Handicap Love Schriftzug

Wenn sich Vorurteile bestätigen..

Wenn sich Vorurteile bestätigen..
.. ich habe vor rund einem halben Jahr aus Überzeugung (und nicht zuletzt, weil auch mein Freund behindert ist, der der zuverlässigste Mensch der Welt ist) eine Behinderte eingestellt, gegen den Willen des Vorstands und des Präsidenten der Organisation, für die ich arbeite, weil ich der Meinung war, sie ist kompetent und der Aufgabe gewachsen. Es wurde mir prophezeit, dass "ich sie nie wieder loswerden würde" (wegen des besonderen Kündigungsschutzes für Behinderte), "dass sie ständig krank sein würde", "ihre Sachen nicht erledigen würde und sich auf ihren besonderen "Status" berufen würde, kurzum "unbrauchbar" sein würde. Ich stieg auf die Barrikaden. machte mir viele Feinde mit meiner Einstellung, zog mir den Zorn meiner Vorgesetzten zu, aber blieb stur.

Was war das Ende vom Lied? Sie war wiederholt krank. Führte mir immer wieder vor Augen (wenn ich sich darauf ansprach, dass sie gähnend und übernachtig am Schreibtisch sass) , dass "Arbeit keine Priorität sei", dass sie die Nacht zum Tage gemacht hatte. Kein Wunder, wenn man sich dem Sozialschmarotzertum hingibt und soviel Geld fürs "Auf der faulen Haut liegen" scheffelt, was manche nicht mal mit harter Arbeit verdienen (Rente plus Pflegegeld rd. 1.600 Euro..) War krank geschrieben, aber offenbar nicht krank genug, um nicht am Abend vor den Augen geifernder Amelos -sie ist eine bekennende Amelo-Befürworterin und -sammlerin - in einer Theaterproduktion auf dem Boden herumzurutschen (aber interessanterweise Pflegegeld beziehend, was derzeit von den Behörden untersucht wird.).

Ihre Arbeitsleistung? Zum Vergessen. Offenbar hat sie Buchhaltung und alles andere in der Baumschule gelernt. Als ich ihr dann während eines Meetings - wo sie sich eigentlich freinehmen wollte - klarmachte, dass ich jemanden brauchte, auf den ich mich verlassen kann, zog sie gottseidank die Konsequenzen und ging von selbst, bevor wir sie rausschmeissen konnten. Sie kündigte per Mail an, zu bleiben, bis eine Nachfolge gefunden ist. Im Endeffekt war sie von einem Tag auf den anderen weg, ein Chaos par excellence hinterlassend - und mit den Schlüsseln, die ich erst wiederbekam, als ich mit der Polizei drohte.

Fazit?? Sie war "unbrauchbar". Regel? Ausnahme von der Regel? Meine Personalentscheidung hängt mir bis heute nach. Mir wird "Mitleid" und ähnliche Motive unterstellt. Ich würde definitiv nie wieder einem Behinderten eine Chance geben. Gebranntes Kind...

Kommentare

Schreib auch du einen Kommentar
 
(Nutzer gelöscht) 26.02.2010 11:41
Ist ja reichlich unverschämt, wenn sich die eingestellte Arbeitskraft doch glatt als Mensch entpuppt. Ja, gibt's den sowas?!
Ich denke, es liegt immer am Chef, wenn Mitarbeiter versagen. Die meisten Chefs können nur Profite scheffeln aber keine Menschenführung.
 
doro55 26.02.2010 11:45
Das nennt man Klischee-Denken.
Ein Behinderter war faul und unzuverlässig, also sind alle Behinderten so.
 
Aysha 26.02.2010 12:02
Der Chef ist an unfähigen, hirnlosen, Mitarbeitern schuld, die ihren Kopf bei allem anderen haben als bei der Arbeit - interessante Einstellung... Vermutlich ist man soweit daran schuld, dass man Inkompetenz nicht gleich beim Vorstellungsgespräch eruieren konnte und ergo den "Menschen" nicht sofort hochkantig hinausgeschmissen hat.
 
doro55 26.02.2010 12:04
Für die eigene Fehleinschätzung gleich eine ganze Gruppe von Menschen zum Sündenbock zu machen, ist aber auch nicht gerade die feine englische Art.
 
Aysha 26.02.2010 12:11
An Sternschnuppe: gerade, weil ich einen behinderten Freund habe, der auch Arbeit sucht, und wegen seiner Behinderungen gegen Windmühlen kämpft, war ich bereit, dieser Dame eine Chance zu geben, weil sie sich sehr kompetent präsentiert und mir zu verstehen gegeben hat "dass sie sich nichts mehr wünscht, als einen geregelten Tagesablauf zu haben und akzeptiert zu werden". Dass das ein Lippenbekenntnis sich selbst gegenüber war, stellte sich erst im nachhinein heraus, als doch tatsächlich von ihr erwartet wurde, dass sie etwas leistet und sich nicht nur von vorn und hint bedienen lässt...

An Fuchsmajor: ich habe kein Problem, wegen einer Überzeugung , die aus irgendwelchen Gründen nicht von anderen geteilt wird, angefeindet zu werden. Gegen den Strom zu schwimmen ist meine Lebensphilosophie, da ist mein Ego stark genug. Nur wenn mir dann genau diese Person in den Rücken fällt, indem sie alle Klischees lückenlos erfüllt, die der ganzen "Gruppe" unterstellt werden, heisst es nur mehr "dumm gelaufen".. Und ergo aus seinen Fehlern lernen.
 
Aysha 26.02.2010 12:16
An doro: ich mache keine ganze Gruppe von Menschen zum Sündenbock, nur ich wäre - aus Selbstschutz heraus und weil ich "lernfähig" bin - sicher nicht mehr bereit, mich nochmals auf ein Experiment einzulassen. Und ich drehe die ganze Sache sogar um: ein schwarzes Schaf schafft es im Handumdrehen, nicht nur leute, die ohnehin Vorurteile haben, in ihrer Meinung zu bestätigen, sondern auch leute wie mich, die durchaus offen waren, an meiner eigenen Überzeugung zweifeln zu lassen, dass jeder ne Chance verdient..
 
Aysha 26.02.2010 12:25
An Sweetheart33: aber es ist nun mal ne Tatsache, dass die Dame behindert war. Und somit werden Vorurteile geschürt. Das ist unvermeidlich. Natürlich gibt es Sozialschmarotzer quer durch den Gemüsegarten. Aber gerade Vertreter einer Zielgruppe, der man landsläufig wenig zutraut, müsste bemüht sein, diese Vorurteile ad absurdum zu führen, um nicht einer weiteren Generalisierung Nahrung zu geben.
 
doro55 26.02.2010 12:30
Aysha, du wirst mir aber sicher darin zustimmen, daß man , wenn man eine Stelle zu besetzen hat, jemanden auswählt, der die erforderlichen Voraussetzungen und Fähigkeiten mitbringt, trotz einer körperlichen Behinderung.
Wenn man die körperliche Behinderung jedoch als vorrangigen Einstellungsgrund ansieht, ist und bleibt es eine Fehlentscheidung.
 
doro55 26.02.2010 12:37
Einen Behinderten vordergründig als Vertreter einer Gruppe anzusehen, empfinde ich an sich schon als diskriminierend.
 
Aysha 26.02.2010 12:52
an doro: ich stimme dir 100%ig darin zu, dass man sicher nicht nur jemanden aus einem ominösen "Mutter-Teresa-Komplex" einstellt, damit man ja sicher in den Himmel kommt (wir hatten keine finanziellen Vorteile dadurch), sondern vor allem die Ausbildung und Berufserfahrung zählt. Wir brauchten jemanden, der ne Ahnung von Buchhaltung und Updaten von Homepages hat. Die betreffende Person war Buchhalterin und Bankerin (bevor sie aus ihrem früheren Job entfernt wurde) und hat für ihren Freund und ihr Stammlokal die Homepage erstellt/gewartet, also erschien auf den ersten Blick wie ein Geschenk des Himmels - wo die anderen Bewerber bei weitem nicht mithalten konnten. Die Behinderung war natürlich nicht der vorrangige Einstellungsgrund, denn wir haben ökonomisch zu denken und brauchten dringend jemanden, der diese Agenden zuverlässig erledigt und nicht erst von Adam und Eva angelernt werden muss. Sie übernahm die Buchhaltung, wurde - aus Zeitgründen - nur stichprobenmässig gecheckt u erst nach ihrem Weggang offenbarte sich, wie wenig Ahnung sie von dem Ganzen hatte bzw. wie wenig Hirn sie dem Ganzen gezollt hatte.

An fuchsmajor: meine Vorgesetzten waren offenbar der Meinung, dass Behinderte ihre "Vorrangsstellung" hinsichtlich Kündigungsschutz ausnützen und eine miese Performance somit keine Konsequenzen hat. Es spielte auch noch mit, dass die Betreffenden offenbar keine frühere Erfahrung mit Behinderten hatte - und die Dame kam dazu noch im Amelo-Outfit - dh knalleng abgeschnürter Stumpf, sodass der Vorgesetzte vor lauter Verlegenheit gar nicht wusste, wo er hinschauen sollte (naja, da sie beim Vorstellungsgespräch auch - trotz aller Üppigkeit in Spaghettiträgern erschien - hätte er ne Alternative gehabt..) Es kamen dann Äusserungen von der Führungsspitze "dass ich mir das gar nicht anschauen will", woraus sich die Frage ergibt, ob das Provokation von der betreffenden Person ist, oder Dummheit - oder eine Mischung aus beiden..
 
doro55 26.02.2010 12:52
Tja, Fuchsmajor, ich bin leider in der prekären Lage, daß ich diesen "Sonderstatus" nicht mit Artikel 1 des Grundgesetzes in Einklang bringen kann.
 
Zomtec 26.02.2010 12:56
also wird bei euch nie wieder ein behinderter eingestellt.
eigentlich keine schlechte lösung für die behinderten, denn bei der grundeinstellung der geschäftsführung diesen menschen gegenüber, welche ja deutlich anklang, würde sich auch ein behinderter mitarbeiter, der alles richtig macht und sich mühe gibt, mit einer tätigkeit bei euch keinen gefallen tun.
 
Aysha 26.02.2010 12:57
An Doro: Wenn man einen Behindertenausweis hat, gehört man eindeutig zur Zielgruppe der Behinderten. Das ist keine Diskriminierung, sondern Tatsache.
 
Aysha 26.02.2010 13:00
Zomtec: nein, definitiv nicht. Wir haben unser Experiment hinter uns und ich verbrenne mir sicher nicht zum zweiten Mal die Hände, nur zu beweisen, dass ich recht hatte und die erste Dame ein "statistischer Ausreisser" war. Annex: ich würde ohne mit der Wimper zu zucken, meinen Freund einstellen oder ihn rekommandieren, aber für unser Metier hat er nicht den richtigen Background - abgesehen davon, dass er nicht hier wohnt.
 
doro55 26.02.2010 13:08
Aysha, die Einteilung der Menschen in bestimmte Gruppen ist keine Tatsache, sondern ein recht unzulängliches Hilfsmittel zur Einschätzung derselben.
 
(Nutzer gelöscht) 26.02.2010 13:11
@Aysha

Fals nur die hälfte stimmt, von dem was Du geschrieben hast, dann hast Du in einer Position völlig versagt.

Du tust nur " indirekt " gegen alle behinderten Menschen jetzt hetzen.
Wahrscheinlich ist der Westerwelle dein..." Vorbild.

Einmal an die Macht und sofort das Volk gegeneinander aufhetzen.
Er benutzt die Hartz IV Empfänger dafür und Du die Behinderten Menschen.
 
(Nutzer gelöscht) 26.02.2010 13:27
@Babajaga

lies mal "ihr" Profil.........
 
Aysha 26.02.2010 13:44
an fuchsmajor: es basiert sicher nicht nur auf Vorurteilen, dass sich die Mehrzahl der Unternehmen von der Bestimmung, dass jedes Unternehmen ab einer bestimmten Grösste einen behinderten Mitarbeiter einzustellen hat, freikauft. Wir sind ein kleiner Verein mit derzeit drei Angestellten, auf uns würde diese Bestimmung also ohnehin nie zutreffen. Der internationale Vorstand (der aber nicht angestellt ist) ist sofort Sturm gelaufen, da vermutlich jeder schon Erfahrung mit schwarzen Schafen gemacht hat, die aufgrund gesetzlicher Bestimmungen quasi unkündbar waren und sich von einem Krankenstand zum nächsten gerettet haben und nicht die Anforderungen erfüllt haben.Ich habe mich dieser Attacke gestellt und meine Wahl verteidigt. Was ordentlich nach hinten losgegangen ist.

Und das ist der springende Punkt "die Anforderungen nicht erfüllen". Wenn ein Nichtbehinderter sie nicht erfüllt, schmeiss ich ihn genauso raus. ABER: wenn man einem Behinderten vorwirft, dass er die Leistung nicht erbringt, wird einem sofort Intoleranz, Behindertenfeindlichkeit etc. vorgeworfen. Obwohl man ja gerade dadurch beweist, dass man nicht diskriminiert, sondern dieselben Masstäbe wie bei einem Nichtbehinderten anwendet. Wie Saturnkind richtig schreibt: "das Fehlverhalten war nicht behinderungbedingt."
*Sie gab offen zu verstehen, dass die Arbeit nicht zu ihren Prioritäten zählt und dass Weihnachtseinkäufe, nächtelanges chatten etc. viel wichtiger wären."
*Sie gab offen zu, am Abend zu Theaterproben zu gehen, obwohl sie krankgeschrieben war."
Ja, ich gebe zu, ich habe diskriminiert. Denn jeden Nichtbehinderten hätte ich nach diesen Äusserungen sofort rausgeschmissen...


Sjadoh: ja, ich habe einen kapitalen Fehler gemacht und einer Position vollkommen "versagt". Du hast vollkommen recht. Ich hab den kapitalen Fehler gemacht, einer Behinderten eine Chance zu geben, die sich als kompletter Versager entpuppt hat. Und werde jetzt von beiden Seiten angefeindet. Wie man sich das erspart, hab ich jetzt sehr anschaulich gelernt..

An Caramel: sie bekommt ne Rente von einer Bank, ich glaub so an die 1.100 oder 1.200. Dann hat sie um Pflegegeld angesucht und wurde zunächst (zu Recht) abgewiesen. Ging in Berufung, spielte "arme Behinderte im Rollstuhl" (obwohl sie in ihrer Theatergruppe herumhüpft und - turnt) und appellierte ans Mitleid der Richterin, worauf ihr Pflegegeld einer höheren Klasse zugestanden wurde - so an die 300 oder 400 Euro. Sie war bei uns geringfügig beschäftigt, sprich zuzüglich 400 Euro (was weder Rentenhöhe noch Pflegegeld beeinflusst!) und kam so auf ein Einkommen, was die Mehrzahl der Berufstätigen bei vollem, regelmässigen Einsatz bei weitem nicht erzielen (rd. 1.900 Euro).
 
Aysha 26.02.2010 13:56
An Baja..: wo genau ist da Widerspruch? Meinen Freund kenne ich und würde ihn ohne Vorbehalt anstellen und weiterempfehlen. Und wo genau erkläre ich die Ex-Angestellte für "beispielhaft"? Ich stelle in den Raum "dass sich Vorurteile bestätigen können" und dass es nicht nur an den Nichtbehinderten liegt, sondern sehr wohl in der Hand des Behinderten.

an Sajdoh: ich "tue" nicht hetzen (ist deine Formulierung eigentlich Deutsch??) - ich habe eine Problematik aufgezeigt, die nicht nur vom "Hörensagen" kommt, sondern die ich aus erster Reihe fussfrei miterlebt habe.
 
doro55 26.02.2010 14:01
Aysha, das genau ist der springende Punkt. Du hast die Frau nicht als brauchbare Arbeitskraft gesehen, sondern als Behinderte, der man einen Brotkanten zuwirft - mal bildlich gesprochen.
Ich bleibe dabei: selber Schuld.
 
(Nutzer gelöscht) 26.02.2010 14:10
Wenn man als Chef mit solchen Vorurteilen an behinderte Mitarbeiter rangeht, ist das zum Scheitern verurteilt. Das merkt der Angestellte natürlich, er fühlt sich benachteilt und seine Motivation sinkt ins Bodenlose. Stattdessen hätte der Chef ihn annehmen, loben und aufbauen müssen.
 
(Nutzer gelöscht) 26.02.2010 14:17
Sechs Monate Probezeit sind nun fast die Regel, obwohl man eigentlich schon nach zwei Wochen weiß, ob man zusammen passt. Aber die Probezeit ist nur dazu da, ne jederzeit kündbare Arbeitskraft zu bekommen. Unbefristete Arbeitsverträge sind ohnehin die Ausnahme, heutzutage gibt's fast nur noch Zeitverträge auf ein Jahr.
 
doro55 26.02.2010 14:35
Inwiefern fällt ein behinderter Arbeitnehmer, der volle Rente und Pflegegeld in Anspruch nimmt, überhaupt unter den Kündigungsschutz?
 
(Nutzer gelöscht) 26.02.2010 14:58
Auch ich sehe das so wie es @Saturnkind in seinem Beitrag schreibt.

Aysha

es gibt viele Menschen wie Du (wahrscheinlich) bist........ein aroganter selbstverliebter egoistischer.......schnösel.
 
Thohom 26.02.2010 14:58
@ CCR
Es ist eine ganz normale Erwerbsunfähigkeitsrente.

@all
Zum Kündigungsschutz: Auf unserer letzten Schwerbehindertenversammlung war ein Mitarbeiter des Integrationsamtes da ( das ist der Verein, der kündigungen zustimmen muss) und der erzählte uns: bei 80% der Kündigungen haben sie zustimmen müssen. Es ist also in Deutschland nicht so arg weit her mit der Unkündbarkeit. Dieser Fall spielt aber in Österreich.

Interessant wäre es auch noch hier den Grund für die Erwerbsunfähigkeit darzulegen, was sicher nicht förderlich ist...die Gehbehinderung ist es definitiv nicht allein.

Alle Behinderten über einen Kamm zu scheren finde ich völlig daneben. Bei diesem Anforderungsprofil war die angeführte Gehbehinderung nicht disqualifizierend und die mangelnde Performance mit der Schwerbehinderung zu verknüpfen halte ich für völlig falsch.

Mängel in Arbeitsleistung oder Verhalten sind eine andere Sache, die auch entsprechend honoriert gehört...bei Behinderten und Nichtbehinderten.
 
Thohom 26.02.2010 15:01
@ sajdoh

nein, wenn du hinter die kulissen von aysha schaust, findest du einen herzensguten menschen, der dir das letzte hemd geben würde, wenn not am mann ist......nur ihre vorurteile lebt sie m.e. zu sehr aus und welche edelweissapachen erscheinen fischköpfen nicht ab und zu mal als arrogant? zwinkerndes Smiley für mich liegt das manchmal schon am dialekt.
 
Thohom 26.02.2010 15:09
@ Saturnkind

Würdest Du es als Rachefeldzug betrachten? Von jemandem, die zu tiefst persönlich verletzt ist?
 
Thohom 26.02.2010 15:23
Wisst Ihr, wie das mit "geringfügig Beschäftigten" in felix Austria läuft? Ich nicht, deshalb bin ich mit Urteilen vorsichtig in dieser Hinsicht.
 
Thohom 26.02.2010 15:28
@ Saturnkind

Ich kenne beide Damen und glaube mir, Aysha findet Behinderte nicht pauschal unsympathisch.

Für mich gibt es aber auch no go´s und eins davon ist diese Schlussfolgerung. Das kann ich nicht akzeptieren. Ausserdem bin ich so komisch, dass ich das Messen mit zweierlei Mass als falsch empfinde. Ist hier ja auch schon einigen aufgefallen, dass die Argumentation zum thema Einstellen von Behinderten etwas schwankend ist. "Meinen Freund würde ich sofort einstellen"...und was ist, wenn die Liebe vorbei ist? Fleigt er dann wieder?

Ales sehr emotional.
 
Thohom 26.02.2010 15:34
Was noch fehlt, ist eine Aussage über die Kündigungsmöglichkeiten zwinkerndes Smiley

Geringfügig beschäftigt und dazu noch schwerbehindert.
 
Aysha 26.02.2010 17:33
An Caramel: da ist nichts Besonderes vorgefallen, wie du mutmasst. Ich war verärgert, dass die Dame,die offensichtlich so gern einen Job hatte, in dem sie sich verwirklichlichen konnte, diesen mit Füssen getreten hatte und immer wieder auf ihre Sonderstellung gepocht hat ("ich geh jetzt Weihnachtseinkäufe machen und dann bin ich mit irgendjemandem zum Mittagessen eingeladen - Du sieht, der Job ist nicht meine Priorität"zwinkerndes Smiley. Wir waren privat sogar auf einer Wellenlänge, sind zusammen ausgegangen - aber sie hat diesen Bonus schamlos ausgenützt - sich von hinten und vorn bedienen lassen. Ich habe mich in Teufels Küche begeben, sie einzustellen, weil ich davon überzeugt war, dass sie fähig und willig ist. Sie war weder noch.
 
Aysha 26.02.2010 17:37
Die Quintessenz war, dass sie mich entlasten sollte, da ich 100 Stunden pro Woche arbeitete. Also war ich sicher bedacht, jemanden zu finden, der dazu fähig ist, auch von ihrer Ausbildung und Erfahrung her. Ich konnte mir nicht leisten, irgendwelche Experimente zu veranstalten.
 
Aysha 26.02.2010 17:44
Ich fand diese Behinderte nicht ekelhaft und unsympathisch - nur einfach auf allen Ebenen inkompetent, was sich aber leider erst zu spät herausstellte, weil sie sich präsentierte, als "könne sie Bäume ausreissen", aber im Endeffekt nicht mal imstande war, die einfachsten Aufgaben ohne Fehler zu erledigen. Ihre defekte Buchhaltung zu korrigieren, hat mich (und im Endeffekt das Unternehmen) rund 30-40 Überstunden gekostet...

Ich bin erzürnt über mich selbst, dass ich nicht früher bemerkt habe, dass sie unfähig ist, dass ich sie verteidigt habe bis zum Geht nicht Mehr - und sie mir nicht nur mit ihrer Unfähigkeit, sondern vor allem mit ihrer Unwilligkeit in den Rücken gefallen ist.

Wieso "zweierlei Mass"? Ich sehe, ob jemand fähig ist oder nicht. Und das ist das einzige Mass, nach dem ich beurteile.
 
Thohom 26.02.2010 17:46
So Aysha, jetzt hast Du den russischen Salat.

Du hast es jetzt nochmal zu lesen bekommen, dass hier jeder Verständnis hast, wenn Du Deine Enttäuschung an einer Person festmachst. Was nicht gut kommt, ist, dass Du hier einen pauschalen Rundumschlag gegen alle Behinderten vornimmst.

Es passt auch nicht zu Deinem scharfen Verstand, nur ist die geschlagene Wunde wohl sehr tief und schmerzt immer noch.
 
(Nutzer gelöscht) 26.02.2010 17:48
Merkst du eigentlich nicht, was du für Blödsinn verzapfst? Wenn du 100 Stunden arbeiteten würdest, dann müsstest du quasi fünf Tage die Woche rund um die Uhr werkeln. Das ist einfach nur Bullshit, es sei denn du ernährst dich von Koks!
 
Aysha 26.02.2010 17:49
Sie war nicht meine Freundin, ich kannte sie vorher nicht,sie war mir von einem gemeinsamen Freund empfohlen worden, der wusste, dass ich ne Sekretärin mit Buchhaltungskenntnissen suchte - wir trafen uns, wir mochten uns, waren auf einer Wellenlänge. Und was wichtig war: ich war überzeugt, dass sie für den Job passte und die Anforderungen erfüllte, was Dutzende von anderen Bewerbern nicht taten. Deswegen wählte ich sie. Aus keinem anderen Grund.

Es gab nie ein böses Wort zwischen uns - wir gerieten erst aneinander, als sie sich zu einer Spitzenzeit, wo ich nicht mehr wusste, wo hinten und vorn ist, frei nehmen wollte. als ich ihr das nicht gewährte, wurde sie "krank". Auf all ihre Fehler kam ich erst drauf, als sie weg war und ich alles ausbaden musste.

Ich habe daraus gelernt, dass eine Untergebene eine Untergebene ist - mit der ich sicher nie wieder ein Bier trinken werde.
 
Aysha 26.02.2010 17:51
Cicero, offensichtlich hast Du keine Ahnung von einem anspruchsvollen Management-Job. 15 Stunden am Tag (inklusive Wochenende) ergeben locker 100 Stunden.. nicht dass ich dir Rechenschaft schuldig wäre..
 
Thohom 26.02.2010 17:53
Zweierlei Mass.....Du schreibst in einem Beitrag, dass Du nie mehr Behinderte einstellen willst und im nächsten Beitrag schreibst Du, dass Du Deinen Freund, ebenfalls behindert, ohne vorbehalt einstellen würdest. Den Rest, was ich unter zweierlei Mass in dieser Sache verstehe, habe ich Dir schon vor Wochen geschrieben und der gehört nicht in die Öffentlichkeit.

Fähig oder nicht, ist die bessere Art zu beurteilen. Da brauchst Du dann auch nicht mehr Behinderte zu verdammen.

Auch gekränkter Stolz macht diese Aussagen nicht verständlicher. Hat aktuell mehr was unserem AUssenminister, der damit in die An(n)alen eingehen will/wird.
 
Aysha 26.02.2010 17:56
thohom: ich habe den russischen Salat? Dass ich nicht lache....Jeder hat Verständnis für die arme Behinderte... Dreht doch mal die Geschichte um... Betrachtet sie als Nichtbehinderte, die die Arbeit verweigert, auf der faulen Haut liegt, sich vom Staat erhalten lässt.. wären dann eure Schlussfolgerungen dieselben..??
 
Thohom 26.02.2010 17:59
@ Aysha

Merkst Du denn nicht, dass hier jeder für Dich Verständnis hat in Hinsicht darauf, dass man unqualifizierte und unmotivierte Arbeitnehmer vor die Türe setzt?

Kein Verständnis hat man hier für Deine pauschalen Aussagen über Behinderte. Meinst Du, dass Deine Arbeistleistung sich verändern würde, wenn Du plötzlich hatschen würdest?
 
Thohom 26.02.2010 18:02
@fm

Du tust Aysha Unrecht. Sie haben sich erst beim ersten Treffen kennengelernt und in einem kleinen Büro ist es sicher angenehm, wenn ein Mitarbeiter auch noch sympathisch ist.

Also nix mit Klüngel wegen langer Freundschaft.
 
Aysha 26.02.2010 18:06
Thohom: ich würde nie wieder jemanden einstellen, den ich nicht vorher durch und durch gecheckt habe und mich persönlich davon überzeugen konnte, dass er/sie geeignet ist. Behindert oder nicht. Die jetzige Sekretärin ist durch drei Interview-Phasen gegangen.

Ich habe gelernt...( nicht dass ich zum ersten Mal jemanden eingestellt habe, aber so eine Versagerin habe ich noch nie erlebt)
 
Thohom 26.02.2010 18:12
Ich glaube, bei diese EInstellung kann Dir hier jeder Zustimmen....meine Zustimmung hast Du dazu auf jeden Fall.

Mich ärgert aber die Überschrift, denn Vorurteile brauchst Du eigentlich nicht. Dein messerscharfer Verstand ist in den meisten Situationen in der Lage ein begründetes Urteil zu fällen.

Warum ziehst Du über Behinderte her bzw. scherst alle über einen Kamm?

Stolz bist Du, aber so langsam kannst mal wieder Deine Hasskappe absetzen, denn das Ganze spielte sich schon im letzten Jahr ab. Zeige Grösse Dir gegenüber und hake die Sache unter "Dazugelernt" ab.
 
Aysha 26.02.2010 18:15
Die Dame war nie meine Freundin, denn I know better than to employ a friend... Wir haben uns zum Vorstellungsgespräch getroffen, waren einander nicht nur sympathisch, sondern ich war auch dank ihres Lebenslaufs davon überzeugt, dass sie die richtige für den Job ist.

Aber sie hat Status ausgenützt - dass sie so viel Kohle von anderer Seite bekommt und die Arbeit nicht wirklich notwendig hat - somit spielt die Behinderung sehr wohl eine Rolle!Und DAS ist eine Tatsache, die von vielerlei Seiten bestätigt wird. Das ist nicht nur meine Meinung. Behinderte wollen "gleich" behandelt werden, aber im Endeffekt doch nicht...Im Endeffekt wird auf den Sonderstatus gepocht. Und DAS ist der grosse Unterschied...
 
Thohom 26.02.2010 18:20
Tja FM, ich kenne eben beide Damen und bin "schuld" an dem Dilemma, weil ich sie zusammengebracht habe wg. dem Job bzw, der offenen Stelle.

Ich habe auch klar Position bezogen:

1) ich bringe euch zusammen, aber der rest geht mich nichts an....qualifikation etc.

2) das pauschalierte abwatschen von behinderten ist ein no go für mich

...und sonst habe ich versucht etwas licht ins dunkel zu bringen, damit beide seiten damit leben können. ich habe kein interesse daran, dass aysha hier wegen ihren äusserungen, die m.e. aus verletztem stolz herrühren, abgewatscht wird.

ich habe auch so ein unterschwelliges gefühl, dass dieser blog eigentlich an mich gerichtet ist und ich vorgeführt bekommen sollte, dass ich falsch liege mit meinen Ansichten.....so gesehen, liegt ihr jetzt auch falsch zwinkerndes Smiley)
 
Aysha 26.02.2010 18:22
Ja, Thohom, ich habe sicher dazugelernt...das steht wohl ausser Frage!!

Ist der Standort entscheidend? Die Grösse eines Unternehmens?

Entscheidend war, dass jemand seine Arbeit nicht getan hat und sich dann auf seinen Status als "heilige Kuh" ausgeredet hat. Der Fehler wurde glücklicherweise gefunden und sofort beseitigt. Und ich weiss, dass ich in Zukunft nicht auf die Barrikaden steige, wenn ich jemanden verteidige, von dessen Qualifikationen ich mich noch nicht persönlich überzeugen konnte (sondern nur per se in Gegenposition ging, weil sie als "Behinderte" angegriffen und schon vorab als "unfähig" abgestempelt wurde).
 
Thohom 26.02.2010 18:26
@ Aysha
EIn Zitat aus Deinem Beitrag:
(sondern nur per se in Gegenposition ging, weil sie als "Behinderte" angegriffen und schon vorab als "unfähig" abgestempelt wurde).

Genau das machen wir jetzt auch. Warum hast Du Deine Meinung dazu geändert?
 
Aysha 26.02.2010 18:30
Thohom, das ist definitv nicht gegen dich gerichtet - aber ich hatte heute wieder eine Diskussion mit meinen Vorgesetzten, in der mir vorgeworfen wurde, dass ich dieses unfähige Individuum eingestellt habe, obwohl alle versucht hatten, dies zu verhindern - und ich unbedingt meinen Kopf durchsetzen musste, was mir natürlich als Führungsschwäche ausgelegt wird (deswegen die Schlussfolgerung: passiert NIE wieder!). Und dass es meine Privatsache sei, einen behinderten Partner zu haben, aber "sowas" einzustellen, auf einem ganz anderen Blatt stehen würde. Ich treffe generell selten falschen Entscheidungen - und so danebengegriffen wie in dieser Causa habe ich noch nie.
 
Aysha 26.02.2010 18:31
Ich habe meine Meinung geändert, weil ich jetzt weiss, dass sie unfähig ist!
 
Thohom 26.02.2010 18:32
@Aysha

Ich habe es nicht als Angriff gewertet, sonder mehr als Fingerzeig.

Es geht auch nicht darum, dass Du einen Freund hast, der zufällig behindert ist, sondern, dass Du schriebst, Du würdest ihn vorbehaltlos empfehlen bzw. einstellen.
 
Aysha 26.02.2010 18:35
Fuchsmajor: einmal im Jahr in einem blog schreiben - das mach ich ganz locker nebenbei in einem 15-Stunden-Tag...und kostet mich vielleicht 15 Minuten..

Es ist vollkommen unerheblich, ob es ein anspruchsvoller Fulltime oder ein geringfügiger Job ist.
 
Thohom 26.02.2010 18:36
@ FM

Musst Du nie Dampf ablassen?

Die Aysha ist recht impulsiv, wenn sie mal ihre Rationalität überwunden hat.....und nun kocht der Kessel über.
 
Aysha 26.02.2010 18:39
Thohom, natürlich würde ich ihn vorbehaltslos einstellen oder empfehlen, weil ich weiss, wie er arbeitet und dass er jeden Nichtbehinderten in den Schatten stellt. Aber ich würde es nie wieder bei jemanden machen, den ich nicht kenne - weder behindert oder nichtbehindert.
 
Thohom 26.02.2010 18:42
@ aysha

ich würde es nett finden, wenn du auf meinen beitrag hier von 18:26 antwortest.

mal nebenbei, bei deinem freund siehst du die qualifikation...warum siehst du das nicht bei jedem menschen? warum sind behinderte in deiner eingangsaussage pauschal weniger qualifiziert? eigentlich hast du es auch schon anders beschrieben....nur dein stolz hindert dich am letzten schritt?
 
Aysha 26.02.2010 18:47
thohom, nein, der Kessel kocht keineswegs über - Du solltest mich besser kennen. Ich bin einfach enttäuscht, dass ich - aus Überzeugung - jemandem eine Chance gegeben habe, die dieses Individuum so schamlos ausgenützt hat und jedes Versprechen gebrochen hat. Wannimmer ich diese Geschichte unter Nichtbehinderten erzähle, kennt jeder mindestens drei Beispiele aus eigener Erfahrung, wo es ähnlich bei der Anstellung von Behinderten gelaufen ist. Zufall? Mein Freund hat selbst gesagt, dass man sich immer wieder über ihn wunderte, dass er nicht ständig im Krankenstand war "wie man das eben von Behinderten gewohnt ist". Das sind Statistiken. Die ich nur allzugern wiederlegt hätte. Aber wie man sieht - die Realität spricht eine deutliche Sprache...Leider.
 
(Nutzer gelöscht) 26.02.2010 18:52
Ich vermute mal, daß Du ein Eiskalter und Karieregeiler Mensch bist.
Und durch diese " Geschichte " Du dir selber einen Stein in den Weg gelegt hast. So abfällig wie Du über diese behinderte Frau hier schreibst das ist purer Hass........Menschen...verachtend.
 
Aysha 26.02.2010 18:52
Mein Anteil an der Misere: definitiv der Umstand, dass ich nicht auf meine Kollegen gehört habe, meinen Kopf aus Überzeugung durchsetzen musste und sie ergo nicht im Probemonat entsorgt habe, wie es mir von allen Seiten nahegelegt wurde!(aber da hatte sie sich noch angestrengt, sodass es von meiner Seite absolut keinen Grund gab und ich hab mit Gott und der Welt über Intoleranz gestritten)

Ich habe bei der Dame sehr wohl die Qualifikation gesehen - auf dem Papier, sonst hätte ich sie nie eingestellt, denn ich hatte Dutzende andere Bewerber. Aber in Realität war die Qualifikation nicht vorhanden! Das war nun mal ein Faktum! Oder besser gesagt: es war nicht der Wille vorhanden, nach dem Probemonat noch etwas zu leisten.
 
Thohom 26.02.2010 18:52
Ok, Statistik...Du weisst selber wie man sowas hinbiegen kann, dass es für einen passt.

Einen Behindertenstatus erhalten die wenigsten Leute ohne Krankheit. Ziel der Integration ist es, dass Behinderte im Rahmen ihrer Möglichkeiten am Berufsleben teilnehmen. Ergo kann Krankheit zum Leben dazu gehören.
Psychosomatische Probleme sind auch eine Krankheit, leider wird das oft nicht für voll genommen, weil man ja nichts sieht. Wenn man selber unter solchen Problemen leidet, dann will man es ja oft auch nicht offen legen, weil man ja nicht "verrückt" sein will.
 
Thohom 26.02.2010 18:54
@ sajdoh

Ich sage mal, dass Du daneben liegst.

Ehrgeiz ja, karrieregeil nein...da wäre sicher eine andere Karriere drin gewesen.

Intelligenz...ja sehr zwinkerndes Smiley
 
Aysha 26.02.2010 18:55
ja, Sajdoh, ich bin definitiv ein karrieregeiler Mensch - und selbst wenn ich jemanden anstelle, der mir zuarbeitet, werde ich sicher darauf achten, dass es jemand Fähiger ist, um mir kein Eigentor auf meinem Weg nach oben zu schiessen. Meinst du nicht auch??
 
Aysha 26.02.2010 18:57
Thohom, antworte später auf deine .26 Frage, hab ne Verabredung...
 
Thohom 26.02.2010 18:58
Es ist m.E. die Frage der Fragen hier.
 
Aysha 26.02.2010 19:02
thohom: doch noch kurz zu .26. Ich bin auf die Barrikaden gegangen, weil sie von vornhinein als minderwertig betrachtet wurde. ich aber der (zugegeben falschen) Auffassung war, sie sei fähig, weil das mein erster Eindruck von ihr war. Ich gebe zu: ich habe mich geirrt. Allerdings: Ich habe sie nicht als Behinderte verteidigt, sondern als in meinen Augen fähige Arbeitnehmerin, die halt zufälligerweise behindert ist. du weisst genau, welchem Stress ich ausgesetzt bin und dass ich dringend jemanden Kompetenten brauchte - und ich habe auf sie gesetzt - allem zum Trotz! Was rausgekommen ist, ist bekannt...
 
Thohom 26.02.2010 19:17
@ aysha

wenn du aus genau diesen gründen auf den barrikaden bleibst, dann stelle ich mich zu dir.

wenn du alle behinderten pauschal in den fluss schubbst, wende ich mich von dir ab.

nimm es als abstimmung mit den füßen, wie im alten athen...oder war es sparta?
 
(Nutzer gelöscht) 26.02.2010 19:42
@Fuchsl

dein letzer Beitrag hat es " in sich ", zumindest die drei letzten Sätze.
Du meinst doch nicht etwa daß ...........?? Ich könnte es mir gut vorstellen, daß er...........aber ich bin schon ...staad.... lachendes Smiley
 
abacus 26.02.2010 19:53
Ich kann deinen Ärger durchaus verstehen Aysha. Aber Blender und Taugenichtse gibt es nun mal zu Hauf in der weiten Welt. Und das ist dann keine Frage des Handicaps, sondern was so ein Mensch im Kopf hat oder auch nicht. Und das kannst Du nun mal aus der tollsten Bewerbungsmappe nicht herauslesen. Sowas herauszufinden ist dann das tägliche Lottospiel eines jeden Personalers: mal gewinnt er und mal verliert er. Aus deinen Erfahrungen solltest Du aber nicht auf das Verhalten einer ganzen Gruppe von Menschen schließen. Ich kenne genug Leute mit Handicap, die ihren Job Ernst nehmen und dort Tag für Tag ihren Mann oder ihre Frau stehen und sich nicht auf irgendwelchen Extrawürstchen ausruhen.
Aber ich glaube das Arbeitsverhalten dieser Dame wird nicht alles gewesen sein, was dich so auf die Palme bringt. Denn wenn ich lese wie abwertend Du über ihre "Fan-Gemeinde" schreibst, dann kann ich mir auch schon dein nächstes Vorurteil vorstellen. Denn das sind doch auch alles nur Kranke und Perverse...oder?
 
(Nutzer gelöscht) 26.02.2010 21:18
@Fuchsl

na ja, als ich deinen Beitrag so las, da dachte ich halt...und daß Du gleich in dieselbe " Richtung " denkst. lachendes Smiley
 
Aysha 26.02.2010 23:23
Thohom: Rachefeldzug? Nein, da war sie nicht wichtig genug. Enttäuschung? Ja, sicher, das streite ich nicht ab.

Ich werte alle Behinderten pauschal ab? Wo genau steht das? Ich schreibe nur, dass sie den Leuten, die Behinderten unterstellen, dass sie ständig krank sind, ihren Status ausnutzen, in die Hände gespielt hat. Und wie. Wenn ich selbst derselben Ansicht gewesen wäre, wäre ich sicher nicht auf die Barrikaden gestiegen und hätte sie allem zum Trotz angestellt. Denn ich schiesse mir sicher nicht aus Absicht ein Eigentor,das mir heute noch nachhängt und ich immer wieder daran erinnert werde, welche unnütze Kreatur ich angestellt habe (nicht meine Worte..aber die abgeschwächte Form der Bezeichnung der Umwelt)..

Würde ich wieder in einem ähnlichen Fall auf die Barrikaden steigen? Sicher nicht. Zumindest nicht für jemanden, den ich kaum kenne und von dem ich mir nur "vom Papier aus" ausmalen kann, ob er uU für einen Job geeignet ist.

An Abacus: ja,sicher gibt es Blender und Taugenichtse in allen Gesellschaftschichten. Aber gerade, wenn jemand so betont, dass er sich endlich akzeptiert fühlt, würde ich doch meinen, dass er alles daran setzt, dass sich diese Meinung nicht ins Gegenteil verwandelt...

Es war einerseits das Arbeitsverhalten der Dame, das mich auf die Palme brachte - und andrerseits die Selbstverständlichkeit, mit der sie erwartete, von hinten und vorn bedient zu werden. Kam, setzte sich hin und wartete aufs Frühstück. Interessanterweise war bei ihren Theaterauftritten von der Behinderten, die es schätzte, das man ihr sogar den Klodeckel rauf und runter gab, weil sie ja so arm war (machte ihr letzter nichtbehinderter Freund, bevor er das Weite suchte), keine Spur mehr zu sehen. Es war im wahrsten Sinne des Wortes alles "Theater".

Ich schreibe nicht abwertend über ihre Fan-Gemeinde - jeder soll tun, was er möchte - und wenn sie sich einzig und allein über diese Schiene definiert und akzeptiert fühlt, dann ist das ihr Bier. Aber sich einer Fan-Gemeinde zu präsentieren, obwohl ohnehin ihr Amelo-Freund an ihrer Seite ist.. Aber wie gesagt: wenn er gerne teilt, dann soll es so sein....
 
Thohom 27.02.2010 06:28
@daggimaus

du findest und albern und kindisch, wenn du eine entscheidung treffen musst, weil du persönlich an deine grenzen gekommen bist? bei mir ist diese art der pauschalen diskriminierung ein no go und ich will auch nicht für freunde über diese linie springen. ich habe meine meinung gegenüber aysha mehrfach kund getan, aber ich bin nicht für umerziehung zuständig. ich kündige auch nichts auf, sondern ich ziehe mich einfach zurück.

du würdest deinen freunden, wenn sie dir auf eine art und weise kommen, die dir nicht gefällt, noch einen tritt geben. was ist an deinem verhalten anders? respektierst du eigentlich die gefühle deiner freunde? oder müssen die so ticken, wie du?
 
(Nutzer gelöscht) 27.02.2010 07:53
Nur mal so am Rande bemerkt........es gibt doch...wenn ich mich recht erinnere so eine Gesetzliche Vorlage....das Betriebe ab einer bestimmten größe und Mitarbeiterzahl.....so und so viele Behinderte auf 100 ??....Mitarbeiter......einstellen müssen `????......

Naja.....viele Firmen und Unternehmen......stellen nun mal wegen diesen Besonderen "Rechten" von Behindereten (Mehr Urlaub usw.....)
keine Behinderten ein.....obwohl Sie dazu eigentlich vom Gesetz her verpflichtet wären......stattdessen hat ja der Staat auch noch die zweite Möglichkeit hier eingeführt........wer keine Behinderten einstellt zahlt halt ein "Strafgeld" weil Er es nicht tut.........also ehrlich gesagt.....ich als Unternehmer würde auch keinen Behinderten einstellen.......würde lieber das Strafgeld bezahlen und Ruhe hat.....
 
Aysha 27.02.2010 09:06
an Fuchsmajor: du kannst mir glauben, ich hatte sicher keinerlei "privaten" Interessen an der Sekretärin - ich ärgere mich nur, dass ich gewisse Zeichen nicht früher erkannt habe oder sie nicht "erkennen wollte". Ich habe somit "positiv" diskriminiert. Sprich bei einem Nichtbehinderten hätte ich vermutlich schon früher "gehandelt". Ich war nicht hellhörig genug -und hätte es spätestens werden sollen, als sie dem Vermittler nicht mal danke gesagt hat, sondern auch kein gutes Haar an ihm gelassen hat - da hätte ich Rückschlüsse auf ihre Integrität treffen sollen, hab es aber fälschlicherweise unterlassen.

Mein Chef hatte mich gepusht, sie im Probemonat zu entfernen "weil wir sie sonst nie wieder loswerden und du wirst sehen, sie wird ihren Status ausnützen..und ich will mir auch ihren Anblick ersparen", aber sie hatte sich zu diesem Zeitpunkt noch nichts zuschulde kommen lassen, also hatte ich keinen Grund, ihm weder rational noch emotional zu "folgen" und schaltete aus Überzeugung auf stur , denn im Probemonat war sie noch engagiert und tat, was sie tun sollte.

Unfähig sie zu motivieren? Ich habe sie vermutlich anfangs zu sehr gelobt und motiviert - sie nahm in der Folge alles für selbstverständlich hin. Und das war mein zweiter Kapitalfehler... Ich hatte immer den Druck auf mir,meine Entscheidung mir gegenüber und dem Vorstand gegenüber rechtfertigen zu müssen, weil ich wusste, dass es beim geringsten Anlass Zoff geben würde ("wir haben es Dir ja gesagt..).

Aber es trat alles ein, was prophezeit worden war - und diese falsche Personalentscheidung hängt mir bis heute nach - Mir wurde dann im nachhinein noch vorgeworfen, "ich hätte sie gedeckt" und "ihre Fehler vertuscht".

Hinsichtlich Freundschaft. Es trifft mich natürlich unglaublich hart, wenn mir jemand die Freundschaft kündigt...lol...und dass das Wort "Umerziehung" überhaupt in den Mund genommen wird, fällt definitiv unter die Rubrik "lächerlich"



Aber es trat alles ein, was prophezeit worden war - und diese falsche Personalentscheidung hängt mir bis heute nach -
 
(Nutzer gelöscht) 27.02.2010 10:29
@Aysha

ich habe heute noch einmal Dein Profil ...durchstöbert. Und da steht daß Du keine Kinder hast, das hat mich doch sehr gefreut und ich kann nur hoffen, daß das so bleibt. Ähmmm nicht in meinem Interesse, aber..........Du verstehst. lachendes Smiley
 
doro55 27.02.2010 10:37
Das, was sich wie ein roter Faden durch Ayshas Beiträge zieht, sind verletzter Stolz und verletzte Eitelkeit. Sie ist einer Person aufgesessen, die weder den fachlichen noch den charakterlichen Anforderungen entsprach.
Der betriebliche Schaden, der dadurch entstand, ist minimal im Vergleich zu dem Schaden, den Ayshas Ansehen im Betrieb erlitten hat.
Und damit wird sie nicht fertig. Warum sonst dieses ganze Theater hier, wo die Sache doch schon ein Jahr zurück liegt.
Ich kann durchaus nachempfinden, wie peinlich und unangenehm Aysha diese Angelegenheit ist. Wäre mir bestimmt auch so gegangen.

Nur....irgendwann muß auch mal Schluß sein.
Aysha, begrabe die ganze Sache, Asche drüber und gut ist es. Jeder macht mal Fehler und es verlangt bestimmt niemand von dir, fehlerlos zu sein.

Indem du die Sache immer wieder aufwühlst, machst du nur dir und anderen das Leben schwer.

Es hilft auch nichts, Gott und der Welt die Schuld daran zu geben. Es war allein dein Fehler und den musst du auch allein ausbaden. Nur damit kannst du deine Integrität beweisen.
 
Thohom 27.02.2010 10:52
@ Aysha

Ich bin NIE für Umerziehung zuständig, also ziehe Dir bitte keinen Schuh an, der Dir nicht passt.

Und sonst ist es so, dass wir beide den Kontakt haben einschlafen lassen. Mehr nicht. Keine dramtische Kündigung der Freundschaft oder womöglich sogar das Waschen schmutziger Wäsche. Nein, einfach andere Wege.
 
doro55 27.02.2010 14:26
Ein Zitat aus dem Eingangstext, der mir von Anfang an zu denken gegeben hat:

" Ich würde definitiv nie wieder einem Behinderten eine Chance geben. Gebranntes Kind..."
 
doro55 27.02.2010 14:50
Daggimaus, ich würde jeden Bewerber genau unter die Lupe nehmen - ob behindert oder nicht.
 
Aysha 28.02.2010 11:36
Ich wurde gefragt, welche Konsequenzen diese falsche Personalauswahl für mich hatte? Ich bin jetzt sicher nicht dauerhaft in Miscredit geraten, dazu ist meine Stellung zu stark und jeder hat mal schone ne falsche Personalauswahl getroffen (es war aber zugegebenermassen meine allererste!). Jede Menge Überstunden, um die Fehler der Kollegin auszumerzen und den Jahresabschluss zu machen, was eigentlich ihre Sache gewesen wäre. Dazu ne Menge Zeit für Vorstellungsgespräche, Einschulen der neuen Dame etc. Also unterm Strich kostet es das Unternehmen sicher an die 4 Wochen Zeitausgleich..

Erstaunlich ist, dass wenn eine nichtbehinderte Sekretärin gewesen wäre, die man nach ein paar Monaten ditcht, dass keiner mehr (von der Führungsspitze) darüber geredet hätte. Ist eben passiert. Aber gerade, weil es eine Behinderte, kommt die Sache immer wieder zur Sprache. Ganz nüchtern betrachtet: einen Behinderten einzustellen, wenn nicht unbedingt die gesetzliche Notwendigkeit gegeben ist, verstösst offenbar gegen ein ungeschriebenes Gesetz. Sowas freiwillig zu tun, wenn es genügend andere Bewerber gibt, wurde als Faux pas par excellence interpretiert - als unnötige Zivilcourage gepaart mit Provokation. Die anderen Bewerber hatten aufgrund meiner Analyse nicht den Background und die Erfahrung der "Dame", somit ist meine Wahl auf sie gefallen - eine komplett rationale Entscheidung meinerseits.

Es hat sicher auch damit zu tun: ich arbeite hier im gehobenen Management als einzige Frau in einer Männerdomäne und hab in meiner bisherigen Tätigkeit für diese Association noch nichts Gröberes verbockt, sondern mir massenhaft Lorbeeren verdient. Das war sicher einigen ein Dorn im Auge. Und endlich, endlich mach ich mal einen groben Fehler, indem ich a) die Dame einstelle b) die sich auch noch - wie es mir prophezeit wurde, als komplette Niete erwies, die allen existierenden Vorurteilen Nahrung gab.

Man wusste zu diesem Zeitpunkt sehr wohl, dass ich einen behinderten Freund habe, aber obwohl man sich sicher darüber wunderte, war man sich bei meiner Person sehr wohl bewusst, dass "tiefstapeln" sicher nicht in mein Repertoire gehört, dass ich mit Zweitklassigem auf allen Ebenen nicht zufrieden gebe und - was sie aus eigener Erfahrung wissen - dass sich die meisten Männer mir unterlegen fühlen. Also kamen sie zu dem Schluss, dass der auserwählte Partner wohl sehr aussergewöhnlich sein muss, um von mir nicht nur gewählt, sondern auch voll und ganz respektiert zu werden. Das wurde also akzeptiert (obwohl es mir wurscht gewesen wären, wenn sie es nicht getan hätten, denn die einzige, der ich Rechenschaft für meine privaten Dinge abzulegen habe, bin ich)

Und das ist der springende Punkt. Im Geschäftsleben ist so ein "Gegen den Strom schwimmen" vollkommen inakzeptabel. Mir wurde dann plötzlich vorgeworfen, dass ich die Dame aus Mitleid eingestellt habe (da war sie noch im Probemonat). Im Geschäftsleben ist es vollkommen inopportun, "so was zu tun". Natürlich war ich mir der Situation bewusst und ich war überzeugt, dass sie durch Taten und ihre Kompetenz alle Lügen strafen würde. Leider hat sie das nicht getan und ihnen in die Hände gespielt und ist damit nicht nur mir, sondern sich selbst in den Rücken gefallen.

Stellt Euch doch mal die Situation vor: Ihr sucht einen Mitarbeiter, der Euch unterstellt ist, Euch entlasten soll. Natürlich wählt man da den augenscheinlichst kompetentesten. Stellt Euch weiter vor, der Bewerber gehört irgendeiner Gruppe an, die aus irgendeinem Grund stigmatisiert ist. Ein Schwarzer. Ein Türke. Ein Homosexueller. Werauchimmer.ABer gerade dieser Bewerber wird von Euch als der Geeignetste perzipiert und ihr stellt ihn - gegen alle Unkenrufe - an. Natürlich habt Ihr Verantwortung dafür, natürlich hofft man, dass sich die Erwartungen - gerade in so einem Fall - erfüllen und man uU eine Art Exempel statuieren kann, dass es Ausnahmen von der (kolportierten) Regel gibt. Wenn das Experiment danebengeht, ist man geläutert. Und denkt sich definitiv nicht: "Hab ich mich halt geirrt. Aber die Mehrzahl der anderen ist sicher arbeitssam, kompetent und zuverlässig."

In Österreich kauft sich die überwiegende Mehrzahl der Unternehmen von der gesetzlichen Pseudobestimmung (für 25 Mitarbeiter ist ein Behinderter einzustellen) frei - als Strafe ist an die 2.000 Euro pro Monat zu berappen, was man offenbar gern tun, um damit net konfrontiert zu werden und sich dann mit etwaigen langwierigen Kündigungsschutzverfahren herumzuärgern. Die Dame war anfangs irrestolz darauf, den Arbeitsplatz regulär bekommen zu haben, bezeichnete den Mitarbeiter des Magistrats, mit dem ich Behindertenparkplatzagenden verhandelte, abschätzend als "Quotenkrüppel" - und dann vergibt sie sich so eine Chance leichtfertig? Kaum nachvollziehbar.. Besagter "Quotenkrüppel" legte mir - das sei am Rand erwähnt - übrigens nah, sie nicht einzustellen und mir über etwaige Konsequenzen im Klaren zu sein. Soweit zur Solidarität...

Es war kein Widerspruch, wenn ich sagte, ich würde meinen Freund einstellen - ich meinte das natürlich vom Gesichtspunkt, dass ich mich von seiner Zuverlässigkeit überzeugt habe und mir sehr wünschen würde, er würde so eine vorbehaltslose Chance bekommen, die die Dame bekommen hat. Grundsätzlich gilt, dass ich ausnahmslos keine Freunde oder Bekannte einstelle, selbst wenn ich von deren Kompetenz überzeugt bin. Geschäft und Privat sollte man nicht mischen. Nie.

In der Überschrift geht es übrigens selbstverständlich nicht um "meine" Vorurteile, sondern die der anderen, die sich in diesem Fall bewahrheitet haben. wenn ich Vorurteile gehabt hätte, wär sie nicht mal zu einem Vorstellungsgespräch gekommen...

Fuchsmajor - Du nimmst es offenbar persönlich, dass ich auf diverse anbiedernde Kontaktversuche Deinerseits nie reagiert habe... späte Rache, nicht?? Auf Deine hasserfüllten Unterstellungen unterhalb der Gürtellinie geh ich ergo nicht ein, sondern betrachte sie nur amüsiert lächend,mir meinen Teil denkend..

Gebranntes Kind...wieso sollte das nicht stimmen? Schon mal was von Konditionierung gehört, von den Pawlowschen Hunden? Menschen reagieren im Grund - auch wenn sie noch so rational sind - genauso. Hat man sich einmal die Finger verbrannt, wird man künftig doppelt auf seine Finger aufpassen und jede Situation tunlichst vermeiden, wo das wieder passieren könnte. Ganz einfach. Alles andere wäre Mangel an Lernfähigkeit.

"auf Privatbasis basierendes Vorurteil" - wer auch immer das gesagt hat - das ist ne gute Formulierung. Ich habe sicher emotional positiv diskriminiert, was aber durch eine rationale Komponente verstärkt wurde. Und habe mich angesichts dieser speziellen Person auf beiden Ebenen grundsätzlich geirrt. Das leugne ich nicht. Ja,ich habe das Desaster begünstigt, weil ich einer Behinderten, die ich für fähig und willig hielt, eine Chance gegeben habe, weil sie in meinen Augen das "best case scenario" war.
 
Aysha 28.02.2010 12:14
Roddy, nein,so schlimm ist es nicht, meine Reputation in seiner Gesamtheit hat nicht nachhaltig gelitten, weil meine Arbeit keinen Grund zur Kritik gibt, ganz im Gegenteil , aber kleine Sticheleien kommen immer noch,was mich - und das ist auch die Absicht dahinter - ärgert, denn es gibt längst ne neue Sekretärin und das andere sollte Schnee von gestern sein (ist es aber nur marginal, weil wir fast jeden Tag auf irgendwelche Fehler der Dame draufkommen - oder Sachen, die sie nicht erledigt hat)

Die Dame sollte den Jahresabschluss einer relativ simplen Einnahmen-Ausgabenrechnung machen -das war keine doppelte Buchhaltung/Rohbilanz. Solche Sachen plus Sekretariatsagenden hatte sie dezidiert auf ihrem Lebenslauf stehen und bezeichnete sich selbst als "Bankerin" mit jahrelanger Erfahrung. Ich hab ihr sicher nichts aufoktroyiert, wozu sie nach eigenen Aussagen nicht fähig gewesen wäre.. Sie hatte auch versprochen, den Abschluss im Jänner zu machen und solange zu bleiben,bis Ersatz gefunden sei. Ein Versprechen von vielen, das nicht gehalten wurden. Es krankte vor allem nicht in erster Linie an der Unfähigkeit,sondern an der Unwilligkeit. Unwilligkeit, der Arbeit eine gewisse Priorität einzuräumen - wonach sie aber nach den Erstgesprächen nach eigenen Worten "Bedarf" hatte. "Endlich wieder was Sinnvolles zu tun". Ich hätte genügend personelle Alternativen gehabt, wenn sie sich dagegen ausgesprochen hätte und sich der Sache nicht gewachsen gefühlt hätte...aber sie wollte den Job unbedingt.

Buchhalterin und Sekretärin in einer Person ist übrigens - zu Deiner Information - in unserem Metier (Medizin) -sehr üblich.

Die vorher erwähnte Diskriminierung zugunsten Behinderter kommt übrigens nicht nur dadurch, dass ich einen behinderten Partner hab (denn auch das wäre nur eine Stichprobe, von der man unmöglich auf die Grundgesamtheit schliessen kann), aber ich hab von Kindheit an etliche behinderte Bekannte in meinem Freundeskreis und hab die Schwierigkeiten, einen adäquoten Job zu bekommen und akzeptiert zu werden, immer erste Reihe fussfrei miterlebt. Aber als Freund darüber zu urteilen oder als Arbeitgeber sind natürlich zwei vollkommen verschiedene Paar Schuhe...Man präsentiert sich sicher in beiden Bereichen unterschiedlich und sollte vermutlich die Schlüsse des einen Bereichs nicht unmodifiziert auf den anderen Bereich übertragen. Das habe ich jedenfalls gelernt.
 
Aysha 28.02.2010 12:43
Heike, bist du wirklich so naiv? Natürlich hatte sie auch Empfehlungsschreiben von den Firmen, wo diese Tätigkeiten beschrieben wurden.

Nach Deiner Einschätzung verläuft es so. Jemand will unbedingt einen Job. Gibt Qualifikationen vor, die er nicht hat. Und was für ne Überraschung. Bereits im Probemonat kommt man drauf... und es geht nach hinten los. Über Deine Argumentation kann ich wirklich nur den Kopf schütteln..

Und es natürlich nur der Fehler des Arbeitnehmers, wenn er sich bei der Personalaufnahme irrt. Leute, die Personal aufnehmen, haben natürlich absolut keine Erfahrung in gut geschriebenen Lebensläufen mit nichts dahinter, dummen Gelaber, lassen sich von jedem einwickeln und wundern sich dann auch noch. .... Ja, genauso ist es, Heike..
 
Aysha 28.02.2010 13:00
Fuchsmajor, ich hab heute noch deine Schleim-Pms in meinem Posteingang (Sommer, Herbst 2009!)- aber aufgrund des Datenschutzes werde ich natürlich davon Abstand nehmen, diese zu zitieren, weil sie vermutlich auch niemanden interessieren. Du bist kein unbeschriebenes Blatt, man hört einiges über Dich - aber das gehört nicht hierher und es interessiert mich im Grunde auch nicht und hat von meiner Seite aus mit dieser Diskussion nichts zu tun.

Oh, hat Dich noch eine andere Dame geärgert? Meine besten Grüsse an sie. Ah, Du hast ihr ja den Laufpass gegeben - na, der hast du es vermutlich ordentlich gezeigt.

Offenbar hast Du nicht viel Erfahrung hinsichtlich Berufleben - sonst wär es dir sicher untergekommen, dass Leute im Probemonat (und dann noch eine Weile drauf) das Beste geben, der Welt das Gefühl geben, sie könnten Bäume ausreissen - aber plötzlich ist die Luft raus und man wendet sich wieder den alten Prioritäten zu (und sei es im Krankenstand - blöd ist nur, wenn man in einem Ausdruck unglaublicher Dummheit die Chefin ins Facebook eingeladen und das dann offensichtlich vergessen hat)
 
doro55 28.02.2010 13:44
Ehrlich gesagt, Aysha, verstehe ich mittlerweile auch nicht mehr so ganz, was du mit deinen vielen Erklärungen bewirken willst.
Inzwischen sieht es mehr und mehr nach einem ganz persönlichen Rachefeldzug gegen eine Person aus, der du die anscheinend schwerste Niederlage deines Lebens zu verdanken hast.
Ganz nebenbei feuerst du dann auch noch eine volle Breitseite auf den Fuchsmajor ab, die ich ihm selbstverständlich aus vollem Herzen gönne. lachendes Smiley

Aber Spaß beiseite, einen Blog mit derart persönlichen Affinitäten zu vermischen, ist gelinde gesagt, einfach unklug und läßt an der Objektivität deiner Darstellungen Zweifel aufkommen.
 
Aysha 28.02.2010 14:04
Schwerste Niederlage meines Lebens? Dass ich nicht lache.Es war eine ungute Wahl, die ich gern rückgängig machen würde, wenn ich könnte,denn dann hätte ich seit einem halben Jahr vermutlich ne fähige Mitarbeiterin.

Alle Darstellungen der letzten Postings waren Antworten auf irgendwelche Beiträge. Wenn jemand die Objektivität der Darstellung anzweifelt, hat er gutes Recht dazu, weil per Definition eine Darstellung, sobald man selbst involviert ist, immer subjektiv ist.

Ja, Fuchsmajor, jetzt hast du mich erwischt. Es war der Datenschutz, weswegen sie ne Kehrtwendung machte. Andrerseits, ganz so unrecht hast du vielleicht nicht, denn im Herbst begann sie, Top-Secret-Amelo-Phantasie-Schreibseleien von Uni-Professoren zu redigieren und kam offensichtlich drauf, dass das lukrativer als ein Bürojob ist. Da gibts vermutlich wirklich einen Zusammenhang...Danke für den zweckdienlichen Hinweis.
 
(Nutzer gelöscht) 28.02.2010 14:12
@doro55

Von Dir hätte ich aber nicht vermutet, daß Du jemanden der schon auf dem Boden liegt, auch noch auf den " Schwanz " steigst....
 
Aysha 28.02.2010 14:14
Sajdoh,warum, liegst du auf dem Boden??
 
(Nutzer gelöscht) 28.02.2010 15:39
Na ja, könnte ja auch sein, daß Aysha ihre Qualifikationen als Personal-Managerin bei MC Donalds erworben hat.

Ist immerhin ein Weltkonzern........... zwinkerndes Smiley
 
Aysha 28.02.2010 15:41
Hierzulande gehen mehr Arbeitsverhältnisse in der Zeit zwischen dem Probemonat und einem Jahr zu Bruch als im Probemonat selbst - weil sich die Leute im Probemonat zusammenreissen - aber die schöne Fassade dann mittelfristig nicht aufrechterhalten können ( Leider ist eine längere Probezeit als 1 Monat gesetzlich nicht gestattet) .

Ein Freund arbeitet in einem Personalvermittlungsunternehmen in München - und dort ist die Situation lt. seinen Aussagen ganz ähnlich.

Behinderte haben hier erst ab dem 6. Monat verstärkten Kündigungsschutz, sodass es sinnvoll ist, einen mit 5 Monaten befristeten Dienstvertrag mit der Option auf Verlängerung abzuschliessen.
 
Aysha 28.02.2010 15:46
Ja, genau, Sajdoh, woher weisst Du denn das? McDonalds funktioniert prächtig und ich verdien hier richtig Kohle, also habe ich offenbar was richtig gemacht. Herzlichen Dank für das ernstgemeinte Kompliment.
 
doro55 28.02.2010 15:50
@Cara

Alle Frauen nicht, aber alle Schwangeren. lachendes Smiley
 
Aysha 28.02.2010 16:00
Caramel - jetzt zeige mir bitte die Textzeile, wo ich pauschaliere. Ich habe lediglich gesagt, ich würde keinen Behinderten mehr einstellen, wozu ich auch stehe - weil ich damit meinen Job gefährden würde, wenn ich zweimal in dieselbe potentielle Falle renne. Ganz einfach.

Du sagst selbst, du hattest mal Probleme mit einer Schwangeren und du würdest deswegen nicht alle Frauen verdammen. DAS ist natürlich viel weiter gefasst.

Es gibt Ausnahmen von den Regeln. Ich weiss es aus eigener Erfahrung. Es ist gang und gäbe, dass bei der Personalauswahl zunächst mal alleinerziehende Mütter mit kleinen Kindern rausfliegen. Ungeschriebenes Gesetz. Ich habe im letzten Job eine Assistentin mit zwei Söhnen eingestellt, weil sie die einzige war, die mir fähig erschien (und wo mir auch mein Bauchgefühl dazu riet) Gegen den Willen der Leitung. Und mit Bauchweh. Denn ich/sie hatten in der Vergangenheit Erfahrungen en masse mit alleinerziehenden Müttern als Arbeitnehmer, die mehr daheim als im Büro waren. (die aber nicht ich eingestellt hatte!)

Diese Dame war fantastisch. Wie sie alles unter einen Hut brachte. Sie war vielleicht einmal auf Pflegeurlaub, pflichtbewusst bis Zum Geht nicht mehr, immer einen Plan B habend, wenn mit den Kindern was war. Es wurde nie auf dem Rücken des Arbeitgebers ausgetragen. Ausnahme? Regel?

Da kann man endlos diskutieren..
 
doro55 28.02.2010 16:07
Ich habe mal eine Auszubildende eingestellt, die sich als zu Nichts tauglich erwiesen hat.
Jetzt ist sie meine Schwiegertochter.
DAS ist ärgerlich.
 
(Nutzer gelöscht) 28.02.2010 16:37
Ist aber gar nicht nett von euch, daß ihr die....Grande Dame....Aysha nicht für ..." Voll "...nehmt. >Kopfschüttel<
 
doro55 28.02.2010 16:45
@Heike

Wie heißt es doch so schön?

Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen.

Ayshas Problem ist eine Lappalie im Vergleich zu meinem. lol
 
doro55 28.02.2010 16:54
Fazit:

Weibliche Azubis sind ein absolutes no go für Familienbetriebe.
 
Aysha 28.02.2010 17:00
Das tut natürlich unendlich weh, dass ich von Euch nicht für "voll" genommen werde...lach...und mein Selbstbewusstsein ist unglaublich angekratzt. Ich glaub, dass Ihr teilweise in einer idealen Welt lebt, wenn Ihr glaubt, dass es ein Kriterium für einen Betrieb ist, ob er Behinderte anstellt oder nicht. Wisst Ihr, wieiviele Betriebe sich "freikaufen"? Das sind zwischen 80 und 90 Prozent. Dh alle Leute, die für sogenannte "Murksbuden" arbeiten, sollten sich Gedanken machen und sich aus Solidarität bei den 10-20 Prozent einen Job suchen. Ja, so funktioniert das sicher...
 
(Nutzer gelöscht) 28.02.2010 17:04
Sag mal Aysha

arbeiten bei euch im Konzern auch Menschen?
 
(Nutzer gelöscht) 28.02.2010 17:09
grins.........
 
Aysha 28.02.2010 17:14
Caramel - an der Menschenkenntnis scheint es Dir wirklich zu mangeln, das war ne gute Selbsterkenntnis. Aber dafür bist Du ganz gross in "Schlüsseziehen".

Nichts dergleichen ist passiert. Wir chatteten noch in aller Freundschaft im Facebook, sie schrieb schwarz auf weiss, dass sie mich nicht in Stich lassen möchte, dass es ihr leid täte, dass sie weiterhin in Kontakt bleiben möchte - nur der Job wäre eben keine Priorität in ihrem Leben.(plötzliche Erkenntnis...)

Und am nächsten oder übernächsten Tag verschwand sie mit den Schlüsseln , ohne dass ein böses Wort zwischen uns gefallen wäre..
 
Aysha 28.02.2010 17:20
Sie war von der Führungsspitze angefeindet worden, das wusste sie auch,und sie sagte, sie hätte sofort im Probemonat gehen sollen, als sie erfuhr, dass sie von denen unerwünscht war. Und ich sagte ihr damals: Dann musst sie du durch Taten überzeugen. Das tat sie im Endeffekt auch...
 
Aysha 28.02.2010 17:39
Ich wollte ne Entscheidung von ihr haben, ob sie geht oder bleibt. Bis zu diesem Zeitpunkt (Ende November) war sie zwar ab und zu "krank" gewesen gewesen, aber es eskalierte erst in dieser Woche, als sie sich während der grössten Konferenz des Jahres freinehmen wollte, und als ich verneinte, wiederum "krank" wurde. Das war am Dienstag oder Mittwoch. Am Freitag chatteten und telefonierten wir, sie beteuerte, wie leid es ihr täte und dass sie die Konsequenzen ziehen müsse und "man würde sie ohnehin nicht wollen". Ich sagte damals noch, dass es mir leidtäte, sie zu verlieren, weil ich mir über das Ausmass des Chaos, das sie angerichtet hatte, zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst war (ich bin die Hälfte der Zeit auf Geschäftsreisen) Samstag war sie offenbar im Büro und legte die Kündigung auf meinen Tisch und haute mit den Schlüsseln ab. Ich wusste nichts davon, war auf Dienstreise, und als ich dann eine Woche später wiederkam, traf mich der Schlag, weil sich herauskristallisierte, dass sie die Hälfte net erledigt hatte, was sie versprochen hatte, in den Finanzen Fehler en masse waren.. Erst im Dezember wurde uns bewusst, was die Dame alles geleistet bzw. nicht geleistet hatte.

Mein Chef fragte mich dasselbe - warum hast du nicht schon früher darauf aufmerksam gemacht, dass sie nichts taugt. Meine ehrliche Antwort: ausser den Krankenständen und der Arbeitsverweigerung während der Konferenz gab es keine Probleme. Die traten erst im nachhinein an die Oberfläche - aber das waren dann ordentliche Bandagen.
 
Aysha 28.02.2010 17:48
Die Geschichte dreht sich nicht, sie ist nur sehr vielschichtig und es spielen zahlreich Faktoren mit.

Sie wusste, dass die Führungsspitze nicht mal gewillt war "ihren Anblick zu ertragen", worauf ich ihr anbot, von daheim aus auf Honorarnote zu arbeiten (aber das war, bevor ich draufkam, wie unglaublich schlecht sie gearbeitet hatte). Ich kann mir höchstens den Vorwurf gefallen lassen, dass ich nicht minuziös alles überwacht und geprüft habe, was sie gearbeitet hat - aber da ich ständig auf Geschäftsreise bin, ist das nicht möglich - und ich hatte auch einen Fehler gemacht: Ich hatte ihr und ihrer Kompetenz vertraut.Und bin anschliessend aus allen Wolken gefallen..
HerzJetzt kostenlos registrieren