaren.

Preise variieren je nach Organisation.
 
Schmusekater 19.03.2025 11:39
Ich wäre sehr dafür, das ich mein Lebensende selbs bestimmen könnte.
 
Me262 19.03.2025 13:33
Das ist ein schwieriges Thema. Habe die Erfahrung gemacht dass von einigen Behinderten, wenn man das Thema auch nur anschneidet, reflexartig ein "Auf keinen Fall, der nächste Schritt ist dann, dass Behinderte getötet werden" kommt. Was völliger Blödsinn ist, aber da ist dann eine sachliche Diskussion nicht möglich.
 
Brummsel 19.03.2025 14:06
Danke für alle Beiträge, die teils sehr persönliche Einblicke erlaubt haben.
Die letzten Kommentare zur Organspende sind gelöscht, da es nicht zum Thema passt und es dafür mittlerweile einen eigenen Blog gibt.
Gerne hier, wer möchte, zum Eingangsthema dieses Blogs schreiben!
 
Reiskorn1966 19.03.2025 18:40
Ich bin dagegen, ich bin für sehr gute palliative Versorgung. Eine Therapiezieländerung. Curativ geht zu Ende ...
 
EinedieserSteine 19.03.2025 19:35
Mir kam gerade der Gedanke:
Gab es im Leben schonmal irgendetwas, dass längere Zeit nach Wunsch lief?
Warum sollte es dann hier so sein?
 
Knatterfee 21.03.2025 02:03
Ich habe eine Patientenverfügung - und einen Plan B. Alles mit meinem Großen abgesprochen. Meinem Kleinen kann ich solche Entscheidungen nicht zumuten.
 
Thohom 21.03.2025 10:25
Hm, ein schwieriges Thema. Was für Aussenstehende wie ein "leidendes Leben" aussieht, kann für die Person selber durchaus lebenswert sein.
Ich bin für ein selbstbestimmtes Leben und da zum Leben auch das Sterben gehört, bin ich auch dafür, dass ich ggf. meinen Tod selbst bestimmen kann.
Auch Patientenverfügungen haben da ihre Tücken. Ich könnte z.B. ausschließen, dass ich künstlich beatmet und ernährt werde und gleichzeitig weiß ich hier von Usern, die damit schon Jahrzehnte leben. Ich traue mir nicht zu eine Patientenverfügung so zu gestalten, dass die Widersprüche darin für mich abschließend geklärt sind.
Falls ich mal irgendwann beschließen würde, dass es nun genug ist mit meinem Leben, würde die Lage meiner Wohnung meinen Freitod leicht machen..... ich bin da glücklicherweise viel zu feige, um das zu nutzen.
 
Drea1962 21.03.2025 10:43
Reiskorn, würde mich freuen, wenn Du ausführen könntest, wie es bei Dir auf der Arbeit so abläuft. 

Thohom, meine Patientenverfügung habe ich beim Notar machen lassen. 

Die zwei Personen, die mich dann begleiten und ich haben jeweils eine Ausfertigung erhalten. 
Kosten 70 Euro
 
Thohom 21.03.2025 12:28
Drea, aber auch beim Notar hast Du festgelegt, was in der PV drin steht. Bist Du sicher, dass Du und/oder der Notar genau weiß, was Du in 5 Jahren über eine Situation denkst, besonders wenn man einen möglichen medizinischen Fortschritt nicht einplanen kann.

"Keine Beatmung" bedeutet keine Beatmung, aber was ist, wenn die Beatmung nur der Entlastung dient und dann einen Monat später abgesetzt werden kann?
 
CookieJulez 21.03.2025 12:44
@Thohom

Da ist schon was dran. Es ist sicher enorm wichtig, da sehr explizit zu formulieren, was man möchte und was nicht. Und es auch alle paar Jahre zu überdenken und zu überprüfen, ob alles noch meinen Wünschen entspricht.
 
Drea1962 21.03.2025 15:59
Ändern oder anpassen kann man so eine Verfügung natürlich. 

Nötig wird es hoffentlich nicht werden, weil sowohl meine Schwägerin, als auch meine Freundin, jederzeit über meine Wünsche informiert sind und diese durchsetzen dürfen. 

Mein Notar ist ein ganz netter Mensch und ich kenne ihn einige Jahre. 
Er erklärte mir, dass man mit diesen Mappen die man erwerben kann, sehr viel falsch machen kann und es am Ende daran scheitert. 

Übrigens möchte ich Sauerstoff bekommen. 
Mit dem Ersticken hab ich es nicht so. 😉
 
Drea1962 21.03.2025 16:02
Nachtrag

Hab sogar 4 Exemplare bekommen. 
Eine für die Krankenhaustasche.
 
Thohom 21.03.2025 16:05
Ich wollte nur ein Beispiel anführen. Ja, natürlich kann man die Verfügung ändern, nur kriegt man das mit der Änderung noch hin, wenn man halbtot im KH liegt und Entscheidungen getroffen werden müssen?
 
Drea1962 21.03.2025 16:10
Hatte Dich schon richtig verstanden Thohom. 

 Drum bin ich für meine "Joker" dankbar, die das gemeinsam oder auch jeder alleine entscheiden können, trotz oder mit Verfügung.
 
Thohom 21.03.2025 18:10
Der Publikumsjoker wäre denn die Abstimmung hier bei HL oder?
 
Jinjer 21.03.2025 19:18
Cookie, mir fällt nicht wirklich ne adäquate antwort auf deinen an mich gerichteten kommentar ein…

ich find die aussage eigentlich ziemlich furchtbar, die du da gehört hast.

auf der anderen seite kann ich mit hörensagen ohnehin nicht viel anfangen… 🤷‍♀️
 
CookieJulez 21.03.2025 19:21
Kannst du mir denn erklären, wieso du sie 'furchtbar' findest?
 
CookieJulez 21.03.2025 19:24
Um ehrlich zu sein war es wahrscheinlich nur eine einzelne Person, die ich das sagen gehört habe. (Wahrscheinlich, weil ich mir nicht sicher bin, ob es wirklich nur die einzelne war)

Das war ein ehemaliger Dozent von mir. Ein Onkologie-Professor der Frauenheilkunde. Der hat im Laufe seiner Jahrzente langen Tätigkeit einfach verdammt viele Krebspatientinnen leiden gesehen. Unter anderem ein 13-jähriges Mädchen, das ihm ziemlich im Gedächtnis geblieben ist. Sie hat ihn gebeten, ihr das Sterben so schmerzfrei wie möglich zu machen.
 
Jinjer 21.03.2025 22:24
das kann ich vermutlich nicht hinreichend erklären, warum ich die aussage furchtbar finde, weil ich da einfach anders empfinde.
mich gruselts und ich zieh da für mich ne grenze.

krebs ist ne bitch; allerdings ist das nicht so einfach auf jede/n übertragbar. und mag es menschen noch so scheisse gehen, der lebenswille kann sehr stark sein.
 
CookieJulez 21.03.2025 22:41
Wahrscheinlich ist der Gedanke, ein Arzt oder Ärztin könnte einen irgendwann 'aufgeben', ziemlich schwierig. Wenn der Arzt oder die Ärztin irgendwann sagt: Das war's jetzt. Da kann man nur noch den Tod herbeiführen, aber nicht mehr heilen. Klar, das ist keine schöne Vorstellung.

Vielleicht ist es das, was dich im Hintergrund beschäftigt, Jinjer?
 
CookieJulez 21.03.2025 22:44
Stattdessen möchte man doch hören, dass der Arzt oder die Ärztin einem Mut zuspricht, einen zum Leben animiert, einen nach Kräften unterstützt.
 
Drea1962 21.03.2025 23:34
Märchenerzähler brauche ich persönlich keine. 
Es geht nichts über eine klare Ansage der Ärzte. Nur, dass sie dann zum Henker werden, das wäre eine grausige Vorstellung für mich.
 
Siebenpunkt 22.03.2025 16:35
wenn dann müsste in der PV stehen, keine Beatmung unter bestimmten Umständen, aber wenn man alle wenns und danns rein schreibt, wird es unübersichtlich, ich fühle mich nicht in der Lage, jetzt schon zu wissen, was ich in bestimmten Fällen will
 
Brummsel 22.03.2025 17:02
Sehe allerdings einen Unterschied zur PV oder eben zur Sterbehilfe.
 
Siebenpunkt 22.03.2025 17:33
die Themen sind aber nicht unbedingt trennbar zwinkerndes Smiley
schon darum, weil das Nichtanwenden bestimmter lebenserhaltenden Maßnahmen  den Sterbeprozess beschleunigen oder einleiten kann
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