Ich brauche mal Euer Schwarmwissen
29.03.2025 09:50
Ich brauche mal Euer Schwarmwissen
29.03.2025 09:50
Ich brauche mal Euer Schwarmwissen
In der Eröffnungsrede des 21. Bundestages erwähnte Gysi, dass von der DDR nur Ampelmännchen, Sandmännchen und der Abbiegepfeil übernommen wurden.
Ich hab die Zeit um 1990 so in Erinnerung, dass viele DDR Bürger bloß weg wollten. Der Konsum von Westwaren hatte Priorität vor den gewohnten Ostwaren.
Dieser Spruch ist mir in Erinnerung, der damals schon Besorgnis bei mir auslöste: „Kommt die D-Mark, bleiben wir, kommt sie nicht, geh'n wir zu ihr!“
Ist es jetzt Besinnung auf die eigenen Wurzeln oder nur Ostalgie, dass Gysi da mehr will, was "übernommen" wurde?
Jetzt kommt Ihr ins Spiel. Mir fehlt da die Fantasie und auch das Wissen, was man aus der DDR hätte übernehmen können. Mir fehlte damals nichts.
Habt Ihr da eine Idee für weitere Symbole?
Ich persönlich habe für mich den Born Senf adoptiert, aber ich vermute, dass Gysi sowas nicht meinte.🙂
Ich hab die Zeit um 1990 so in Erinnerung, dass viele DDR Bürger bloß weg wollten. Der Konsum von Westwaren hatte Priorität vor den gewohnten Ostwaren.
Dieser Spruch ist mir in Erinnerung, der damals schon Besorgnis bei mir auslöste: „Kommt die D-Mark, bleiben wir, kommt sie nicht, geh'n wir zu ihr!“
Ist es jetzt Besinnung auf die eigenen Wurzeln oder nur Ostalgie, dass Gysi da mehr will, was "übernommen" wurde?
Jetzt kommt Ihr ins Spiel. Mir fehlt da die Fantasie und auch das Wissen, was man aus der DDR hätte übernehmen können. Mir fehlte damals nichts.
Habt Ihr da eine Idee für weitere Symbole?
Ich persönlich habe für mich den Born Senf adoptiert, aber ich vermute, dass Gysi sowas nicht meinte.🙂
Kommentare
Schreib auch du einen Kommentar
lolamaria 29.03.2025 10:37
Wir hätten uns von dem DDR-Schulsystem einiges abgucken sollen: Auf allen Schulstufen eine Berufsausbildung!
58Laura 29.03.2025 10:51
Gysi hatte viel und lange geredet, mir gefiel das Meiste, obwohl ich ne Wessi bin.
Habe vor Jahren viele Reisen mit den Ossis unternommen. Dabei ist mir die viele
Meckerei über all das "Neue", was der Westen mit sich brachte, aufgefallen.
Habe vor Jahren viele Reisen mit den Ossis unternommen. Dabei ist mir die viele
Meckerei über all das "Neue", was der Westen mit sich brachte, aufgefallen.
Thohom 29.03.2025 11:42
Laura, aber wenn das "Alte" doch so gut war, hätte man doch selber weiter wurschteln können. Ich finde es bezeichnend, dass da die Vergangenheit verklärt dargestellt wird. Ich vermute, dass die Leute in der Vergangenheit auch schon gebruddelt haben, dass es früher schöner war.😉
Lola, ich bin ja selber in dem System "gebildet" worden und auf dem Weg zum Studium auch gescheitert. Vielleicht wäre für mich eine praktischere Bildung damals besser gewesen.
Den Nachteil sehe ich aber, dass die sozialistische Einstellung das Kriterium war, für ein Studium oder überhaupt die freie Berufswahl.
Für eine Bekannte kam die Wende gerade richtig, um ein Medizinstudium antreten zu können, was "klassentechnisch" vorher vermutlich nicht möglich gewesen wäre.
Was könnte Gysi konkret meinen? Ich finde es immer schade, wenn man sagt, dass etwas fehlt, aber es nicht beschreiben kann.
Beim Zappen gestern Nacht, bin ich bei "Riverside" gelandet. Gäste waren die Dres Distel und Gysi. Ich fand, die haben um dieses Thema herum echt ein Faß aufgemacht.
Ist es denn wirklich so wichtig oder macht das nur Stimmung?
Ich finde es ja paradox, wenn die Leute nach der Stimmung gefragt werden. "Ist mies, weil die Politik nicht richtig funktioniert!" und wie geht es ihnen persönlich? "Mir persönlich geht es gut, ich bin zufrieden!"
Also, was könnte das Symbol sein, was man hätte übernehmen sollen? "Grau" vielleicht? Ich bin 1973 von Lübeck nach Berlin mit dem Bus gefahren. Ich fand da alles irgendwie grau. Ok, das war im November. Beim obligatorischen Besuch in Berlin Ost kam zum Grau noch ein Gefühl dazu, beobachtet zu werden.
Lola, ich bin ja selber in dem System "gebildet" worden und auf dem Weg zum Studium auch gescheitert. Vielleicht wäre für mich eine praktischere Bildung damals besser gewesen.
Den Nachteil sehe ich aber, dass die sozialistische Einstellung das Kriterium war, für ein Studium oder überhaupt die freie Berufswahl.
Für eine Bekannte kam die Wende gerade richtig, um ein Medizinstudium antreten zu können, was "klassentechnisch" vorher vermutlich nicht möglich gewesen wäre.
Was könnte Gysi konkret meinen? Ich finde es immer schade, wenn man sagt, dass etwas fehlt, aber es nicht beschreiben kann.
Beim Zappen gestern Nacht, bin ich bei "Riverside" gelandet. Gäste waren die Dres Distel und Gysi. Ich fand, die haben um dieses Thema herum echt ein Faß aufgemacht.
Ist es denn wirklich so wichtig oder macht das nur Stimmung?
Ich finde es ja paradox, wenn die Leute nach der Stimmung gefragt werden. "Ist mies, weil die Politik nicht richtig funktioniert!" und wie geht es ihnen persönlich? "Mir persönlich geht es gut, ich bin zufrieden!"
Also, was könnte das Symbol sein, was man hätte übernehmen sollen? "Grau" vielleicht? Ich bin 1973 von Lübeck nach Berlin mit dem Bus gefahren. Ich fand da alles irgendwie grau. Ok, das war im November. Beim obligatorischen Besuch in Berlin Ost kam zum Grau noch ein Gefühl dazu, beobachtet zu werden.
EinedieserSteine 29.03.2025 11:48
Es gab und gibt dort wie hier gute und schöne Dinge.
Einige Waren und Marken, Kinderbetreuung, Ferienanlagen günstige Mieten.
Tolle Landschaft, schöne Städte.
Ich könnte mir vorstellen, dass so Mancher kurz nach der Wende nicht Gefahr laufen wollte, dass die Grenze doch nochmal wieder kommt.
Einige Waren und Marken, Kinderbetreuung, Ferienanlagen günstige Mieten.
Tolle Landschaft, schöne Städte.
Ich könnte mir vorstellen, dass so Mancher kurz nach der Wende nicht Gefahr laufen wollte, dass die Grenze doch nochmal wieder kommt.
Johannes0815 29.03.2025 13:08
Die Mülltrennung war in der ehemaligen DDR vorbildlich organisiert, genauso wie das Recycling...
Da hätte man sich vieles abschauen können.
Es gibt auch sehr erfolgreiche Firmen aus dem Gebiet der ehemaligen DDR.
Rotkäppchen hat sich nicht nach der Wende behauptet, sondern nach und nach viele vormals westdeutsche Konkurrenten übernommen und ist heute der größte deutsche Sekthersteller.
Da hätte man sich vieles abschauen können.
Es gibt auch sehr erfolgreiche Firmen aus dem Gebiet der ehemaligen DDR.
Rotkäppchen hat sich nicht nach der Wende behauptet, sondern nach und nach viele vormals westdeutsche Konkurrenten übernommen und ist heute der größte deutsche Sekthersteller.
Johannes0815 29.03.2025 13:09
Ups, da fehlt ein nur ..
Rotkäppchen hat sich nicht nur nach der Wende behauptet...
Rotkäppchen hat sich nicht nur nach der Wende behauptet...
EinedieserSteine 29.03.2025 13:58
Viele Frauen erhalten wegen der vollen Arbeitszeit auch eine anständige Rente.
mircob76 29.03.2025 15:35
Sowas wie Sero Annahmestelln fehlen, denn heutzutage stehen die alten stinkenen Bierkästen neben den Lebensmitteln im Lager.
mircob76 29.03.2025 15:59
Sowas wie Sero 2.0 Annahmestellen fehlen, denn heutzutage stehen immernoch die alten stinkenen Bierkästen (zb. auslaufenden rest Bier bei einer Flasche die einzeln in die Automaten entsorgt werden) neben den Lebensmitteln im Lager. Weinflaschen können auch nicht mehr abgeben werden für ein zuverdienst.
Alles heute zutage ist extern und dezentral, so können Zeitung zwar abgeben werden, aber bei den dortigen Annahmestellen keine Flaschen.
Alles heute zutage ist extern und dezentral, so können Zeitung zwar abgeben werden, aber bei den dortigen Annahmestellen keine Flaschen.
Thohom 29.03.2025 16:04
Sero? Das war doch "werthaltiger Restmüll", oder? Ich verstehe das Problem jetzt nicht so ganz. Wertstoffhöfe gibt es in jeder Stadt. Ich habe hier in der Nähe extra Container für den "Grünen Punkt", für Papier und für Glas. Was gab es bei Sero noch dazu? Kriegte man nicht Geld für die abgelieferte Ware?
Mülltrennung gibt es also, heißt jetzt nur irgendwie anders und gab es auch schon vor 1989.
Bierkästen gehören m.W. bei Pfandflaschen dazu. Da ist dann jedes Geschäft dafür veräntwortlich, wie es das räumlich organisiert. Ich vermute mal, dass Gysi die Kästen nicht meint.
Mülltrennung gibt es also, heißt jetzt nur irgendwie anders und gab es auch schon vor 1989.
Bierkästen gehören m.W. bei Pfandflaschen dazu. Da ist dann jedes Geschäft dafür veräntwortlich, wie es das räumlich organisiert. Ich vermute mal, dass Gysi die Kästen nicht meint.
Thohom 29.03.2025 16:10
Mircob, jeder Ladenbesitzer organisiert sein Pfandlager selber. Willst Du jetzt dafür eine Bürokratie aufbauen?
Nö, für seinen Müll kriegt man nicht bezahlt, man muss für die Entsorgung bezahlen, das gilt auch für Flaschen, die nicht im Pfandsystem sind.
Ich hab hier alle Container zur Mülltrennung fußläufig erreichbar und ich bin wirklich kein Dauerläufer.
Nö, für seinen Müll kriegt man nicht bezahlt, man muss für die Entsorgung bezahlen, das gilt auch für Flaschen, die nicht im Pfandsystem sind.
Ich hab hier alle Container zur Mülltrennung fußläufig erreichbar und ich bin wirklich kein Dauerläufer.
lockedj 29.03.2025 16:20
Die Fragezeichen galten mirconb76.
Davon ausgehend, dass die 76 sein Geburtsdatum ist,
hat er anscheinend nicht viel von der DDR mitbekommen.
Davon ausgehend, dass die 76 sein Geburtsdatum ist,
hat er anscheinend nicht viel von der DDR mitbekommen.
Thohom 29.03.2025 16:25
Ich hab mich von Dir nicht angesprochen gefühlt.😉
Auf Mülltrennung hatte die DDR einfach kein Copyright. Ich denke, er wird auch staunen, wenn ihm da tatsächlich 2 Ct als "Belohnung" dafür gegeben wird, wenn er seine Weinflasche bei einer Rückgabestelle los wird.
Gott sei Dank, sind wir aktuell nicht so arm an Rohstoffen.
Auf Mülltrennung hatte die DDR einfach kein Copyright. Ich denke, er wird auch staunen, wenn ihm da tatsächlich 2 Ct als "Belohnung" dafür gegeben wird, wenn er seine Weinflasche bei einer Rückgabestelle los wird.
Gott sei Dank, sind wir aktuell nicht so arm an Rohstoffen.
Dreamsoflove 29.03.2025 17:18
In der DDR gab es so gut wie keine Mülltrennung.
Bis auf Glas und Papier landete praktisch alles im Restmüll.
In manchen Regionen wurden versuchsweise "Specki" Tonnen als Vorläufer der heutigen Bio Mülltonnen getestet.
Das Sammeln von Altpapier war damals unter DDR- Schulkindern beliebt, es gab satte 30 Pfennig für ein Kilo gebündelte Zeitungen. Ganz Schlaue mischten manchmal unauffällig etwas Schweres unter die Zeitungen😀
Auch für Flaschen und Gläser gab es bei Sero ordentlich Taschengeld, je nach Flaschensorte waren bis zu 30 Pfennig drin.
Die Leute standen oft vor den Sero- Annahmestellen an.
Oft wurden von der Schule als Pflichtveranstaltung organisierte Altstoffsammlungen durchgeführt. Das Geld landete im günstigsten Fall in der Klassenkasse, oft mußte aber auch aufs Solidaritätskonto gespendet werden. Die Pionierzeitung "Die Trommel" druckte zumindest bei größeren Beträgen regelmäßig solche Erfolgsmeldungen.
Ich hasste diese Pflichtveranstaltungen. Lieber besserte ich mein eigenes, leider nur sehr geringes Taschengeld auf. Im Herbst ging das auch mit dem Sammeln von Eicheln und Kastanien, die man beim örtlichen Tierpark gegen Geld loswurde.
Nun aber zum Thema, den Vorzügen der DDR:
Viele sind es ehrlich gesagt nicht.
Natürlich die stabilen, hoch subventionierten Mieten, Grundnahrungsmittel (Brötchen für 5 Pfennig) und einige, ausgewählte Waren.
Für alles, was nicht zu den "Grundnahrungsmitteln" zählte, waren die Preise sehr hoch und so einiges war "Mangelware".
In der DDR gab es offiziell keine Arbeitslosigkeit, jeder hatte das "Recht auf Arbeit". Genau genommen auch die Pflicht, aber das wurde nie flächendeckend durchgesetzt.
Der Grund war vor allem die geringe Produktivität in den zunehmend veralteten Produktionsbetrieben. In den 80igern stieg die Zahl der Industrieroboter zumindest auf dem Papier sprunghaft an: Es wurde einfach alles als "Roboter" gezählt, was die Arbeit zumindest ein wenig erleichterte. Mit solchen und anderen Tricks gaukelte die DDR vor, unter den Top 10 der hoch entwickelten Industrieländer der Welt zu sein. Die Wahrheit kam erst nach der Wende Stück für Stück ans Licht.
Das Schulsystem war im Rahmen seiner Möglichkeiten gut. Wenn man mal die systematische Militarisierung besonders ab der 9. Klasse (Wehrkundeunterricht und Wehrausbildungslager) weglässt.
Auch über das Fach "PA" (produktive Arbeit, früher UTP) liess sich streiten: Offiziell sollten die DDR- Schüler ab der 7. Klasse die Produktion kennenlernen. In Wirklichkeit war es wohl mehr ein Versuch, den allgegenwärtigen Arbeitskräftemangel ein wenig zu lindern.
Bis auf Glas und Papier landete praktisch alles im Restmüll.
In manchen Regionen wurden versuchsweise "Specki" Tonnen als Vorläufer der heutigen Bio Mülltonnen getestet.
Das Sammeln von Altpapier war damals unter DDR- Schulkindern beliebt, es gab satte 30 Pfennig für ein Kilo gebündelte Zeitungen. Ganz Schlaue mischten manchmal unauffällig etwas Schweres unter die Zeitungen😀
Auch für Flaschen und Gläser gab es bei Sero ordentlich Taschengeld, je nach Flaschensorte waren bis zu 30 Pfennig drin.
Die Leute standen oft vor den Sero- Annahmestellen an.
Oft wurden von der Schule als Pflichtveranstaltung organisierte Altstoffsammlungen durchgeführt. Das Geld landete im günstigsten Fall in der Klassenkasse, oft mußte aber auch aufs Solidaritätskonto gespendet werden. Die Pionierzeitung "Die Trommel" druckte zumindest bei größeren Beträgen regelmäßig solche Erfolgsmeldungen.
Ich hasste diese Pflichtveranstaltungen. Lieber besserte ich mein eigenes, leider nur sehr geringes Taschengeld auf. Im Herbst ging das auch mit dem Sammeln von Eicheln und Kastanien, die man beim örtlichen Tierpark gegen Geld loswurde.
Nun aber zum Thema, den Vorzügen der DDR:
Viele sind es ehrlich gesagt nicht.
Natürlich die stabilen, hoch subventionierten Mieten, Grundnahrungsmittel (Brötchen für 5 Pfennig) und einige, ausgewählte Waren.
Für alles, was nicht zu den "Grundnahrungsmitteln" zählte, waren die Preise sehr hoch und so einiges war "Mangelware".
In der DDR gab es offiziell keine Arbeitslosigkeit, jeder hatte das "Recht auf Arbeit". Genau genommen auch die Pflicht, aber das wurde nie flächendeckend durchgesetzt.
Der Grund war vor allem die geringe Produktivität in den zunehmend veralteten Produktionsbetrieben. In den 80igern stieg die Zahl der Industrieroboter zumindest auf dem Papier sprunghaft an: Es wurde einfach alles als "Roboter" gezählt, was die Arbeit zumindest ein wenig erleichterte. Mit solchen und anderen Tricks gaukelte die DDR vor, unter den Top 10 der hoch entwickelten Industrieländer der Welt zu sein. Die Wahrheit kam erst nach der Wende Stück für Stück ans Licht.
Das Schulsystem war im Rahmen seiner Möglichkeiten gut. Wenn man mal die systematische Militarisierung besonders ab der 9. Klasse (Wehrkundeunterricht und Wehrausbildungslager) weglässt.
Auch über das Fach "PA" (produktive Arbeit, früher UTP) liess sich streiten: Offiziell sollten die DDR- Schüler ab der 7. Klasse die Produktion kennenlernen. In Wirklichkeit war es wohl mehr ein Versuch, den allgegenwärtigen Arbeitskräftemangel ein wenig zu lindern.
perfectday 29.03.2025 17:55
Hand aufs Herz:
Wenn ich irgendwo Heimat habe und es mir dort unheimlich gut gefällt, bleibe ich. Da ist es mir auch egal , ob die Mauer wieder aufgebaut wird.
Wenn ich aber denke, dass ich woanders politisch besser klar komme und/oder eine bessere Versorgung habe, überlege ich zu gehen. Das ist ein Pro und Contra, ein Abwägen und Überlegen.
Wer in den Westen geht und für sich feststellt, dass im Osten alles besser war, kann auch seine Entscheidung rückgängig machen und wieder zurück in den Osten gehen.
Wer sich fürs Bleiben entscheidet, braucht nicht rumnörgeln.
Wenn ich irgendwo Heimat habe und es mir dort unheimlich gut gefällt, bleibe ich. Da ist es mir auch egal , ob die Mauer wieder aufgebaut wird.
Wenn ich aber denke, dass ich woanders politisch besser klar komme und/oder eine bessere Versorgung habe, überlege ich zu gehen. Das ist ein Pro und Contra, ein Abwägen und Überlegen.
Wer in den Westen geht und für sich feststellt, dass im Osten alles besser war, kann auch seine Entscheidung rückgängig machen und wieder zurück in den Osten gehen.
Wer sich fürs Bleiben entscheidet, braucht nicht rumnörgeln.
Thohom 29.03.2025 18:18
Ich hab das Gefühl, dass Gysi von irgendwelchen Symbolen spricht, die die DDR repräsentierten. War die DDR denn wirklich so homogen? Ich wette, die Leute aus Lausitz, Meck-Pomm oder dem Erzgebirge tickten auch nicht alle gleich.
Im "Westen" gibt das da m.E. auch keine homogene Gesellschaft. Wenn ich das mal vereinfacht nach Bundesländern nehme, gibt es da 16 Gesellschaften. Natürlich gibt es da Überschneidungen, aber auch Differenzen. Ich hab das ja selber erlebt, als ich von der dänischen Grenze zu den Schwaben umgesiedelt bin.
Komm mal da oben mit nem Gamsbart an der Mütze an, das kommt an der Küste komisch.
Also....was könnte Gysi für ein Symbol meinen? Vielleicht müssen wir den ja mal anschreiben?
Im "Westen" gibt das da m.E. auch keine homogene Gesellschaft. Wenn ich das mal vereinfacht nach Bundesländern nehme, gibt es da 16 Gesellschaften. Natürlich gibt es da Überschneidungen, aber auch Differenzen. Ich hab das ja selber erlebt, als ich von der dänischen Grenze zu den Schwaben umgesiedelt bin.
Komm mal da oben mit nem Gamsbart an der Mütze an, das kommt an der Küste komisch.
Also....was könnte Gysi für ein Symbol meinen? Vielleicht müssen wir den ja mal anschreiben?
DickeElfe 29.03.2025 21:59
Mach das doch mal. Ich kenn jemanden, der Politiker anschreibt, wenn ihm was unverständlich ist. Meistens antworten sie, auch Gysi.
Thohom 29.03.2025 22:38
Wie wäre es denn mit der Thüringer Bratwurst? Ich meine, die ist in jeder Ecke von Deutschland vertreten.
In jeder Ecke der Welt gibt es irgendwelche Oktoberfeste, aber damit kann ich mich als Nordlicht auch nicht identifizieren. Lederhose, Hut mit Gamsbart, Bier und Brezel .... ja nee, das ist doch nicht Deutschland. Die von da unten würden vermutlich den Sprachtest für Asylbewerber nicht bestehen.😉
In jeder Ecke der Welt gibt es irgendwelche Oktoberfeste, aber damit kann ich mich als Nordlicht auch nicht identifizieren. Lederhose, Hut mit Gamsbart, Bier und Brezel .... ja nee, das ist doch nicht Deutschland. Die von da unten würden vermutlich den Sprachtest für Asylbewerber nicht bestehen.😉
perfectday 30.03.2025 09:32
In den 90ern gab es ja diesen hässlichen Witz. Was ist der Unterschied zwischen einem Ossi und einem Türken? Der Türke spricht deutsch und hat Arbeit.😉
Um Missverständnisse vorzubeugen: ich habe Freundinnen aus dem Osten und wir verstehen uns sprachlich und menschlich. Ich möchte sie nicht missen!😘
Um Missverständnisse vorzubeugen: ich habe Freundinnen aus dem Osten und wir verstehen uns sprachlich und menschlich. Ich möchte sie nicht missen!😘
Thohom 30.03.2025 09:48
Gibt es denn überhaupt eine homogene Bevölkerung? Ich finde, da gibt es so viele "Stämme" mit unterschiedlichen Kulturen.
perfectday 30.03.2025 09:57
In meiner "Wahlheimat" im Unterland gibt es so viele unterschiedliche Menschen/Kulturen. Und so sieht auch mein Freundeskreis aus.
Geboren bin ich südlicher und ich verstehe auch noch den Dialekt. (Schduagrd, Ulm ond Biiiberach, legg me am Ar..., i lauf mei Sach!)
Einen Menschen macht viel mehr aus als sein Geburtsort. Und das ist gut so.
Deshalb kann ich mit Klassifizierungen, wie "der Schwabe", "der Ossi"...der "Syrer" nichts anfangen. Und wer mich ein bisschen kennt, weiß genau, dass wenn ich z.B. über die Schwaben schreibe, ich MICH SELBER auf die Schippe nehme.
Geboren bin ich südlicher und ich verstehe auch noch den Dialekt. (Schduagrd, Ulm ond Biiiberach, legg me am Ar..., i lauf mei Sach!)
Einen Menschen macht viel mehr aus als sein Geburtsort. Und das ist gut so.
Deshalb kann ich mit Klassifizierungen, wie "der Schwabe", "der Ossi"...der "Syrer" nichts anfangen. Und wer mich ein bisschen kennt, weiß genau, dass wenn ich z.B. über die Schwaben schreibe, ich MICH SELBER auf die Schippe nehme.
Thohom 30.03.2025 10:58
Sodele, ich hab jetzt mal an den Gysi geschrieben und gefragt, was er da vorschlägt. Ich bin gespannt.🙂
Lionheart68 30.03.2025 19:46
DDR-Symbolik? Ick hab noch ne olle DDR-Fahne und irgendwo noch meinen Reisepass und DDR-Ausweis und den Jungpionier-Ausweis...😉
Lionheart68 30.03.2025 20:03
Übrigend...gloob, des Wurt heisst richtigerweise Thüringer Rostbratwurst...ist trotzdem net so meens... 😉
Thohom 30.03.2025 20:16
Ist egal wie die heißt, Hauptsache sie schmeckt und ist vorhanden zum Verputzen.😸
Siebenpunkt 30.03.2025 20:25
ich mags überhaupt nicht, wenn Bundesbürger, die es schon immer waren, erklären, wie und was in der DDR war😎
Thohom 30.03.2025 22:01
Ich mag nicht dafür verantwortlich gemacht werden, was die DDR Bürger mit ihrer Wende gemacht haben.
Lionheart68 31.03.2025 16:49
Wat ham se denn mit der Wende jemacht?
Die alte Regierung zum Teufel jeschickt...😉
Die alte Regierung zum Teufel jeschickt...😉
Thohom 31.03.2025 17:25
Mein Eindruck ist, dass viele ehemalige DDR Bürger damit unzufrieden sind, wie sie das selber angeleiert und durchgezogen haben. Vielleicht waren sie überrascht, dass Eigeninitiative gefragt war?
lockedj 31.03.2025 17:59
Naja, auch DDR Bürger sind Menschen und ticken nicht alle gleich.
Mittlerweile ist ja schon die nächste Generation unterwegs, die das echte DDR
Feeling gar nicht mehr mitbekommen haben.
Ich denke, dass man nicht einfach jeden nach seinem Geburtsort beurteilen kann.
Damals in den 80/90ern haben wir sie noch als Flüchtlinge aufgenommen,
hier einen Arbeitsplatz und eine Wohnung organisiert.
Ich selbst war, sowohl vor der Wende, als auch danach auch oft da drieben,
und nicht nur in Berlin!
Dort war echt eine ganz andere Welt, und so manch einer, der hierher kam,
hat es eben nicht verstanden, dass es hier anders ist.
Mittlerweile ist ja schon die nächste Generation unterwegs, die das echte DDR
Feeling gar nicht mehr mitbekommen haben.
Ich denke, dass man nicht einfach jeden nach seinem Geburtsort beurteilen kann.
Damals in den 80/90ern haben wir sie noch als Flüchtlinge aufgenommen,
hier einen Arbeitsplatz und eine Wohnung organisiert.
Ich selbst war, sowohl vor der Wende, als auch danach auch oft da drieben,
und nicht nur in Berlin!
Dort war echt eine ganz andere Welt, und so manch einer, der hierher kam,
hat es eben nicht verstanden, dass es hier anders ist.
Thohom 31.03.2025 19:02
Ist das so eine Besonderheit von Ost und West? Das ist zwischen Nord und Süd doch ähnlich. Ich erinnere mich daran, wie ich das erste mal in Stuttgart beim Metzger war ... im Norden geht man zu Schlachter.... und da dann aus Verständigungsgründen mit dem Finger auf das gezeigt habe, was ich haben wollte.
Ist es dann aber nicht übertrieben, wenn Gysi fordert, dass der Bundeskanzler sich entschuldigen soll, dass die Wende so gelaufen ist, wie sie ist?
Ist es dann aber nicht übertrieben, wenn Gysi fordert, dass der Bundeskanzler sich entschuldigen soll, dass die Wende so gelaufen ist, wie sie ist?
Lionheart68 31.03.2025 20:29
Bei uns geht man zum Fleischer... 😉
Ich denke, dass was nach der Wende kam, die Wiedervereinigung und die Zeiten danach, u.a. die "Raubrittermentalitäten" mancher Westler, die auf das schnelle Geld aus waren.
Für meinen Teil, ick hatte ne jute Zeit in der DDR, durfte ab 18 Jahren hin und wieder nachm Westen (Invalidität).
Noch ne Sache: In meinem Ort gabs mal ein "Erholungsheim für MfSler, heute Teil des Bundeswehr-Sozialwerks...
Ich denke, dass was nach der Wende kam, die Wiedervereinigung und die Zeiten danach, u.a. die "Raubrittermentalitäten" mancher Westler, die auf das schnelle Geld aus waren.
Für meinen Teil, ick hatte ne jute Zeit in der DDR, durfte ab 18 Jahren hin und wieder nachm Westen (Invalidität).
Noch ne Sache: In meinem Ort gabs mal ein "Erholungsheim für MfSler, heute Teil des Bundeswehr-Sozialwerks...
Thohom 31.03.2025 22:09
Solche "Staubsaugervertreter", die einem alles aufschwatzen wollen, gibt es überall. Natürlich wollen die Kohle machen.
Da taucht bei mir jetzt die Frage auf, warum "Ihr" das damals nicht selber geregelt habt mit der Wende? Z.B. einfach selber die Firmen so fit gemacht, dass sie im neuen Wirtschaftsraum profitabel sind? Das wäre doch eine Chance gewesen.
Da taucht bei mir jetzt die Frage auf, warum "Ihr" das damals nicht selber geregelt habt mit der Wende? Z.B. einfach selber die Firmen so fit gemacht, dass sie im neuen Wirtschaftsraum profitabel sind? Das wäre doch eine Chance gewesen.
Maskentanz Gestern, 17:18
Wer hat's denn beschlossen? Die Regierungen und nicht "wir". Weder "Wessi" noch "Ossi" allgemein haben da Mitspracherecht gehabt.
Jinjer Gestern, 18:25
geht es dir, thom, um die macher, die es ohne glück aus eigener kraft geschafft haben vs. die linken, die immer wollen, dass man dinge für sie regelt (zu denen ja mutmaßlich alle die gehören, die in der ddr lebten)?
also für deinen persönlichen triumph sei es dir gegönnt, es als ein macher geschafft zu haben (indem es dir gelungen ist von einem bundesland in ein anderes zu ziehen), aber brech das bitte nicht auf die komplexe situation der wende herunter.
zumal, wenn es dich wirklich interessiert, du dich mit 10 minuten google und der einen oder anderen doku ins bild setzen könntest.
eigentlich hatte ich erwartet, dass gysi alle in geiselhaft für mindestens 14 tage nimmt. 😉
also für deinen persönlichen triumph sei es dir gegönnt, es als ein macher geschafft zu haben (indem es dir gelungen ist von einem bundesland in ein anderes zu ziehen), aber brech das bitte nicht auf die komplexe situation der wende herunter.
zumal, wenn es dich wirklich interessiert, du dich mit 10 minuten google und der einen oder anderen doku ins bild setzen könntest.
eigentlich hatte ich erwartet, dass gysi alle in geiselhaft für mindestens 14 tage nimmt. 😉
Thohom Gestern, 18:40
Jinjer, Du hast es nicht kapiert.
Es geht mir darum, dass da einer meint feststellen zu müssen, dass da irgendwas fehlt und unterstellt, dass man zu kurz gekommen ist. Ja, er fordert sogar eine Entschuldigung für ein Fehlverhalten.
Es ist komisch, wie reagiert wird, wenn ich da mal nachfrage, was da gemeint ist.
Ich denke, wenn man etwas fordert, sollte man die Forderung zum einen formulieren können und zum anderen muss man überlegen, an wen man die Forderung richtet. Vielleicht ist es einfach nur bequem sein ganzes empfundenes Unglück in diese Fall beim Feindbild "Wessi" zu verorten, weil man sonst ja bei sich selber suchen müsste.
Es geht mir darum, dass da einer meint feststellen zu müssen, dass da irgendwas fehlt und unterstellt, dass man zu kurz gekommen ist. Ja, er fordert sogar eine Entschuldigung für ein Fehlverhalten.
Es ist komisch, wie reagiert wird, wenn ich da mal nachfrage, was da gemeint ist.
Ich denke, wenn man etwas fordert, sollte man die Forderung zum einen formulieren können und zum anderen muss man überlegen, an wen man die Forderung richtet. Vielleicht ist es einfach nur bequem sein ganzes empfundenes Unglück in diese Fall beim Feindbild "Wessi" zu verorten, weil man sonst ja bei sich selber suchen müsste.
Ich muss zugeben, dass ich nicht wirklich viel Wissen über die DDR habe aber vielleicht war das Thema Gleichberechtigung von Mann und Frau in der DDR fortschrittlicher als in der BRD - zumindest was die Ausübung von Berufen anging?