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einfach Mensch

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Weil ich natürlich mal wieder parteiisch bin - da ich beim Umsetzen dieser vielen Projekte helfen darf - aber auch, weil ich sehr mag, was das ZDF in der Doku-Reihe daraus gemacht hat, möchte ich die Folge von heute gerne hier teilen:

https://www.zdf.de/video/reportagen/stark-machen-fuer-die-inklusion-100/moritz-brueckner-fuer-mehr-inklusion-in-deutschland-film-von-birthe-franke-100


Zieht bei mir - so von jemand vorgelebt - besser als Motivation, als so manche Kalendersprüche ...

Kommentare

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Maria57 19.04.2025 16:41
Super, Sonja. Habe mir den Film in den WhatsApp-Status gestellt + somit weitergeleitet.

Jetzt muss ich noch die Sache mit den kleinen Bordsteinen besser üben. Aber meinen schweren E-Rolli kriege ich wohl nicht auf 2 Rädern hoch.
 
laMeilleure 19.04.2025 16:54
Ich würde es befürworten, wenn man als gesunder Mensch die Möglichkeit bekommt mal ne runde mit nem Rollstuhl zu drehen. 
Ganz besonders wichtig halte ich es für Mitarbeiter vom Bauamt o.ä..
 
BrokenByDesign 19.04.2025 17:45
Ich denke, das ist gar nicht so schwer umsetzbar, laMei. Und es ist eine gute Möglichkeit, Menschen zusammenbringen und Berührungsängste abzubauen. Es gibt auch Läufer, die Rolli-Basketball spielen. Man könnte manchmal denken, dass Nichtbehinderte es oft als regelrecht pietätslos ansehen, sich einfach mal  in einen Rolli zu setzen.

Ich finde es gut, die Leute dazu zu ermutigen. Das erweitert den Horizont und zeigt am allerbesten auf, wo Verbesserungsbedarf in Sachen Barrierefreiheit ist. 👍
 
lockedj 19.04.2025 17:50
Ein Rollstuhl nimmt dir lediglich das Gehen ab, sonst nix!
Und es ist sehr großer Unterschied, ob man sich nur reinsetzt, 
um etwas auszuprobieren, oder tatsächlich darauf angewiesen ist!

Nicht jeder Rollifahrer hat den gleichen Rolli und die gleiche Behinderung!
 
laMeilleure 19.04.2025 17:59
Stimmt. Als Fußgänger ist es nicht bewusst, daß auch ein ganz kleiner Absatz/Stufe, für viele Rollifahrer ein echtes Problem darstellen kann. Sicher gibt es im öffentlichen Raum Vorgaben, wie etwas zu bauen ist, leider kommt es doch trotzdem immer noch dazu, daß zwar an eine Sache gedacht wird, beim umsetzen dann aber irgendwas anders hinten runter fällt.
 
Maria57 19.04.2025 18:56
Ich habe schon vielen Bekannten angeboten, 1 Runde mit meinem Rolli zu fahren, aber alle haben sofort vehement abgelehnt. 

Ähnlich ist es, wenn ich sage, dass ich mein Grab + den Bestatter schon bezahlt + mein Testament bereits vor Jahren gemacht habe. Sie sehen mich wie eine potentielle Selbstmörderin besorgt prüfend an.

Es ist Angst + Aberglaube. 🤷🏻‍♀️😊
 
Junggebliebene 19.04.2025 18:58
@ laMeilleure...es gibt Rollstuhlkurse um im Umgang mit Betroffenen sich richtig zu verhalten(im Rahmen von Begleitung).
Da war gewünscht sich selbst im Alltag reinzusetzen und der andere Schulungsteilnehmer übernahm das Schieben. Abgesehen von den Hürden....es war ein merwürdiges Gefühl abhängig zu sein,vor Allem beim Überqueren der Fahrbahn dem Anderen zu vertrauen.
 
Junggebliebene 19.04.2025 18:59
Mit E-Rolli wurden wir nicht vertraut gemacht.
 
BrokenByDesign 19.04.2025 19:51
@lockedj: Das ist natürlich klar. Aber jeder Läufer, der sich zum ersten Mal in einen Rollstuhl setzt und probiert, sich damit in der Öffentlichkeit zu bewegen, ist zumindest schon mal vergleichbar eingeschränkt wie ein niedriger Querschnitt, der vom Oberkörper her weitgehend stabil und und mobil ist. Dass jemand mit einer Tetraspastik oder jemand mit Muskeldystrophie im E-Rolli nochmal auf ganz andere Probleme stößt, liegt auf der Hand.
 
BrokenByDesign 19.04.2025 19:51
@Maria57: Ich finde es eigentlich total schade, dass viele Leute da solche Berührungsängste haben und so "verkrampft" sind. Es wäre doch auch eine nette Geste dir gegenüber, wenn sie sich mal darauf einlassen würden, um einen Eindruck davon zu bekommen, wie das für dich ist. 😒
 
Maria57 19.04.2025 23:54
BbD, ja, mich hätte das früher gereizt, aber es bot mir niemand an.
 
laMeilleure Gestern, 07:01
JG: So habe ich es nicht gemeint. 
Wenn jemand beruflich den Auftrag bekommt etwas behindertengerecht zu bauen oder zu konstruieren wird das wahrscheinlich sehr oft aus der Sicht eines Nichtbetroffenen getan. Vielleicht wäre es schöner, wenn sich die Planer selbst mal nen halben Tag ausschließlich im Rollstuhl bewegen müssten, um sozusagen am eigenen Leib erfahren zu müssen, welche Hürden es im Alltag gibt. Gesunden Menschen ist vieles garnicht bewusst.
 
BrokenByDesign Gestern, 08:45
Am besten wäre es gemeinsam. Also Planer im Rollstuhl zusammen mit "native Wheelern", die erläutern, was wichtig ist und vielleicht auch Beispiele aufzeigen können. 

Ich denke übrigens, dass jede Einrichtung am Ort ein solches Vorhaben mit der Bereitstellung verfügbarer, aktuell nicht benötigter Rollis unterstützen würde. Meist haben die nen gewissen Fundus.
 
inklusionsfreak Heute, 14:27
@laMeilleure

Du kommst irgendwo aus der Berliner Ecke, wo ich mich weniger auskenne.
Bei uns gibt es mehrere Möglichkeiten, solche Erfahrungen zu sammeln. Der BVS bietet Alltagstraining für Rollie-Fahrer an, bei denen auch Fußgänger mitmachen dürfen. Diese finden in den Städten statt und soll jetzt auf ganz Bayern ausgedehnt werden.
Genauso gehen wir mit unseren Sport- und Alltagsrollstühlen in Schulen rein, damit bereit die Kinder u Jugendlichen erste Erfahrungen mit Rollies machen dürfen.

Aber ob auch Entscheider aus den Bauämtern solche Angeboten annehmen? Beamte neigen oft dazu, sich für allwissend zu halten. Selten gehen sie auf Behindertenbeauftragte offen zu, was eigentlich ihre Pflicht ist. Selbst neue Bushaltestellen werden komplett falsch geplant...
Oder im neuen Bürgerrathaus wurden die Blindenleitlinien so angelegt, dass im Winter ständig der Schmutzfänger drüber gelegt wird. Seeeeehr geistreich... 
 
inklusionsfreak Heute, 14:28
bei uns:

-> damit meine ich Norbayern 😉
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