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Inkontinenz

Inkontinenz
Ich möchte einfach mal in die Runde werfen 
Wie geht ihr mit Inkontinenz um, oder wie weit schränkt sie euch ein im Alltag.
Vll gibt es hier paar Menschen die auch daran leiden die auf Windeln, Einlagen, oder pants zurückgreifen müssen.
Würde mich freuen über ein paar nette Kommentare

Kommentare

 
Bahncard50Plus 20.01.2025 21:55
@Neffi
Immer mit gutem Beispiel voran. 
Dem BE gegenüber ist deine Antwort völlig respektlos. 
Was stimmt bei dir nicht?
 
Jeannie 20.01.2025 21:57
Mich selbst betrifft es nicht aber in unserem Bekanntenkreis ist das kein Thema mehr für das man sich schämen muss. Weder bei den Frauen, noch bei den Männern....
 
Nilsb1993 20.01.2025 21:57
Meinst du mich ?lachendes Smiley
 
Nilsb1993 20.01.2025 21:58
Wieso schämen ?
 
Bahncard50Plus 20.01.2025 22:00
@Nils1993
Nein, ich sehe, du hast den Kommentar von Neffi gelöscht. 👍
 
Nilsb1993 20.01.2025 22:01
Ja weil es unangemessen war
 
Jeannie 20.01.2025 22:04
Für viele Menschen ist das ein Tabu Thema, sei es aus gesundheitlichen Gründen oder als Fetisch😉
 
Nilsb1993 20.01.2025 22:04
Ok als Fetisch noch nicht gehört gibt es sowas wirklich ?
 
Jeannie 20.01.2025 22:06
Ich kenne das auch nur von dieser Seite, hier kann man noch einiges lernen...🙂
 
Nilsb1993 20.01.2025 22:07
Was genau kennst du von dieser Seite ? 😅
 
Jeannie 20.01.2025 22:10
Menschen, die ihr Gegenstück suchen, die genau das suchen...was du gerade ansprichst. Genau hier in den Diskussionen oder undercover😉
 
Nilsb1993 20.01.2025 22:13
Du meinst damit aber jetzt nicht mich oder ?
 
Jeannie 20.01.2025 22:15
Natürlich nicht, dich kenne ich doch gar nicht.
 
Nilsb1993 20.01.2025 22:16
Alles gut dann kam es falsch rüber alles gut 😊
 
Nilsb1993 20.01.2025 22:16
Muss mich an dieses Forum erst mal gewöhnen sehr komisch hier
 
Jeannie 20.01.2025 22:17
👍🙂
 
Nilsb1993 20.01.2025 22:20
Habe hier über das Thema Inkontinenz noch Nix gelesen bis dato daher kann ich da jetzt Nix zu sagen was sie eben erwähnt hatten 😊
 
Lalope 20.01.2025 22:24
Nils,  es ist oft nicht so ganz einfach,  geschriebenes so zu verstehen, wie es der Absender gemeint hat. 

Mit der Zeit wirst du dich einfinden, denke ich mal. 

Bin jetzt keine von dem Problem Betroffene. Nur soviel: es gibt hier einige Menschen, die in mancher "Behinderung" einen Fetisch sehen.

Jedenfalls alles gute dir und bleib dran😉
 
Nilsb1993 20.01.2025 22:30
Danke für deine Ehrlichkeit aber bei mir kann ich sagen das ich hier keinen Fetisch habe da mir die prostata entfernt wurde und seit dem leide unter dieser netten Sache was für mich gerade Neuland ist und nicht gerade einfach
 
BlubberHase 21.01.2025 10:17
hier war aber schon des öffteren das thema. zumindest hab ich es des öffteren bemerkt
 
Nilsb1993 21.01.2025 13:37
Kann vll sein kann ich dir nicht sagen bin neu hier in dem Forum daher kenn ich mich noch nicht so aus Liebe Grüße
 
Apfelbluete 21.01.2025 13:55
ich lese ach bei Amsel
Info zum Thema z.K.: https://www.amsel.de/multiple-sklerose-forum/t/blasenstoerungen-wann-zu-medikamenten-greifen/14869 u.a.
 
Melodien 21.01.2025 15:13
Hallo Nils 
Hier sind einige Personen, die von Inkontinenz betroffen sind. Das stelle ich mir schon sehr lästig vor.
 
BrokenByDesign 21.01.2025 19:20
Inkontinenz schränkt im Alltag schon ein. Man ist z. B. nicht so entspannt mit den Öffis unterwegs oder generell so gechillt unter Menschen. Wenn man lernen muss, damit ganz neu zurechtzukommen, ist es sicherlich erst recht schwierig.
 
BrokenByDesign 21.01.2025 19:50
Inkontinenz ist nicht primär lästig, sondern vor allem unangenehm. Wohl jeder Betroffene hat einen bunten Strauß an Situationen parat, an die er sich nicht gerne zurückerinnert.

Ein dickes Fell schadet nicht.
 
Apfelbluete 22.01.2025 16:12
mögliche Lösung, googel mal unter luja katheter

https://produkte.coloplast.de › coloplast › k…
Luja™ für Männer und Jungen - Coloplast
u. Frauen
 
Apfelbluete 22.01.2025 18:54
zur Info: https://www.sallys-ms-cafe.de/forum/index.php?mode=thread&id=186806#p186806   Sallys MS-Café
 Katheter (Allgemein) Diejai, Sunday, 15.12.2024 ..
 
rex5rex 22.01.2025 19:29
Guten Abend  ich habe  mich anfangs  auch dafür  geschämt aber Jetzt akzeptiere ich es und meine Freunde auch Ich gehe  offen damit um LG
 
BrokenByDesign 22.01.2025 21:21
@Apfelbluete: Die Nutzung von Einmalkathetern hat eher medizinische Gründe (zur Vermeidung von Komplikationen durch Restharn), als dass es eine echte Lösung ist. Zumindest, wenn man kaum bis gar keine Kontrolle hat, dann ist das Problem 15 Minuten nach Blasenentleerung u. U. ja schon wieder akut. ... 
Mit mehr Kontrolle mag das anders sein.
 
Sonja 22.01.2025 23:22
Sorry, dass ich als "Weib" da jetzt mitrede - aber ich bin gerade etwas irritert.

Ich hab ja mal über 25 Jahre im Sanitätshaus gearbeitet und bin nur durch Schulungen und Feedback anderer "von Fach" - aber (Einmal-) Katheter und dem, was Nils gesagt hat, "grenzt doch an Foltermethoden", er hat doch keine gelähmte Blase, die sich nicht ohne Katheter entleeren würde. Bin ich jetzt völlig auf dem Holzweg ?

Weiß nicht, wie "zeitgemäß" Urinalkondome heutzutage noch sind - früher (in den 90ern) wurden sämtliche Querschnitte damit versorgt, um Dauerkatheter und Einmalkatheter zu meiden (damals noch zu sehr Keimschleudern für Dauer Harnwegsinfekt), aber ich habe inzwischen mitbekommen, dass Querschnitte in der Erstversorgung so gut wie gar nicht mehr auf Urinalkondome und Bein- bzw. Bettbeutel hingewiesen werden und 4 bis 6 mal pro Tag Einmalkathetern die Lösung ist.

Für Fußgänger haben wir früher auch auf Urinalkondome verwiesen, wenn es eine Option war, der Harnstrahl/druck darf nicht so hoch sein, wie bei einer normalen Blase, sonst klappt die Ableitung nicht reibungslos und der Urinstau könnte das "Kondom" ablösen - aber die Firma Manfred Sauer ist da absolute Spitze, was diese Versorgung mit Urinalkondomen und auch Katheter betrifft (der Gründer ist selbst Tetraplegiker, ich glaube aber inzwischen in Rente, die ganzen Außendienstmitarbeiter und Berater sind aber alle selbst betroffen und wissen ganz genau, was Sache ist und wie man bestmöglichst versorgen kann).

Einziger Nachteil bei Fußgängern, durch die Bewegung beim Laufen kann das Kondom mit der Schlauchverbindung etwas in Spannung oder "zu viel Bewegung" geraten, ein Rollifahrer sitzt meist eher still - aber die Versorgung kann trotzdem sehr gut funktioneren.

Ich versuche mal hier den Link zu einem Schulungsheft der Firma hochzuladen - da gibt es auch nen "Fußgänger-Part" und alle Produkte werden gut erklärt.

Wenn das "too much information" war, Sorry - ich weiß, ich hab mich eingemischt !

PS. ich kann nur den Link zu den Downloads einfügen - die Schulungsmappe ist das, was ich gemeint habe !

https://www.manfred-sauer.com/hersteller/nuetzliche-information/downloads
 
Sonja 22.01.2025 23:29
Ich muss schnell noch sagen, ich habe mich verschrieben, das sollte heißen über 20 Jahre, genau waren es 21, aber keine 25, da kam mir die Zwangsrente zuvor !
 
CookieJulez 23.01.2025 10:26
@Sonja 

Ich bin nicht betroffen, aber ich finde es fantastisch, dass du so viel dazu beitragen kannst und es auch tust!
 
Tommie53 23.01.2025 19:41
Für die Vom BE geschilderte Problematik (Inkontinenz nach Prostatektomie) ist ISK (Nutzung von Einmalkathetern) eher keine Lösung.
Bleibt die Inkontinenz postoperativ dauerhaft bestehen und möchte man nicht auf die vom BE und von Sonja erwähnten Hilfsmittel vom Sanitätshaus zurückgreifen, wären gangbare Wege eher der chirurgische Einsatz eines ATOMS Implantats oder einer Schließmuskelprothese (AMS 800)
 
BrokenByDesign 23.01.2025 21:24
Sonja, ich habe mal etwas geschaut in deinen Links zu ableitenden Hilfsmitteln (Nennt man die so?). Ich finde das alles sehr technisch. Damit würde ich mich nicht wohlfühlen und wahrscheinlich hätte ich auch nicht genug Vertrauen in solche Lösungen. Ist aber vielleicht auch ein Unterschied, ob man mal ein vollkommen "normales" Leben geführt hat, oder ob man es Zeit seines Lebens noch nie anders kannte. Wahrscheinlich nicht unbedingt State-of-the-Art, aber ich fühle mich mit aufsaugenden Hilfsmitteln tatsächlich am wohlsten. Da habe ich inzwischen genügend Erfahrung um zu wissen, wie ich möglichst "unfallfrei" damit umgehe. Das funktioniert im Alltag - größtenteils - ganz gut.
 
Sonja 24.01.2025 19:07
Erst mal ganz lieben Dank an CookieJulez und die ganzen "likenden Menschlein" für das liebe Feedback !

Ich bin da wirklich immer hin und hergerissen, weil das ja echt doof ist, wenn ich "als Weib bei Männerproblemen mitquatsche", plus selbst nur indirekt betroffen bin, da ich zwar nicht die Diagnose Inkontinenz habe, aber mit so 15l überschüssigem Wasser im Body und gleichzeitig nicht die schnellste im aufs Klo rumpeln dann doch auch ständig im Kopf hab "wo ist hier eigentlich das nächste Klo und wenn es keines gibt, "an das ich gut rankomme", gehe ich mal lieber kein Risiko ein, könnte ja schief gehen ...!"

Wenn man im Bekannten- und Freundeskreis seit Teenagerzeiten zu über 90% Jungs/Männer  um sich hat, die einen eh als Kumpel eingeordnet haben, der alles wissen und bei allem mitreden darf und sich in der Arbeit damals die Stammkunden auch damit abgefunden hatten, mit mir, oder anderen weiblichen Kolleginnen klarkommen zu müssen, weils keine Männer im Innendienst gab, dann war das irgendwann okay.
(aber man kannte sich ja auch länger live)

Online kann das schon ziemlich schräg rüberkommen ...

Das hat dann so den Vibe, wie heutzutage "eine überengagierte potentielle neue Freundin" die beim ersten Date zu einem Querschnitt sagt:

"Ich habe schon alles gegooglet und weiß über alles Bescheid. Ich kann Dir auch gerne beim Darmmanagement helfen !" so dass das Gegenüber dann erst mal irritiert klarstellen muss, dass er jetzt nicht unbedingt "wild drauf ist", seine Form der Darmentleerung in irgendeine Art "Vorspiel" zu integrieren, sondern das dann doch ganz gerne alleine für sich regelt, wie sie auch ... !
 
Sonja 24.01.2025 19:22
So dumm das klingt, ich fand diese ganzen Themen im Sanitätshaus halt auch immer total interessant ... !

Ich weiß, das klingt jetzt "weird" oder vielleicht sogar unangebracht - aber ich sage sofort dazu:

Moderne Wundversorgung fand ich auch immer spitze, hab viele Bücher und Kataloge gewälzt, wir dürften an allen Schulungen teilnehmen, die für die Berater/Außendienstler gedacht waren (bei allen Themen, also Hilfsmittel wie Rollstuhl, Badelifter etc., Tracheostoma, Inkoversorgung, Wunde, enterale Ernährung und so weiter) und es war cool, wenn man als Innendienst mit den versorgenden Krankenschwestern und Pflegern vom Außendienst nicht nur die Daten und Bilder von Kunden mit Wunden erfassen durfte/musste, sondern auch mal zuhören und mitreden durfte, was besonders gut wäre an Material, oder auf was man achten muss.

Und jetzt sag ich ganz klar:
Seit ich aufgrund chronischer Wunden seit 16 Jahren sämtliche dieser Produkte an mir selbst schon verwendet habe (also natürlich vom Arzt verordnet mit Wundversorgern live am Start) und es sich bis heute nicht komplett heilen ließ und mich vor gut 10 Jahren aus meinem Traumjob gekickt und in Frührente versetzt hat, finde ich Wundversorgungsprodukte auch nur noch mäßig spannend lachendes Smiley ... ! Hätte im Leben nicht gedacht, das alles an mir anzuwenden.

Fies wirds, wenn der Arzt auf was besteht, von dem Du weißt, das hilft nichts bzw. es macht es sogar schlimmer - aber die hören ja nicht auf Patienten, so war das bei mir ein fröhliches Wunden auf und ab, von einem Zeh bis zu 8 offenen Zehen und zwei offenen Fußrücken - und zu schlimmsten Zeiten war auch mal eine Wade involviert.

Denn wenn man Lymphprobleme hat und aus den Wunden immer nur Gewebswasser läuft und kein Blut, bildet sich auch nie ein Schorf, sondern es matscht alles auf, wie wenn Du ewig  in der Badewanne wärst und so werden die Wundflächen immer größer und man guckt hilflos zu - und besonders schön ist es halt, wenn man auch noch spürt, wie die Scheiße weh tun kann.

Also, meine Faszination für Hilfsmittel und Verbrauchsmittel ist kein weirder Fetisch - ich weiß, wie lästig die ganze scheiße sein kann und dass jeder froh wäre, wenn er gar nichts davon bräuchte !
 
BrokenByDesign 24.01.2025 19:28
Naja, das grundsätzliche Thema ist ja gar nicht so geschlechtsabhängig. Eine individuelle detaillierte Beratung habe ich vielleicht lieber von einem Mann, aber eine Frau, die mit dem Thema vertraut ist, kann mir doch ganz genauso Möglichkeiten aufzeigen.
 
Sonja 24.01.2025 19:50
Danke auch noch an Tommie für seine Einschätzung !

Ich bin ja doch Laie - also (Ex-) Bürokauffrau und kein Neurologe, so dass ich mein Wissen inzwischen natürlich auch aus dem Internet hab und froh bin, dass ich immer Kumpels fragen konnte, wie das eine oder andere Produkte funktioniert und wo es z. B. Probleme gibt - aber ich konnte noch nie mit einem Neurologen oder so quatschen.

Deshalb war ich einfach irritiert, warum beim BE Katheter eine Option sein könnten - und zum Beispiel von der Schließmuskelprothese habe ich immer nur gelesen, aber wie so oft halt auch medizinisch nicht alles kapiert, da es dann doch absolut ins Detail geht und ich nicht mehr folgen kann.

Durch den jungen Hüpfer mit dem ich als "Hobby-Sekretärin" seine Projekte umsetz, werden meine Infos zum Thema "Hilfsmittel für Querschnitte" die letzten gut zwei Jahre endlich mal upgedated, von denen, die Kumpels in meinem Alter weiterhin nutzen zu "was gibt es neues, wie funktioniert es, und warum !?"

Moritz (besagter junger Hüpfer) ist zum Beispiel auch Teil eines Start-Ups, das eine Möglichkeit erfunden hat, mittels Infrarot-Sensor von außen den Füllstand der Blase zu messen und den dann "auf ne Smartwatch" weiterzuleiten.

Und das soll, wenn mal Marktreif, halt ein riesen Segen sein, denn so lässt sich für manche prima die eine oder andere ungewollte Spontanentleerung wegen "Überfüllung/Trigger/Spastik" vermeiden, weil man, obwohl man kein Feedback seiner Blase mehr erhält, dann ja doch eine gewissen Kontrolle/Kontrollfunktion zurück hat.

Da 4 bis 6 mal einen Einmalkatheter pro Tag zu nutzen - um nach Zeitplan vorzugehen - manchmal auch zu früh (oder leider auch zu spät) sein kann, könnte man zumindest sehen "Oh, kathetern noch nicht nötig, Material und somit auch Abfall gespart, plus weniger Chance fürs Keime einschleppen !"

Find ich einfach klasse, dass an so einer "Idee/Hilfe" geforscht wird:

https://incontalert.de/


PS. ich rede immer nur von Querschnitten, das gilt aber natürlich für alle Arten von Behinderungen und Krankheiten, wo eine neurogene Blasenfunktionsstörung in verschiedensten Ausprägungen vorkommen kann.
 
Sonja 24.01.2025 20:10
BrokenbyDesign:

Weil Du die Urinalkondome und Bein- und Bettbeutel Variante angesprochen hattest:

Wie gesagt, früher wurde das in der "Erstreha bei der Querschnittversorgung geschult" (genauso wie das Darmmanagement, um den Darm so zu erziehen, dass er eben hoffentlich doch nicht komplett macht, was er will) und das waren Paraplegiker bis zu 6 Monaten in der Reha geparkt und Tetraplegiker sogar ein Jahr, da war viel Zeit um alles Optionen auszuprobieren.

Gerade bei der Versorgung war es und ist es schon fies, mit einer fremden Dame reden zu müssen, denn, weil es die Urinalkondome in verschiedenen Größen gibt, damit sie vom Umfang her gut anliegen, mussten und sie Männer diese Info mitteilen (und die Artikel-Nr. hat auch noch die mm verraten, so dass sich die Jungs untereinander auch aufgezogen haben) und es gibt auch  "Kurzkondome", wenn sich der Penis "so zurückzieht", dass nur ganz wenig "Klebefläche" da ist - auch diese Infos will man jetzt vielleich nicht unbedingt teilen müssen - ist ja alles schon Scheiße genug.

Dann mussten wir ja auch "die Handhabung erklären" (nicht am Objekt lachendes Smiley !) - aber alle Probleme und Unklarheiten mussten uns dann auch erzählt werden, weil die Außendienstler der Firma vielleicht zwei Mal im Jahr eine Veranstaltung abgehalten haben ...

Die nicht selbstklebenden Kondome - wo es unterschiedlichste Hautkleber dafür gibt - sind immer "überlang", dass sie von der Länge halt jedem passen.

Wenn Du aber keine Sensorik (mehr) hast, muss ich dann auf so Dinge hinweisen, den Gummiring am Ende unbedingt immer "einzuschneiden", damit es keine Druckstellen gibt.

Die "Spaßvögel unter den Kunden", die das alles notgedungen gelassener gesehen haben, haben dann hin und wieder gesagt: "Welcher Gummiring ?" (und ich war sauer auf mich, dass ich beim ersten Kunden den Joke nicht geblickt hatte - sondern überlegt hab, ob ein Handhabungsfehler vorliegt ... !)

Auch Medikamente oder schwitzen bei starker Hitze konnte das ganze Beeinflussen, oder man verträgt ein Produkt oder einen der Kleber nicht - die Jungs waren ständig gezwungen, ihr halbes Leben mit intimsten Details vor uns auszubreiten, das war schon etwas gemein ...

Diese Bein- und Bettbeutel sind ja bei der täglichen Versorgung Einmalprodukte, weil Du ja immer wieder ein neues Kondom anschließt und man so auch Keime vermehren könnte, die in Blase und Nieren aufsteigen können, und so waren die jetzt nicht von höchster Qualität, da ja "eher billig" (also, als Hilfsmittel immer noch sauteuer).

So wusste ich von Freunden, dass die vor Benutzung immer erst ihre Bein- und Bettbeutel kurz "aufgepustet haben", um zu gucken ob die Nähte dicht sind, und der Ablaufhahn zum Entleeren auch wirklich zu.

Toll, als Tipp anmerken zu müssen. wenn sie besonders sicher gehen wollen, pusten sie doch vor Benutzung ihren Pissbeutel bitte mit Luft voll, wenn die dann entweicht und der Ablasshahn dicht ist, nicht im Alltag benutzen, sondern reklamieren oder wegschmeißen ...
 
BrokenByDesign 24.01.2025 20:46
Für manchen vielleicht zu viel an Informationen, aber ich finde deine Ausführungen sehr interessant. Öffnet möglicherweise auch Leuten die Augen, denen bestimmte Dinge gar nicht so bewusst sind, wenn sie einen Querschnitt sehen. 👍❤
 
BrokenByDesign 24.01.2025 20:51
Sind die Beutel ansich weitgehend sicher gegen äußerliche Einwirkungen? Man kann ja mal blöd an irgendwelche Ecken stoßen oder den Beutel quetschen.
 
BrokenByDesign 24.01.2025 20:53
Oder liegen die Schwachstellen sowieso eher in den Verbindungen?
 
Sonja 24.01.2025 21:55
Der Konus für die Verbindung hast so "Rillen/Stufen", der Steckt eigentlich gut fest in dem "Kondomschlauchansatz", also Fußgänger haben auch das selten wirklich diskonnektiert, laut Erzählungen.

Aber das Kondom kann natürlich doch mal "runtergehen", wenn immer wieder am Schlauch gerüttelt wird, man wirklich schwitzt oder der Kleber der falsche oder zu wenig ist.

Viele "Ältere", die es nutzen bei Inkontinenz aufgrund Alterschwäche (das klingt jetzt wieder gemein, Sorry !) nutzen z. B. Urinalkondome, die schon klebend sind, wo Du einfach nur draufrollst. Die sind dann nicht so gut klebend, wie wenn Du selbst klebst und dosierst.

Halten sollte es natürlich auch normalerweise, dafür ist es ja da.

Nur, wenn Du noch relativ normalen Blasendruck hast und der Urin "mit Druck kommt" und dann im Schlauch ablaufen soll, dann wird es blöd, weil wenn dann der "Puffer des Kondoms", so ein Paar cm vor der Eichel angesetzt nicht ausreicht als Resevoir, dann drückt der Urin leider in der anderen Richtung raus und löst praktisch das ganze Kondom ab.

Dann ist das aber auch nicht die richtige Versorgung.

Wie gesagt, so neurologisch angeknackste Harnblasen sind ganz unterschiedlich unterwegs, da kenn ich auch nicht alle Details, da es auch Mischformen gibt, aber, wer Urinalkondome nutzt, dessen Schließmuskel (bzw. beiden, denn die Blase hat ja zwei) hällt gar nicht, oder so gut wie gar nicht dicht.

Die Jungs haben immer gesagt, sie sind sozusagen "Dauerläufer", die Blase ist nie leer und somit keine "kontinente Phase erreichbar", wo die Blase einfach mal dicht ist.
Der Blasendruck ist aber bei vielen gar nicht da - außer die Blase krampft aufgrund einer Spastik, da ja gelähmt, somit ist der Druck/Strahl auch nicht stark/noch und kann gut in die Versorgung wie Bein- oder Bettbeutel abfließen.

Da wurde halt immer gesagt, würde eine Windel "keinen Sinn machen", denn die wären ja immer im Nassen, sofort wieder - und das hätte Hautschäden und sozusagen dann auch schnell nen Dekubitus zur Folge, also Druckstelle, weil die "Haut dann aufbricht".

Die Beutel selbst sind sehr strapazierfähig, das Plastik ist schon relativ dick - kommt meist in ein Stoffcover, damit man nicht immer Plastik auf der Haut hat, wenn man es nicht verträgt, oder der Socken nicht die Stelle abdeckt.

Bei dem Rollstuhlbasketball-Spielern war das leider ein "blödes Spiel, verhasste Gegner zu ärgern", indem man den Ball direkt auf den Beinbeutel und gleichzeitig auch auf die Haxen zielt, der aber dabei auch brechen könnte.

Da sind Beutel dann an der Schweißnaht doch geplatzt, also haben zumindest aufgrund des hohen Druck des Balls vielleicht auch nur ein paar Millimeter aufgegangen, aber das reicht halt, um vor allen auf dem Spielfeld auszulaufen.

Das heißt jetzt nicht, dass man die Versorgung grundsätzlich sieht, aber man kennt sich untereinander und es geht halt doch immer wieder ein Kontrollgriff an die Stelle, ob bei viel Bewegung noch alles sitzt und der Ablaufhahn gut zu ist und somit waren die einfach nur arschig zueinander ...

Und, die haben ihre Beinbeutel natürlich auch oft geleert und nicht gewartet, bis die voll laufen, weil die ja dann unnötig schwerer wären und evtl. doch unten am Hosenbein sichtbar werden könnten. Es ist nicht gedacht, wie bei einem Bettbeutel viele Stunden zu sammeln, bis man eine riesen Beule am Unterschenkel oder ums Knie sehen kann ... !
Kann man zwar, und macht auch nichts so lange noch was reingeht (soll ja nicht stauen und zurück in die Nieren hochsteigen), aber die Jungs haben dann schon sich gegenseitig gemaßregelt, wenn jemand ganz normale Fingerfunktion hat und sich nicht um seine Versorgung kümmert.
 
Sonja 24.01.2025 22:06
Oh, was ich noch vergessen habe zu sagen:

Früher, wenn man so ein "Dauerläufer war", hat die Rehaklinik auch immer wieder darauf gedrängt "zu kerben", das war, gezielt den äußeren Blasenschließmuskel in einer OP einzuschneiden, um so angeblich den Restharn noch mehr zu minimieren.

Das wollten die Jungs aber absolut nicht, denn wenn Du ggf. ein zwei Mal im Monat mit Katheter der Restharn loswerden konntest, hat das wohl gerecht (keine Ahnung, ob sich das bis ins hohe Alter so durchziehen lies) und "man(n) konnte versuchen, vor dem Sex besonders wenig zu trinken und davor zu kathetern, um evtl. in dem Fall doch kurz "nicht auszulaufen". Ist der Schließmuskel da wohl gekerbt, soll das ausgeschlossen sein.
(aber, das hab ich von Betroffenen - nicht aus Fachliteratur, wirklich "sicher" wird das leider in deren Fall nicht sein können)


Wenn jemand eine Blase hat, die nach der Schädigung des Rückenmarks "chronisch dicht hält", so dass man die nur mittels Einmalkatheter entleeren kann, dann hast Du natürlich normalerweise in der Zeit zwischen dem Kathetern (alle 4 oder alle 6 Stunden) keinen Urinabgang. Mist wie eine Blasenentzündung/Harnwegsinfekt bringen natürlich alles durcheinander und man kann nur hoffen, dass es schnell vorbei geht und alles wieder nach Stundenplan läuft, mit einer gewissen Sicherheit, keine "Unfälle" zu haben.
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